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Sundro:
Mumonkan
14. Nansen (Nan-chüan) tötet eine Katze
Einer Katze wegen stritten sich einmal die Mönche von der östlichen mit denen von der westlichen Zen - Halle. Nan-chüan hielt die Katze hoch und sagte: "Ihr Mönche! Kann einer von euch ein Wort sagen, will ich die Katze schonen. Könnt ihr es nicht, ist sie dem Schwert verfallen." Niemand konnte antworten, so dass Nansen schließlich die Katze erschlug.
Als Chao-chou am Abend heimkam, erzählte ihm Nan-chüan, was geschehen war. Daraufhin nahm Chao-chou seine Sandalen, legte sie auf den Kopf und ging davon. Nan-chüan sagte: "Wärest du hier gewesen, hätte ich die Katze verschonen können."
Sundro:
I feel it in my fingers
I feel it in my toes
Love is all around me
And so the feeling grows
Its written on the wind
Its everywhere I go, oh yes it is
Als ich dieses Lied das erste mal hörte(verdammt lang her) war mir klar das, das so ist.
Mittlerweile ist die Erkenntnis hinzugekommen, das dazu keine Person notwendig ist.
Sundro:
Hallo mipoohji,
Danke für diesen Beitrag.
So einfach, wie du es beschreibst sehe ich es auch, wenn ich nicht gerade am Suchen bin ;-)
Frage mich nur immer, was hat uns geritten dieser Gehirnwäsche, nach der immer etwas fehlt, aufzusitzen. Stelle mir dann vor, ich käme als Ausserirdischer hier auf diesen Planet und müsste einen Bericht schreiben. "Die sind hier alle davon überzeugt, das ihnen etwas fehlt, werde in den nächsten Tagen versuchen herauszufinden, wie es dazu kam"
Regen auf Autodächer, verschnupfte Nase, einatmen, ausatmen....fehlt irgend etwas ?
Sundro:
Ja, das sind sicherlich wichtige Fragen bei der Arbeit mit einem Koan.
Zu klären wäre auch noch: "Wenn der da so hängt, verpasst er ja das ganze Fernsehprogramm."
Oder "Was sagt eigentlich der Zahnarzt dazu?"
;-))))))))))))
Ich bin übrigens nicht der Meinung, das man hier im Forum Koans lösen könnte, darüber diskutieren kann man eh nicht.
Aber es könnte sein, das der ein oder Andere, diese Frage wirklich mal eine Zeit mit sich herumträgt und dann weil er alleine nicht weiterkommt zu einem Lehrer geht.
Aber ich bin schon wieder missionarisch.
Hier mal meine ganz persönliche Erklärung der Koan-Arbeit:
Jeder kennt sicherlich den Film "Das Leben des Brian". Da gibt es eine Szene in der Brian vor seinen "Jüngern" in die Wüste flüchtet. Dabei verliert er seinen Schuh. Der erste Verfolger bleibt stehen, hebt den Schuh hoch und sagt "Unser Meister hat einen Schuh verloren. DAS IST EIN ZEICHEN!" Daraufhin ziehen alle ihren Schuh aus , heben diesen in die Luft und verfolgen weiter ihren Meister.
Das ganze jetzt als Koan genommen würde z.B. eine Frage haben wie "Was wollte uns Brian mit dem verlorenen Schuh zeigen?"
Eine gute Antwort wäre dann "SCHEISS SCHUHE, ständig verliere ich diese Mist-Jesus-Latschen!"
Es ist alles ganz einfach, keine versteckte Botschaft, kein Konzept, nur das!
Sundro:
Robert Aitken soll mal beim Laufen durch eine Fußgängerzone in einem Gespräch über Mitgefühl, genau gings um "Alle Wesen retten", auf die Frage, wie das gehen soll, gesagt haben "Einfach zur Seite gehen"
es beginnt bei dem was momnetan ist. Wenn das der Zustand des Ich-wünschte-alles-wäre-Anders ist, dann ist jetzt Leiden. Von da starten wir.
Auch ist es völlig wurscht für dich was Mipooh oder Leute die in Thailand auf der Strasse leben machen oder denken.
Sundro:
Immer wenn mich die Irgendwas-stimmt-nicht-mit-meinem-Leben-Krankheit mal wieder fest im Griff hat, wünsche ich mir auch so ein Wunder, eine Heilsbotschaft mit dem geeigneten Überbringer. Dann wird bestimmt alles gut, rede ich mir ein. Das dauert dann mehr oder wenig lange und endet immer mit der Frage "Was fehlt?" Die einzig richtige Antwort fällt mir leichter ein, wenn ich Zazen sitze.
