Maura0: ja, zu reflektieren ist auch Zen. Dein Leben ist Zen. Vergiß dabei aber nicht, dass es nur Deins ist. Was will jemand außer Dir mit dieser Antwort anfangen? Und wozu braucht er sie? Vielleicht um mit Deinem Kopf zu denken?

Maura0: Hallo Yan-shou.

Keine Interpretation, sondern direktes Wahrnehmen.

Yan-shou + Welt = EINS

Auswirkung auf Geist: Mächtig befriedend.

Rita

HelmutLange: Hallo Rita
Du hast vollkommen recht nur die innerer Macht erzeugt Karma das was Dich einfach so trifft hat seine Ursache und Wirkung einfach in Dir.
liebe Grüsse
Helmut

Maura0: Hi Yan-shou,

das ist nicht so einfach mit dem Erklären. Mit dem Selbermachen, ist es echt besser.
Aber gut: Wenn ich mich hinsetze, werde ich ruhiger, stelle keine Fragen (auch keine über Namen;-) und konzentriere mich leichter, auf das was gerade ist.
Wenn Du Deinen Körper zur Ruhe bringst, wirst DU ruhig. Wie das zur Erleuchtung führt? Das IST Erleuchtung. Du setzt Dich nicht hin, um erleuchtet zu werden, sondern weil Du es schon bist - siehst es halt nur noch nicht... Ja ja, ich kann viel schreiben, ne? Mach ich aber nicht.
:-)

Spür Deinen Körper. Sitz in den Knochen. Und sonst Nix! Nix. Nix. Nix.

Rita

Maura0: Die "Universale Messlatte" - im Zen Karma genannt;-)- ist nichts, das von irgendeiner äußeren Macht gesteuert wird noch einen einfach so trifft.

Rita

Maura0: Wer sich nicht bewusst darüber ist, dass der einzige Lehrer nur man selbst ist, der braucht einen Lehrer. Mit anderen Worten: Alle brauchen einen. :-)

Rita

Ho-Kai: hallo unsui,

wie recht du hast ..
kobun roshi ertrank bei dem versuch seine jüngste tochter vor dem ertrinken zu retten. er selbst konnte nicht schwimmen - was ihn jedoch nicht davon abhielt ins wasser zu springen ..

in meinem pflegeleitbild steht:
'sorge für andere tragen,
setzt sorge
für sich selbst tragen vorraus!'

mein tägliches arbeiten mit dementiell erkrankten menschen ist teil meiner praxis geworden. mitgefühl wächst dabei wie von selbst, aber auch das burnout-syndrom ..

und als ich in einer phase meines lebens hilfe brauchte, wurde ich gerettet! dafür empfinde ich tiefe dankbarkeit und den wunsch hilfe weiter zu geben.

gassho ho-kai

Maura0: Hallo Oliver!

>mir scheint, es wird in diesem Threat (trotz oder wegen der ganzen Erleuchtung ;-):
1. stark unterschieden zwischen Weg und Ziel,
2. danach darüber gestritten, ob es eine Einheit ist oder doch nicht.
Also, was ist denn nun "wichtiger" Weg & oder Ziel?>

Es ist beides eins. Aber aus der Perspektive von uns Übenden, ist es der Weg.

>Zen ist doch wohl Zen und nichts weiter, oder? Natürlich gibt es Parallelen im Ergebnis, Ähnlichkeiten im Weg und und . Wie sollte es auch anders sein? Dennoch ist subjektiv gesehen auch der Weg eine Würdigung wert und hier gibt es, ob wir es wollen oder nicht, Unterschiede. Mit des Meisters Worten, (Dôgen Shôbôgenzô, Kapitel 3, Genjô kôan (»Das verwirklichte Universum«), für den trotz Allem Interessierten zur Einführung ein Link, http://217.175.235.200/basisreligion/shobo-e.htm), nach der Aufzählung der möglichen Sichtweisen - einzunehmenden Standpunkte - (die auch von Euch hier so schön vorgeführt werden),

- vielen Dank! Ein Meisterwerk ganz sicher. Und das kann ich so schreiben, obwohl ich mir heute im Zug nur die Abhandlung dieses Roshi durchgelesen habe. Das mit der Körper-Geist-Einheit und das Praxis und Erleuchtung eins sind, ist das Beste.IMHO
Dogen ist mir bisher nur in Zitaten in Büchern begegnet... und natürlich auch in Lehrern, ob nun Roshi, Mönch oder Mensch:-)

>"Selbst wenn dies alles so ist, fallen die Blüten, obwohl wir es bedauern, und wächst das Unkraut, obwohl es uns nicht gefällt." <


- Und wenn wir fernab von "das bedauere ich" oder "das bedauere ich nicht" und "das gefällt mir" oder "das gefällt mir nicht" gekommen sind....


Habt bitte Verständnis dafür, dass ich aus Gründen der allgemeinen Akzeptanz an dieser Stelle weder mipooh, noch einen Esoteriker zitiert habe ;-)

- Kleiner Biesterich, hm? ;-)))

Vielen Dank Euch und Allen

gassho

Rita

Maura0: Hi Ho-Kai,

das ist der Punkt.

