Liebe Wegbegleiter,
ich möchte Euch auf folgende Veranstaltung hinweisen:
Fumon Nakagawa Rôshi veranstaltet in Frankfurt am Main einen Vortrag:
"Schulung des Geistes - was bedeutet Gesundsein im Geist?"
Der Vortrag findet am 18.06.2004 um 19.30
und am 19.06.2004 um 9-12.00
Zazen, Vortrag und Frage-Antwort-Zeit statt.
Veranstaltungsort:
Phat Hue Pagode
Hanauer Landstraße 443
60314 Frankfurt am Main
- Unkostenbeitrag pro Tag 7,- Eur;
- Dana/Spende für Rôshi, Zen-Zentrum Eisenbuch
Bei Rückfrage 0177 - 8611639 oder [javascript protected email address]
Dirk Hamm
Hallo :)
seit ein paar Wochen bin ich dabei langsam das meditieren im Lotus-Sitz zu üben. Mein Problem bei der Sache ist es jedoch, dass ich nicht flexibel genug bin den richtigen Lotus-Sitz auszuführen.
Mein Maximum liegt derzeit bei einem halben Lotus-Sitz. Das dies eigentlich nicht schlimm ist, ist mir klar, aber ich strebe trotzdem den richtigen Lotussitz an.
Könnt Ihr mir vielleicht sagen ob es spezielle Dehnübungen oder ähnliches gibt, damit ich mich "fit für den Lotussitz" machen kann?
Vielen Dank im voraus für jede Antwort.
Gruß und schönen Nachmittag,
Euer Eugen
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum. Praktiziert jemand von euch das Sitzen im Seiza? Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps dazu geben? Ich hab das Problem, dass ich nicht länger als eine halbe Stunde sitzen kann, weil mir dann die Füße weh tun. irgendwas mache ich ohl falsch.
Hallo Leute
Hab gerade einen Koan mitbekommen. Das Gepräch handelte von der Behauptung das eine Rezitation eines Friedensgebetes die gleiche Wirkung erzieht ob es nur vokalisiert oder nur gedacht wird.
Die sich daraus ergebende Frage lautete: Welchen Ton haben Gedanken?
Meine spontane Frage darauf lautete: Wer hört die Gedanken?
liebe Grüsse
Helmut
Hallo Zusammen,
dies ist voraussichtlich für die nächste Zeit mein letzter Thread in diesem Forum.
Ich werde mich für einige Zeit vom ZEN verabschieden.
Aber nicht ohne meine Erkenntnisse hier anderen zugänglich gemacht und meine Entscheidung zur Diskussion zu bringen.
Ich meditierte sehr viel.
Speziell ZEN-Meditation seit 2 Jahren, weil ich hoffte, dass meine psychischen Leiden (seit 8 Jahren), die Ihr ja aufgrund meiner Themen bemerkt habt, zurückgehen.
Ich habe dabei gemerkt:
ZEN ist sehr gut gegen Schlafstörungen.
ZEN ist gut gegen Unruhezustände und auch gegen Ängste und Angststörungen.
ZEN ist ungeeignet für Depressionen.
ZEN ist schlecht bei (leichten) Psychosen.
(Übrigens merkt man bei Depressionen selber dass was nicht stimmt beim Sitzen, und sollte es dann eher lassen - meiner Meinung nach.)
Ich war vor einigen Wochen an dem Punkt, da ich nicht weiter arbeiten konnte, wegen Überforderung.
Und nicht aufhören, wegen dem Leid das ich dadurch mir und meinen Angehörigen (Frau) antue.
Ich hatte keinen gehbaren Weg.
Eine Depression begann.
Meine Frau wollte mich dann auch noch verlassen, weil es ihr nach 8 Jahren die sie meine Krankheit mitgetragen hatte, auch zuviel wurde.
In diesem Zustand ging ich auf ein Sesshin (3 Std. täglich sitzen, rest Eutonie etc.)
Es kamen schlechte Zustände, aber auch viele gute Zustände.
Am Ende musste ich feststellen, dass ich eine kaum merkliche Psychose in eine leichte aber merkliche Psychose verwandelt hatte.
