Mahathera Gunaratana schreibt (Praxis der Achtsamkeit), man solle den Unterschied der Erfahrung zwischen der Sitzmeditation und dem übrigen Tagesablauf so gering wie möglich halten.
Wenn ich merke, daß Konzentration und Bewußtheit beim Sitzen zunehmen, erhebe ich mich sofort, gehe zu dem Tisch und trinke eine Tasse Tee.
Andererseits habe ich nach einer Weile festgestellt, daß TNHs Achtsamkeitsbegriff, wie er sich in der von ihm beschriebenen Praxis darstellt, ein anderer ist als der, der sich bei mir selbst nach einiger Zeit der Meditation eingestellt hat. TNH fordert (insbesondere in seiner Erläuterung des Sutras der achtsamen Atmung) zu begrifflichem Denken auf, zu einer verbalsierten Atmung. Nicht nur daß ich dergleichen nicht im Anipanasati-Sutra gefunden habe. In meiner eigenen Achtsamkeitsmeditation mit der Atmung als Meditationsobjekt und erst recht in der Zen-Meditation wird allgemein Abstand von begrifflichem Denken genommen.
Was sagen die alten Hasen dazu?
Viele Grüße.