digne: ()

Kienreich_Alfred: Egal was auf dem Weiß in schwarzen Lettern draufsteht, der Grund ist da, auf dem die Buchstaben haften. Zweifel heißt in zwei fallen. Ist das wirklich möglich???
Freundliche Grüße!

Maura0: Gelingt Dir!

Gruß in die saarländische Heimat.

Maura

Ketelhohn: Hallo Thomas,

<fühlt man sich zuweilen besser, schlechter, anders> <als andere?>

dann hast du was "falsch" gemacht

<sucht man sich - unbewusst - neue freunde? >

warum nicht und warum unbewußt?

<ist man nicht alleine dadurch das man sich mit zen> <beschäftigt nicht etwas ver-rückt?>

Ver-rückt im sinne von normal werden glaub ich schon

<wie bewältigt man die kluft zur> <"zeit-managment-gesselschaft"?>

überhaubt nicht da wir alle darinn eingebunden sind.

<ich bin evabgelisch getauft soll ich meiner oma> <jetzt erzählen ich jetzt buddhist bin?>

würd ich schon machen sie wird`s wahrscheinlich besser verkraften als du glaubts,auserdem wenn sie dich fragt warum,ist das denke ich ne schöne gelegenheit mal darüber nachzudenken warum mach ich das?

<ich hab ne menge leute in meinem umfeld die <<würden mich für ziemlich bescheuert halten wenn <ich ihnen sagen würde das ich mich mit meditation <beschäftige... diejenigen denen ich es gesagt <habe "tolerieren" es - hoffentlich>

die dies nicht tolerieren lass sie
die dies tun freu dich drüber.

<macht der zen-weg einsam?>

glaub ich nicht.

<jetzt mal hand aufs herz zen ist absolut nicht> <zeitgemäß oder?>

achwas jeder hat seine ganz persönliche zeit die ganz alleine ihm gemäß ist


Gassho
() Roland

HelmutLange: Hallo Thomas
Der Zen"Weg" macht nicht einsam, das wäre das Gefühl jemanden zu vermissen. Du lernst aber zu wissen das wenn Du da bist Du nie einsam sein kannst.
Der Weg macht allein. Er macht Dir bewusst das Du immer und zu jeder Zeit deines Lebens allein sein wirst und warst. Nichts und Niemand kann an dem Ort sein an dem Du bist. Das Gefühl der Einsamkeit entsteht aus diesem Bewusstsein und wird zu Leiden wenn Du diesen Unsinn der Einsamkeit glaubst.

Ich mache Zazen, Zen seit zwnzig Jahren und mir war es immer egal gwesen was die "Gesellschaft" dazu für eine Meinung hat, manchmal hat es mich verletzt. Ich mache Zazen und damit alle Menschen.
liebe Grüsse
Helmut

Gelöschter Benutzer: Hallo Sandra,

falls es die Empfehlung des Lehrers ist, die Dich stört, sieh es mal so: Was macht es für einen Sinn und wo liegt die wahre Motivation mit jemandem über die "Inhalte" des Zen-Buddhismus zu reden oder sogar zu streiten. Erst Recht, wenn im Grunde kein existenzielles Bedürfniss danach vorliegt. Eine logische Auseinandersetzung führt nur in eine Endlosschleife und nährt das beiderseitige Ego.

Schöne Wochenendgrüße,
Gernot

Maura0: Hallo Sandra,

warum so verbittert?

Maura

Ho-Kai: hallo sandra,

'was stört's die deutsche eiche, wenn sich ne sau dran kratzt' war eine standart kommentierung von f.j. strauss, wenn er von politischen gegnern angepisst wurde. spontan wollte ich in ähnlicher form mit deinem geschreibsel umgehen und dann ganz zenlike dazu schweigen ..

da du jedoch auf zen.de die 'neue' bist, überlegte ich es mir anders und sag' deshalb erstmal 'hallo und herzlich willkommen!'

leute die auf anhieb erkennen, wo - wer - in seiner spirituellen entwicklung steht, können wir hier gut gebrauchen. besonders hilfreich ist es, wenn sie dann auch noch meinen selbst was verstanden zu haben und sich mal so nebenbei auch noch über andere stellen. was ich sagen will, an echten schlaumeiern mangelt es auf zen.de ungemein ... du scheinst hier richtig zu sein und wir alle haben sehnsüchtig auf deine bereicherungen gewartet! :-)

in diesem sinne: was ist denn der 'große zweifel?' wo beginnt er und wo hört er auf?

demütig erwarte ich deine belehrungen ..

