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Sundro:
JETZT sind Alle Wesen bereits gerettet. Alle Wesen sind erleuchtet.
Nur du mit deinem Beharren auf einem eigenständigen Ich stehst dem im Wege.
Tritt einfach zur Seite. Mach Platz für alle Wesen !
mil:
"Es hat insoweit was mit christlicher Nächstenliebe zu tun dass auch diese kein an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern ein inneres Bedürfnis. "
ja, das ist ein guter hinweis.
"Ansonsten gebe ich Dir Recht, das Bodhisatthva-Ideal ist Teil der Entwicklung hin zur Erleuchtung, zum eigenen Selbst. "
entwicklung zum eigenen selbst? wenn es doch gar nichts anderes gibt als dieses selbst?
entwicklung hin zur erleuchtung usw. - das ist verschoben auf irgendwann! ich dachte, ein bodhisattva GIBT seine Erleuchtung AUF, um alle lebenden wesen zu retten?
was ist also JETZT?
die aussage "erstmal erleuchtung erlangen, dann gibt es keine frage was zu tun ist" ist für mich nicht akzeptabel.
avidya:
Aber wenn es ein logischer Schritt bei der Verwirklichung des wahren Selbst ist, dann ist das Gelöbnis doch eine formelle Angelegenheit. Ich muss doch nicht geloben was ich mal tun werde.
Es hat insoweit was mit christlicher Nächstenliebe zu tun dass auch diese kein an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern ein inneres Bedürfnis. Ich sehe da nicht so große Unterschiede.
Ansonsten gebe ich Dir Recht, das Bodhisatthva-Ideal ist Teil der Entwicklung hin zur Erleuchtung, zum eigenen Selbst.
ich verstehe das so:
Die Verwirrungen um dieses erste Gelöbnis haben mit der mit der falschen Vorstellung eines konstanten Ichs zu tun.
Wenn ich meine Ungetrenntheit erkenne, stehe ich der Rettung aller Wesen nicht mehr im Wege.
Diese Ungetrenntheit ist schon immer da, ob ich sie erkenne oder nicht.
Das sich eine Änderung meines Verhaltens gegenüber den Lebewesen daraus ergeben kann ist wahrscheinlich, aber nicht Teil meines Gelöbnisses.
Das ist es was ich gelobe. Bzw. an was ich mich immer wieder erinnere.
Das Wort "retten" kann übrigens auch mit "ans andere Ufer führen" übersetzt werden.
Letztlich geht es bei diesem Bodhisatva-Ideal um keinen weiteren Schritt, sondern um ein Realisieren meiner Natur.
Mit christlicher Nächstenliebe hat das absolut nichts zu tun.
Im Zen geht es um das eigene realisieren. Ich gelobe nicht etwas besonderes zu tun. Wenn es soweit ist, und ich nicht mehr in Wege stehe,
werde ich und alle Lebewesen das schon merken.
Wer will das wissen, um was es mir geht? Sundro? Kenne ich nicht.
Frühere Beiträge haben auch den Button "Antworten" Klick einfach drauf und schreibe Dir die Finger blutig. Wir haben heute den 10. August 2006 und wenn Dir die Themen nicht gut genug sind, steht Dir Möglichkeit eines eigenen Beitrages jederzeit offen.
So bist Du ein Hausgenosse von so-so und jammerst nur herum, daß es früher so viel besser war und keiner hier dem gerecht wird, was Du erhoffst. Nicht meckern, klotzen!
Yohannes:
Jeder darf hier schreiben und es gilt, was "Mit Bitte um Beachtung: ..." oben steht. Wer das Echo nicht verträgt, sollte still sein. Und Du schreist mir ins Ohr und glaubst offenbar, daß ich völlig taub bin. Nur hast Du eventuell einmal realisiert, daß ich Dein Gebrüll nicht verstehen kann. Es ist zu laut. Rede einfach wie ein normaler Mensch mit mir und die Verständigung wird wunderprächtig funktionieren. Auf die Tour beißt Du bei mir auf Granit. Das haben schon ganz andere Größen erfolglos gemotzt.
schön mal wieder was von dir hier zu hören.
