Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
mipoohji:
Denk einfach nicht, dass ein Dalai Lama oder sonst eine "Autorität" viel mehr über den Urknall und was damals so passiert ist weiss als Du (auch nicht über das Leben selbst übrigens).
Große Herren schwingen eben manchmal große Reden.
Karma hat für mich lediglich eine psychologische Bedeutung. Gehe ich den Dingen auf den Leim und lasse mich zu unbedachten Handlungen verführen oder nicht? Oder da, wo ich ihnen (Ideen) bereits auf den Leim gegangen bin (vielleicht lange zuvor, als ich noch nicht selber denken konnte), schaffe ich es, mich von ihnen zu befreien um ganz frisch in die Welt zu gucken und mir ein eigenes Bild zu machen?
Das was da so an Wiedergeburtsmärchen und "höheren Sinnideen" oder auch Schuldfragen hinzugedichtet wurde ist eh mehr für die asiatischen Kleinkinder gedacht gewesen. So wie man bei uns das Paradies auf nach dem Tod verlegt hat und etliche Bedingungen (Wohlverhalten) daran geknüpft hat. Nicht besonders nett... angesichts einer Wirklichkeit, die jedem offensteht und in der jeder absoluter Pionier ist.
mipoohji:
Ach ja...
Wen kennst Du denn, der seit Jahrtausenden, ja ganzen Zeitaltern, sich immer wieder inkarniert hätte?
Für mich macht dieses Modell schlichtweg keinen Sinn. Erinnert mich in seiner Naivität an den alten Mann mit langem weissen Bart, der auf einer Wolke sitzt.
Leben_HK:
"Karma" kommt aus dem Sanskrit und bedeutet "Rad" das Karma zwingt uns, immer und immer wieder zu inkarnieren, um die Probleme, die wir uns selbst geschaffen haben, endlich alle aufzulösen. Jede neue Inkarnation ist eine neue Möglichkeit des Lernens, denn wir werden immer wieder mit den noch unbewältigten Problemen IN UNS konfrontiert. Die Bewältigung bedeutet, dass man nicht den Problemen auszuweicht, sondern sie annimmt und löst; meist lösen sie sich mit dem Annehmen schon von selbst. Das scheint aber den Menschen ungeheuer schwer zu fallen, denn sie kommen schon seit Jahrtausenden, ja, ganzen Zeitaltern, immer wieder und wieder, und scheinen dennoch nicht viel weiter gekommen zu sein, sondern sich immer tiefer in ihr Karma zu verstricken.
klara-walter:
Genau, wenn man dies wirklich machen würde, dann bräuchte man sich auch keinen Schaum vom Mund zu wischen (zwinker unsui) lol lol lol .... yep unsui, wir geben die Hoffnung für dich nicht auf
Die Frage am Schluß DEINES Zitats könntest Du Dir in die Brillengläser rechts und links gravieren lassen. Dann hättest Du den Beitrag nicht geschrieben und ich könnte mir die Antwort schenken. Wäre das schöööön.
Chrisi:
danke. beim bogenschießen als sport geht es tatsächlich nicht darum eins zu werden mit dem bogen. es geht um die erzielten punkte, mehr nicht.
ich hoffe wirklich ich finde das, wozu ich zen praktiziere.
avidya:
Was für eine interessante und reife Einstellung in diesem Alter, das ist sicherlich ungewöhnlich, Respekt.
Bogenschießen ist doch durchaus eine Zen-Kunst, ich denke nicht dass Du was falsch machst und um das Ziel geht's beim Bogenschießen doch immer. Geht es nicht um das Eins-Werden mit dem Bogen?
Jedenfalls willkommen, mögest Du finden was Du suchst, der Weg ist vielfältig.
avidya:
Die Aussage "Erstmal Erleuchtung erlangen, dann gibt es keine Frage was zu tun ist" stammt auch nicht von mir ;-)
Stimmt, es gibt nichts anderes als das selbst, da hab ich mich falsch ausgedrückt, denn wie schon einer meiner Vorschreiber es ausgedrückt hat, geht es um die Findung des Selbst. Es ist nie weg gewesen, wir haben's nur vergessen.
Sundro:
JETZT sind Alle Wesen bereits gerettet. Alle Wesen sind erleuchtet.
Nur du mit deinem Beharren auf einem eigenständigen Ich stehst dem im Wege.