lieben gruß ( ) ho-kai

dol: hallo ho-kai

abgesehen davon, dass diese fragen eher nichts mit dem großen zweifel zu tun haben - ist schon die art und formulierung deiner antwort genau der grund warum viele einsteiger vom zen wieder lassen.
eine nicht zu übersehende überheblichkeit und der klar herauslesbaren botschaft "ich bin erleuchtet"
oh gott...gib ihnen nur einen funken, nur einen klitzekleinen funken demut, vielleicht sehen sie dann, dass sie nichts verstanden haben.

nimms als anreitz und nicht böse

lg
sandra

bleckoda: mein großer zweifel geht mir gehörig auf die nerven! ich steh anderen und vorallem mir damit im weg, sogar meiner liebe. natürlich kann das antriebsfeder sein zum lernen. mit dem willen ist das auch nicht zu lösen, aber es/ich eskaliert immer wieder. und in meiner zeitmanagement-sozial-umgebung finde ich kein feedback. das macht einsam sogar in der liebe. ein ständiges erkennen... der zweifel an sich selbst und an anderen und an der eigenen wahrnehmung der anderen, scheint mir manchmal so ausweglos kopflastig und überdimensioniert vergrübelt. Ich möchte manchmal einfach was ausschalten in mir... was mir so nicht beim sitzen gelingt (natürlich viel zu selten und unregelmäßig...)

()b

Ho-Kai: hallo unsui,

ich zweifelte nicht.

gassho ho-kai

Mushotoku: Hi,

ich kann dazu aus eigener Erfahrung sagen, dass sich Dein Verhältnis zu anderen und das Verhältnis anderer zu dir durch das zen in kurzer Zeit drastisch ändern kann - aber das sind wie gesagt meine Erfahrungen, und müssen nicht auf andere zutreffen, das sie z.B. nicht die selbe Vorgeschichte wie ich haben.

Ich fühle mich mal gut,mal mittelmäßig, mal schlechter. man kann das schlecht relativ zu anderen sagen, da man dessen Geführswelt kaum nachvollzihen kann. Was ich aber beobachte, dass extrem positive oder negative Empfindungen zwar wahrgenommen, aber dann gleich wieder fallen gelassen werden, und ich innerhalb weniger Minuten wieder zu einem inneren Gleichgewicht komme (meistens jedenfalls).

Neue Freunde sind dazugekommen, die alten hab ich aber weiter. Ich hab auch irgendwie mehr Verständnis für deren Macken ;-)

Verrückt durch Zen? ver-rückt im Sinne dass man sich von dem gesellschaftlichen Normbild entfernt, sicher. Im Sinne geisteskrank, ich hab Leute kennengelernt, die versuchten Probleme durch Zen zu therapieren. Das kann aber arg schiefgehen. Ich hab auch Leute kennengelernt, die seit Jahren ohne einen geeigneten Lehrer zazen gübt haben , und dabei wohl sich in einer Sackgasse verrannt haben, aber insgesamt würde ich zen eher einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit zusprechen.
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es gibt keine "Kluft" zur Zeitmanagementgesellschaft, denn in der Regel wirst Du nach einer Zeit Deine Aufgaben konzentrierter, zielgerichteter und damit effizienter erfüllen. Daher auch Kursangebote wie "Zen für Manager". Welche ich ziemlich lachhaft finde, da sie auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind. Welche Geschenke du durch Zen bekommst, weisst du aber vorher nicht. Vielleicht begreift der Manager gerade dadurch, dass ihm sein Job keinen Spass macht und wird lieber irgend was anderes?
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Ich komm aus der Sanbo-Kyodan-Richtung, die das mit der Religion noch weniger eng sieht, als Soto und Rinzai. Asiatien haben kaum Probleme, Konfuzianer, Buddhist etc. parallel zu sein. Diesen Ausschließlichkeitsanspruch haben eher die westlichen Religionen. Man kann aber zen auch so sehen, dass es alle religionen tranzendiert, dh. hinter sich lässt, da es auf die allen Religionen zugrundeliegenden Dinge abzielt.
Ich kenne mehrere ehemalige und aktive ev. Pfarrer und kath. Priester, die mit einer gleichzeitigen Arbeit als Zenlehrer kein Problem sehen. Die Probleme macht eher die Amtskirche, sobald sie ihre einflüsse in Gefahr sieht.
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Ich glaub, wenn Du im Freundeskreis erzählst, dass Du zen praktizierst, wirst Du am ehesten auf ein gewissen Nichtverstehen stoßen. Äussere Aspekte können beobachtet werden - wie dass man sich auf ein Kissen sitzt und in einer betimmten Haltung sitzt etc... aber die entscheidenden Dinge, wie kann man sie jemand mit Worten vermitteln?
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Einsam? Eher im Gegenteil.
Man muss sich nicht einsam fühlen, wenn man allein ist. Ich kann mittlerweile viel leichter in Kontakt mit anderen Leuten treten, und komme bei denen wohl auch besser an, hab ich auch von anderen bestätigt bekommen.

