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die Gelübte verändern etwas in der Hinsicht, das man sich mit dem Gebot auseinandersetzt. In meiner Sangha wird auch von "Ich gehe den Weg..." gesprochen, nicht von "Ich gelobe ..."
Bei "Ich gehe den Weg des nicht Tötens" werde ich dann sensibler auf meine Gedanken und Taten achten. Das kann in diesem Fall auch ein Töten einer Meinung sein, die ich nicht teile. Auch die Frage nach der Herkunft von Nahrung kann ein Thema sein. Es geht wie immer erst mal um Aufmerksamkeit, um ein nicht wertendes Beobachten, nicht um unterdrücken irgendeiner Regung, irgeneines Gedankens.
Da passiert dann schon was. Zen im Alltag, würde ich es nennen.
Am Ende unserer Koan-Schulung stehen dann noch einmal die Gelübte. Daran kannst du sehen, das das Thema nicht nur mit dem Verstand zu fassen ist.
Erwachen ist nur wieder ein neues Konzept. Ein Konzept mit dem wir dann einen "Heiligen" assoziieren.
Aber ich weiß, was du meinst. Es gibt jede Menge Menschen, die ein sogennantes Erwachen-Erlebnis hatten und dann denken, das es das jetzt war. Zen ist aber ein lebenslanger Weg, der auch die sogenannte Persönlichkeit schult.
auch von mir Zustimmung zu deinem Beitrag.
Was mir von dir fehlt, was ich an der Kommunikation mit dir immer vermisse ist der Dialog. Du stellst deine Beiträge hier immer nach dem Motto Friß oder Stirb hinein. Auf eventuelle Reaktionen kommt dan nichts mehr von dir. Das finde ich schade.
Auf irgenwelche VollPfosten braucht keiner zu antworten, also sind diese für mich auch kein Problem, ich muß dann nur etwas scrollen, antworten oder auch nur innerlich regieren muß ich nicht.
Es ist gut das hier in diesem Forum niemand auf Linientreue überprüft wird, wie z.B. bei der DBU.
Das macht dieses Forum spannend.
Zur Haltung muß ich aber, als Taiji-Lehrer noch was hinzufügen.
"Streckt gut die unteren Rückenmuskeln!" Diese Anleitung wird im Soto gerne genommen. Ziel ist das Minimieren des Hohlkreuzes. Wenn das geschieht kann der Körper seiner Struktur gemäß entspannt sitzen.
Um das zu erreichen ist "Strecken mit den Muskeln" aber kontraproduktiv. Das wird man, da es eine Anstrengung ist, nur kurz durchhalten.
Besser ist da Entspannen. Sehr hilfreich ist am Anfang die Vorstellungskraft.
Stelle dir vor dein unterer Rücken wird von einer unsichtbaren Kralle zusammengezogen, ins Hohlkreuz gezwängt. Dann löse in der Vorstellung diese Kralle, so das der untere Rücken in seine natürliche Position kommen kann.
Oder schicke ein Welle der Entspannung den Rücken hinunter.
Weiteres Bild ist, ein Gewicht zieht am Steißbein nach unten.
Mit einem Kippen des Beckens nach vorne (unten nach vorne), also so wie einen Reisverschluss zuziehen, erreicht man dasselbe.
Um überhaupt erst mal sein Hohlkreuz kennenzulernen empfehle ich folgende Übung. Stelle dich mit dem Rücken an die Wand, Füße etwas weg von der Wand. Schiebe deine Hand zwischen die Wand und den unteren Rücken. Der Zwischenraum ist das Hohlkreuz. Jetzt führe die Übungen, wie oben beschrieben aus, bis der Spalt geringer wird. ein Hohlkreuz wird übrigens nie ganz verschwinden, es wird aber geringer werden.
Ein anderes Mißverständnis ist die Rolle des Bauches. Er soll nicht aktiv herausgestreckt werden. Das würde wiederum ein Hohlkreuz zur Folge haben. Einfach natürlich entspannen, dann wölbt er sich von selbst.
Natürlich sollt ihr euer Zazen jetzt nicht mit Vorstellungen über eueren unteren Rücken verbringen :-))))
Es ist nur als Einstieg gemeint, bzw. im Alltag beim Stehen, beim Sitzen, immer mal ans Hohlkreuz denken und loslassen.....Ahhhhhhh (ein Seufzer ist die Medizin schlecht hin)
mipoohji:
Wir haben auch alle unsere Vorgeschichte und unsere Lernprozesse. Uns hier geht es natürlich noch anders als denen, die in einer Meister-Schüler-Begegnung stehen, wenn sie stark gefordert sind.
