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... falls jemand Zeit und Lust hat, sich das reinzuziehen.
Wäre an Kommentaren interessiert.
(Sogar wenn mich die Beschäftigung damit vom wahren Weg abhält, Oliver;-)
Ich kann ihm alles abnehmen, nur diese resignative, düstere Lebenhaltung, die nicht.
Lebten die alten Meister nicht t r o t z d e m
fröhlich und dem Leben zugewandt weiter?
van de Wetering beschreibt übrigens auch vorsichtig sein Erleben...
und er konnte scheinbar Frau, Kinder, Beruf integrieren.
gruß
digne
Ein wunderbarer Hinweis!!
Mein Kommentar: Lese alle meine Beiträge und Du hast ihn.
Die düstere Lebenshaltung ist nicht vorhanden, das liegt einfach daran das in dem Link alles was ein Mensch für normal hält zerstört wird, also Deiner Vorstellung.
Lese die "alten Meister" und Du wirst genau das empfinden wie beim lesen des Textes.
Dieser Mensch, Reschke, lebt einfach nur noch. Wenn die Zeit ist zu trauern, traure. Wenn die Zeit ist zur Freude, freu Dich.
Das Abschlussgedicht hat einer der alten Meister geschrieben. :-)
liebe Grüsse
Helmut
Peter96: Hat nicht Buddha einen Weg gesucht das Leid zu lindern?
Wenn ich den Text von Reschke lese, so weiß ich nicht, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Schließlich gibt es kein Zurück!
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Kienreich_Alfred: liebe digne!
Das ist eine ehrliche Beschreibung des H. Reschke.
Aber erst dadurch sollte ZAZEN praktiziert werden.
Um die Erfahrung im leben zu realisieren sollte der Atem als Halt bachtet werden sonst ........!
Ganz auflösen ist nicht der Sinn des ZEN.
Herzliche Grüße von Alfred!
Ralf54: Der Text selbst - nun ja, mit der Brille eines anderen sieht man selten gut.
Ausgesprochen dummdreist ist es allerdings, wenn Herr Reschke meint, Kants Kritik der reinen Vernunft in zwei Sätzchen abtun zu müssen. Raum und Zeit sind in der Tat keine apriorischen Kategorien. Allerdings hat Kant dies auch nie - wie uns Herr Reschke versichert - geglaubt und behauptet. In diesem Absätzchen wird nur allzu deutlich, dass Herr Reschke weder Kants Begriff der 'Kategorie' noch Kants Auffassung von Zeit und Raum verstanden hat - ja, dass er offensichtlich Kant überhaupt nicht gelesen hat und hier nur wichtigtuerisches namedropping betreibt.
Das alles mag mit der Thematik seines Textes nicht allzuviel zu tun haben - aber es lässt mich doch etwas an der Seriosität dieses Ergusses zweifeln. Da grüble ich dann doch lieber darüber nach, warum sich Herr Reschke veranlasst sieht, ohne Not von Dingen zu schwadronieren, von denen er nichts versteht.
Freundliche Grüße,
Ralf
PeterMeyer: seine alte beschäftigung langweilt ihn. jetzt hat er nichts zun tun. dieses nichtstun sieht er als sinnlos an. doch jetzt hat er zeit irgendetwas anderes zu machen.
allman: Liebe Digne,
diesem Artikel, diesem Autor ist nichts weiter passiert, als dass ihm die "Letzte Hoffnung" ausgegangen und weiter keine "Letzte Erkenntnis" angegangen ist. Schade erstmal. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Klingt ueberheblich. Aber wie soll ich`s sagen? Lieber so deutlich, als verborgen. Ich werde mich jetzt wiederholen:
"Die Letzte Erkenntnis ist das Feststellen einer Universellen Intelligenz."
Wobei ueberhaupt keine Rolle spielt, ob etwas wichtig ist oder nicht. Ich erfreue mich an den Strukturen und Funktionalitaeten. Ich erfreue mich an dem Erfreuen also. Ich erfreue mich an dem zunehmenden Schwachwerden des Koerpers. Ich erfreue mich am Reifwerden. Es wird mir eine hoechste Freude sein, mein ganzes Gewicht, meinen Raum und meine Zeit loszuwerden. Ich hoffe in dieser Freude auf groessten Schmerz, um den Augenblick des Verlustes des Koerpers moeglichst deutlich zu erleben. Und ich erhoffe gleichzeitig mit grosser Freude das Gefuehl, tausend und abertausend Abhaengigkeiten (Illusionen?) zu verlieren.
Ob wichtig oder nicht, ob erhofft oder nicht erhofft, das Einswerden kommt.
Freudiger Gruss des Einswerden von
allman
allman: Geh doch einfach ganz frech und frei hier rein, lass dich ruhig ein wenig von den Worten blutig schlagen; und wenn dein Stolz gebrochen ist, gehts dir richtig gut. Dann fallen dir auch nur noch die richtigen Worte ein.
Lieben Gruss
allman
den Text habe ich nur überfliegen können, finde ihn aber sehr schön und habe ihn auch nicht als düster oder resignativ empfunden. Das was hier als Erleuchtung bezeichnet wird, wird angenehm vom Sockel gehoben. Alles bleibt wie es vorher war. Weit und breit nichts Heiliges. Aber dennoch...
Okay Ken, die Sache mit Kant war nicht nötig ;-).
Wer behauptet er sei erleuchtet, ohne dass ihm der Schalk aus den Augen leuchtet, sollte gut geprüft werden.
A propos dem Leben zugewandt.
Auch z.B. Jakob Perl bzw. Poep Mu, ein Meisterschüler von Meister Seung Sahn und mitterweile ebenfalls Meister mit Übertragung ist ein Dozent für Mathematik mit Frau, Kindern und allem drum und dran. Ob er fröhlich und glücklich ist, weiß ich allerdings nicht. :-)
Der Text paßt auch gut zum Gesprächsfaden Ideologie. Solange wir das Besondere im Zen zu sehen glauben, stossen wir meiner Meinung nach mit "alles ist eins", "oben ist unten" auf Unverständnis. Wie ich finde nicht zu unrecht. "Alles ist eins" ist nicht richtig und nicht falsch. Warum das stille Wasser aufwühlen?