Tritt einfach zur Seite. Mach Platz für alle Wesen !
mil:
"Es hat insoweit was mit christlicher Nächstenliebe zu tun dass auch diese kein an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern ein inneres Bedürfnis. "
ja, das ist ein guter hinweis.
"Ansonsten gebe ich Dir Recht, das Bodhisatthva-Ideal ist Teil der Entwicklung hin zur Erleuchtung, zum eigenen Selbst. "
entwicklung zum eigenen selbst? wenn es doch gar nichts anderes gibt als dieses selbst?
entwicklung hin zur erleuchtung usw. - das ist verschoben auf irgendwann! ich dachte, ein bodhisattva GIBT seine Erleuchtung AUF, um alle lebenden wesen zu retten?
was ist also JETZT?
die aussage "erstmal erleuchtung erlangen, dann gibt es keine frage was zu tun ist" ist für mich nicht akzeptabel.
avidya:
Aber wenn es ein logischer Schritt bei der Verwirklichung des wahren Selbst ist, dann ist das Gelöbnis doch eine formelle Angelegenheit. Ich muss doch nicht geloben was ich mal tun werde.
Es hat insoweit was mit christlicher Nächstenliebe zu tun dass auch diese kein an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern ein inneres Bedürfnis. Ich sehe da nicht so große Unterschiede.
Ansonsten gebe ich Dir Recht, das Bodhisatthva-Ideal ist Teil der Entwicklung hin zur Erleuchtung, zum eigenen Selbst.
avidya:
Laut Definition ist ein Bodhisattva jemand, der nach seiner Erleuchtung solange auf den Einzug ins Nirvana verzichtet bis alle Wesen erlöst wurden. Die Tibeter, zumindest die der Gelupga-Schule, glauben daran dass der Dalai Lama den Bodhisattva Avalokiteshvara verkörpert.
Ich sehe das ähnlich wie Mipooh, ein Gelübte ist da wohl eher nur eine formelle Angelegenheit, da aus dem Antrieb zum absoluten Mitgefühl sich die Sache eher von selber egibt. Das ist sicherlich eine FRage des Glaubens, und im Prinzip nur dem Mahayana Buddhismus beheimatet. Im Theravada sieht man jeden Einzelnen für seine Erleuchtung als selbst verantwortlich.
Kann man das mit der christlichen Nächstenliebe vergleichen?? Ich würde sagen ja und nein, da es den Gedanken des Nirvana und dem des Daseinskreislauf so im Christentum nicht gibt, bestehen da sicherlich unterschiede in der Umsetzung. Was das Absolute angeht, ist es sicherlich gleich. Das Ideal einer absoluten Nächstenliebe gibt es in beiden Religionen.
Wenn es darum geht dass Buddhisten anderen zur Seite stehen, sollte das aus der Lehre des Buddha selbstverständlich sein, selbst wenn es nicht explizit dort erwähnt wäre, was ich aber nicht weiß denn ich kenne ncith alle Texte.
Beispiele gibt es zur Genüge, so gibt es in Thailand ein Kloster dass es sich zur Aufgabe gemacht hat drogensüchtige von ihrer Sucht zu heilen. Da kommen Menschen aus der ganze Welt hin.
avidya:
Ob dir die Leinschreiberei auf den Sack geht, interessiert niemanden auf diese Welt. Was mir diese Antwort von dir nur zeigt ist mit welcher Arroganz und Selbsherrlichkeit du über andere urteilst. Du machst dir ein Bild von jemanden den du nicht kennst und der sich als Anfänger an diejenigen wendet die vermeintlicherweise mehr Erfahrung haben. Das soll Zen sein was du da lebst? Glaubst wohl auch noch an den Weihnachtsmann. Diese Art von Zen, die du vertrittst, geht hoffentlich bald zugrunde, denn das hat nichts mit Buddhismus zu tun.
P.S.
Ich kenne so genannte Kids die dich locker in die Tasche stecken und wieder raus holen ohne dass du es mitkriegst.
avidya:
Super Franz, da bist du aber richtig ins Fettnäpfchen getreten.
Nein Frischling, es gibt keine Regeln für nichts, lass dir nichts erzählen. Es gibt Regeln wenn du ins Kloster willst, ansonsten in der Geist FREI.
