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Farbfleck:
Die Antwort ist, glaube ich, von einem auf rätselhafte Weise programmierten Intellekt
konstruiert worden.
Aber ZEN Geschichten sind in der Regel sehr
viel weltbezogener, zweitens sind sie
niemals leicht oder gar trivial zu nehmen.
Weltbezogen - d.h. die Geschichte könnte sich
so im realen Leben tatsächlich abgespielt haben.
Der Alte ist ein Weiser, der mit einem schwerem
Rucksack vom Gebirge zurück kommt. Von nichts
wird der Rucksack nicht so schwer, und daß der
Rucksack selbst so schwer ist, das vertrüge sich
wieder nicht mit Weisheit. Und was soll er enthalten ? Etwa Steine als Mitbringsel für die Oma ? Oder Gold und Edelsteine für die reichen Puppen ? Gewiß nicht. Der Alte hat in den Bergen Heilkräuter gesammelt. Er nützt damit konkret
dem Leben.
Und nun kommt die Nichttrivialität bei der
Geschichte, als der Bursche ihn fragte
was Erleuchtung ist. Der alte setzt den
Sack ab: "Sieh her - ich bin nicht
verpflichtet, dem Leben zu dienen !".
Wenn er also den Sack liegen lässt, dann
müssen vielleicht Menschen sterben !!
Aber es weiß ja niemand, was der alte
da oben gemacht hat, kein Arm des Gesetzes
hätte sein Gepäck kontrollieren und ihm
befehlen können: "Weitertragen !".
Weiterhin glaube ich daß hier Buddhistische
Elemente ins Spiel kommen, ZEN ist ja auf
diesem gar nicht zu verachtenden Mist
gewachsen. Der Buddhismus behauptet, alle
Welt ist vergänglich ! Da alles vergänglich
ist, ist das Leben im Makromaßstab das gleiche,
als wenn Kinder am Strand Sandburgen bauen,
die morgen wieder eingefallen sind. In dieser
Stimmung war der alte, denn das ist
Erleuchtung, wenn das ganze Leben als eine
Sandburg gesehen werden kann ! In dieser
Stimmung war er, als er da oben auf den
Bergen die Kräuter sammelte.
Nichtzuletzt sind ZEN-Geschichten dadurch
charakterisiert, daß sie ganz bestimmte Spuren
im Geist des sie Wahrnehmenden hinterlassen,
den ZEN ist ja nicht irgendeine flache Unterhaltung sondern Medizin für die Seele !
Wenn ich also das Bild von dem jugendlich fitten,
weisen, in freiheit handelnden Alten in meinem Geist verwurzele, dann habe ich nämlich ein
sehr viel wohleres Lebensgefühl !!
Ich persönlich habe da schon ganz ganz andere Dinge erlebt, die mit dem Alter zu tun haben !
Da war Trauer, Angst, Krankheit und senile Hilflosigkeit, die vollkommene Abwesenheit von Weisheit oder gar irgendeine Art von Erhabenheit
über das Leben ! Da wurden auch noch die ebenfalls nicht mit Weisheit beimpften
Verwandten psychisch mitgerissen, einer davon
hat anschließend den Freitod gewählt. Diese
Leben haben Krankheitsspuren in den Seelen hinterlassen und nicht zuletzt auch in meiner,
folglich suche ich nach der Medizin !
Der Alte, von dem in dieser Geschichte die
Rede ist hinterlässt keine Krankheitsspuren,
denn das Leben hat ihn und nicht das Alter.
Farbfleck:
Der gute alte !
Könnte ich den Sack ablegen, ich würde ihn
gewiß nicht wieder aufnehmen ! Da
müßte ich vorher erstmal zur ganz ganz
großen Erleuchtung kommen und die himmlischen
Sphären kreuzweise durchfliegen können.
Wenn dann der alte nicht neidisch zu
mir aufblickt, ja wenn nicht der leiseste
Gedanke von Neid in ihm auftaucht, dann Hut
ab, andernfalls dreifachen höhnischen Spott
über ihn.
Farbfleck:
Durch solch liebende Verschmelzung pflantzt
sich der Dharma doch auch fort, oder ?
Allerdings kenne ich auch Fälle, wo die
Verschmelzung weniger gelungen ist, ich meine
diese Doppelwesen aus Mann und Frau. Oder
was sagt meine andere Hälfte dazu ? Oder
beim Hippie - Festival, da verschmelzen
gleich noch viel mehr Seelen zu großen Klumpen, so daß es selbst mich einsam drumherumschleichenden Schakal gruselt.
Auch die haben ihre Ewigkeit indem sie's immer
wieder machen ...
Aber jetzt den Wahnsinn beiseite. Wielange währt
denn dieser Hauch von Ewigkeit ? Was meine egoistische Wenigkeit angeht, so lehne ich jede
EWIGKEIT ab, die nicht JEDEN TAG und jede
Sekunde also IMMER zu haben ist.