Aber doch;
mich beunruhigt des Autor Entwurzeltsein,
aber ich hab auch die anderen Texte gelesen und nix scheint ihm mehr Freude zu machen.
Ist das die unausweichliche Folge der Erkenntnis?
Was nimmt die ungewohnte Leere ein? Oder könnte...oder tuts bei euch...
(Vermutlich wieder eine Frage, die zu früh, unnötig etc. ist und auf die ein Zennist nicht antworten sollte?)
Ich dachte an die kath.Priester-ZenMeister...
herzlich
digne
Zennist: "Mein Kontakt zu dieser Welt ist völlig abgerissen und ich bin nur noch ein peripher flanierender Zuschauer." (Gerd-Lothar Reschke)
Was immer der Autor an Einsicht gewonnen haben mag, es hat ihn in die Weltferne oder Weltabgehobenheit geführt. Wenn das Erleuchtung ist, dann fällt es mir schwer, zu glauben, dass das ein Anliegen des Zen ist. Die zwölf Ochsenbilder enden mit dem Mönch, der mitten auf dem Marktplatz steht. Sein Kontakt zur Welt ist unmittelbar; und mag ihn sein Weg auch eine Zeit lang in die Askese und Weltferne geführt haben: endgültiges Ziel war sie niemals, sondern allenfalls Zwischenstation. Nicht die Peripherie sucht er, der Zen-Mönch in den Ochsenbildern also, sondern das Zentrum; nicht die Entrissenheit von der Welt, sondern die Verbundenheit.
Ken
digne: danke Ken,
wenn es stimmt, was du dir überlegt hast,
dann beruhigt es mich.
:-)digne
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Zennist: Ähm ich hab doch hier gar nicht... oder meinst du Ralf? :-)
Wolltest du weitere Auskünfte?
Oder hast du mal eine Falle gestellt,
wie monkey,
um die Erlauchten von den ..äh...andern unterscheiden zu können?
Und was ist mit dem S t e r b e n ?
herzlich
digne
HelmutLange: Mumon Gensen
gestorben am zweiundzwanzigsten Tag im dritten Monat 1390 im Alter von achtunziebzig Jahren.
Das Leben ist ein immer rollendes Rad.
Und jeder Tag ist der rechte.
Wer bei seinem Sterben Gedichte rezitiert,
fügt dem Schnee nur Reif hinzu.
-----------------------------------
Das Leben gleicht einer Dunstwolke,
Die aus einer Berghöhle hervordringt.
Und der Tod,
ein treibender Mond,
Auf seiner Himmelsbahn.
Wenn du zuviel darüber nachdenkst,
Welche Bedeutung dies wohl hat,
Wirst du für immer gebunden sein,
Wie der Esel an einem Pflock.
Das sind zwei Gedichte. Mumon sprach sie offensichtlich hintereinander unmittelbar vor seinem Tod.
Aus Yoel Hoffmann/ Die Kunst des letzten Augenblicks / Herder spektrum
Kommen mit leeren Händen,
Gehen mit leeren Händen
- das ist das Menschenleben.
Als du geboren wurdest, woher kamst du?
Wenn du stirbst, wohin gehst du?
Das Leben ist wie eine vorbeiziehende Wolke, die erscheint.
Der Tod ist wie eine vorbeiziehende Wolke, die verschwindet.
Ursprünglich existiert die vorbeiziehende Wolke nicht.
Mit Leben und Tod, Kommen und Gehen verhält es sich ebenso.
Aber, da ist etwas, das immer klar bleibt;
rein und klar und unabhängig von Leben und Tod.
Was ist dieses reine und klare Etwas?
[...], even if you have never meditated, you already understand.
(Holding up his stick) Do you see this?
(Hitting the floor) Do you hear this?
Already you clearly see and hear.
Then this stick, this sound, and your mind -- are they the same or different?
If you say 'the same,' I will hit you thirty times. If you say 'different,' I will still hit you thrity times.
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allman: bevor jemand sein "Haus" sozusagen fuer immer verlaesst, tut er noch einiges anrichten. Aber wie koennte ein "ALLGEIST" auf die Idee kommen, sein Haus zu verlassen? Wo sollte er hingehen, wenn er schon ueberall ist?
Ja, wenn etwas geht, dann ist es das "Ich", das gar nicht da ist. Das "Ich", ein Sammelsurium aus Laecherlichkeiten. Das mich weiterhin sagenhaft begeistert.
allman
wahrscheinlicher ist, wir sterben an krankheit und alter.
( ) ho-kai
digne: ... wie wärs,
wenn ihr die verschiedenen 'Sterben'
mal definiert?
voller Leben,
digne
allman: Hallo unsui,
wenn ich das Wort "Vergaenglichkeit" ausspreche, weiss ich nicht mehr wo ich hintrete. Ich treffe den Boden unter mir nicht mehr. Und gehe dann lieber nicht nach Draussen.
Gruss
allman
digne: ach manno,
seid doch mal nett zu den Nichterleuchteten,
wie timepoint(sorry?) und mia.
Ist nicht das Aufgeben des bisherigen Gedankengebäudes eine Art von Sterben?
Oder meinetwegen das Betreten einer anderen Ebene?
Bei Christens das Sterben des AltenAdam, des Ichs?
Und das körperliche Sterben mag euch nicht mehr tangieren, aber ein paar von den flüchtigen Gedanken ist es mir schon wert.
Wie war das mit der Unsterblichkeit, bzw. dem verlöschen unter Mitnahme des Karma?
ganz unter uns Nichterleuchteten - ich hab's da nicht so sehr mit den Definitionen...
Gut, wenn ich mein bisheriges Gedankengebäude aufgebe, dann ist eben dieses "gestorben" - es werden neue Gedankenbauten kommen. Wobei es wohl meistens eher um Renovierungen des Altbaus geht...
Und was bedeutet denn das mit dem "Alten Adam"? Haben wir es dann etwa mit einem völlig neuen Menschen zu tun? Ist der Schmetterling wesenhaft ein anderer als die Larve? Vielleicht ist das abwegig, aber ich glaube, dass sich gerade in der Wandlung die Identität offenbart.