Meine Übung ist immer nur genau jetzt.

Ich bin hier, sitze gerade im Büro, mache Mittagspause, schreibe e-mails. Mein Chef und ein Filmteam haben mich heute schon genervt;-) Wie reagiere ich? Ja, ich nehm das wahr, das Genervtsein, aber ich kann anders damit umgehen als noch vor einem Jahr, viel viel relaxter, umsichtiger und angemessener.
Je mehr allerdings an "Prüfungen" kommt, umso weniger kann ich im Gleichgewicht bleiben, umso mehr muß ich meditieren. Um es mal kurz zu machen ohne Anflüge von "ich rette jetzt die Welt".

Außerdem hab ich Hunger und mit knurrendem Magen werde ich irgendwann leichter genervt:-)

Rita ()

HelmutLange: Friede einfach sein
Schwimmen im Meer der Liebe
So fliegen Fische

digne: ...und mich verärgert, bei der Suche nach einem zendo, hier in der Gegend immer auf Zentren zu treffen, an denen neben Zen
auch solch Zeuchs stattfindet.
Mit dem ich mich gar nicht erst beschäftigen
w i l l!

Ich halte auch nix von der sogenannten 'Toleranz', die mir eine Entschuldigung für eine Wischiwaschihaltung Allem und Jeglichem gegenüber erscheint
...ich mags nun mal nicht weichgespült.

Allerdings irrst du,nach meinem unmaßgeblichen Dafürhalten in Bezug auf die christliche Haltung, XingShui.
Ist Zen wahr, dann muss es das auch h i e r
sein und auch o h n e exotischen Asiatouch.

Und es wird, davon bin ich
erstmal theoretisch überzeugt,
in irgendeiner Weise mit einem
(vermutlich für Menschen undefinierbaren Gottesbildes/Gottesgedanken) vereinbar sein.
Allerdings sind die Schnittstellen für mich noch nicht sichtbar;
ich bin definitiv auch noch nicht erleuchtet.
(Warte bitte die kleine Ewigkeit bis morgen.)

Vielleicht ist Meister Eckart ein Schlüssel, vielleicht nicht.

Wie weit ist die Forschung nach dem
'Erlöschen unter Mitnahme des Karma' gediehen?
Ich habe das nicht vergessen!
So, nun kannste mich wechwischen, abservieren, fortpusten, ignorieren,
anne

Maura0: Augen klar vor mir.
Ich sehe hindurch.
Kein Spiegel vor uns.

Maura0: Hi Bensch,

was ich denke, hm... ohje:-)

Zazen ist eine Methode, zu lernen im Augenblick zu sein und damit immer mehr in jeden sich aneinanderreihenden Augenblicken auch außerhalb des Kissens. Insofern kann ich Deine Frage aus meiner Sichtweise nur mit einem klaren Ja beantworten: Ja, auf jeden Fall auch dann üben, wenn man keine Lust dazu hat! Was ist Lust?

Ich glaube, man muß nicht mehr sitzen, wenn man fernab solcher Gedanken&Gefühle wie Lust oder Unlust ist. Wer ist das schon? Jemand der gerade eine Erfahrung macht, im Samadhi ist, nicht nachdenkt über Lust oder Unlust, sondern einfach tut. Herrlich:-)

Das Sitzen ist wie eine unsichtbare Brücke für mich. Wenn ich zu mir will, muss ich sie benutzen können - auch wenn ich gerade nicht sitzen kann. Jeden Augenblick. Augenblick, Augenblick, Augenblick. Soviel belehrende Disziplin von einer ständigen Anfängerin.

Psst, nicht verraten: Ich bin die letzten Tage sowas von rausgeknallt, dass ich mein Kissen als eine Art Halt gesehen habe. Klar, auch nur ein Gedanke, aber der einzige der mich "gerettet" hat. Ich wünschte, ich hätte ihn nicht gebraucht. Aber: no risk no fun.

Noch eine Frage an Dich: Was ist es denn, was Dich mal keine Lust haben lässt?

Disziplinlose Grüße;-)

Rita ()

almaluz: Hi Rita,
schön dass ich vor dem Feierabend doch noch mal schnell hier im Forum geschaut und schon wieder Nachricht gefunden hab.

An meinem nächsten Bürotag schreibe ich dir mehr bis dahin Lieben Gruß
Viel Spaß im Kino!

almaluz

Maura0: Ola :-)

Möchte Dir auch herzlich Hallo sagen!

Als ich Deine e-mail las, dacht ich unter anderem spontan "ach der gehts ja wie mir". Ich hab z. B. auch keinen Sangha und freue mich an Lernen "wenigstens" im Internet und was hier geschrieben wird, ist mir gute Inspiration!

Was Du über den Ochsen schreibst, hab ich auch als Makyo - also diese Sinnestäuschungen, die beim zazen kommen können und von denen ich bisher nur gelesen habe - interpretiert. Vor allem, weil Du geschrieben hast, Du seiest erschrocken...