An diesem Punkt den du da beschreibst war ich auch schon mehrmals.
Ich habe in einer Soto Gemeinschaft geübt. Da gab es kein Gespräch (Dokusan) mit dem Lehrer/Meister. Nur Sitzen (Shikantaza).
Man wurde vor eine Wand gesetzt und ging davon aus das sich schon alles von selbst regeln würde.
Ich habe dann die Sangha gewechselt. Ich habe jetzt ständigen Kontakt zu meinem Lehrer, auch ausserhalb der Sesshins. Das hilft.
Klar letztendlich kommt es nur auf uns selbst an. Aber so wars bei mir.
Die Leere die du beschreibst ist ja auch eine Abwesenheit von Konzepten. Klar weiß man da nicht mehr warum man das alles macht.
Ich denke du bist an einem wichtigen Punkt. Sei mal gespannt und offen für das was jetzt kommt bzwschon das ist.
Sundro:
Wenn ich mit dem Kopf gegen einen Balken renne, sage ich mir nicht "Oh ein Schmerz, Ah wie er pulsiert, Uh jetzt geht er wieder..."
Ich sage AUH !
Wenn mich ein Nachbar ärgert, kann meine Reaktion sehr verschieden sein, mit Sicherheit gehört aber auch massive Gegenwehr dazu.
Mit Worten, schriftlich oder gerichtlich.
Zen heißt nicht alles aufmerksam auszuhalten und warten bis es vorübergeht.
Wir üben Zen um das Leben einzuüben, so wie es ist, so wie wir sind.
ich weiß nicht wo euer Problem ist. Es geht doch hier um eine Spende, die nehme ich an, in Ihrer Höhe frei wählbar ist.
Das ist Dana, die erste Paramita.
Da muß sich jeder klar werden, was ihm die Sache Wert ist und inwieweit er dem Roshi, bzw. der Sangha etwas Unterstützung zukommen lässt.
Hier ist ein Link, der die Sache recht gut beschreibt. http://www.zenkreis-bremen.de/lehre/dana.htm
Wie wäre das für euch, wenn Sesshin-Kosten mit Dana "bezahlt" würden ?
Seltsames Gefühl für uns Erbsenzähler, oder ? Aber auch hier die Frage: "Was ist mir das Wert ?" "Was bedeutet mir das ?"
oktober1962:
Gute Antwort Sonja;
also ich schreibe in diesem Forum, weil ich den Zen Weg noch nicht lange gehe, und immer wieder Fragen auftauchen, Erlebnisse, und ich einfach wissen möchte, ob andere auch solche Erfahrungen machen und es immer wieder neue Denkanstöße gibt.
Ralf54:
Aber Du Wirrkopf respektierst andere Menschen? Schon mal dran gedacht, dass das Brett, das Du siehst, womöglich an Deine eigene Stirn genagelt ist?
Den 'Wirrkopf' und das 'Brett vorm Kopf' nur mal so von gestern abend so aus Deinen Postings herausgegriffen, um "wirklich" respektvollen Umgang mit Anderen zu demonstrieren .... Nun ja, das ist wohl Ausweis Deiner Praxis und sagt damit auch schon alles Notwendige darüber aus.
Sundro:
dieses Forum all das spiegelt, was auch auf meiner inneren Leinwand erscheint.
Da langt meistens schon lesen um die eigenen Kommentare zu triggern. (ja genau...soll er doch ..der schon wieder...interessant...so ein Blödsinn)
oktober1962:
Was mir gerade so beim Lesen der Beiträge auffällt:
Der Zen Weg und der Dharma können sich jedem Menschen und seinen Umständen anpassen, alles mitmachen, und bleiben doch immer gleich und gültig und für jeden nachvollziehbar.
In jeder Lebenslage anwendbar und verändert so vieles .
(kann mal wieder nicht schlafen, da werde ich leicht etwas philosophisch gg)
ich verdiene Geld von 7:30 bis 16:30. Dann nutze ich meine Freizeit so gut es geht.