Die Psychose ist derzeit zum Glück am Abklingen.
Depression ist auch weg.
Unruhezustände leicht.
Die üblichen Angststörungen, überschaubar.
Und Ängste vor der Zukunft und vor weiteren Zusammenbrüchen/Arbeitsproblemen.
--> Im allgemeinen besser, weil ich wieder (etwas!) sicherer bin in der Arbeit.
Mein Psychologe (ein Erleuchteter? der viel Meditiert/hat, und Dr. phil.) hat gemeint, ich dürfe in diesem psychotischen Zustand auf keinem Fall meditieren.
Ein Geistheiler den ich im Internet gefunden hatte und heute anrief (ja, so verzweifelt bin ich manchmal) meinte, speziell ZEN-Meditation sei für psychisch kranke sowieso falsch. Denn ZEN gehe nach innen.
(mehr wollte er nicht sagen, bevor er mir nicht 120 Euro für den ersten Termin abgenommen hätte).
Frage mich, ob andere Meditationen demnach besser wären. Hauptsache ich könnte wieder weitermachen.
Die Energie meines Erfolgsdranges voll in eine Heilmethode werfen.--> dieser Fehler ist mir beim Sesshin aufgefallen und ich übte mehr mit Vertrauen als den Atem um keinen Preis aus den Augen zu verlieren. Aber das üben ist ja leider erstmal vorbei.
Hoffe mit diesem Text Anderen Fehler zu ersparen die ich gemacht habe.
Vielleicht gibt es auch von Eurer Seite her für mich ein paar neue Betrachtungen.
An sonsten sage ich - abgesehen von diesem Thread - schon mal Tschüß, bis in ein paar Monaten/Jahren. Aber ich komme wieder ;-)
Peter.
Liebe Rita,
es ist eine ziemlich lange Antwort geworden, drum setz ich sie als neuen Thread ins Forum.
Deine Frage ist für mich nicht leicht zu beantworten, denn hierbei geht es auch um Glauben und nicht um Kenntnis von Fakten. Außerdem ist eine Erklärung natürlich nur so einleuchtend wie mein Verständnis von der Sache. So-Gen wird, hoffentlich, wenn ich schwer daneben liege mit meiner Interpretation, nicht zögern zu korrigieren.
Es fängt schon bei dem Begriff an schwierig zu werden, denn im Grunde ist es nicht korrekt von Wiedergeburt zu sprechen. Zumindest für uns Westler, die wir durchweg mit christlicher Infiltration aufgewachsen sind, ist es sehr verfänglich einen Begriff wie Wiedergeburt zu verwenden. Unser Verständnis davon ist zu vermenschlicht, personifiziert, zu ICH-bezogen.
Wir sollten auch das Wort Seele in diesem Bezug vergessen, denn die wird im christlichen Weltbild meist als etwas betrachtet, was von unserem Selbst übrigbleibt, wenn der Körper mal stirbt. Für Christen ist sie wohl das eigentlich zwar verletzliche, aber ewige und ätherische Ich, das nach Beendigung des Erdendaseins mit Flügeln durch den Himmel flattert und jubiliert, oder in der Hölle schmort.
Das Wort Geist hat in unserer deutschen Sprache mehrere Bedeutungen: einmal bezeichnet es etwas womit Intellekt, Denkfähigkeit, Ursache freien Willens, Bewußtsein gemeint ist; dann den religiösen Geist, also, der heilige Geist; außerdem hat es den Sinn von Gespenst und letztendlich gibt es Wörter geistreich, begeisternd, die auf belebte humorvolle Zustände anspielen.
Ich hole hier so weit aus, über Wörter und deren Definitionen, weil wir uns darüber im Klaren sein müssen, wie irreführend und mißverständlich es sein kann, wenn Westler versuchen östliches Denken zu erklären. Aber wir haben nun mal nur diese Wörter und sie kommen dem Gemeinten am nächsten, doch wir dürfen nicht an gewohnten Definitionen klammern.