Mich tangiert das sehr wohl, das mit dem körperlichen Sterben. Ich hatte im März einen schweren Autounfall, bei dem ich mich mehrmals überschlug - und praktisch ohne Kratzer aus dem Auto stieg. Klar, dass ich mir Gedanken mache. Aber Unsterblichkeit? Die tangiert mich nicht.
"Im ZEN geht es ums LEBEN". Das verstehe ich als Aufruf, sich der Wirklichkeit zu stellen. Und wo könnte die sein, wenn nicht hier? Sind unsere Vorstellungen über den Tod und alles darüber hinaus letztendlich mehr als verlockende Gedankenspiele?
reden wir statt vom Sterben zunächst einmal vom Leben - von 'Geburt-und-Tod', wie es im Zen häufig genannt wird.
'Geburt-und-Tod' ist nur eine andere Art auszudrücken, dass der gesamte Bereich unserer Erfahrung ständigem Wandel unterworfen ist. Alles (uns selbst mit inbegriffen) stirbt und wird geboren von Moment zu Moment, wobei Moment mit Moment und Geburt mit Tod in einem kausalen (karmischen) Zusammenhang steht.
Wenn man 'Geburt' und 'Tod' jeweils für sich definiert und begrifflich fixiert (und die meisten Menschen fühlen sich auf Grund ihrer begrenzten Sicht dazu veranlasst), dann wählt man eine Transition von einem bestimmten Zustand in einen anderen und nennt diese Transition dann 'Geburt' oder 'Tod' bzw. 'Sterben'. Das einzige, was diese speziellen Momente von jedem anderen Moment unterscheidet, ist, dass sie die Grenzen unserer Sicht als Individuum, also den Erkenntnisraum des 'Ich' markieren und damit das 'Ich' selbst definieren - als eine Instanz, die allen durch diese Momente begrenzten Erfahrungen / Erkenntnissen Zusammenhang verleiht und damit den Bedingungen 'Geburt' und 'Tod' unterworfen ist.
Im Zen ist nun dieser begrenzte Erkenntnisraum des Ich auch nur von begrenztem Interesse. 'Geburt-und-Tod' ist ein (durch unbewusste Antriebe, 'Kleshas' - bei Freud sind es 'Lust' und 'Unlust') bedingter Modus der Wahrnehmung, des Erkennens und Handelns, des Seins. Das Praktizieren von Zen - mit Zazen als zentralem Aspekt der Praxis zielt dagegen auf eine direkte Manifestation des Unbedingten ohne den 'Filter' der Bedingheit; letzlich auf ein 'Erwachen' zu 'Geburt-und-Tod' als dem realisierten Koan (Genjo Koan).
Wenn man im Zen vom 'Unbedingten' redet (und natürlich kann man dies nur 'uneigentlich' tun, weil etwas durch Sprache oder auf andere Art Vermitteltes durch das vermittelnde Medium auch bedingt ist), so hat dies nichts mit 'anderen Ebenen', mit 'Überwinden' und dergleichen zu tun. Höhere Ebenen und tiefere Ebenen bedingen sich gegenseitig; Überwinden bedingt Überwundenes und Erlangtes. Das Unbedingte lässt sich allenfalls durch negative Bestimmungen andeuten, es ist leer von jeder positiven Bestimmung. Selbst 'Unbedingtes' oder 'Leere' sind da nur irreführende Ausdrücke - da haben natürlich auch Begriffe wie Geburt, Tod, Wandel, Karma usw. keinerlei Sinn und Funktion.
Das entwertet 'Geburt-und-Tod' nicht, macht es nicht gegenstandslos. Der erleuchtete Zen-Meister trauert um den Tod eines geliebten Menschen nicht anders als Du und ich. Er ist ganz Buddha und gleichzeitig ganz Mensch - auch nicht anders als Du und ich. Misstraue den Erleuchteten, die anscheinend über den Dingen schweben, den Übermenschen und Wolkenschiebern, die nach Erleuchtung stinken. Die haben noch ein weites Stück Weg zu gehen...
:-D Da gibts nix zum entschuldigen.
Ich hoffe das ICH mich nie erleuchtet nennen tu.
Nur eine frage, wieso sollte einem das sterben des körperlichen mehr beschäftigen als des des ichs? Das ich ist "die digne". Im christentum hingeben glaubt man das digne noch nach dem leben weiter lebt.
Und ich weiß nicht, ob ich nachher weiterlebe. Ich sitz zwischen den Stühlen. (Dort inzwischen auf einem Zafu, dank eines freundlich sorgenden Mitmenschen, lach!)
Das Schwert hab ich drunter versteckt.
Für alle Fälle.
grüß dich
timepoint,
digne
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timepoint5: Ich will hier keine horrorvorstellungen verbreiten.
Ich meinte ich möchte niemanden irgentwelche vorstellungen unterschieben. Wie ich sachen auffasse ist wohl unterschiedlich wie ihr das auffasst.
Ich bitte um verzeihung.
Gassho
timepoint5
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Ralf54: es heisst
der sonnengesichtige
lebt drei kalpas
das mondgesicht
drei tage
sei's drum
was jucken uns die herrn der welt
und was die großen weisen
nichts kommt, nichts geht, nichts bleibt
so kann man ruhigen gewissens
über den tod lachen und weinen
allman: Nur hat der Meister den Stein geworfen und tausend Monde gemacht;
und den tausend Monden entspringen tausend werfende Meister;
und am Ende bleibt ein Pfeifen aus dem Hals des Alls;
und es ist auch das Pfeifen aus dem Hals des Totmachers.
2500000 Streptokocken.
Wo ist nicht Tod, wo nicht Leben ist?
Der Tod befriedigt das Leben.
Welch Glueck der Tod.
Welch Glueck das Leben.
Dynamische Intelligenz.
allman
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Hallo digne,
mal ganz provokativ:
fragst Du zu viel ? Oder denkst Du zu viel ?
Vergleichst Du zu viel (die christliche Lehre mit anderen z.B.) ?
Nun, jede(r) muss das für sich selbst entscheiden.
Und beantworten !?