Das heißt 2 Tage TaiChi (einer davon als Lehrer), 2 Tage Schwimmtraining, 1 Tag Zazen in der Gruppe. Im Sommer verlagern sich meine Aktivitäten mehr ins Freie (Mountainbiken, Schwimmen im See)
Ich habe sehr unterschiedliche Freunde. Ich kann damit leben, das diese Freunde unterschiedliche Interessen haben.
Mit dem Einen treffe ich mich zum Biken, mit dem Anderen zu TaiChi oder zum Sitzen.
An Tagen ohne eine Aktivität, die mir gehört, geht es mir nicht so gut. Ich würde durchdrehen, wenn ich nur arbeiten würde.
Das Ganze passiert in und mit meiner Familie.( 3 Kinder)
Zum Sitzen komme ich meistens 1 mal am Tag (abends)
Das Einzige auf was ich locker verzichten könnte, ist die Arbeit. Da habe ich eigentlich gar keine Zeit dafür.
Ich würde mein Leben niemals auf eine "Richtung", auf eine Sache beschränken.
Leben ist so toll, so weit. Sport bis zum Umfallen - entspanntes TaiChi - tobende Kinder- Zazen - Bier und Wein !
ich habe nach möglichst wenig Religion gesucht. Nach möglichts wenig "Du sollst/Du sollst Nicht"
Nach möglichst wenig Theorie.
Nach möglichst wenig "Zeugs" halt.
Interressant, damit beschäftige ich mich gerade auch.
Ich bin dabei auf die Lehre des Advaita Vedanta (wieder mal) gestoßen.
Deren bekanntester Vertreter ist Ramana Maharshi.
Da wird radikal die Aufasssung vetreten, das es nichts zu erreichen gibt, und man deshalb auch nichts tun könnte um etwas zu erreichen.
Wenn ich das richtig verstehe geht man da zu einem sogenannten Satsang mit einem Meister der erleuchtet ist, oder das glaubhaft behauptet. Dieser Meister erzählt dann immer wieder nur das Gleiche: Es gibt kein Ich - Es gibt nichts zu erreichen - Es gibt nichts zu tun - Nur eine Frage ist interessant "WER BIN ICH ?".
Irgendwann macht es dann bumm oder ping - und man hat das auch realisiert und kann ab diesem Zeitpunkt auch Satsang geben.
Ähnlichkeiten mit Zen liegen in der Erkenntnis, das es kein "Ich" gibt. Nur im Zen tun wir ja etwas um diese Erkenntnis zu realisieren, oder ?
Ich habe mit diesem scheinbaren Wiederspruch nur dann ein Problem, wenn ich darüber nachdenke. Beim Sitzen oder im Sesshin ist da kein Problem (nicht immer, aber immer öfter).
Ich könnte das aber nicht in Worte fassen. Würde mich freuen wenn das jemand könnte.
ich erliege auch immer wieder der Versuchung mir einen dauerhaften Idealzustand als Ziel auszumalen.
Zum Glück habe ich einen Lehrer der mich dann wieder zurückholt.
Ein Zustand ohne Gedanken ist nicht besser (oder schlechter) wie dein Gedankenwirrwarr.
Es kommt nur darauf an immer wieder zurückzukehren, zum Atem, zum Atemzählen oder zum Koan, was auch immer du gerade übst.
Wir denken immer das in solchen wirren Zeiten nichts passiert.
Vertraue deinem Zazen. Es passiert immer etwas. Merken wirst du das vieleicht erst sehr viel später.
Gedanken beim Zazen sind normal. Es gibt keinen Meister bei dem das Anders wäre.
Füge nur nichts hinzu. Verurteile dein Gedankenwirrwarr nicht. Einfach zurück zum Atem "Eins, Zwei, Drei ...."
Nur du mit deinem Beharren auf einem eigenständigen Ich stehst dem im Wege.
Tritt einfach zur Seite. Mach Platz für alle Wesen !
gassho
Sundro