Fangen wir damit an, was Wiedergeburt aus buddhistischen Sicht nicht ist: Es hat nichts damit zu tun, dass unser Ich oder unsere Seele in einem anderen Körper wiedergeboren werden, wie es in der Esotherik, in frühindischen oder griechischen Mythen gern gesagt wird. Auch hat es nichts mit Seelenwanderung oder der christlichen oder jüdischen Wiedergeburt zu tun.
Es erscheint mir klarer, von Reinkarnation des Geistes, als von Wiedergeburt zu sprechen, oder wie es der Mönch Nagaseno im Gespräch mit dem König Milinda ausdrückt: es entsteht eine neue geistig körperliche Verbindung.
Das Ich-Hafte, das, was wir als unser Selbst wahrnehmen, spielt bei dieser neuen Verbindung keine Rolle. Das Selbst ist eigentlich nur ein Strom aus Bewußtsein. Das Bewußtsein befähigt uns wahrzunehmen und leider auch dazu, das Wahrgenommene zu bewerten, wodurch sich das Selbst entwickelt und samsara (der Kreislauf des Daseins, Rad des Lebens, Kreislauf der Wiedergeburten) beginnt.
Das Bewußtsein verläßt nun den sterbenden Körper und nach einer durch Karma (Gesetz von Ursache und Wirkung, das heißt: der Mensch führt eine Aktion aus und dies erzeugt eine Reaktion, die natürlich gleichzeitig auch Aktion ist und weitere Reaktionen auslöst) bedingten Zeit entsteht ein völlig neue Erscheinung, eine Form, sagen wir in unserem Fall ein Mensch. Diese Form besteht aus dem selben Material, aus dem auch alles andere besteht (Der Christ sagt wir werden aus Staub gemacht und werden wieder zu Staub, der Chemiker und Physiker sprechen von Atomen.) und wird belebt durch den Geist, das Bewußtsein. Dieser Geist hat möglicherweise aber nicht zwangsläufig Erinnerungen und Erfahrungen aus seinen anderen Erscheinungen. Das ist mitunter vom Entwicklungsstand des Bewußtseins abhängig.
Der Vorgang, dass das Bewußtsein einen alten Körper verläßt und sich mit einem neuen verbindet, geschieht wieder und wieder, wobei sich der Geist bei jeder Verkörperung entwickelt, reift, erleuchtet wird und sich letztlich damit aus diesem Kreislauf (Samsara) befreit, weil es den Sterbevorgang bewußt steuern und eine Wiedergeburt erlangen kann, die dem Menschen eine Einhaltung des Bodhisattva-Gelübdes ermöglicht.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist noch, dass dies alles geschieht, ohne an Raum und Zeit gebunden zu sein. Alles ist immer. In einem Kreislauf sind Anfang und Ende identisch, lösen sich auf. Wenn man es so betrachtet, kann Manjushri Lehrer von 7 Buddhas sein, als letzem Shakyamunis und Maitreya kann sowohl Shakyamunis Schüler als auch der zukünftige Buddha sein. Der Geist darf nicht begrenzt werden auf diese Erde und die heutige Zeit, auch wenn es kaum möglich scheint, es anders zu sehen. Unser Körper vermag das Kontinuum vielleicht nicht zu verlassen, doch der Geist kann es. Nicht in dem Sinne von die Gedanken sind frei tralala, sondern da, wenn oder dann, wo das Bewußtsein der Fülle der Leerheit innewird.
Dann, wenn man besser die Klappe hält.
...
Trotzdem sei abschließend noch gesagt:
Im Zen wird hauptsächlich der Aspekt der Weiterentwicklung des Bewußtseins betont. Im tibetanischen Buddhismus wird stärker auf Karma hingewiesen, und es wird angedroht, dass schlechte Taten, als Sühne, mit Reinkarnation im Tier- oder Geisterreich bestraft werden.
Für Buddhisten ist die Wiedergeburt (jetzt nenn ichs schon wieder so) keine Glaubensfrage, sondern eine Tatsache, die zwar durch Berichte sich Erinnernder, durch den Umstand, dass es soetwas wie Genies gibt, durch das Gesetz des Samsara und das Gesetz des Karma bewiesen werden könnte, aber gar nicht bewiesen werden braucht.