Liebe Grüße
Matthias
(der hofft, Dich getroffen und auch nicht getroffen zu haben)
()
digne: ...mal ganz direkt geantwortet:
1. vielleicht...
mußt ja nicht antworten, wenns dich nervt!
newplayer: ()
Grüss Dich, digne.
Nein, Du nervst mich nicht, digne.
Vielleicht ist alles gut, so wie es ist - sicher.
Auch wenn ich jetzt den link nicht nutzen werde, so grüße ich Dich doch ganz herzlich.
Matthias
()
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Mjditr: Wir sterben. Es ist das Ende des Lebens wie wir es im Moment erlebt haben. Wie werden wir das Leben danach erleben? Das sind meine Gedanken über den Tod.
Das sind Deine Gedanken über das Sterben, Leben.
Wenn Du Zen durchdringst, wirst Du wissen das es nur Leben gibt, über den Tod können nur Tote etwas denken oder sprechen.
Einatmen Ausatmen Ein Leben
Kein Leben kein Ende von Leben.
liebe Grüsse
Helmut
Timberwolf0: Ist dies wirklich Leben oder ist dies der Tod?
Wer will mit Bestimmtheit sagen das wir Leben,
machen wir uns da nicht etwas vor. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen. Fragen über Fragen, wer will die ertragen. Wie will ich jemanden berühren können, wenn dies der Tod ist,
wir werden uns nicht berühren können, so lange wir Tod sind. Erst wenn wir wieder leben werden wir dies können. Warum schlafen Wesen gern, weil dies der Tod ist, nein, weil dies das Leben ist. Die Begrenztheit unseres Geistes wirft uns Brocken hin auf die wir uns stürzen wie hungrige Tiere, Zen ist einer dieser Brocken, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Konstante, so wie 1+1 nicht unbedingt 2 ist, so ist Leben nicht Leben und Tod nicht Tod. Unser denken ist 3 dimensional, es gibt mindestens 10 Dimensionen, wer will also sagen dies ist Leben, es kann genau auch Tod sein. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen.
.. ja, lieber Timberwolf0, dann wisse und denke doch EINFACH nicht - sondern l e b e .
Mit besten Grüßen
newplayer
()
Timberwolf0: Hallo newplayer, danke für die weisen Worte, gelingt ja meist aber nicht immer. Es mag keine Rolle spielen was Leben und Tod ist, oder wie man darüber denkt, denn alles ist wie es ist.
Warum wollen Menschen ins All um zu verstehen
was wir sind und woher wir kommen. Alles im Leben scheint sich nur darum zu drehen. Doch der Kreis ist längst geschlossen, es gibt kein entrinnen, unser denken wird daran nichts ändern. Gefangen in Zeit und Raum leben wir nur einen Traum oder Alptraum. Unser Leben ist anscheinend bedeutungslos geworden, wir suchen Erfüllung in Religionen, alles ist leer. Die Degeneration schreitet voran, aber das wissen wir ja, denn nichts geht und nichts kommt hinzu.
Leben hatte noch nie Bedeutung, es ist einfach nur.
Wir sind nicht gefangen in Zeit und Raum, wir sind wie Zeit und Raum Ausdruck dieses Universums. Es gibt keinen richtigen Kreis, alles bewegt sich in Kurven, Ellipsen, Schlangenlinien, manchmal auch im Kreis kreuz und quer durcheinander
Irgendwann ist das Leben zuende, deine Moleküle werden in anderen Tieren, Pflanzen, Luft und Boden verbaut und bestimmt fliegt ein Teil von dir auch als Sauerstoff in der Luft rum. Nichts anderes machen wir das Leben lang - ca. in 7 Jahren werden unsere Körpergewebe komplett ersetzt.
Aber das hat nicht unbedingt Fatalismus zur logischen Folge. Alles was Du denkst, verändert Dich und dein Handeln und damit auch den Lauf der Welt (na ja , nicht unbedingt in dem beabsichtigten Sinne...), irgend eine kurve sieht dann anders aus....
Ohne Degeneration keine Generation - nur was geworden ist, kann degenerieren; nur Degeneration macht für Neues Platz. Nur müssen wir lernen, in geologischen Zeitmaßstäben zu denken.
Die Fragen, Die Du Dir stellst sind Voraussetzung für das Verständnis von zen - eine Art Koans....
A.
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Wer dem eigenen Tod ins Auge blickt - sei es durch schwere Krankheit oder warum auch immer, verliert etwas: Nämlich den Glauben, daß sich alles um "Mich" dreht, daß "ich" Leistung bringen, im Leben etwas erreichen, "gut" sein muß. Der verliert Neid, der verliert Gier. Der entdeckt eine ganz neue Freude und Mitgefühl für andere. Eine "kleine Erleuchtung" quasi. Leider nicht anhaltend.... Sobald die Todesgefahr vorbei und der Gedanke an die eigene Sterblichkeit verschunden, kehrt alles zum Alltag zurück...
Sollte man daraus schließen, daß man jeden Tag einmal an den eigenen Tod denken sollte?
Ich hab mal den Ausspruch eines Meisters gehört: "Wenn du zum Zazen gehst, gehst Du zu Deiner eigenen Beerdigung".
Hier wie da - das "Ich" wird bedeutungslos.
A.
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Koan-Shin: Es gibt immer Tod auf der Welt. Allerorts und
jeden Tag. Somit denke ich kann man den Tod als
"Teil des Lebens" bezeichnen. Sicher, er ist kein
"angenehmer Zeitgenosse" aber er kommt, so wie
Sonne, Regen, Tag, Nacht, Winter, Sommer...
allman: Koan-Shin, ein anderes Wort fuer Tod ist "Ende". Wieviel "Enden" erlebt man so an einem Tag, in einer Stunde oder sogar Minute?
Und muessen diese Enden denn nicht sein, damit ich ein paar Schritt vorwaertskomme? Ein Schritt zu Ende, dann kommt der Naechste usw.
Ist der Tod nun immer noch ein unangenehmer Artgenosse?
Unser Bezugssystem ist im allgemeinen aeusserst kleingehalten. So weit unser Auge blickt, geht das Bezugssystem. Und wir sind arg getaeuscht. Weitere Taeuschungen sind unsere gegenseitigen erfundenen Bezugssysteme wie Dualismus und Polytheismus. Das "Ende-der Tod" bekommt immer wieder neue Groessen und Werte.