Farbfleck:
Wasser predigen, Wein trinken !
Einst glaubte ich auch den Wassersprüchen,
da war ich noch recht klein und ohne Wissen,
ohne Macht und ohne Welten, höchstens Träumen
und Gefühlen. Bis ich hinter verschlossenen
Türen von meinen alten verdroschen wurde.
Erst von da an war für mich das Bedürfnis
geboren, aus dieser Welt zu fliehen, zumindest
aber nach psychischer Unverletzlichkeit.
Bis jetzt ist mir noch kein wahrer Mensch
begegnet, der mich von meinem Trip
herunterholen konnte, also muß es wohl doch
an meinem Karma, meiner Gottesferne liegen,
ich selbst nehme jedoch an, daß es vor allem
an meinem spirituellen Unvermögen liegt. Also suche ich vor allem nach Mitteln, an meinem
Geist zu arbeiten. Erst als sich mir im ZAZEN psychedelische Gefühle offenbarten und meine
Gefühlsskala damit über die eines Wurms hinausgewachsen war, war mein Herz imstande andere Menschen zu lieben. Für solche
spirituellen Prozesse suche ich nun noch nach geeigneten Katalysatoren.
Farbfleck:
Genau nach solchen Erfahrungen suche ich. Denn
erst dort fängt meines Erachtens die Erleuchtung
an. Ein Normalmensch sitzt einfach nur vor einer
Wand, und starrt auf die Wand, und starrt auf
die Wand ... . Folglich ist seine Phantasie wie
ein Hamster im Käfig in der materiellen Realität gefangen. Das ist doch tödlicher stumpfsinn !
Wieso sind wir nicht mit visionären Fähigkeiten
ausgestattet, über die kotzlangweilige Wirklichkeit hinwegzublicken, und duch die
Wand hindurch in fremde Galaxien zu schauen ?
Oder aus der Kraft des Geistes heraus eigene
Welten zu schaffen die von feinen filigranen
Geisterwesen bewohnt ist ? Bevor mir solche
Gaben nicht zuteil werden verweigere ich
die Sexualität, damit solche unwürdigen
Gene wie die meinen aussterben.
snoop_O:
vielleicht ging es nicht weil du wolltest dass deine augen böse funkeln, es kann jedoch auch sein dass deine augen nicht böse funkelnden weil du nicht böse warst, dann wärst du aber ein tierchen gewesen und somit hätten die augen des tierchens böse gefunkelt, im endeffekt kannst du jedoch vielleicht zufrieden sein, auch wenn deine augen nicht böse funkeln, du dafür aber kein wundertierchen bist sondern ein lustiges labertierchen wie ich :-)
Farbfleck:
Worum es geht ist es zu leben ohne gelebt zu
werden. Wer sich von Gedanken besessen fühlt,
der wird ja gelebt, von unsichtbaren
Wesen aus spiritueller Energie, die wie kleine Tierchen in seinen Hirnwindungen herumkrabbeln ! Das wird um so schlimmer je mehr Drogen man
nimmt. Wer dagegen das Denken gemeistert hat,
kann die bizzarren Wundertierchen selbst nach
bedarf hervorbeschwören und wieder ins Nirvana
abberufen. Der kann seine Kräfte so einsetzen,
wie er gerne möchte, kurzgesagt, er kann dann
auf der Welt endlich machen was er will.
Ich selbst bin in der Einsetzung meiner spirituellen Energien noch arg gehandicapt,
zwar leuchtete mir bereits deutlich der
Hohn aus den Augen, aber dass sie böse
funkeln das habe ich noch nicht
geschafft, folglich bin ich geistig
beschränkt.
f6:
Ich meine ja auch DAS Leben besser zu leben. Besser im Sinne von: das Gute zu fördern und das Schlechte zu vermindern. Wobei gut ist, was das Leiden verringert und schlecht, was es mehrt. So richtig?
Gruss
f6
HelmutLange:
Hallo f6
Buddha vollte uns DAS Leben lehren.
Ein besseres Leben wollen uns Idiologen und Utopisten lehren. Ich lebe jetzt ist Buddhas Lehre. Die anderen sagen uns das es Morgen besser wird.
liebe Grüsse
Helmut
f6:
Entschuldigung, aber was soll das? Warum konstruierst Du Dir eine fiktive Situation zu der Du dann noch eine fiktivere Frage stellst? Was soll das denn bringen? Ist doch ziemlich weit weg vom Leben, reine Fantasie. Aber Zen sollte doch die Fantasien aufbrechen und uns zur Realität führen. Oder soll das wieder eine Metapher sein, also der Sklave ist Dein Ego oder die Buddhanatur oder sonst irgendwas. Dann kannst Du das auch direkt sagen.
Buddha wollte uns ein besseres Leben lehren, aber bestimmt nicht das wir uns den Kopf über Situationen zerbrechen, die wir uns nur ausgedacht haben.