Was ich bemerkenswert finde ist, dass es in unserer Physik ein Gesetz der Erhaltung der Energie gibt, das besagt (Zitat aus einem Lexikon): Der Energieerhaltungssatz in der klassischen Physik sagt aus, dass die Gesamtenergie eines Systems durch Prozesse, die ausschließlich innerhalb des betrachteten Systems stattfinden, nicht verändert werden kann. D.h. es ist unmöglich, innerhalb eines abgeschlossenen Systems Energie zu erzeugen bzw. zu vernichten. In anderen Worten ausgedrückt: Energie kann nicht aus dem Nichts entstehen und kann auch nicht verschwinden. Verschiedene Energieformen (mechanische Energie, Wärme, chemische Energie) wandeln sich ineinander um. Die Umwandlung von Energie in ihre unterschiedlichen Formen wird durch die Elektrodynamik, Mechanik, Thermodynamik, Quantenmechanik, etc. beschrieben und bildet die Grundlage für die meisten Vorgänge in der belebten und unbelebten Natur. Zitat Ende.
Wenn man das Universum als das abgeschlossene System nimmt, dann hat man hier die buddhistische Philosophie und auch den Grund warum Alles immer ist, dann wird Reinkarnation logisch.
So, genug jetzt. Beim Schreiben des Textes habe ich viel gelernt. Danke für deine Frage. Und wie gesagt, das ist nur mein Verständnis der Angelegenheit ...
Mit herzlichen Grüßen
almaluz
Hallo an Euch!
Seit etwa 25 Jahren lässt mich ein mir gestellter Koan loslassen: Ich stehe in einem wenig beleuchteten Raum vor einem großen Fenster. Ich sehe in die Dunkelheit, über die Weser auf ein Schiff dessen Positionslichter sich in Richtung Bremen bewegen, auch sehe ich am Ufer des Horizontes die Lichter der unsichtbaren, festen Strasse. Kein Gedanke, nur Sein im Beobachten. Der Blick geht vom Horizontlicht zum Schiffslicht zum Fenster und ich sehe mich den Beobachter und erkenne mich als Beobachter. Ein Schreck geht durch mich und denkt: Warum habe ich das nicht gesehen? Der Spiegelschleier ist das erste Mal erkannt.
Ein Durchgang. Heute! Die Scheibe ist eine Scheibe in Leere. Es gibt nichts hinter der Scheibe das ich durch sie erkennen könnte, alles ist nur die Scheibe.
Mir ist heute bewusst geworden das auch das Bewusst-werden nur Schleier ist.
Der Sinn dieser Bewusstwerdung ist erfassbar, denn es ist der Sinn der Sutren.
Der Beobachter ist nur Beobachter der auf keiner Seite stehen kann, weil es keine gibt. Wenn ich denke das ich auf einer Seite stehe tut sich ein Abgrund auf wie zwischen Berg und Tal. Diesen Abgrund nennt jemand: ist das Leben nicht schön!
liebe Grüsse
euer Helmut
die kirsche in voller blüte, die enten kommen aus dem teich und laben sich schnatternd am frischen gras. die weide treibt ihre äste in den teich. die frühe obstblüte verschneit die wege. welch taumel!
in einem bach ein blatt rastend auf einem stein.
und ein baum, nur halb "veredelt", blüht rosa UND weiß. die sonne schwimmt am himmel.
kein augenblick verweilt, ist statt dessen ewig.
mittagspause am teich
()
b
Hallo Zusammen,
ich habe gerade das Buch "Frei sein, wo immer du bist" von Thich Nhat Hanh gelesen. Es enthält einen Vortrag den der besagte Lehrer in einem Gefängnis hält. Ich fand ihn wirklich inspirierend. An einer Stelle schreibt er:
"Wenn ihr fähig seid, eurem Leben Bedeutung zu geben, wird Glück zur Wirklichkeit, und ihr werdet hier und jetzt zu einer oder einem Bodhisattva. Ein Bodhisattva ist ein Mensch, ein Mann oder eine Frau, der ein mitfühlendes Herz hat und dazu fähig ist, einen anderen Menschen zum Lächeln zu bringen oder sein Leiden zu verringern. Jede und jeder von uns ist dazu imstande."
