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Koan-Shin:
Gott ist für mich etwas universelles.
Ich kann Gott verehren in vielen Dingen: In Pflanzen, Tieren, Menschen. Dadurch, daß ich diese Wesen achte, achte ich auch Gott.
Viele Menschen verehren Gott auch in Symbolen, wie Kreuzen, Heiligenbildern, Statuen..
auch Buddha-Bildnissen usw.
Warum nicht? Viele Menschen tun sich eben einfacher, Gott mithilfe von Symbolen zu verehren.
Diese Symbole selbst sind ja nicht Gott, sondern nur Darstellungen von ihm. Viel. ist es wie, als lese man ein Buch. Man liest die Texte dieses Buches, nicht um des Buches selbst willen - dies ist ja nur eine materielle Form - sondern um die Geschichte zu lesen, dies ist der "geistige" Inhalt des Buches.
Für mich persönlich ist es auch so: Wenn ich Gott verehre, verehre ich auch Buddha.
Wenn ich Buddha verehre, so verehre ich auch Gott.
Wenn ich meine lieben Mitmenschen achte, so achte ich Gott, achte Buddha, achte die Natur, achte den Frieden.. usw.
Alle diese Dinge sind für mich untrennbar miteinander verbunden.
Wer oder was ist Gott? wird m.E. entweder erfahren oder Du schaust Dir mal die unterschiedlichen Konzepte an, in denen versucht wird, diese Frage zu beantworten:
Ich versuche mal, das Konzept von Ramesh Balsekar zu referieren, weil ich dazu keine Zweifel habe:
Definitionen: a) Ich = illusorische Vorstellung eines getrennten individuellen Selbst; b) ICH = universales Selbst, das Absolute
Axiom: Es gibt nichts außer Bewußtsein, die Totalität von allem (manifestiert und nicht manifestiert) besteht nur aus Bewußtsein.
1. Folgerung
Alles bin ICH und deshalb bin ich kein Objekt.
2.Folgerung
Ich werde zum Objekt, sobald ich mir meiner bewußt werde, weil ICH mir niemals eines Objektes bewußt werden kann.
3. Folgerung
Wann immer ICH als Ich handle, handelt ein Objekt.
4. Folgerung
In den Momenten jedoch, wenn ICH direkt und spontan handele, handelt kein Ich, weil ICH die Quelle aller Gedanken und allen Handelns bin.
Weitere Folgerungen: Es gibt weder Freiheit noch Wille, weil ICH alles bin und ich Freiheit und Wille gedacht habe. ICH kenne keine Begriffe und ich bin eine Illusion, deshalb sind Freiheit und Wille meine (des Ichs) Illusion. Wenn ICH tue, tue ICH und wenn ich denke, ich tue, dann tue ICH immer noch, weil ICH alles bin. Und egal, was ich tue, es kann weder falsch noch richtig sein, weil ICH tue alles.
Diese Sätze habe ich geschrieben, als illusorisches Objekt, und ICH habe es getan.
Das Bewußtsein vollzog eine Bewegung. Sonst ist nichts geschehen. lächelt
digne:
Ich habe auf der prostantischen Seite ähnlich wie du begonnen, mipooh.
Inzwischen ist mir klar, dass wir Gott selber begraben unter all den Bildchen,
die wir uns machen.
Was endliche Menschen ausdenken, ist endlich.
Gott aber nicht.
Sollte ich meinen, etwas begriffen zu haben,
kann ich das also auch gleich wieder streichen.
Nie war mir das 'wahrhaft göttliche'
(ich benutze den umstrittenen Termninus absichtlich)
so nah und so fern und so groß.
Ich bin gnädiger mit den Religionen geworden.
Sie sind legitime Zugänge zu etwas
oder jemandem Unbegreiflichem.
Anselm Grün meinte auf dem Kirchentag,
man erkenne Christen daran, wie frei sie durch ihren Glauben geworden seien.
Verstanden die vielen engen Geister dort,
was er meinte?
Kenne ich wirklich 'freie' Menschen?
Dich immerhin.
newplayer:
()
Wo gibt es Rettung ?
Es gibt keine Rettung; auch wenn Buddha, was ich nicht weiß, anderes gesagt haben sollte.
Möglich ist höchstens eine Relativierung des Leides.
Dies kann der Mensch erkennen und partiell beeinflussen. Alles andere ist Illusion. Und, so meine ich, auch jeglicher Glaube.