Was aber ist, wenn alles zusammengehoert, was existiert und wenn es keine eigentliche Zeit gibt, nur Ewigkeit und Geist und Geistarbeit? Und das Bezugssystem alles umfasst, was man sich vorstellen kann. Welches Bedeutung hat dann der unangenehme Zeitgenosse "Tod"?
Doch nur noch angenehme Bedeutung. Na denn -
Gruss
allman
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Ein wunderbarer Hinweis!!
Mein Kommentar: Lese alle meine Beiträge und Du hast ihn.
Die düstere Lebenshaltung ist nicht vorhanden, das liegt einfach daran das in dem Link alles was ein Mensch für normal hält zerstört wird, also Deiner Vorstellung.
Lese die "alten Meister" und Du wirst genau das empfinden wie beim lesen des Textes.
Dieser Mensch, Reschke, lebt einfach nur noch. Wenn die Zeit ist zu trauern, traure. Wenn die Zeit ist zur Freude, freu Dich.
Das Abschlussgedicht hat einer der alten Meister geschrieben. :-)
liebe Grüsse
Helmut
Wenn ich den Text von Reschke lese, so weiß ich nicht, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Schließlich gibt es kein Zurück!
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Das ist eine ehrliche Beschreibung des H. Reschke.
Aber erst dadurch sollte ZAZEN praktiziert werden.
Um die Erfahrung im leben zu realisieren sollte der Atem als Halt bachtet werden sonst ........!
Ganz auflösen ist nicht der Sinn des ZEN.
Herzliche Grüße von Alfred!
Ausgesprochen dummdreist ist es allerdings, wenn Herr Reschke meint, Kants Kritik der reinen Vernunft in zwei Sätzchen abtun zu müssen. Raum und Zeit sind in der Tat keine apriorischen Kategorien. Allerdings hat Kant dies auch nie - wie uns Herr Reschke versichert - geglaubt und behauptet. In diesem Absätzchen wird nur allzu deutlich, dass Herr Reschke weder Kants Begriff der 'Kategorie' noch Kants Auffassung von Zeit und Raum verstanden hat - ja, dass er offensichtlich Kant überhaupt nicht gelesen hat und hier nur wichtigtuerisches namedropping betreibt.
Das alles mag mit der Thematik seines Textes nicht allzuviel zu tun haben - aber es lässt mich doch etwas an der Seriosität dieses Ergusses zweifeln. Da grüble ich dann doch lieber darüber nach, warum sich Herr Reschke veranlasst sieht, ohne Not von Dingen zu schwadronieren, von denen er nichts versteht.
Freundliche Grüße,
Ralf
diesem Artikel, diesem Autor ist nichts weiter passiert, als dass ihm die "Letzte Hoffnung" ausgegangen und weiter keine "Letzte Erkenntnis" angegangen ist. Schade erstmal. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Klingt ueberheblich. Aber wie soll ich`s sagen? Lieber so deutlich, als verborgen. Ich werde mich jetzt wiederholen:
"Die Letzte Erkenntnis ist das Feststellen einer Universellen Intelligenz."
Wobei ueberhaupt keine Rolle spielt, ob etwas wichtig ist oder nicht. Ich erfreue mich an den Strukturen und Funktionalitaeten. Ich erfreue mich an dem Erfreuen also. Ich erfreue mich an dem zunehmenden Schwachwerden des Koerpers. Ich erfreue mich am Reifwerden. Es wird mir eine hoechste Freude sein, mein ganzes Gewicht, meinen Raum und meine Zeit loszuwerden. Ich hoffe in dieser Freude auf groessten Schmerz, um den Augenblick des Verlustes des Koerpers moeglichst deutlich zu erleben. Und ich erhoffe gleichzeitig mit grosser Freude das Gefuehl, tausend und abertausend Abhaengigkeiten (Illusionen?) zu verlieren.
Ob wichtig oder nicht, ob erhofft oder nicht erhofft, das Einswerden kommt.
Freudiger Gruss des Einswerden von
allman
Lieben Gruss
allman
den Text habe ich nur überfliegen können, finde ihn aber sehr schön und habe ihn auch nicht als düster oder resignativ empfunden. Das was hier als Erleuchtung bezeichnet wird, wird angenehm vom Sockel gehoben. Alles bleibt wie es vorher war. Weit und breit nichts Heiliges. Aber dennoch...
Okay Ken, die Sache mit Kant war nicht nötig ;-).
Wer behauptet er sei erleuchtet, ohne dass ihm der Schalk aus den Augen leuchtet, sollte gut geprüft werden.
A propos dem Leben zugewandt.
Auch z.B. Jakob Perl bzw. Poep Mu, ein Meisterschüler von Meister Seung Sahn und mitterweile ebenfalls Meister mit Übertragung ist ein Dozent für Mathematik mit Frau, Kindern und allem drum und dran. Ob er fröhlich und glücklich ist, weiß ich allerdings nicht. :-)
Der Text paßt auch gut zum Gesprächsfaden Ideologie. Solange wir das Besondere im Zen zu sehen glauben, stossen wir meiner Meinung nach mit "alles ist eins", "oben ist unten" auf Unverständnis. Wie ich finde nicht zu unrecht. "Alles ist eins" ist nicht richtig und nicht falsch. Warum das stille Wasser aufwühlen?
Herzliche Grüße,
Gernot
schön,
dass ihr wiedermal da wart:-)
Interessant die verschiedenen Schwerpunkte!
Aber doch;
mich beunruhigt des Autor Entwurzeltsein,
aber ich hab auch die anderen Texte gelesen und nix scheint ihm mehr Freude zu machen.
Ist das die unausweichliche Folge der Erkenntnis?
Was nimmt die ungewohnte Leere ein? Oder könnte...oder tuts bei euch...
(Vermutlich wieder eine Frage, die zu früh, unnötig etc. ist und auf die ein Zennist nicht antworten sollte?)
