Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
Peter96:
Bin gestern in der Zengruppe ab der 2. Sitzung mal wieder mit geschlossenen Augen gesessen.
Da hatte ich keine Probleme mehr mit der Müdigkeit.
Komisch.
digne:
huh, jetzt machst du mir fast Angst.
Ich habe zwar auch Fragen, aber im Grunde hab ich mir bisher immer gedacht: "absichtslos, absichtslos" und einfach weiter geübt...
Andererseits bewundere ich,
wenn du hier so ganz praktische Fragen zu stellen wagst,
hier zwischen all denen die nur auf Gelegenhaiten warten,
den Stand ihrer Erleuchtung zu beweisen.
( bis Xiron;-)
Leben hatte noch nie Bedeutung, es ist einfach nur.
Wir sind nicht gefangen in Zeit und Raum, wir sind wie Zeit und Raum Ausdruck dieses Universums. Es gibt keinen richtigen Kreis, alles bewegt sich in Kurven, Ellipsen, Schlangenlinien, manchmal auch im Kreis kreuz und quer durcheinander
Irgendwann ist das Leben zuende, deine Moleküle werden in anderen Tieren, Pflanzen, Luft und Boden verbaut und bestimmt fliegt ein Teil von dir auch als Sauerstoff in der Luft rum. Nichts anderes machen wir das Leben lang - ca. in 7 Jahren werden unsere Körpergewebe komplett ersetzt.
Aber das hat nicht unbedingt Fatalismus zur logischen Folge. Alles was Du denkst, verändert Dich und dein Handeln und damit auch den Lauf der Welt (na ja , nicht unbedingt in dem beabsichtigten Sinne...), irgend eine kurve sieht dann anders aus....
Ohne Degeneration keine Generation - nur was geworden ist, kann degenerieren; nur Degeneration macht für Neues Platz. Nur müssen wir lernen, in geologischen Zeitmaßstäben zu denken.
Die Fragen, Die Du Dir stellst sind Voraussetzung für das Verständnis von zen - eine Art Koans....
Timberwolf0:
Hallo newplayer, danke für die weisen Worte, gelingt ja meist aber nicht immer. Es mag keine Rolle spielen was Leben und Tod ist, oder wie man darüber denkt, denn alles ist wie es ist.
Warum wollen Menschen ins All um zu verstehen
was wir sind und woher wir kommen. Alles im Leben scheint sich nur darum zu drehen. Doch der Kreis ist längst geschlossen, es gibt kein entrinnen, unser denken wird daran nichts ändern. Gefangen in Zeit und Raum leben wir nur einen Traum oder Alptraum. Unser Leben ist anscheinend bedeutungslos geworden, wir suchen Erfüllung in Religionen, alles ist leer. Die Degeneration schreitet voran, aber das wissen wir ja, denn nichts geht und nichts kommt hinzu.
Timberwolf0:
Ist dies wirklich Leben oder ist dies der Tod?
Wer will mit Bestimmtheit sagen das wir Leben,
machen wir uns da nicht etwas vor. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen. Fragen über Fragen, wer will die ertragen. Wie will ich jemanden berühren können, wenn dies der Tod ist,
wir werden uns nicht berühren können, so lange wir Tod sind. Erst wenn wir wieder leben werden wir dies können. Warum schlafen Wesen gern, weil dies der Tod ist, nein, weil dies das Leben ist. Die Begrenztheit unseres Geistes wirft uns Brocken hin auf die wir uns stürzen wie hungrige Tiere, Zen ist einer dieser Brocken, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Konstante, so wie 1+1 nicht unbedingt 2 ist, so ist Leben nicht Leben und Tod nicht Tod. Unser denken ist 3 dimensional, es gibt mindestens 10 Dimensionen, wer will also sagen dies ist Leben, es kann genau auch Tod sein. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen.
Das sind Deine Gedanken über das Sterben, Leben.
Wenn Du Zen durchdringst, wirst Du wissen das es nur Leben gibt, über den Tod können nur Tote etwas denken oder sprechen.
Einatmen Ausatmen Ein Leben
Kein Leben kein Ende von Leben.
Mjditr:
Wir sterben. Es ist das Ende des Lebens wie wir es im Moment erlebt haben. Wie werden wir das Leben danach erleben? Das sind meine Gedanken über den Tod.
- nur ganz kurz, wer bei Ihm bei einem Strassenretreat teilnehmen möchte, muss vorher 1080 erbetteln - dieser Betrag wird nach dem Retreat gespendet.
ja es war schon etwas provokant, die Bitte um ein Glas Wasser als Bettelgang zu bezeichnen.
Dennoch frage ich mich weiterhin, wie sieht so ein Bettelgang japanischer Mönche wirklich aus und was hat dieser z.B. gemeinsam mit einer Bettelaktion wie sie von Claude AnShin Thomas vor einem Straßenretreat gefordert wird.
digne:
hallo mario,
ich finde es anregend, wenn du zenpraktisches erzählst.
So etwas 'Bettelgang' zu nennen ist ungewohnt für mich.
Ich gehe (fast)immer mit offenem Gesicht durch die Stadt. Zum Verschenken von Lächeln, wo es angebracht scheint.
Ähnliches wie du erlebe ich dabei auch.
gruß
digne
Nebensaechlich:
ich bin einfach der meinung, dass durch die angespannte haltung im lotussitz mehr energie freigesetzt werden kann, als wenn man einfach nur ruhig dasitzt und die wand anstarrt...wie gesagt, das ist dann kein zen, aber jedem das seine, nicht wahr ?
ich selber sitze aussschließlich im halblotussitz, praktiziere also auch kein zen :-)
Serefah:
Warscheinlich ist es die Perfektion.
Ich sollte weniger beurteilen.
Die Dinge verliefen, wie sie sein sollten. Auch wenn ich das nicht begreifen will. Ich beurteile Situationen, Gefühle. Ob angenehm oder unangenehm, ob es nun eine Rose ist oder einfach nur "grünzeug"-jede einzelne Pflanze, jeder einzelne Tag war und ist wichtig und notwendig-damit mein Leben reichhaltig ist, der Blumenstrauß an Fülle gewinnt, prächtiger wird.
Ich muss mich an solchen Gedanken festhalten, sonst habe ich Angst verrückt zu werden.
Ich bin bei einem Neurologen in Behandlung und nehme Antidepressiva.
digne:
sag mal, liebe serefah,
was hat denn eine verschlafene vergangenheit mit sinnloser gegenwart zu tun?
und nurmalso zum trösten...
es hätte leicht nochmehr nichtbewusste vergangenheit werden können.
du bist nicht alt, es gibt noch leben
jenseits der zwanzig.
zu zeiten in denen es mir nicht gut geht, setze ich mich an einen bach oder einen fluss und schaue zu wie er fließt ... manchmal sitze ich da stundenlang und komme am nächsten tag wieder.
auf gefallenen Blättern
eisiges Glitzern