QBrick: Hallo reiren

habe gerade bei Amazon geschaut. Spielt der Film nicht in Tibet? Es gibt ürbrigens einen recht interessanten Merchandising-Artikel zu dem Film: Ein Band mit Geschichten von Meister Joshu mit dem Titel " Rein in Samsara". Das Cover ziert den Schriftzug des Films. Steckt also wirklich Zen darin. :)

Danke für den Tipp, zumindest das Buch habe ich mir schon mal bestellt.

Viele Grüße
Oli

QBrick: Hallo yadonashi

ist Zählen nicht bereits das Vorstellen von Worten - vielleicht nicht visuell (z.B. mit Blümchen, wie mipooh unten schreibt) aber doch im Geist gesprochen? In meinem Geist stellte sich beim Zählen nach kurzer Weile ein lautes Geplauder der Gedanken ein; erst als ich sinnbildlich gesprochen zwei Fenster in meinem Geist öffnete und die Gedanken durchziehen ließ, kam ich zu einer gewissen Ruhe. Dazu kommt, sich nichts aus den abschweifenden Gedanken zu machen - das läßt den Atem lang und "fein" werden, und dann weiß ich, daß die Geistesruhe da ist.

Viele Grüße
Oli

QBrick: Korrektur: "Warum Bodhi-Dharma..." ist von Bae Yong-kuan.

QBrick:

Ist die Vorstellung eines WORTES überhaupt sinnvoll? <

Mir ist es zu Beginn genauso ergangen. Erst nachdem ich das Zählen unterlassen und meine Aufmerksamkeit auf den Punkt, an dem der Atemstrom auf die Nase trifft (das ist meist die Nasenspitze) gerichtet habe, kam ich zu einer tieferen Geistesruhe. Sehr wichtig finde ich, als Anfänger ohne Umwege über Hilftechniken wie das Zählen von Atemzügen den Umgang mit Ablenkungen zu lernen. Es ist nämlich so, daß man selbst starke Ablenkungen loswerden kann, wenn man sie als selbstverständliche Geistestätigkeit ohne Emotionen hinnimmt und es trainiert, die Aufmerksamkeit immer wieder ruhig auf die Atmung zu lenken. Jedes Mal, wenn du dein Abgelenktsein bemerkst, hast du dies deiner Achtsamkeit zu verdanken. Den Ablenkungen gewahr werden ist bereits "Achtsamkeit at work".

Grüße
Oli

QBrick: Hallo Helmut
ich werde dich sicher auch noch verstehen lernen. :)
Ja, und Deshimarus Kommentar wird mich auch noch beschäftigen.

Grüße
Oli

QBrick: Ja, das Kernholz. Der Witz ist, daß (wie im Anhang des Buches steht) der Bodhibaum gar kein Kernholz hat, also "leer" ist.
Ich glaube, daß die Praxis ohne Berücksichtigung der Leerheit zu etwas ganz anderem führt als mit ihr; für mich ist das Kernholz also ein nützlicher Fingerzeig auf ein zentrales Element der Übung. Wichtig zu erwähnen ist, daß Buddhadasa sich sowohl allein auf den Kern der Lehre bezieht und jegliche auf Traditionen beruhende Rituale und unnütze Vorstellungen ausklammert, als auch den nach Meinung des Autors weniger authentischen und "übermäßigen" Abhidhamma-Teil des Palikanons unberücksichtigt läßt.
Am Schluß des Buches werden übrigens viele Pali-Begriffe in ihrer vielfältigen Bedeutung erklärt, was auch sehr nützlich sein kann.

Grüße
Oli

QBrick: Habe nun mit Deshimarus Übersetzung und Kommentar zum Hannya Haramita begonnen. Er schreibt sehr verständlich und klar, nur seinen Erläuterungen bzgl. einer kosmischen Energie oder Gott kann ich nicht folgen. Derartiges ist mir noch nie während einer SITZung begegnet.
In Buddhahdasas Buch zur Leerheit, das ich gerade zum ersten Mal zuende gelesen habe, findet sich ebenfalls nichts Derartiges - nicht mal auf die Vorstellung einer Wiedergeburt, über die sich Deshimaru noch so detailiert ausläß, stößt man dort.

Liebe Grüße
Oli

QBrick: Hallo Helmut

mich hat in der kurzen Zeit, in der ich hier bei zen.de registriert bin, schon vieles vom Weg abgebracht.
Sich immer wieder vom Weg abbringen lassen, das ist's doch! :)

Liebe Grüße

Oli

QBrick: Ach, du hast natürlich recht, im nachhinein versteht man, daß die Raserei des Begreifen-Wollens einen nicht weitergebracht hat.