Ich dachte an die kath.Priester-ZenMeister...
herzlich
digne
Was immer der Autor an Einsicht gewonnen haben mag, es hat ihn in die Weltferne oder Weltabgehobenheit geführt. Wenn das Erleuchtung ist, dann fällt es mir schwer, zu glauben, dass das ein Anliegen des Zen ist. Die zwölf Ochsenbilder enden mit dem Mönch, der mitten auf dem Marktplatz steht. Sein Kontakt zur Welt ist unmittelbar; und mag ihn sein Weg auch eine Zeit lang in die Askese und Weltferne geführt haben: endgültiges Ziel war sie niemals, sondern allenfalls Zwischenstation. Nicht die Peripherie sucht er, der Zen-Mönch in den Ochsenbildern also, sondern das Zentrum; nicht die Entrissenheit von der Welt, sondern die Verbundenheit.
Ken
wenn es stimmt, was du dir überlegt hast,
dann beruhigt es mich.
:-)digne
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Ken
sorry, hast Recht, war wieder mal etwas verhuscht. Trotzdem schön von Dir zu lesen.
Herzliche Grüße,
Gernot
Mir fiel einfach kein bessres Wort als "Berufsbezeichnung":-)
ein...
gruß
digne
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schätzungsweise findet das Leben im Tod sein Ende. Wie ist Deine Meinung?
Herzliche Grüße,
Gernot
wie oder was...
er kommt; der Tod. Punkt.
Wolltest du weitere Auskünfte?
Oder hast du mal eine Falle gestellt,
wie monkey,
um die Erlauchten von den ..äh...andern unterscheiden zu können?
Und was ist mit dem S t e r b e n ?
herzlich
digne
gestorben am zweiundzwanzigsten Tag im dritten Monat 1390 im Alter von achtunziebzig Jahren.
Das Leben ist ein immer rollendes Rad.
Und jeder Tag ist der rechte.
Wer bei seinem Sterben Gedichte rezitiert,
fügt dem Schnee nur Reif hinzu.
-----------------------------------
Das Leben gleicht einer Dunstwolke,
Die aus einer Berghöhle hervordringt.
Und der Tod,
ein treibender Mond,
Auf seiner Himmelsbahn.
Wenn du zuviel darüber nachdenkst,
Welche Bedeutung dies wohl hat,
Wirst du für immer gebunden sein,
Wie der Esel an einem Pflock.
Das sind zwei Gedichte. Mumon sprach sie offensichtlich hintereinander unmittelbar vor seinem Tod.
Aus Yoel Hoffmann/ Die Kunst des letzten Augenblicks / Herder spektrum
Ich sterbe.
gassho
timepoint5
Kommen mit leeren Händen,
Gehen mit leeren Händen
- das ist das Menschenleben.
Als du geboren wurdest, woher kamst du?
Wenn du stirbst, wohin gehst du?
Das Leben ist wie eine vorbeiziehende Wolke, die erscheint.
Der Tod ist wie eine vorbeiziehende Wolke, die verschwindet.
Ursprünglich existiert die vorbeiziehende Wolke nicht.
Mit Leben und Tod, Kommen und Gehen verhält es sich ebenso.
Aber, da ist etwas, das immer klar bleibt;
rein und klar und unabhängig von Leben und Tod.
Was ist dieses reine und klare Etwas?
(Zen-Meister Seung Sahn)
don't know :-). Danke für die Zeilen.
[...], even if you have never meditated, you already understand.
(Holding up his stick) Do you see this?
(Hitting the floor) Do you hear this?
Already you clearly see and hear.
Then this stick, this sound, and your mind -- are they the same or different?
If you say 'the same,' I will hit you thirty times. If you say 'different,' I will still hit you thrity times.
Why?
KATZ!!!
The willow is green, the flower is red.
(Zen-Meister Seung Sahn)
don't know. :-) Danke für Deine Zeilen.
[...], even if you have never meditated, you already understand.
(Holding up his stick) Do you see this?
(Hitting the floor) Do you hear this?
Already you clearly see and hear.
Then this stick, this sound, and your mind -- are they the same or different?
If you say 'the same,' I will hit you thirty times. If you say 'different,' I will still hit you thrity times.
Why?
KATZ!!!
The willow is green, the flower is red.
(Zen-Meister Seung Sahn)
Herzliche Grüße,
Gernot
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Ja, wenn etwas geht, dann ist es das "Ich", das gar nicht da ist. Das "Ich", ein Sammelsurium aus Laecherlichkeiten. Das mich weiterhin sagenhaft begeistert.
allman
Macht euch das eigentlich nix aus das ihr durchs zen sterben werdet?
beste wünsche
timepoint5
wahrscheinlicher ist, wir sterben an krankheit und alter.
( ) ho-kai
wenn ihr die verschiedenen 'Sterben'
mal definiert?
voller Leben,
digne
wenn ich das Wort "Vergaenglichkeit" ausspreche, weiss ich nicht mehr wo ich hintrete. Ich treffe den Boden unter mir nicht mehr. Und gehe dann lieber nicht nach Draussen.
Gruss
allman
seid doch mal nett zu den Nichterleuchteten,
wie timepoint(sorry?) und mia.
Ist nicht das Aufgeben des bisherigen Gedankengebäudes eine Art von Sterben?
Oder meinetwegen das Betreten einer anderen Ebene?
Bei Christens das Sterben des AltenAdam, des Ichs?
Und das körperliche Sterben mag euch nicht mehr tangieren, aber ein paar von den flüchtigen Gedanken ist es mir schon wert.
Wie war das mit der Unsterblichkeit, bzw. dem verlöschen unter Mitnahme des Karma?
versucht digne
eine Annäherung...
ganz unter uns Nichterleuchteten - ich hab's da nicht so sehr mit den Definitionen...
Gut, wenn ich mein bisheriges Gedankengebäude aufgebe, dann ist eben dieses "gestorben" - es werden neue Gedankenbauten kommen. Wobei es wohl meistens eher um Renovierungen des Altbaus geht...
Und was bedeutet denn das mit dem "Alten Adam"? Haben wir es dann etwa mit einem völlig neuen Menschen zu tun? Ist der Schmetterling wesenhaft ein anderer als die Larve? Vielleicht ist das abwegig, aber ich glaube, dass sich gerade in der Wandlung die Identität offenbart.