Doch glaube Jeder, wer meint, es tut ihm gut. Und Jeder sei in seinem Glauben so frei, auch Andere vollkommen zu akzeptieren. Mir hilft Zen dabei. :-)
newplayer ()
ich habe eben wirklich überlegen müssen um nicht irgendwas falsch zu verstehen. Also zen sagt a das es keine fortdauernde Entität gibt und das es keine seele gibt. Gut mit der seele bin ich einer meinung mit dir doch: keine fortdauernde entität. Gott gibt es bei mir nicht ( vielleicht shcon gemerkt) doch illusionen gibt es sie tatsächlich nicht? oder meinst du damit einbildungen, ideen?... bitte sei nicht mir böse aber ich frage einfahc nochmal nach, dmait ich dich besser verstehen kann
ShoShen:
Zen ist für mich eine einheit von leerheit und doch auch wieder gefülltheit. in einen zustand zu gelangen in dem ich bin und doch nicht, in dem ich führe und doch nicht, in einem zustand zu sein der nicht mich betrifft und doch nicht.... der allumfassende dinge udn gegenstände, mitmenschen, tiere udn alle anderen geschöpfe mit einbeschließt.
Achsamkeit ist das vielleicht auch eine form von Zusammen und göttlichkeit?
Gelöschter Benutzer:
Hallo digne
Vorsicht, Du könntest daran leiden das Du nicht Gott bist. Gewnauso kann man daran leiden das man Gott ist.
Vergiss es!!!
Ein Blatt fällt vom Baum. Schmecke den Kaffee.
liebe Grüsse
Helmut
digne:
Wach werde ich ,
wenn ich ganz persönlich betroffen bin.
Bin ich bei der Frage.
Hat mit einem Kerlchen nicht die Bohne was zu tun, das haben wir scheinbar alle abgehakt.
Gott ist was anderes.
Ich bin gewiß, dass da etwas ist.
Ausdehnung, Absicht und Bezug zu uns
muss ich nicht ergründen,
darf aber am Gebäude bauen, s.o.
(Meins wird nicht so prächtig wie Ralfs,
nicht so übersichtlich wie dein - aber ich bin ja genügsam lächel)
Irgendwann wirst Du wissen das Du Gott bist, falls Du den Mut dazu hast Dich zu sehen wie Du bist. Dann wirst Du die Anwort auf deine Frage fast haben. Dann arbeite weiter daran, ungefähr 2000 Jahre und Du wirst mir die Antwort geben können.
liebe Grüsse
Helmut
Ralf54:
{k}wenn ich über Gott spreche, meine ich eine Erfahrung der Wahrheit, die weder in Worte, noch in Begriffe gepackt werden kann, so sehr sich die vielen Gelehrten und Alleswisser auch anstrengen mögen{/k}
Und weil diese Erfahrung weder in Worte noch in Begriffe gepackt werden kann, packst Du sie in das Wort / den Begriff 'Gott'? Warum denn nicht 'Blumenkohl'? Oder 'Teetasse', 'Computertastatur'? 'GOTT' - ach du liebes bißchen ... ist das nicht ein wenig dick aufgetragen und kommt arg bedeutungsschwanger daher, lieber Unsui?
Schokokeks79:
Hallo()
Ich sehe das genauso, das man erst mal seinen Bezug zu seiner ursprünglichen Religion überprüfen sollte bevor man sich einer anderen zuwendet, weils sonst kompliziert wird, war nur so verwirrt wie man doch meiner Meinung so unterschiedliche Sachen unter einen Hut bringen kann.
Danke SoGen für deine Ausschnitte aus dem Brahmanimantanika Sutta usw. ,das würd ich unterschreiben:-)
Ich bin überascht, das ich doch scheinbar gar nicht so weit mit meinen Gedanken von euren entfernt bin;-)
Liebe Grüße
Sunny
Schokokeks79:
Hallo()
Da habt ihr ja ein Thema angeschnitten, mit dem ich mich auch seid einiger Zeit auseinander setze und ich freue mich über den Austausch darüber.
Mal schauen, was ihr dazu sagt.
Am 8 Dezember haben wir in der Sangha den Bodhi-Tag feierlich begangen, indem wir ganz untraditionell erst nachmittags gesessen haben
und uns abends bei einem schmackhaften vegetarischen Essen asgetauscht haben.
Dabei kam folgendes Gespräch zustande:
Die Mutter eines Sangha Mitgliedes ist verstorben und hat immer Gott hilf Gott hilf gebetet.
Darauf hin ein anderes Sangha Mitglied:
Viele beten immer gott hilf und vergessen, gott zu danken.
Ist es denn nicht Widerspruch in sich:
Offene Weite nichts von heilig und wenn du Buddha siehst dann töte ihn und dazu im Gegensatz
Psalm 86
Neig zu mir Herr deine Ohren, hör mich sonst bin ich verloren!
Sieh mich hilflos elend arm, wer ist, der sich mein erbarm?
O bewahre du mein Leben.
Ich bin heilig dir ergeben!
Dir vertraue ich in Not, rette mich, mein Gott, vom Tod!
