digne: ...und mich verärgert, bei der Suche nach einem zendo, hier in der Gegend immer auf Zentren zu treffen, an denen neben Zen
auch solch Zeuchs stattfindet.
Mit dem ich mich gar nicht erst beschäftigen
w i l l!

Ich halte auch nix von der sogenannten 'Toleranz', die mir eine Entschuldigung für eine Wischiwaschihaltung Allem und Jeglichem gegenüber erscheint
...ich mags nun mal nicht weichgespült.

Allerdings irrst du,nach meinem unmaßgeblichen Dafürhalten in Bezug auf die christliche Haltung, XingShui.
Ist Zen wahr, dann muss es das auch h i e r
sein und auch o h n e exotischen Asiatouch.

Und es wird, davon bin ich
erstmal theoretisch überzeugt,
in irgendeiner Weise mit einem
(vermutlich für Menschen undefinierbaren Gottesbildes/Gottesgedanken) vereinbar sein.
Allerdings sind die Schnittstellen für mich noch nicht sichtbar;
ich bin definitiv auch noch nicht erleuchtet.
(Warte bitte die kleine Ewigkeit bis morgen.)

Vielleicht ist Meister Eckart ein Schlüssel, vielleicht nicht.

Wie weit ist die Forschung nach dem
'Erlöschen unter Mitnahme des Karma' gediehen?
Ich habe das nicht vergessen!
So, nun kannste mich wechwischen, abservieren, fortpusten, ignorieren,
anne

digne: ()

digne: ...ich finde dich mutig, Kampai
und bin ganz gespannt,
was unsere Buddhas dazu äußern.

Mich hält niemand für bescheuert,
mein Umfeld ist eher verblüfft.
Aber das kann mit der Altersgruppe zusammenhängen; und damit,
dass ich mich schon immer dem Zeitgeist gegenüberstand.
Ich suchte nach einer letzten Wahrheit
und ich denke, dass ich hier richtig bin.
Auch als evangelisch getaufte.

herzlich,
digne

digne: ... ein Kräuseln der Oberfläche
ist im Grunde unerwünscht.

Ich fang aber mal mit Fragen an.
Der Geist des zen zeigt sich doch im Alltag, richtig?
Einer meiner Lieblingsgedanken.
Zum Teil gibts Literatur dazu.
Ich schiesse nun selten mit dem Bogen.
Aber fotografiere sehr gern.
Wie kann sich zen dort manifestieren?

Indem ich eine Buddhafigur in den Bach stelle
und ihn umspülen lasse?
Überhaupt:
Nur im Motiv
oder eher in meiner Haltung
als Fotografin?

Bilder in Zen Kalendern sind immer wunderschön reduziert, häufig Macroaufnahmen.

Aber ist Zen nicht eher(oder auch) Marktplatzgetümmel?

digne: ooch bütte, Helmut.
Überleg dir das doch noch mal...

Und ich wünsche dir und newplayer
und shuiko und allman
und all den anderen Brüdern
auch
ein wunderbares neues Jahr!

Im Notfall dichten wir eben wieder, nicht?!

grinst
digne

HelmutLange: Hallo digne

Ich hätte ja schon wieder ein paar Tretminen aber mir macht es keine Spass mehr sie auszulegen.
Die Buddhas sind schon jenseits des Nirwana und die Hühner sind so intensiv beim Brüten das sie nicht mal merken das ihre Eier gerade explodiert sind.
Was soll's !! Vieleicht bringen ein paar Silvesterraketen den Stall wieder in Bewegung.

In diesem Sinne wünsche ich
Dir einen Guten Rutsch in das
"neue" Jahr.
Helmut

Nebensaechlich: wahrheit ist richtigsein, wer hat dir denn den erzählt ?

digne: ... bestimmt hast du recht was den Versuch betrifft, den glücklichen Moment f e s tzuhalten. Aber genau so fehl am Platz ist es an den zukünftig vielleicht auftauchenden Nebel zu denken, finde ich.
Übrigens hatte ich dieses Geschenkgefühl besonders heftig nach einer überstandenen Geburt
:-)
Ist schon u n g l a u b l i c h!

mitfühlend,
digne

digne: ...nicht zwangsläufig;
ist nur die vorsichtige Variante.
Das Huhn muß nicht immer gackern,
wenn es ein Korn findet,
quietscht digne

Buchempfehlung:
Dietrich Schwanitz
'Männer-eine Spezies wird besichtigt"

digne: wo ist er, der bruder ho?
die empfindung, dass zeitweise weniger austausch stattfindet, dafür aber haltungen demonstriert werden
habe ich auch.
Aber es gibt auch immer wieder aufbrüche.
Und jeder bringt eine andere vorstellung mit von dem, was sich hier ereignen sollte.
leider kann man die jeweils nur erraten.

