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mipoohji:
Denk einfach nicht, dass ein Dalai Lama oder sonst eine "Autorität" viel mehr über den Urknall und was damals so passiert ist weiss als Du (auch nicht über das Leben selbst übrigens).
Große Herren schwingen eben manchmal große Reden.
Karma hat für mich lediglich eine psychologische Bedeutung. Gehe ich den Dingen auf den Leim und lasse mich zu unbedachten Handlungen verführen oder nicht? Oder da, wo ich ihnen (Ideen) bereits auf den Leim gegangen bin (vielleicht lange zuvor, als ich noch nicht selber denken konnte), schaffe ich es, mich von ihnen zu befreien um ganz frisch in die Welt zu gucken und mir ein eigenes Bild zu machen?
Das was da so an Wiedergeburtsmärchen und "höheren Sinnideen" oder auch Schuldfragen hinzugedichtet wurde ist eh mehr für die asiatischen Kleinkinder gedacht gewesen. So wie man bei uns das Paradies auf nach dem Tod verlegt hat und etliche Bedingungen (Wohlverhalten) daran geknüpft hat. Nicht besonders nett... angesichts einer Wirklichkeit, die jedem offensteht und in der jeder absoluter Pionier ist.
mipoohji:
Ach ja...
Wen kennst Du denn, der seit Jahrtausenden, ja ganzen Zeitaltern, sich immer wieder inkarniert hätte?
Für mich macht dieses Modell schlichtweg keinen Sinn. Erinnert mich in seiner Naivität an den alten Mann mit langem weissen Bart, der auf einer Wolke sitzt.
Leben_HK:
Darauf gibt der Buddha die Antwort: "Leben ist ein Greifevorgang, der sich abspielt in den fünf Greifegruppen." In Majjhima Nikâya heißt es auf die Frage: "Was hat der Erhabene gelehrt, das Persönlichkeit sei?" folgendermaßen: "Die fünf Greifegruppen hat der Erhabene gelehrt, dass Persönlichkeit sei, nämlich die Greifegruppen Form, Empfindung, Wahrnehmung, Begriffe und Bewusstsein." Also haben wir hier ein Greifen, das so beschaffen ist, dass das, was wir gemeinsam "Begreifen" meinen, mit zu ihm gehört: Greifen als Ernährung, Denken, Bewusstsein, als eine Form des Essens.
Dementsprechend heißt es im Kanon, z.B. in Samyutta Nikâya II: Vier Arten der Nahrung gibt es: 1.) stoffliche Nahrung, grob oder fein; 2.) Sinnesberührung; 3.) geistiges Innewerden; 4.) Bewusstsein. Mit dieser Einsicht wird der Buddhismus zur "Mittleren Lehre", zur "Majjhima Patipada", die zwischen und oberhalb der beiden Extreme alles geistigen Lebens, dem Glauben und der Wissenschaft liegt. Der Glaube glaubt Leben als ein seinem Wesen nach Metaphysisches, rein Geistiges, die Wissenschaft will Leben als ein seinem Wesen nach Physisches, rein Körperliches beweisen. - Aber beide geraten sie hierbei mit sich selber, d.h. mit der Tatsache, dass Begriffe da sind, in Widerspruch. Denn wenn Leben seinem Wesen nach ein rein Geistiges, d.h. ein an sich seiendes Geistiges wäre, wie könnte es dann je zum Begriff von ihm kommen? Rein Geistiges könnte nur es selber, absolut sein und könnte nie als solches, d.h. als begriffliche Beziehung da sein. Andererseits, wenn Leben ein rein Körperliches wäre, wie könnten dann aus ihm je die Begriffe hervorgehen? Und die Begriffe sind doch nun einmal da und erleben in den Tatsachen "Glaube" und "Wissenschaft" sich selber die Unmöglichkeit ihres eigenen Daseins, d.h. sie stehen im Widerspruch mit der Tatsache ihres eigenen Daseins, indem der Glaube etwas glaubt, an das der Begriff nie heranreichen kann, und indem die Wissenschaft etwas beweisen will, das an die Begriffe nie heranreichen kann. Der Glaube überschreitet die Wirklichkeit, er transzendiert, die Wissenschaft unterscheidet die Wirklichkeit, sie immaniert und beide fallen trotz ihrer scheinbaren Gegensätzlichkeit darin zusammen, dass sie nicht mit der Wirklichkeit im Einklang stehen, ein Zusammenfall, der auf eine tiefere, gemeinsame Wurzel hinweist.
Zwischen und oberhalb beider steht der Buddhismus als der Majjhima-Patipada, indem er lehrt: Leben ist weder ein rein Geistig-Metaphysisches noch ein Körperlich-Physisches, sondern ein Begriffliches, Begreifen in jenem wirklichen Sinne genommen, in dem es Greifen und Begreifen geistiges wie körperliches Greifen in sich begreift, Greifen im wirklich strengsten Sinne genommen, indem diese Einsicht, dass es so ist, das Wissen von mir als einem begrifflichen Vorgang nicht etwas außerhalb dieses Vorganges Stehendes, an sich Seiendes, Erkennendes ist, sondern selber ein begrifflicher Vorgang, anders ausgedrückt: Im Wissen davon, dass ich ein rein begrifflicher Vorgang bin, vollzieht sich kein Erkennensakt mir selber gegenüber vom Standpunkt eines an sich seiendem Ich-Selbst (atta) aus, sondern es vollzieht sich in ihm ein Weiterrollen, ein Weiterwachsen des Begreifens, keine Konfrontation mit mir selbst, sondern eine immer wieder neue Erinnerung an mich selber.