Sitzt du eigentlich meist alleine oder öfter auch in einer Gruppe? Ich finde es sehr wichtig, mindestens einmal die Woche in unser Zendo zum gemeinsamen Sitzen zu gehen. Es gibt auch mal gemeinsame Ausflüge oder Abende ausser dem zazen. Es gibt schon auch Auftrieb für das weitere Üben.

Gruss Andreas

Gelöschter Benutzer: Hallo Ho-Kai,

danke für Dein Posting. Wirklich bemerkenswert, was Dein Lehrer gesagt hat.

Herzliche Grüße,
Gernot

igatpuri: Hallo Thomas alias Kampai,
zeitgemäß??
was ist das? Wo zeitgemäß? Sibirien,USA, Japan Indien, BRD?
Lass Dich nicht von Zeitströmungen beeinflussen und entscheide selbst, wenn Du dir genügend Infos besorgt hast.
Die Meinung der Leute ist sekundär.
Meineserachtens - aber ich bin nur ein Gast und Laie hier, aber ein ewig suchender - gibt es auch Stufen für Deinen Weg. So gibt es einige christliche Klöster die Zen anbieten.
Bedenke auch, in allen östlichen Philosophien gilt im Gegensatz zu anderen Dogmen und Religionen ... Was Du heute nicht annehmen kannst, lass sein, vielleicht kannst Du es morgen ... und umgekehrt.
soviel von mir zu dieser Kleinigkeit. Die anderen Fragen werden dir kompetentere "Mailer" beantworten.

ich wünsche Dir, dass Du nicht so lange suchst wie ich
Gruss
helmut ( alias igatpuri)

Ho-Kai: hallo thomas,

alle deine fragen haben ihre berechtigung und sind 'heute' für dich wichtig. kläre sie für dich selbst .. und frag (dich) weiter. im zen nennt man das und andere fragen, die da noch kommen werden, den 'großen zweifel'. ich habe sie für mich als eine art antriebsfeder erlebt und bin sehr dankbar, dass sie mich immer weiter trieb(en) ..

mein lehrer hat mir mal gesagt, dass ich fragen zum buddha-dharma nur beantworten soll, wenn mein gegenüber wirklich ernsthaft an meiner antwort interessiert ist und wenn keine fragen kommen - zu schweigen.


alles liebe ( ) ho-kai

ps. einsam hat mich der weg nie gemacht, nicht wirklich! :-)

digne: ...ich finde dich mutig, Kampai
und bin ganz gespannt,
was unsere Buddhas dazu äußern.

Mich hält niemand für bescheuert,
mein Umfeld ist eher verblüfft.
Aber das kann mit der Altersgruppe zusammenhängen; und damit,
dass ich mich schon immer dem Zeitgeist gegenüberstand.
Ich suchte nach einer letzten Wahrheit
und ich denke, dass ich hier richtig bin.
Auch als evangelisch getaufte.

herzlich,
digne

Maura0: Hallo Thomas,

meiner Meinung nach machst Du nichts falsch, sondern ganz im Gegenteil, Dir etwas bewusst.

Da scheint es eine Trennung zu geben zwischen Deiner christlichen Erziehung bzw. Deinem Umfeld, von dem Du glaubst, dass es Dich nur so respektiert und akzeptiert und der "neuen Seite", diesem Meditieren-Wollen auf einem kleinen runden Kissen und beschäftigen mit neuen Begrifflichkeiten und Buddhismus.

Was andere denken, wenn sie wissen, dass Du meditierst, das stellst Du Dir vor, nimmst es zunächst einmal nur an und magst sicher auch nicht allzu gern Konfrontationen erleben. Da steckt auch ein bisschen Angst dahinter, abgelehnt zu werden. Noch mehr lese ich heraus, dass Du glaubst, Du verlierst den Bezug zum tatsächlichen Leben. Nun, Du übst aber Sammlung und Achtsamkeit in Dir, wie kannst Du da den Bezug zum Leben verlieren?

Könnte es auch vielleicht ein kleines bißchen sein, dass Du auf einmal das Gefühl hast, in Deinem Leben sei zuviel Ruhe, nix mehr los?