Mich tangiert das sehr wohl, das mit dem körperlichen Sterben. Ich hatte im März einen schweren Autounfall, bei dem ich mich mehrmals überschlug - und praktisch ohne Kratzer aus dem Auto stieg. Klar, dass ich mir Gedanken mache. Aber Unsterblichkeit? Die tangiert mich nicht.
"Im ZEN geht es ums LEBEN". Das verstehe ich als Aufruf, sich der Wirklichkeit zu stellen. Und wo könnte die sein, wenn nicht hier? Sind unsere Vorstellungen über den Tod und alles darüber hinaus letztendlich mehr als verlockende Gedankenspiele?
Gruß,
Ken
reden wir statt vom Sterben zunächst einmal vom Leben - von 'Geburt-und-Tod', wie es im Zen häufig genannt wird.
'Geburt-und-Tod' ist nur eine andere Art auszudrücken, dass der gesamte Bereich unserer Erfahrung ständigem Wandel unterworfen ist. Alles (uns selbst mit inbegriffen) stirbt und wird geboren von Moment zu Moment, wobei Moment mit Moment und Geburt mit Tod in einem kausalen (karmischen) Zusammenhang steht.
Wenn man 'Geburt' und 'Tod' jeweils für sich definiert und begrifflich fixiert (und die meisten Menschen fühlen sich auf Grund ihrer begrenzten Sicht dazu veranlasst), dann wählt man eine Transition von einem bestimmten Zustand in einen anderen und nennt diese Transition dann 'Geburt' oder 'Tod' bzw. 'Sterben'. Das einzige, was diese speziellen Momente von jedem anderen Moment unterscheidet, ist, dass sie die Grenzen unserer Sicht als Individuum, also den Erkenntnisraum des 'Ich' markieren und damit das 'Ich' selbst definieren - als eine Instanz, die allen durch diese Momente begrenzten Erfahrungen / Erkenntnissen Zusammenhang verleiht und damit den Bedingungen 'Geburt' und 'Tod' unterworfen ist.
Im Zen ist nun dieser begrenzte Erkenntnisraum des Ich auch nur von begrenztem Interesse. 'Geburt-und-Tod' ist ein (durch unbewusste Antriebe, 'Kleshas' - bei Freud sind es 'Lust' und 'Unlust') bedingter Modus der Wahrnehmung, des Erkennens und Handelns, des Seins. Das Praktizieren von Zen - mit Zazen als zentralem Aspekt der Praxis zielt dagegen auf eine direkte Manifestation des Unbedingten ohne den 'Filter' der Bedingheit; letzlich auf ein 'Erwachen' zu 'Geburt-und-Tod' als dem realisierten Koan (Genjo Koan).
Wenn man im Zen vom 'Unbedingten' redet (und natürlich kann man dies nur 'uneigentlich' tun, weil etwas durch Sprache oder auf andere Art Vermitteltes durch das vermittelnde Medium auch bedingt ist), so hat dies nichts mit 'anderen Ebenen', mit 'Überwinden' und dergleichen zu tun. Höhere Ebenen und tiefere Ebenen bedingen sich gegenseitig; Überwinden bedingt Überwundenes und Erlangtes. Das Unbedingte lässt sich allenfalls durch negative Bestimmungen andeuten, es ist leer von jeder positiven Bestimmung. Selbst 'Unbedingtes' oder 'Leere' sind da nur irreführende Ausdrücke - da haben natürlich auch Begriffe wie Geburt, Tod, Wandel, Karma usw. keinerlei Sinn und Funktion.
Das entwertet 'Geburt-und-Tod' nicht, macht es nicht gegenstandslos. Der erleuchtete Zen-Meister trauert um den Tod eines geliebten Menschen nicht anders als Du und ich. Er ist ganz Buddha und gleichzeitig ganz Mensch - auch nicht anders als Du und ich. Misstraue den Erleuchteten, die anscheinend über den Dingen schweben, den Übermenschen und Wolkenschiebern, die nach Erleuchtung stinken. Die haben noch ein weites Stück Weg zu gehen...
Freundliche Grüße,
Ralf
:-D Da gibts nix zum entschuldigen.
Ich hoffe das ICH mich nie erleuchtet nennen tu.
Nur eine frage, wieso sollte einem das sterben des körperlichen mehr beschäftigen als des des ichs? Das ich ist "die digne". Im christentum hingeben glaubt man das digne noch nach dem leben weiter lebt.
Alles gute
timepoint5
Und ich weiß nicht, ob ich nachher weiterlebe. Ich sitz zwischen den Stühlen. (Dort inzwischen auf einem Zafu, dank eines freundlich sorgenden Mitmenschen, lach!)
Das Schwert hab ich drunter versteckt.
Für alle Fälle.
grüß dich
timepoint,
digne
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Beste wünsche
timepoint5
Ich meinte ich möchte niemanden irgentwelche vorstellungen unterschieben. Wie ich sachen auffasse ist wohl unterschiedlich wie ihr das auffasst.
Ich bitte um verzeihung.
Gassho
timepoint5
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der sonnengesichtige
lebt drei kalpas
das mondgesicht
drei tage
sei's drum
was jucken uns die herrn der welt
und was die großen weisen
nichts kommt, nichts geht, nichts bleibt
so kann man ruhigen gewissens
über den tod lachen und weinen
und den tausend Monden entspringen tausend werfende Meister;
und am Ende bleibt ein Pfeifen aus dem Hals des Alls;
und es ist auch das Pfeifen aus dem Hals des Totmachers.
2500000 Streptokocken.
Wo ist nicht Tod, wo nicht Leben ist?
Der Tod befriedigt das Leben.
Welch Glueck der Tod.
Welch Glueck das Leben.
Dynamische Intelligenz.
allman
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Hallo digne,
mal ganz provokativ:
fragst Du zu viel ? Oder denkst Du zu viel ?
Vergleichst Du zu viel (die christliche Lehre mit anderen z.B.) ?
Nun, jede(r) muss das für sich selbst entscheiden.
Und beantworten !?
Liebe Grüße
Matthias
(der hofft, Dich getroffen und auch nicht getroffen zu haben)
()
1. vielleicht...
mußt ja nicht antworten, wenns dich nervt!