Bruder-Ho:
Die Antwort lautet:
Der Sklave hat durch das Traktat seines Meisters eine innere Festigkeit, daß er ihn dazu erziehen wird in einer Freundschaft, ihn freizugeben.
Andreas
HelmutLange:
Meine Erwartung an einn "Freund" ist: Ein guter Freund ist auch ein GUTER Feind.
Nun meine neutrale Frage an Dich: Wie kann ein Sklave ein treuer DIENER sein geschweige dann ein guter Freund?
M.E. kann nur ein nicht in Erniedrigung lebender Mensch Freundschaft durch Selbstüberwindung erreichen. Auch wenn ein Mensch im Glauben lebt Erniedrigt zu werden kann er Freudschaft durch Selbstüberwindung nicht verwiklichen.
liebe Grüsse
Helmut
Koenigin_von_Saba:
Liebe - und damit auch Freundchaft - ist ein Kind der Freiheit. Auch der Sklave hat die freie Entscheidung, ob er sich als Sklave oder als Mensch und Freund fühlen will.
Andererseits sollte auch ein Freund ein Freund sein und der Meister daher den Sklaven frei geben - gemäß dem Spruch: Laß los, was Du liebst, wenn es nicht zu Dir zurück kommt, hast Du es nie besessen. (wobei mir das Wort besessen nicht so recht gefällt - aber ich denke, der Sinn wird auch so klar!)
Alles Liebe von Sabine
konstruiert worden.
Aber ZEN Geschichten sind in der Regel sehr
viel weltbezogener, zweitens sind sie
niemals leicht oder gar trivial zu nehmen.
Weltbezogen - d.h. die Geschichte könnte sich
so im realen Leben tatsächlich abgespielt haben.
Der Alte ist ein Weiser, der mit einem schwerem
Rucksack vom Gebirge zurück kommt. Von nichts
wird der Rucksack nicht so schwer, und daß der
Rucksack selbst so schwer ist, das vertrüge sich
wieder nicht mit Weisheit. Und was soll er enthalten ? Etwa Steine als Mitbringsel für die Oma ? Oder Gold und Edelsteine für die reichen Puppen ? Gewiß nicht. Der Alte hat in den Bergen Heilkräuter gesammelt. Er nützt damit konkret
dem Leben.
Und nun kommt die Nichttrivialität bei der
Geschichte, als der Bursche ihn fragte
was Erleuchtung ist. Der alte setzt den
Sack ab: "Sieh her - ich bin nicht
verpflichtet, dem Leben zu dienen !".
Wenn er also den Sack liegen lässt, dann
müssen vielleicht Menschen sterben !!
Aber es weiß ja niemand, was der alte
da oben gemacht hat, kein Arm des Gesetzes
hätte sein Gepäck kontrollieren und ihm
befehlen können: "Weitertragen !".
Weiterhin glaube ich daß hier Buddhistische
Elemente ins Spiel kommen, ZEN ist ja auf
diesem gar nicht zu verachtenden Mist
gewachsen. Der Buddhismus behauptet, alle
Welt ist vergänglich ! Da alles vergänglich
ist, ist das Leben im Makromaßstab das gleiche,
als wenn Kinder am Strand Sandburgen bauen,
die morgen wieder eingefallen sind. In dieser
Stimmung war der alte, denn das ist
Erleuchtung, wenn das ganze Leben als eine
Sandburg gesehen werden kann ! In dieser
Stimmung war er, als er da oben auf den
Bergen die Kräuter sammelte.
Nichtzuletzt sind ZEN-Geschichten dadurch
charakterisiert, daß sie ganz bestimmte Spuren
im Geist des sie Wahrnehmenden hinterlassen,
den ZEN ist ja nicht irgendeine flache Unterhaltung sondern Medizin für die Seele !
Wenn ich also das Bild von dem jugendlich fitten,
weisen, in freiheit handelnden Alten in meinem Geist verwurzele, dann habe ich nämlich ein
sehr viel wohleres Lebensgefühl !!
Ich persönlich habe da schon ganz ganz andere Dinge erlebt, die mit dem Alter zu tun haben !
Da war Trauer, Angst, Krankheit und senile Hilflosigkeit, die vollkommene Abwesenheit von Weisheit oder gar irgendeine Art von Erhabenheit
über das Leben ! Da wurden auch noch die ebenfalls nicht mit Weisheit beimpften
Verwandten psychisch mitgerissen, einer davon
hat anschließend den Freitod gewählt. Diese
Leben haben Krankheitsspuren in den Seelen hinterlassen und nicht zuletzt auch in meiner,
folglich suche ich nach der Medizin !
Der Alte, von dem in dieser Geschichte die
Rede ist hinterlässt keine Krankheitsspuren,
denn das Leben hat ihn und nicht das Alter.