Zen ist immer das Leben, was gerade stattfindet. Wenn Du vorm PC sitzt oder auf Deinem Kissen, ist da nur der Unterschied, dass einem die eine Achtsamkeitsübung leichter fällt als die andere. Und natürlich ist es auch leichter seine Achtsamkeit beim kinhin in der Gruppe zu halten, als vielleicht beim Gehen durch Menschengewirr in der Stadt, aber mit guter Praxis kommt auch dies nach und nach besser. Das kinhin stärkt für die anderen Momente. Jeder Moment Deines Lebens kann ein achtsamer Moment sein.

Und nun zu Deiner Oma bzw. Menschen, mit denen Du gerne darüber sprechen würdest, Dich ihnen aber nun entfremdet, getrennt fühlst: Hast Du das Bedürfnis von zazen zu erzählen und hast Du Dich auch gefragt, warum?

Der Zen-Weg kann einsam anmuten, weil man sich gerne auch in sich zurückzieht und in Stille übt und daher sicher nicht mehr im gleichen Maße an lauten und einem unwesentlichen erscheinenden Dingen im Äußeren teilnehmen möchte. Damit kann man ein wenig darauf achten, sich Raum zu schaffen für die Stille.
Stille jedoch kann man überall finden, auch z. B. in der Disko, denn Stille ist nichts anderes, als ganz im Moment da zu sein, was auch immer gerade ist. Das ist natürlich eine ständige Übung, dieses Gleichgewicht zu finden und zu halten und man ist nicht unbedingt gut damit beraten, in der Disko damit anzufangen. Klingt auch irgendwie nicht so ganz nach mittlerem Weg, was?;-)

Man wählt bewusst und auch unbewußt aus, was man zu sich lässt. Das geschieht allmählich und dazu gehören vielleicht auch Freunde und Bekannte, mit denen man auf einmal nicht mehr soviel anfangen kann, weil sie oberflächlich anmuten. Dann entscheidet man vielleicht irgendwann, sich ein wenig zurückzuziehen, weil es einem gut tut. Das heißt aber nicht, dass man vor der Welt davon läuft und die Menschen jetzt ausklammert, sondern nur, dass man bewusster mit sich und seiner Zeit umgeht.

In Wahrheit gibt es keine Trennung. Aber wie nur das sich selbst (und evtl. anderen) vermitteln?

Immer mehr auf dem Weg geschieht das ganz von allein...

Maura

Ralf54: zur Klarstellung: die Parallele von Koan 10 des Mumonkan und Eckarts 52. deutscher Predigt ist nicht mir aufgefallen, sondern dem Übersetzer und Kommentator des Mumonkan Dietrich Roloff. Ist aber für mich durchaus nachvollziehbar ...

Ralf54: Hallo Stefan,
auf die Frage "Was ist Zen" gibt es viele mögliche Antworten - geistesgeschichtliche, ethnologische, buddhologisch/philologische usw. usf. ...

Gemeinsam ist diesen Antworten, dass sie Dir nicht mehr als einen ersten Fingerzeig geben können. Die eigentliche Antwort ist nur für Dich allein bestimmt und nur Du selbst kannst sie herausfinden (wobei ein wenig Hilfe von Anderen durchaus nützlich sein kann).

Um herauszufinden, was Zen ist, musst Du Zen praktizieren. Wenn Du dies ernsthaft tust, dann wird Zen Dein Leben nicht 'bereichern' - im Gegenteil, Dein Leben wird verarmen. Bis außer dem Praktizieren von Zen nichts mehr davon übrig ist. So viel zur obligaten Warnung.

Mipooh hatte Meister Eckart erwähnt - und Eckart sprach über dieses "Verarmen". Den Text dieser Predigt findest Du z.B. hier:

http://www.fatum.at/mystik/eckhart/index_eckehart.html%26Deutsche%20Schriften%20-%20Predigt52

Das selbe Thema findet man auch im Fall 10 des Mumonkan angesprochen (siehe z.B. hier: http://www.wolkenverlag.de/leseprobe.htm ) - aber dieser Hinweis ist jetzt weniger für Dich gedacht. Die Ausführlichkeit (man kann auch sagen: Weitschweifigkeit) Meister Eckarts ist vielleicht für einen 'Neuling' (auch wenn wir alle irgendwie 'Neulinge' sind) vielleicht doch ein wenig verständlicher als ein Koan ;-). Trotzdem - vielleicht magst Du Dir einmal anhören, was Frau D'Ortschy dazu zu sagen hat.

Falls Dir der Text (egal ob jetzt Eckarts oder Mumons) nur ein Kopfschütteln entlockt - macht nichts. Wie schon gesagt, 'Antworten' findest Du nur durch das Üben von Zen. Und das heisst Zazen, Zazen, und Zazen üben ;-). Sorry, einfacher geht's nicht.

Freundliche Grüße,
() Ralf