2. bestimmt, immer schon!
3. vermutlich :
http://www.webwerkstatt.de/westzen.htm
...haste;
gruß 0kiku/digne
Grüss Dich, digne.
Nein, Du nervst mich nicht, digne.
Vielleicht ist alles gut, so wie es ist - sicher.
Auch wenn ich jetzt den link nicht nutzen werde, so grüße ich Dich doch ganz herzlich.
Matthias
()
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Das sind Deine Gedanken über das Sterben, Leben.
Wenn Du Zen durchdringst, wirst Du wissen das es nur Leben gibt, über den Tod können nur Tote etwas denken oder sprechen.
Einatmen Ausatmen Ein Leben
Kein Leben kein Ende von Leben.
liebe Grüsse
Helmut
Wer will mit Bestimmtheit sagen das wir Leben,
machen wir uns da nicht etwas vor. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen. Fragen über Fragen, wer will die ertragen. Wie will ich jemanden berühren können, wenn dies der Tod ist,
wir werden uns nicht berühren können, so lange wir Tod sind. Erst wenn wir wieder leben werden wir dies können. Warum schlafen Wesen gern, weil dies der Tod ist, nein, weil dies das Leben ist. Die Begrenztheit unseres Geistes wirft uns Brocken hin auf die wir uns stürzen wie hungrige Tiere, Zen ist einer dieser Brocken, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Konstante, so wie 1+1 nicht unbedingt 2 ist, so ist Leben nicht Leben und Tod nicht Tod. Unser denken ist 3 dimensional, es gibt mindestens 10 Dimensionen, wer will also sagen dies ist Leben, es kann genau auch Tod sein. Wir wissen nichts, weil wir nichts wissen.
lieben Gruß
Timberwolf0
.. ja, lieber Timberwolf0, dann wisse und denke doch EINFACH nicht - sondern l e b e .
Mit besten Grüßen
newplayer
()
Warum wollen Menschen ins All um zu verstehen
was wir sind und woher wir kommen. Alles im Leben scheint sich nur darum zu drehen. Doch der Kreis ist längst geschlossen, es gibt kein entrinnen, unser denken wird daran nichts ändern. Gefangen in Zeit und Raum leben wir nur einen Traum oder Alptraum. Unser Leben ist anscheinend bedeutungslos geworden, wir suchen Erfüllung in Religionen, alles ist leer. Die Degeneration schreitet voran, aber das wissen wir ja, denn nichts geht und nichts kommt hinzu.
lieben Gruss.
Timberwolf0
Leben hatte noch nie Bedeutung, es ist einfach nur.
Wir sind nicht gefangen in Zeit und Raum, wir sind wie Zeit und Raum Ausdruck dieses Universums. Es gibt keinen richtigen Kreis, alles bewegt sich in Kurven, Ellipsen, Schlangenlinien, manchmal auch im Kreis kreuz und quer durcheinander
Irgendwann ist das Leben zuende, deine Moleküle werden in anderen Tieren, Pflanzen, Luft und Boden verbaut und bestimmt fliegt ein Teil von dir auch als Sauerstoff in der Luft rum. Nichts anderes machen wir das Leben lang - ca. in 7 Jahren werden unsere Körpergewebe komplett ersetzt.
Aber das hat nicht unbedingt Fatalismus zur logischen Folge. Alles was Du denkst, verändert Dich und dein Handeln und damit auch den Lauf der Welt (na ja , nicht unbedingt in dem beabsichtigten Sinne...), irgend eine kurve sieht dann anders aus....
Ohne Degeneration keine Generation - nur was geworden ist, kann degenerieren; nur Degeneration macht für Neues Platz. Nur müssen wir lernen, in geologischen Zeitmaßstäben zu denken.
Die Fragen, Die Du Dir stellst sind Voraussetzung für das Verständnis von zen - eine Art Koans....
A.
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Wer dem eigenen Tod ins Auge blickt - sei es durch schwere Krankheit oder warum auch immer, verliert etwas: Nämlich den Glauben, daß sich alles um "Mich" dreht, daß "ich" Leistung bringen, im Leben etwas erreichen, "gut" sein muß. Der verliert Neid, der verliert Gier. Der entdeckt eine ganz neue Freude und Mitgefühl für andere. Eine "kleine Erleuchtung" quasi. Leider nicht anhaltend.... Sobald die Todesgefahr vorbei und der Gedanke an die eigene Sterblichkeit verschunden, kehrt alles zum Alltag zurück...
Sollte man daraus schließen, daß man jeden Tag einmal an den eigenen Tod denken sollte?
Gruß, Nina
...oder zazen praktizieren.
Ich hab mal den Ausspruch eines Meisters gehört: "Wenn du zum Zazen gehst, gehst Du zu Deiner eigenen Beerdigung".
Hier wie da - das "Ich" wird bedeutungslos.
A.
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jeden Tag. Somit denke ich kann man den Tod als
"Teil des Lebens" bezeichnen. Sicher, er ist kein
"angenehmer Zeitgenosse" aber er kommt, so wie
Sonne, Regen, Tag, Nacht, Winter, Sommer...
Und muessen diese Enden denn nicht sein, damit ich ein paar Schritt vorwaertskomme? Ein Schritt zu Ende, dann kommt der Naechste usw.
Ist der Tod nun immer noch ein unangenehmer Artgenosse?
Unser Bezugssystem ist im allgemeinen aeusserst kleingehalten. So weit unser Auge blickt, geht das Bezugssystem. Und wir sind arg getaeuscht. Weitere Taeuschungen sind unsere gegenseitigen erfundenen Bezugssysteme wie Dualismus und Polytheismus. Das "Ende-der Tod" bekommt immer wieder neue Groessen und Werte.
Was aber ist, wenn alles zusammengehoert, was existiert und wenn es keine eigentliche Zeit gibt, nur Ewigkeit und Geist und Geistarbeit? Und das Bezugssystem alles umfasst, was man sich vorstellen kann. Welches Bedeutung hat dann der unangenehme Zeitgenosse "Tod"?
Doch nur noch angenehme Bedeutung. Na denn -
Gruss
allman
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