Mir waren unbequeme Mitmenschen immer lieb, denn sie haben etwas wofür sie sich einsetzen. Es mag schonmal eine falsche Vorstellung sein oder wie bei RT eine sehr eigenwillige Weise sich auszudrücken, hinzu noch kombiniert mit einem gewissen Frust (sowieso nicht verstanden zu werden). Wohin wir kommen können, werden wir nur sehen, wenn wir dranbleiben, und das kann schonmal sehr schwer sein.
Ich denke nicht, dass jemand zum Spaß allein streitet, da ist immer auch eine Suche nach der Wahrheit. Da kann so schnell etwas entstehen, wenn ich mal an "Alterchen und Geißbock" denke, einen Dialog der kürzlich zwischen Allis und mir stattfand. Es war nicht der durchschlagende Erfolg, aber es waren Signale darin, die hoffen lassen, dass all das nicht vergeblich bleibt.
Diesem Erwachen nach einem Dialog mit dem Meister ging immer eine mehr oder wenig lange Zeit der Praxis und auch des Zweifels voran.
Das wird in den alten Geschichten, der Prägnanz wegen, gerne nicht erwähnt.
Auch nach dem Erwachen ging die Übung weiter. Bei Joshu für weitere 30 Jahre. Siehe Fall 19 Mumonkan.
Das wollte ich deinem wichtigen Beitrag noch hinzufügen.
Ich war auch gerade am Aufgeben, angesichts der Widerlichkeiten, die hier im Forum geäußert werden.
Ich habe kein Problem mit Tradition und schon gar nicht natürlich mit Zazen, aber man ist immer ein Lernender. Was das erste betrifft: Jeder muss seinen eigenen Weg finden und wir können uns auf nichts und niemanden berufen, auch nicht auf Traditionen. Schon Buddha hat gesagt: Glaubt mir nicht, erfahrt es selber. Zum Zazen möchte ich folgendes sagen: Die "Übung", die eigentlich eine Nicht-Übung ist, also die Praxis, ist das, was vielen die größten Schwierigkeiten bereitet. Viele üben einfach falsch, ohne es zu wissen. Wir alle kennen den Kommentator in uns, der alles immer besser weiß. Diesen Kommentator hinter sich zu lassen, ist nicht einfach. Ich habe diesem Kommentator in meinem Buch "Befreiung des Ich" ein ganzes Kapitel gewidmet, denn darüber wurde seltsamerweise noch nie etwas genaueres geschrieben. "Viele, die den Weg gehen, erfahren es eben nicht, weil sie an ihrem dualistischen Bewusstsein festhalten". (Vers im Mumonkan: Frei zitiert) Die "Schüler" da herauszuführen, ist die größte Schwierigkeit des Lehrers. Im übrigen betrachte ich mich nicht als Lehrer, sondern eher als Hebamme, die bei der Geburt behilflich ist. Die Hebamme weiß, ob es wichtig ist, zu pressen oder einfach nur tief durchzuatmen.
Warum so aggressiv? Ich will doch nichts verkaufen. Was den Titel betrifft, dafür kann ich nichts. Er wurde mir verliehen. Zen-Lehrer kann man nun einmal nicht "werden" oder "machen".
Was das Samurai-Zen betrifft: Ich habe das selbst von einem Soto-Meister erzählt bekommen. Das hat nichts mehr mit Zazen zu tun, sondern mit einer Vergewaltigung des Körpers.
Wenn ich sage, Zen muss dem Menschen angepasst werden, meine ich nicht den "Vorlieben des Menschen", sondern ein menschlicheres Zen. Viele sind im Zen Einzelkämpfer und die Sangha wird vollkommen vergessen. Aus diesem Grund gibt es in meinen Sesshins zwischendurch auch Gespräche mit den Schülern. Wir alle lernen daraus. Jeder lernt von jedem. Auch ich bin nicht fertig, dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Da ist nur jemand, der den Weg schon etwas weiter gegangen ist, mehr nicht.
Was den Weg durch die Mitte betrifft: Darüber lässt sich leider nichts sagen, das muss man selbst erleben.
Was die Erfahrungen betrifft: Ich bin nicht geil auf Erfahrungen, aber wir alle wissen, dass Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem WEG uns weiterführen. Jedes Kind muss Erfahrungen machen. Ich hoffe, dass ihr klar erkennt, was ich meine und nicht jedes Wort auf die Waagschale legt. Ein Wort, zehntausend Irrtümer... Man muss eben auf diesem Weg lernen, hinter die Worte zu schauen.
Es grüßt Euch von Herzen
Was meinst du mit " Meiner Ansicht nach muss Zen dem Menschen angepasst werden und nicht umgekehrt."