Wenn ich mich nicht irre, dann ist ein Bodhisattva ein Mensch, der seine Buddha-Natur verwirklicht hat. Heißt das, es gibt keinen einzigartigen, klaren und "erkennenden" Punkt, an dem man die Erleuchtung erfährt?
mfg
vier tage zu besuch im elternhaus und ich bin in soviel negatives karma verstrickt wie sonst einen ganzen monat nicht.
das witzige daran ist daß ich mich generell gut mir meinen eltern verstehe.
bis zu einem gewissen maß war es mir möglich mich aus den durcheinander das ihre ego's erzeugten herrauszuhalten aber ab einem gewissen punkt war es mir unmöglich da ich eben alleine durch die tatsache das ich zur selben zeit am selben ort war schon an allem mittbeteiligt bin.
wo drauf ich hinaus will, mir wurde soeben klar das man sich scheinbar nicht vor negativem karma bewahren kann es sei denn ma lebt allein in einer höhle!
außerdem habe ich bemerkt das mein blut wohl schneller in wallungen gerät als ich es mir zugestanden habe, wenn keine entsprechende distanz zu meinem gegenüber vorhanden ist. ich meine damit emotionale distanz.
man kann sich wirklich ziemlich viel selbst vormachen, bin eigentlich froh für den kyosako den ich erfahren habe.
es geht mir jetzt nicht um ratschläge zur konfliktlösung sonder ich wollte dem einen oder anderen lesenden eine kleine inspiration sein um sich evtl slebt zu überrpüfen in wieweit er/sie sich evtl was vormacht.
gruß
thomas
Ich dachte nicht wirklich ,es gebe in einem Zen-forum ein menchlicher ,anständiger und interessanter Austausch statt.Daher auch keine Entteuschung.
Diese Seite ist hoffentlich kein reales Spiegelbild ,wie es um die deutschen Zennisten steht...
Wenn doch,so ist auch das zu erwarten gewesen.
Bla
Wirklich zu hören heißt die eigene Tugend zu vervollkommnen.
So wie wir sparsam mit der Sprache umgehen sollten, sollten wir auch beim Hören Achtsamkeit walten lassen. Das Leben hat uns in bezug auf das Zuhören ein sehr umfangreiches Spektrum anzubieten. Zum Beispiel können wir auf Klatsch, Banalitäten und Obszönitäten hören. Das alles sind Worte, geschaffen, um unsere niedrigen Instinkte zu ergötzen und zu stimulieren. Im Gegensatz dazu gibt es auch Worte der Weisheit, aber sie werden oft überhört.
Die Worte der Weisen sind nicht alle mit unsichtbarer Tinte in heilige Bücher geschrieben, versteckt in unzugänglichen Höhlen des Himalayas. Sie sind überall auf der Welt in großem Umfang zugänglich, sogar an Zeitungsständen. Die Geheimnisse des Lebens sind nicht verborgen. Die heiligen Worte sind sehr nah. Aber wie hören wir sie ? Suchen wir nach ihnen ? Achten wir sie ?
Horchen, Zuhören braucht Zeit. Wir müssen uns die Zeit nehmen, um zu hören, aber die Worte brauchen auch Zeit, um in unser Herz vorzudringen. Wenn wir Worte der Weisheit hören, heißt das nicht, daß wir augenblicklich transformiert werden. Deshalb suchen die, die nach Tao streben, beständig nach Worten der Weisheit und lassen sie sich tief in ihrem Inneren ansammeln. Aus diesem Grund sagen die Alten immer, daß nur wer Tugend hat, Worte der Tugend hören kann. Nur wer Stärke hat, will Worte der Stärke. Nur wer echte Gelehrsamkeit besitzt, erkennt Worte echter Gelehrsamkeit.
Aus "TAO im täglichen Leben" von Deng Ming-Dao
Ohne Klang, Sprache und Worte gäbe es nur wenig Kommunikation und kein Lernen.