Die 'klare Bergluft' des Zen
und 'klares sauberes Deutsch',
die sind m i r ein bißchen zu steril.
Für ein Forum!

dignes statement

allman: Hi Nebensaechlich!
Wie denn, du siehst die Dinge anders als jeder andere in deinem Alter?
Du bist aber lustig.
Glaubst du denn wirklich, dass die Wahrheit wehtut und Schmerzen verursacht? Wer hat dir denn das eingemeisselt? Genau sowas ist trivial gedacht.
Die Wahrheit bedeutet "Richtigsein". Sie bedeutet, der Schluessel passt und die Tuer geht auf. Und du bist am Ziel angekommen. Es gibt keinen Herrn und Meister mehr zu suchen. Ist das nicht was Schoenes?
Und wenn du das Sein ohne Meisterbedarf mal richtig ausmalst, da brauchst du dir echt keine Sorgen mehr um Hunger, Durst, Liebe und Hass zu machen. Du kannst ohne Gier einen Baeckermeister grueßen oder einer huebschen Dame begegnen und am naechsten Waldrand dein Grab schaufeln und dich hineinlegen. Und ohne Murren ersticken.
allman

allman: Koan-Shin, ein anderes Wort fuer Tod ist "Ende". Wieviel "Enden" erlebt man so an einem Tag, in einer Stunde oder sogar Minute?
Und muessen diese Enden denn nicht sein, damit ich ein paar Schritt vorwaertskomme? Ein Schritt zu Ende, dann kommt der Naechste usw.
Ist der Tod nun immer noch ein unangenehmer Artgenosse?
Unser Bezugssystem ist im allgemeinen aeusserst kleingehalten. So weit unser Auge blickt, geht das Bezugssystem. Und wir sind arg getaeuscht. Weitere Taeuschungen sind unsere gegenseitigen erfundenen Bezugssysteme wie Dualismus und Polytheismus. Das "Ende-der Tod" bekommt immer wieder neue Groessen und Werte.
Was aber ist, wenn alles zusammengehoert, was existiert und wenn es keine eigentliche Zeit gibt, nur Ewigkeit und Geist und Geistarbeit? Und das Bezugssystem alles umfasst, was man sich vorstellen kann. Welches Bedeutung hat dann der unangenehme Zeitgenosse "Tod"?
Doch nur noch angenehme Bedeutung. Na denn -
Gruss
allman

Koan-Shin: Es gibt immer Tod auf der Welt. Allerorts und
jeden Tag. Somit denke ich kann man den Tod als
"Teil des Lebens" bezeichnen. Sicher, er ist kein
"angenehmer Zeitgenosse" aber er kommt, so wie
Sonne, Regen, Tag, Nacht, Winter, Sommer...

Nebensaechlich: ich bin 17 und mache ungefähr jeden tag ne halbe stunde zazen ... theologie und philosophie interessieren mich etwas weniger, obwohl ich mich auch belese, dass jugendliche kein zazen machen sollen ist meiner meinung nach kwadsch, klar sehe ich die dinge anders als so ziemlich jeder andere in meinem alter, trotzdem bin ich "psychisch" dazu in der lage ins kino, auf konzerte, saufen usw. zu gehen, nur dass ich nich einsehe, weshalb ich meine zeit sinnlos mit trivialem gequassle verschwenden soll, seh ich nicht ein ...

der meister meinte bestimmt, dass es desto schwieriger ist wie mapooh schon sagte "klarzukommen" mit der welt, je früher man die wahrheit aufdeckt und sich nicht hilflos in ihr umherbewegt

egal, ich *cheiß drauf

viel glück

Mushotoku: Hi,

...oder zazen praktizieren.

Ich hab mal den Ausspruch eines Meisters gehört: "Wenn du zum Zazen gehst, gehst Du zu Deiner eigenen Beerdigung".

Hier wie da - das "Ich" wird bedeutungslos.

A.

Nina256: MMh, und "ich" denke bzw erfuhr:

Wer dem eigenen Tod ins Auge blickt - sei es durch schwere Krankheit oder warum auch immer, verliert etwas: Nämlich den Glauben, daß sich alles um "Mich" dreht, daß "ich" Leistung bringen, im Leben etwas erreichen, "gut" sein muß. Der verliert Neid, der verliert Gier. Der entdeckt eine ganz neue Freude und Mitgefühl für andere. Eine "kleine Erleuchtung" quasi. Leider nicht anhaltend.... Sobald die Todesgefahr vorbei und der Gedanke an die eigene Sterblichkeit verschunden, kehrt alles zum Alltag zurück...

Sollte man daraus schließen, daß man jeden Tag einmal an den eigenen Tod denken sollte?

Gruß, Nina

digne: <...erst sollte man erreichen, was man erreichen will; Haus, Familie etc.?>
Ich bleibe da stecken:
...warum soll man das alles überhaupt erreichen wollen, sollen??
Sterben wir sonst etwa aus?
Ist ein Leben nur ein Leben, wenn es dieses beinhaltet?
Geht das nicht alles nicht vielleicht sogar 'umweltverträglicher' im weitesten Sinne
wenn du dein Bewußsein erweitert hast, einen anderen Blickwinkel gewannest...?

Sind es nicht eh nur wenige, die sich in jungen Jahren der Meditation verschreiben?
(Ich meine jetzt nicht Ninas Weltflüchtende)
Was ich von Zen meine verstanden zu haben, ist grade seine Weltzugewandtheit, das ImLebenSein.

digne: mensch unsui;
es geht hier nun mal nicht so ganz ohne worte.
und ich vermisse an der zitronenstelle
wieder mal deine sonstige achtsame mütterlichkeit;-)
Wir armen nichtsorichtigerleuchteten
brauchen manchmal ein wort
oder einen blick
oder eine hand...

lächelt digne

digne: so kam nicht ins Bett
der Gastgeber-dichtet noch
im Morgengrauen

http://community.webshots.com/photo/95726253/95726466dKqTWr