Im Glaubensakt des Glaubens bin ich (als atta = Seele) ein an sich Seiendes, Ewiges, absolut anfangslos, absolut endlos, zur Ewigkeit verdammt. - Im versuchten Erfahrungsakt der Wissenschaft bin ich eine Lebenserscheinung, die von anderen Lebenserscheinungen, den Eltern abstammt, diese stammen wieder von ihren Eltern usw. in einer endlosen Reihe, die die Frage des ersten Einsatzes überhaupt unbeantwortet lässt, sie immer wieder vor sich herschiebt.
Leben_HK:
"Karma" kommt aus dem Sanskrit und bedeutet "Rad" das Karma zwingt uns, immer und immer wieder zu inkarnieren, um die Probleme, die wir uns selbst geschaffen haben, endlich alle aufzulösen. Jede neue Inkarnation ist eine neue Möglichkeit des Lernens, denn wir werden immer wieder mit den noch unbewältigten Problemen IN UNS konfrontiert. Die Bewältigung bedeutet, dass man nicht den Problemen auszuweicht, sondern sie annimmt und löst; meist lösen sie sich mit dem Annehmen schon von selbst. Das scheint aber den Menschen ungeheuer schwer zu fallen, denn sie kommen schon seit Jahrtausenden, ja, ganzen Zeitaltern, immer wieder und wieder, und scheinen dennoch nicht viel weiter gekommen zu sein, sondern sich immer tiefer in ihr Karma zu verstricken.
Leben_HK:
Ich habe auch schon Erschreckendes in Filmen zum Thema Buddhismus allgemein gesehen.
Es ist eben einfacher grosse Inhalte in ein Klischee zu verpacken, der normale Zuschauer merkt es nicht weil es seine eigenen Vorurteile bedient.
Was Drehbuchschreiber und Regisseure selbst nicht verstehen als Kurzabriss zum Thema Zen in einen Film mit einzubauen, das überfordert die Leute scheinbar.
Daher Klischees wenn auch noch so falsch verkaufen sich gut, und bringen auch noch gute Kritiken.
Eigentlich müssten Buddhisten Dagegen mal was machen, oder richtigstellen, aber Was weiss ich auch nicht ;-)
Leben_HK:
Nun in dem Moment in dem sich uns die Realität offenbart, materialisieren sich diese Dinge als Gedanke in unserem Grosshirn, und werden Dadurch zu unserer Realität.
Währen all die Dinge geschehen ohne das wir es wahrnehmen, oder gibt es uns nur dadurch das es alles um uns herum passiert ?!
Nehmen wir alle das Gleiche wahr wenn wir das Selbe beobachten ?
Oder ist es doch alles Täuschung unserer Sinne?
Nachdenken Darüber macht jedenfalls Sinn um sich Klarheit über sein eigenes Denken zu verschaffen ;-)
avidya:
Ob dir die Leinschreiberei auf den Sack geht, interessiert niemanden auf diese Welt. Was mir diese Antwort von dir nur zeigt ist mit welcher Arroganz und Selbsherrlichkeit du über andere urteilst. Du machst dir ein Bild von jemanden den du nicht kennst und der sich als Anfänger an diejenigen wendet die vermeintlicherweise mehr Erfahrung haben. Das soll Zen sein was du da lebst? Glaubst wohl auch noch an den Weihnachtsmann. Diese Art von Zen, die du vertrittst, geht hoffentlich bald zugrunde, denn das hat nichts mit Buddhismus zu tun.
P.S.
Ich kenne so genannte Kids die dich locker in die Tasche stecken und wieder raus holen ohne dass du es mitkriegst.
avidya:
Super Franz, da bist du aber richtig ins Fettnäpfchen getreten.
Nein Frischling, es gibt keine Regeln für nichts, lass dir nichts erzählen. Es gibt Regeln wenn du ins Kloster willst, ansonsten in der Geist FREI.
Vielleicht ist es für den Anfang nicht schlecht so einige Bücher zu lesen um etwas in dir loszutreten, aber lasse dich nicht zu sehr von ihnen beeinflussen. Es muss aus dir heraus kommen, nicht einfach das Wissen anderer nachpalppern, wenn du verstehst was ich meine :-)
Große Herren schwingen eben manchmal große Reden.
Karma hat für mich lediglich eine psychologische Bedeutung. Gehe ich den Dingen auf den Leim und lasse mich zu unbedachten Handlungen verführen oder nicht? Oder da, wo ich ihnen (Ideen) bereits auf den Leim gegangen bin (vielleicht lange zuvor, als ich noch nicht selber denken konnte), schaffe ich es, mich von ihnen zu befreien um ganz frisch in die Welt zu gucken und mir ein eigenes Bild zu machen?
Das was da so an Wiedergeburtsmärchen und "höheren Sinnideen" oder auch Schuldfragen hinzugedichtet wurde ist eh mehr für die asiatischen Kleinkinder gedacht gewesen. So wie man bei uns das Paradies auf nach dem Tod verlegt hat und etliche Bedingungen (Wohlverhalten) daran geknüpft hat. Nicht besonders nett... angesichts einer Wirklichkeit, die jedem offensteht und in der jeder absoluter Pionier ist.
mipooh