Liebe grüße
Sunny
Ralf54:
Hallo Robin,
Zen-{f}Buddhisten{/f} glauben nicht an die Existenz Gottes. Allenfalls an die Existenz von Göttern, die zwar eine Art übermenschliche Wesen sind, aber nicht die Welt erschaffen haben, nicht allmächtig und auch nicht ewig sind. Diese Götter, wenn man denn an sie glaubt, sind daher für einen Buddhisten gleichzeitig auch herzlich uninteressant. Aus Sicht des Dharma (der Lehre Buddhas) ist es völlig ohne Belang, ob man an solche Götter glaubt oder nicht.
Nun gibt es im Westen etliche Zen-Praktizierende, die sich als Christen verstehen und an ihrer Gottesvorstellung festhalten. Eine solche monotheistische Gottesvorstellung ist natürlich zunächst einmal etwas anderes, als die polytheistischen Gottesvorstellungen in Asien. Dieses 'Christentum' hat dann aber in der Regel auch mit der christlichen Religion, wie sie im Katechismus steht und von den Kirchen vertreten wird, nicht mehr viel zu tun. Um es mal etwas flapsig auszudrücken - da muss man schon ziemlich an seinem christlichen Gottesbild herumschrauben und -basteln, damit es noch irgendwie 'passt'.
Robin89:
Zuerst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir gestern erst einen Artikel über Zen auf dieser Seite durchgelesen, durch den ich dann auch verstand, dass Zen nichts/nicht viel mit Glauben zu tun hat. Insofern entschuldige ich mich, dass diese Frage hier etwas unpassend erscheint.
Jedoch machte mich neugierig, wie Zen-Buddhisten zu Gott stehen. Glaubt ihr, es gibt einen? Und wenn ja, in welcher Form?
Ralf54:
Hallo Robin,
Deine Frage hat sicher große Bedeutung für Dich persönlich, ist aber hier am falschen Ort gestellt. Zunächst einmal geht es im Zen nicht um 'Glauben'. Und es geht auch nicht - was eng mit 'Glauben' zusammenhängt - um Definitionen, Spekulationen, Mutmaßungen, Meinungen usw. (auch wenn das hier manchmal so aussieht). Es geht im Zen allenfalls um Vertrauen - Vertrauen in die Lehre, in den Lehrer und die Gemeinschaft der Übenden. Dieses Vertrauen wird auf Vorschuss gegeben; wird dieser Vorschuss nicht zurückgezahlt (wenn sich also Dein Vertrauen nicht 'auszahlt'), dann verlangt niemand von Dir, das auf den unerforschlichen Ratschluss Gottes oder etwas Ähnliches zu schieben und an eine Belohnung im Jenseits zu glauben.
Im Kalamer-Sutra heisst es:
{k}"Geht nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters."{/k}
Was zählt, ist einzig und allein Deine eigene Erfahrung - und dafür ist es völlig ohne Belang, ob Du an Götter glaubst oder nicht. Hauptsache, Du vertraust auf Deine Erfahrung mehr als auf Deinen Glauben, wenn sie sich widersprechen. Als Zen-Übender kommst Du nicht daran vorbei, vorgefasste Meinungen, Glauben, Überzeugungen usw. fallen zu lassen; Dich frei davon zu machen. Nur so kannst Du Platz schaffen für die unmittelbare Erfahrung dessen, was ist - ungefiltert und ungeformt durch irgendwelche vorgefassten Ideen oder Vorstellungen. Nur so kannst Du wirklich Freiheit erfahren.
Ich kann Gott verehren in vielen Dingen: In Pflanzen, Tieren, Menschen. Dadurch, daß ich diese Wesen achte, achte ich auch Gott.
Viele Menschen verehren Gott auch in Symbolen, wie Kreuzen, Heiligenbildern, Statuen..
auch Buddha-Bildnissen usw.
Warum nicht? Viele Menschen tun sich eben einfacher, Gott mithilfe von Symbolen zu verehren.
Diese Symbole selbst sind ja nicht Gott, sondern nur Darstellungen von ihm. Viel. ist es wie, als lese man ein Buch. Man liest die Texte dieses Buches, nicht um des Buches selbst willen - dies ist ja nur eine materielle Form - sondern um die Geschichte zu lesen, dies ist der "geistige" Inhalt des Buches.
Für mich persönlich ist es auch so: Wenn ich Gott verehre, verehre ich auch Buddha.
Wenn ich Buddha verehre, so verehre ich auch Gott.
Wenn ich meine lieben Mitmenschen achte, so achte ich Gott, achte Buddha, achte die Natur, achte den Frieden.. usw.
Alle diese Dinge sind für mich untrennbar miteinander verbunden.
Grüße