Vielleicht ist es für den Anfang nicht schlecht so einige Bücher zu lesen um etwas in dir loszutreten, aber lasse dich nicht zu sehr von ihnen beeinflussen. Es muss aus dir heraus kommen, nicht einfach das Wissen anderer nachpalppern, wenn du verstehst was ich meine :-)
avidya:
Vielleicht sollte man den Dualismus nicht so sehr als Gegensätze sehen, das wäre möglicherweise die Synthese. Nehmen wir doch als ein gutes Beispiel Yin-Yang, das sind ja keine sich ausschließenden Gegensätze, sie bedingen sich gegenseitig. Das mag das Ei des Kolumbus sein, gut und bösen bedingen sich gegenseitig, schwarz und weiß usw. Wo das ein fehlt hat das andere keinen Sinn.
So bedingt Denken eben Nicht-Denken, das macht dann wieder Sinn :-)
avidya:
Oh, du ahnst gar nicht wie ungenau die deutsche und jede andere Sprache ist und vielleicht verbinde ich mit dem Wort "Nirvana" etwas ganz anderes als du.
Du sagst es, Verständnis beruht eben nicht auf Worte.
Meine deutsche Muttersprache ist weder ungenau noch schwammig. Wenn ich "nirvana" in kein deutsches Wort pressen kann, liegt es nicht am Deutsch. Vielleicht versteht Dich Dein Gegenüber besser, wenn "nirvana" nicht nur ein Wort ist.
Jeder kennt Zen, wenn ein wahrer Zen-Übender vor ihm steht. Verständnis beruht nicht auf Worten. Dein Lehrer wird es Dir jenseits der Worte sagen.
stimmt ging mir auch so, das Tao te King und andere taoistische Bücher waren sehr erhellend und haben mich dazu verleitet manches nicht so verbissen zu sehen. Es befreit einem insoweit dass es einem zugesteht als Mensch fehlerhaft zu sein und dass das völlig in Ordnung so ist. Ich denke, man muss sich erst mal selber so annehmen wie man ist bevor man den doch recht schwierigen Weg der Weisheit geht. Zen ist ja eine Mischung aus Taoismus und Buddhismus wobei ich meine dass sogar die taoistischen Elemente etwas überwiegen.
Vor dem Problem stand schon der Buddha, etwas erklären was sich nicht erklären lässt. Unsere Sprache ist zu ungenau, zu schwammig und eigetlich völlig ungeeignet, aber es ist das einzige Mittel das uns zur Verfügung steht. Was soll man da machen? Das ist sicherlich auch einer der Gründe warum es so viele "unsinnige" Aussagen von Zen-Meistern zu verschiedenen Themen gibt. Die Erfahrungen macht letztlich doch jeder für sich alleine, da gibt's keine allgemeingültigen Mittel.
Das Problem des Dualismus. Ist es überhaupt ein Problem? Dieses Denken ist in unserem Kulturkreis stärker ausgeprägt als beispielsweise bei den asiatischen Kulturen. Deswegen denke ich dass so manches, was jetzt aus Asien übernommen wird, etwas ungeeignet ist für uns. Das Problem ist der abendländischen Philosophie durchaus bekannt, deswegen wurde von Hegel das Konzept der Dialektik entwickelt und von Marx weiter geführt. Hegel behauptet dass aus jeder These und Antithese eine Synthese gebildet werden kann. Vielleicht ist das der Schlüssel um mit dem Dualismus umgehen zu können.
Große Herren schwingen eben manchmal große Reden.
Karma hat für mich lediglich eine psychologische Bedeutung. Gehe ich den Dingen auf den Leim und lasse mich zu unbedachten Handlungen verführen oder nicht? Oder da, wo ich ihnen (Ideen) bereits auf den Leim gegangen bin (vielleicht lange zuvor, als ich noch nicht selber denken konnte), schaffe ich es, mich von ihnen zu befreien um ganz frisch in die Welt zu gucken und mir ein eigenes Bild zu machen?
Das was da so an Wiedergeburtsmärchen und "höheren Sinnideen" oder auch Schuldfragen hinzugedichtet wurde ist eh mehr für die asiatischen Kleinkinder gedacht gewesen. So wie man bei uns das Paradies auf nach dem Tod verlegt hat und etliche Bedingungen (Wohlverhalten) daran geknüpft hat. Nicht besonders nett... angesichts einer Wirklichkeit, die jedem offensteht und in der jeder absoluter Pionier ist.
mipooh