Sprache ist genau wie unser Denken ein kleines Hindernis, aber nur ein kleines. lächel
Stell ich mir nun vor, ich würde sozusagen zweisprachig leben, dann würde neben dem nun schon interessanten "Übersetzen" der Ausdruckslevel eine Springerei bei mir sein. Stell ich mir so vor.
Statt übersetzen, ist wohl achtsames Sein und unmittelbar klares absichtsloses Zurückschreiben, die bessere Umschreibung. Ist eine sehr gute Übung für mich und ich hoffe, niemand braucht sich je als Versuchskaninchen zu fühlen oder allzu verwundert zu sein.

Das mit Euren Haiku verfolge ich mal. Habe noch nie davon gehört, find ich aber klasse! Freue mich schon auf mehr!

So und nun gehts gleich ins Kino "Der letzte Samurai" (natürlich nicht nur wegen Tom Cruise, ist ja wohl klar;-))


Lieber Gruß.

Ich wünsche Dir, dass alle Schleier sich heben.

Rita () ...heißt wohl gassho, hoff ich mal:-) (Hände zusammen und verneigen vor Dir und allem)

Maura0: Hallo Kodo,

das ist eine wunderschöne klare Seite. Danke fürs Bekanntmachen!

Rita

Maura0: Gelingt Dir!

Gruß in die saarländische Heimat.

Maura

Maura0: Hallo Sandra,

warum so verbittert?

Maura

Maura0: Hallo Thomas,

meiner Meinung nach machst Du nichts falsch, sondern ganz im Gegenteil, Dir etwas bewusst.

Da scheint es eine Trennung zu geben zwischen Deiner christlichen Erziehung bzw. Deinem Umfeld, von dem Du glaubst, dass es Dich nur so respektiert und akzeptiert und der "neuen Seite", diesem Meditieren-Wollen auf einem kleinen runden Kissen und beschäftigen mit neuen Begrifflichkeiten und Buddhismus.

Was andere denken, wenn sie wissen, dass Du meditierst, das stellst Du Dir vor, nimmst es zunächst einmal nur an und magst sicher auch nicht allzu gern Konfrontationen erleben. Da steckt auch ein bisschen Angst dahinter, abgelehnt zu werden. Noch mehr lese ich heraus, dass Du glaubst, Du verlierst den Bezug zum tatsächlichen Leben. Nun, Du übst aber Sammlung und Achtsamkeit in Dir, wie kannst Du da den Bezug zum Leben verlieren?

Könnte es auch vielleicht ein kleines bißchen sein, dass Du auf einmal das Gefühl hast, in Deinem Leben sei zuviel Ruhe, nix mehr los?

Zen ist immer das Leben, was gerade stattfindet. Wenn Du vorm PC sitzt oder auf Deinem Kissen, ist da nur der Unterschied, dass einem die eine Achtsamkeitsübung leichter fällt als die andere. Und natürlich ist es auch leichter seine Achtsamkeit beim kinhin in der Gruppe zu halten, als vielleicht beim Gehen durch Menschengewirr in der Stadt, aber mit guter Praxis kommt auch dies nach und nach besser. Das kinhin stärkt für die anderen Momente. Jeder Moment Deines Lebens kann ein achtsamer Moment sein.

Und nun zu Deiner Oma bzw. Menschen, mit denen Du gerne darüber sprechen würdest, Dich ihnen aber nun entfremdet, getrennt fühlst: Hast Du das Bedürfnis von zazen zu erzählen und hast Du Dich auch gefragt, warum?

Der Zen-Weg kann einsam anmuten, weil man sich gerne auch in sich zurückzieht und in Stille übt und daher sicher nicht mehr im gleichen Maße an lauten und einem unwesentlichen erscheinenden Dingen im Äußeren teilnehmen möchte. Damit kann man ein wenig darauf achten, sich Raum zu schaffen für die Stille.
Stille jedoch kann man überall finden, auch z. B. in der Disko, denn Stille ist nichts anderes, als ganz im Moment da zu sein, was auch immer gerade ist. Das ist natürlich eine ständige Übung, dieses Gleichgewicht zu finden und zu halten und man ist nicht unbedingt gut damit beraten, in der Disko damit anzufangen. Klingt auch irgendwie nicht so ganz nach mittlerem Weg, was?;-)

Man wählt bewusst und auch unbewußt aus, was man zu sich lässt. Das geschieht allmählich und dazu gehören vielleicht auch Freunde und Bekannte, mit denen man auf einmal nicht mehr soviel anfangen kann, weil sie oberflächlich anmuten. Dann entscheidet man vielleicht irgendwann, sich ein wenig zurückzuziehen, weil es einem gut tut. Das heißt aber nicht, dass man vor der Welt davon läuft und die Menschen jetzt ausklammert, sondern nur, dass man bewusster mit sich und seiner Zeit umgeht.

In Wahrheit gibt es keine Trennung. Aber wie nur das sich selbst (und evtl. anderen) vermitteln?

Immer mehr auf dem Weg geschieht das ganz von allein...

Maura