In alten Zeiten hielten die Menschen die Worte und das Papier in so hohen Ehren, daß sie sich bemühten, sie nie wegzuwerfen. Konnte ein Blatt Papier nicht beschrieben werden, nahmen sie es und verbrannten es ehrfürchtig, damit Worte und Papier wieder in den großen Kreislauf des Lebens eingegliedert wurden. Es gab sogar Menschen, die die Straßen absuchten und das Papier aufsammelten, damit es wiederverwendet oder an geehrten Plätzen verbrannt werden konnte. Eine solche Achtung hatten die Menschen vor den Worten.
Die Alten hielten inne, bevor sie sprachen, um zu überlegen, was sie sagen würden. Sie spülten den Mund mit klarem Wasser aus, und sie hielten noch einmal inne zur Kontemplation. Für sie waren die Worte heilig, hart errungene Behältnisse des Wissens. Sie sollten nicht durch Geschwätz oder Gedankenlosigkeit entwertet werden. Es ist also nur natürlich, wenn wir lernen, Worte nicht zu vergeuden oder sie nicht in böswilliger Absicht zu gebrauchen. Soll unser Geist rein sein, muß auch unsere Sprache rein sein. Wenn wir uns angewöhnen, immer zu meinen, was wir sagen, haben wir die Möglichkeit, nicht nur in der Sprache, sondern auch in unserem Charakter rein zu sein.
Aus "TAO im täglichen Leben" von Deng Ming-Dao
hi!
ich wüsste gern, was buddhisten über christen und das christentum allgemein denken...hat jemand interessante seiten darüber oder kann mir mit informationen weiterhelfen?? thx
greetz jimboo
Gegensätze sind eigentlich Paare. Wir können nicht die eine ohne die andere Seite haben.
Die Alten glaubten, daß alle Dinge in Gegensätze unterteilt sind und daß diese Gegensätze in ihrer Wechselbeziehung alle Phänomene in der Welt verursachen.
Wir haben eine männliche und eine weibliche Seite. Wir haben ein Links und ein Rechts. Es gibt das Oben und das Unten. Ohne Gegensätze würden wir buchstäblich nicht existieren.
Die Probleme entstehen, wenn wir die Dinge nicht mit Maß betrachten können. Wir wollen alle reich sein, aber arm sein wollen wir nicht. Wir wollen alle glücklich sein, scheuen aber vor Enttäuschungen zurück.
Daher ist das Zeichen dui so wichtig. Es erinnert uns daran, daß sich Gegensätze nicht ausschließen, sondern in Wahrheit Paare sind. Wenn wir Traurigkeit erfahren, werden wir auch Glück erfahren. Wenn wir Liebe haben, werden wir uns auch mit Konflikten auseinandersetzen müssen. Bei all unserem Wissen wird es auch Tage geben, an denen unsere philosophische Betrachtungsweise bis zur Belastungsgrenze getestet wird. Bei allem Frieden der Meditation werden wir uns auch mit Arbeit, Krankheit und Streß konfrontieren müssen. Es gibt keinen Lebensweg, der nur auf der einen Seite des Paares verläuft und nie auf die andere Seite überwechselt. Je früher wir das akzeptieren und damit arbeiten -, desto besser wird es uns ergehen.
Deshalb ist der Weg des Tao der Weg der Mitte. Wir können im Leben nicht die eine ohne die andere Seite haben: Es zeugt von Weisheit, wenn wir zwischen beiden das Gleichgewicht halten.
Aus "TAO im täglichen Leben" von Deng Ming-Dao
Tao ist dem Selbst innewohnend.
Glauben Sie an sich selbst, ganz gleich, was im Leben passiert. Geben Sie diesen Glauben niemals auf. Geben Sie ihn nicht für einen Meister auf. Geben sie ihn nicht für Vater oder Mutter auf. Geben sie ihn nicht für einen Ehepartner auf. Geben sie ihn nicht für ein Kind auf. Ganz egal, was, glauben Sie an sich selbst.
Keine dieser Menschen kann Ihr Leben für Sie leben. Keiner von ihnen kennt Sie so gut, wie Sie sich selbst kennen.
Kein Gott kennt Sie so gut. Kein Meister kennt Sie so gut. Keine Wahrsagerin kennt Sie so gut. Niemand kann Sie wirklich kennen, wenn Sie es nicht wollen. Warum ? Weil die Zukunft noch nicht geschaffen ist. Wie können sie wissen, was Sie als nächstes tun werden ?
