mil:
Was ist eigentlich der Anfängergeist (vgl. Shunryu Suzuki - Zen-Geist, Anfänger-Geist)?

Ist es nicht die sich immer erneuernde Offenheit gegenüber allen Dingen? So jedenfalls verstehe ich es derzeit.
Zufriedenheit und Gelassenheit - und nichts von vorneherein ablehnen, sondern vielmehr versuchen, alles neu zu betrachten, wie ein Kind mit grossen Augen.

Wissen und Erkenntnisse müssen immer wieder überprüft werden - sobald man eine Erkenntnis macht, ist im nächsten Moment nur noch die Erinnerung davon und nicht Erleben.
Eine Beurteilung einer Situation erfolgt immer aus der Erinnerung heraus, stellt alte Bezüge wieder her - statt offen zu sein, neue Bezüge zu knüpfen, neue Formen der Kommunikation und des Ausdrucks zu finden.

Man kann in jeder Situation, aus allem lernen. Das Gelernte gibt dem Handeln eine bestimmte Richtung, und nur allzuleicht gewöhnt man sich an eine bestimmte Weise, andere und sich selbst wahrzunehmen, weil man denkt, man hätte seinen Weg gefunden.
Der Weg des Anfängergeistes ist grenzenlos und bedingungslos.
Der Weg ist bedingungslose Liebe, und die Formen des Weges sind grenzenlos, verändern sich immer. Man kommt niemals zwei Mal in exakt die gleiche Situation.

z.B.
in der "Öffentlichkeit" trifft man auf viele Menschen. Vor allem in Städten. Mir begegnen am Tag manchmal hunderte von verschiedenen Menschen, die ich niemals vorher gesehen habe.
Natürlich kann ich mich nicht mit jedem unterhalten - und ich kann mir auch vorstellen, dass viele wie ich auch das gar nicht unbedingt möchten. Aber trotzdem gibt es eine Art Austausch, der sehr wertvoll ist - jeder Mensch auf seine Art. So verschieden die Menschen geprägt sind, so verschieden kann die Art der Kommunikation sein. Ein Lächeln, eine Bemerkung über das Wetter, ein tiefer Blick in die Augen, eine Geste der Höflichkeit... Immer wieder ist das Leben neu, und die jeweilige kulturelle Form, in der es sich gerade ausdrückt, ist nicht "bloss" die Form, sondern der absolute Seins-Ausdruck in diesem Moment. Es ist geteilte Wirklichkeit, gegenseitige Anteilnahme, Mitgefühl. Die verschiedenen widerstreitenden Ansichten über die Welt sind nicht mehr so wichtig. Man selbst ist nicht mehr so wichtig, und Ernst weicht fröhlicher Gelassenheit.

Habt ihr Ideen dazu?
Was ist Anfängergeist und wie drückt er sich aus? Ist er mit dem Ansammeln von Wissen vereinbar oder nicht? Sollen wir alle wieder wie Kinder werden? Hat Glaube etwas damit zu tun? Was haben Regeln (zb Ethik) dann für einen Sinn? etc.

liebe Grüße
Michael
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