Meinst du das die Praxis den Vorlieben und Konzepten des Menschen angepasst werden sollte. Das kann ich kaum glauben. Dann hättest du bestimmt dein Koan-Studium nicht beenden können
;-)
Aber was meinst du dann?
Offensichtlich ist es dir erlaubt Werbung zu machen. Ich dachte immer im Sanbo-Kyodan wäre das nicht so erwünscht.
Aber wenn du sowieso alles etwas Anders machst, als du es gelernt hast, wird das schon in Ordnung sein. ;-)
Ist es Ziel deiner Schulung das deine Schüler Erfahrungen (Erleuchtungserfahrungen?) machen ?
Irmela:
Ja das stimmt, gefällt mir auch das Lied,manchmal ist die Liebe als Gefühl einfach da ohne daß man was dafür getan hat, daß kenne ich auch, es ist ein super feeling.Liebe Grüße von Irmela
Sundro:
I feel it in my fingers
I feel it in my toes
Love is all around me
And so the feeling grows
Its written on the wind
Its everywhere I go, oh yes it is
Als ich dieses Lied das erste mal hörte(verdammt lang her) war mir klar das, das so ist.
Mittlerweile ist die Erkenntnis hinzugekommen, das dazu keine Person notwendig ist.
mipoohji:
Naja, für mich habe ich so ein paar Dinge als ursächlich ausgemacht: Man hatte mir erzählt, dass es ein Christkind und einen Osterhasen gäbe, dass es einen Gott als sozusagen Hauptverantwortlichen gäbe, der jedoch menschlich ganz schön mies sein könne, dass Menschen vernunftbegabt seien und diese Eigenschaft auch nutzten (dies, obwohl ich das selber nie hinkriege), dass die CDU christlich orientiert sei... und so vieles mehr, was sich dann doch als falsch herausstellte.
Irgendwie sind einige dieser Geschichten enorm tiefsitzend einprogrammiert und verlieren sich so richtig nur beim Meditieren... und auch da teils nur vorübergehend...
Sundro:
Hallo mipoohji,
Danke für diesen Beitrag.
So einfach, wie du es beschreibst sehe ich es auch, wenn ich nicht gerade am Suchen bin ;-)
Frage mich nur immer, was hat uns geritten dieser Gehirnwäsche, nach der immer etwas fehlt, aufzusitzen. Stelle mir dann vor, ich käme als Ausserirdischer hier auf diesen Planet und müsste einen Bericht schreiben. "Die sind hier alle davon überzeugt, das ihnen etwas fehlt, werde in den nächsten Tagen versuchen herauszufinden, wie es dazu kam"
Regen auf Autodächer, verschnupfte Nase, einatmen, ausatmen....fehlt irgend etwas ?
Kienreich_Alfred:
Hallo gastX, so wie du es beschreibst kann das selbstverständlich auch ausgelegt werden, aber meine Erkenntnis ist, dass Leute sehr unterschiedlich leben, manche ziehen sich zurück um an Vorkommnisse nicht anzuhaften, andere wiederum stehen gelassen und frei mitten im Weltgeschehen. Das ist meiner Meinung nach eine Sache der inneren Struktur des Individuums.
Schönen Abend
die Gelübte verändern etwas in der Hinsicht, das man sich mit dem Gebot auseinandersetzt. In meiner Sangha wird auch von "Ich gehe den Weg..." gesprochen, nicht von "Ich gelobe ..."
Bei "Ich gehe den Weg des nicht Tötens" werde ich dann sensibler auf meine Gedanken und Taten achten. Das kann in diesem Fall auch ein Töten einer Meinung sein, die ich nicht teile. Auch die Frage nach der Herkunft von Nahrung kann ein Thema sein. Es geht wie immer erst mal um Aufmerksamkeit, um ein nicht wertendes Beobachten, nicht um unterdrücken irgendeiner Regung, irgeneines Gedankens.
Da passiert dann schon was. Zen im Alltag, würde ich es nennen.
Am Ende unserer Koan-Schulung stehen dann noch einmal die Gelübte. Daran kannst du sehen, das das Thema nicht nur mit dem Verstand zu fassen ist.
Erwachen ist nur wieder ein neues Konzept. Ein Konzept mit dem wir dann einen "Heiligen" assoziieren.
Aber ich weiß, was du meinst. Es gibt jede Menge Menschen, die ein sogennantes Erwachen-Erlebnis hatten und dann denken, das es das jetzt war. Zen ist aber ein lebenslanger Weg, der auch die sogenannte Persönlichkeit schult.
Gruß
Sundro