Was das Mitgefühl anbelangt, so ist es doch ein ganz selbstverständlicher Begleiter beim Sitzen, der von ganz allein erscheint; ebenso wie die Wahrnehmung der Leerheit. Trotzdem empfinde ich die Leerheit als die Ursache für Mitgefühl. Ist es also grundsätzlich hinderlich für das Üben, wenn man Fragen zur Leerheit stellt?
Jede Frage ist der Anfang unterscheidenden Denkens; vielleicht hat dich einfach nur gestört, daß die Frage nach verschiedenen Leerheitsbegriffen dies nicht zu verbergen sucht.

QBrick: Nein, nichts davon existiert wirklich, denn es ist alles schon immer da gewesen.

Richtig so?

Liebe Grüße

QBrick: Ein wichtiges Buch zum "Einstieg" in Zen vor allen anderen ist "Die große Befreiung" von DT Suzuki.
Erst einmal muß die Teetasse geleert werden.

Viele Grüße, Hannes

QBrick: Eine Vorstellung von Erleuchtungserlebnissen zu haben würde nur mein Üben beeinträchtigen, wie die irreführende Grübelei über Koanpraxis und Zen-Schulen, als ich anfing zu sitzen. Mittlerweile ist es mir ganz egal, wie jemand das nennt, was ich mache. Der eine mag Zazen darin erkennen, der andere eine "natürliche Vipassana-Meditationtechnik". In der übrigen Zeit lese ich Sutren des Palikanons oder das Shobogenzo und versuche ansonsten achtsam zu sein. Braucht's mehr?

Viele Grüße

QBrick: Keine.

Viele Grüße

QBrick: Hallo Weiner

OT=OFF TOPIC (abseits des Themas)

Grüße

QBrick: Entschuldige, wenn ich leicht OT werde, aber da du Buddhadasa erwähnst: Der Paketbote klingelte gerade eben und brachte mir "Kernholz des Bodhibaums" von eben diesem Buddhadasa Bhikkhu.
Ich packe also das Buch aus und wundere mich über das Photo vorne auf dem Einband: Da sitzt ein wohlbeleibter Herr in Safranrobe mit gekreuzten Beinen. Doch was ist das auf seinem rechten Knie. Sitzt (oder steht?) da doch ihm zugewendet ein Huhn.
Und nun muß ich dazu noch zitieren, womit Buddhadasa sein Büchlein beginnt:


"Laßt Euch nicht von Hühnern beschämen

Die Menschen dieser Welt konsumieren tonnenweise Drogen.
Hühner dagegen picken nicht ein Körnchen davon auf.
Sie schlafen auch so gut,
denn ihr Geist ruht hundertprozentig in sich selbst.
Ist Euch das nicht ein klein wenig peinlich?

Die menschliche Geburt gibt uns das Recht, neurotisch zu sein.
Sollten wir das als Segen oder als Fluch ansehen?
Findet doch bitte ein bisschen Dhamma, bevor es zu spät ist, damit Ihr glücklich leben könnt, und Euch nicht länger vor den Hühnern schämen müßt.

[...]"

Viele Grüße

QBrick: Hallo Ralf

ich habe in TNHs Kommentar zum bewußten Atmen keinen Hinweis gefunden, daß begriffliches Denken zu meiden sei. Deshalb verstehe ich seine Stufen, die sich später in Beschwörungsformeln wie "Ich atme ein, und lasse meinen Geist glücklich und leicht werden." oder "Ich atme ein, und befreie meinen Geist" eher als eine Art autogenen Trainings, wo der Übende soweit ich weiß durch Autosuggestion zu physischen und geistigen Resultaten kommen soll.

TNHs Kommentar zum achtsamen Atmen war eines meiner ersten Bücher zum Thema Meditation udn Achtsamkeit und hat mich eine geraume Zeit angeleitet, während des Sitzens den Kopf voller Worte zu haben, die das ablenkende Geplapper nur verstärkten.
Ich lese seinen Kommentar nun ganz anders (und ich vermute, auch anders, als er selbst ihn verstanden haben möchte), allerdings finde ich ihn nun auch wenig hilfreich und für Anfänger sogar hinderlich.

Viele Grüße

QBrick: Hallo

Um Zen geht es hier sowieso nicht; das würde sofort strikt geleugnet werden. ;)

Zu deiner Frage: Eine thailändische Variante des Theravada. Interessant wird es auch sein , von den nicht-buddhistischen Einflüsse zu hören, von denen uns ein bestimmter Forenteilnehmer, der dort lebt, sicherlich gerne mehr erzählen wird.

Viele Grüße