Zu viele Menschen lassen sich von anderen beherrschen. Wozu ? Nur für das Wohl des anderen. Wer gewinnt, wenn Sie sich von der Gesellschaft beherrschen lassen ? Die Gesellschaft. Wer hat einen Nutzen, wenn Sie sich von Ihren Eltern beherrschen lassen ? Ihre Eltern. Wer gewinnt an Macht, wenn Sie sich von einem Meister beherrschen lassen ? Der Meister. Wer wird bereichert, wenn sie sich von den Göttern beherrschen lassen ? Die Götter.
Und wo bleiben Sie ?
Der Meister sagt: "Studiere bei mir, oder sei ins Reich des Leids und der Unwissenheit verbannt."
Die Götter sagen: "Bete mich an, oder ich werde dich in diesem oder in deinem künftigen Leben bestrafen."
Sagen Sie mir, was taugen auf schmutzige Drohungen gegründete Verbindungen ?
Tao droht nicht. Verehren Sie es, und es wird deshalb nicht geschmälert werden. Folgen Sie ihm, und Sie werden vor dem Verderben geschützt sein. Stellen Sie sich ihm entgegen, und sie werden vernichtet werden. Aber wenn Sie sich dazu entscheiden, Tao zu folgen, werden Sie unabhängig.
Das ist Befreiung.
Aus dem "TAO im täglichen Leben" von Den Ming-Dao
Zweifellos gibt es kein Nirwana.
Der Glaube daran das Etwas mit den Nirwana verschmilzt und eins wird oder in Es eingeht macht es dem Bewußtsein unmöglich die Antwort auf die Frage:Wer oder was IST ich? zu hören oder auch nur wahrzunehmen das da eine Antwort ist. Alle Vorstellungen von irgendwas mit dem ich verbunden bin oder das ich bin macht es mir unmöglich Samadhi zu leben.
Kein Reicher kommt ins Himmelreich, eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr.
Was ist reich sein? (Was ich leiden?)
Reich ist der, der überzeugt ist das er mit irgend etwas verbunden ist oder etwas haben(besitzen) kann.
Hiermit gehe ich über Zen hinaus. Ich danke allen die den Weg gegangen sind und somit mir die Möglichkeit geschaffen haben alles hinter mir zu lassen, wenn ich es will, wann ich es will und wie ich es will.
Ich höre die Antwort, die nicht kommuniziert werden kann, wenn meine Individualität sich nur noch mit sich selber Identifiziert.
liebe Grüsse
Helmut
Wenn ich das Forum durchstöber, kommt es mir so vor, als ob wir alle das gleiche meinen aber in unterschiedliche Worte fassen. Die Meinung eines Lebenden lässt sich nachvollziehen, wenn man sich verbeugt. waren wir noch Bäume, im Jetzt sprachen wir schon zueinander. und als das Atom sich zu bewegen begann, lagen wir noch sein auf sein. doch jetzt sind meine Augen fünfhundert zeilen weiter weg, und mein gehirn sagt mir, wer ich bin damit ich nicht so bin wie du. Oder weil ich es bin?
SO viel Leben in diesem Forum, ohne Worte würde ich im sonst im Zimmer sitzen. oder die Zeitung lesen.
gruß muen
"Samadhi kommt aus dem Sanskrit und bezeichnet den Zustand, wenn Beobachter und das Beobachtete zusammenfallen."
"Menschen, die in Meditation erfahren waren, stellten fest, daß es im Samadhi-Tank sehr viel einfacher war tiefe Ebenen der Meditation zu erreichen, als außerhalb des Deprivations-Tanks."
http://home.arcor.de/drstevenson/samadhi.htm
http://www.zentrum-des-zyklons.de/Samadhi.html
http://www.samadhi-schwebebad.de/infos.htm
Von diesen Floating-Tanks habe ich schon früher gehört, ist mir aber jetzt erst eingefallen.
Was haltet Ihr davon?
Haben wir das alle übersehen?
Ist das der Schlüssel?
Gruß,
Peter.