Ist das nicht unsere fundamentale Krankheit? Das einzige Problem was wir haben? Diese Wunschvorstellungen, dieses Suchen nach etwas Besserem?
Danke für diesen Beitrag!
Ich wünsche dir ein gutes Sesshin.
Was auch immer das dann sein wird.
Mein Lehrer sagt immer, das Zazen seine Wirkung entfaltet, auch wenn wir es anders werten.
Auch wenn du in Gedanken, mit schmerzenden Knien dasitzt, ist das genaus so gut oder schlecht, wie ein 3 Tages-Samadhi ;-)
Sundro:
Ich habe gerade meine Frau aus dem Krankenhaus abgeholt. Sie wurde, nicht ungefährlich operiert.
Für sie war das alles eine Sache, die gemacht werden musste, und jetzt geht das Leben eben weiter. Meine Frau hat noch nie meditiert oder Ähnliches auch nur in Erwägung gezogen.
Ich hatte in den letzten Wochen sehr viel mit Angst zu tun. Es gab dann auch ruhige Momente in dehnen mir viel Kraft zugeflossen ist. Ich war froh meine Sangha im Rücken zu haben und Zazen
half mir die Dinge wieder so zu sehen wie sie sind. Also so wie meine Frau das eh schon sieht.
Tja ich brauche das Zazen ;-)
Es gibt aber offensichtlich Menschen für die das ist wie einem Hut noch einen weiteren Hut aufzusetzen.
Sundro:
Bei einem Gespräch mit meiner Tochter (18), bei dem es um die Frage ging wer von unserer Familie sich mehr oder weniger für die Familie einsetzt, sagte meine Tochter das ein gutes Verhalten auf die anderen abfärbe.
Da ist mir das Herz aufgegangen: Abfärben - das ist es. Diskussionen, Streit, Regeln ändern nichts. Das eigene Verhalten ändert was im anderen.
schön das du mal von deinem "Meister" sprichst. Das von dir Erlebte erinnert mich stark an Satsang Geschichten.
Dort langt auch die Präsenz des Meisters und eine Offenheit des Schülers zur Übertragung. Ich freue mich für dich, das du das erleben durftest.
Ich habe solche Momente auch erlebt. Aber auch diese Glücks-Erlebnisse sind vergänglich. Ich akzeptiere mittlerweile das es so was wie endgültiges, absolutes Glück nicht gibt. Wir stehen uns mit unserem verzweifelten Suchen nach diesem Zustand nur immer wieder selbst im Weg.
Das ist wie eine Massenhypnose, so was wie wie im Film Matrix.
Alles was wir auf dem Weg erleben, wird dann gerne zu einem neuen Konzept gemacht. Damit haben wir Es getötet!
Auch stellt sich mir die Frage, was eigentlich da übertragen werden soll. Als Buddha die Blume vor Mahakashjapa gedreht hat, was wurde da übertragen? So was wie der "heilige Geist"?
Es gibt nichts zu übertragen. Alles ist immer da und wird es immer sein. Das ist für mich die Essenz dieser Blumengeschichte. Lediglich das "konzeptlose Auge" wird dazu gebraucht.
Aber dieses "Es muß doch noch was Besonderes geben" ist sehr hartnäckig. Manchmal glaube ich schon, ich bin es los, da kommt es durch die Hintertüre und ich bin fasziniert von solchen Stories wie von dir und Allis.
14. Nansen (Nan-chüan) tötet eine Katze
Einer Katze wegen stritten sich einmal die Mönche von der östlichen mit denen von der westlichen Zen - Halle. Nan-chüan hielt die Katze hoch und sagte: "Ihr Mönche! Kann einer von euch ein Wort sagen, will ich die Katze schonen. Könnt ihr es nicht, ist sie dem Schwert verfallen." Niemand konnte antworten, so dass Nansen schließlich die Katze erschlug.
Als Chao-chou am Abend heimkam, erzählte ihm Nan-chüan, was geschehen war. Daraufhin nahm Chao-chou seine Sandalen, legte sie auf den Kopf und ging davon. Nan-chüan sagte: "Wärest du hier gewesen, hätte ich die Katze verschonen können."