dol: Hallo

leider ist es mit dem richtigen Lehrer alleine nicht getan. Habe schon einen tollen Lehrer kennengelernt, aber leider passten mir die Zentren nicht wo er lehrte.

Ich habe dann ein tolles Zentrum gefunden, dort waren dann die Lehrer wieder etwas matt.

Letztlich habe ich mich für das tolle Zentrum entschieden und nehme halt den Lehrer hin.

Naja, optimal ist es nicht...aber besser als nicht zu üben...

lg

sandra

Ralf54: Moin Roland,
der DBU-Suchdienst listet auch Nicht-DBU-Gruppen. Vorausgesetzt natürlich, sie haben sich dort eingetragen.;-)

Aber für Fabian wäre Aschaffenburg vielleicht doch ein näherliegender Tip (er ist aus Langen) als Leverkusen. Rolf Drosten Roshi ist ja gelegentlich auch bei Euch, nicht wahr?

Örtlich noch näher dürfte die Pagode Phat Hue in Frankfurt-Fechenheim sein; der dortige Abt Thich Thien Son gibt auch Thien-Unterweisungen.

Herzliche Grüße und Gasshô,
() SoGen

Ketelhohn: Hallo Fabian,
Ralf hat recht,schau dich um und dann sag der ist es hier noch ne addresse gibt auch noch zennies die nicht in der dbu sind http://www.zen-gruppe-leverkusen.de/startseite1.html
LG
Roland

Ketelhohn: Hallo HvS,

Da hielt ich gerade das Buch "Erleuchtung nicht ausgeschlossen" von Philip Kapleau in den Händen und nach einigen Seiten fühlte ich mich ziemlich verarscht. Da schreibt er doch glatt, dass man "nicht lesen soll, wenn einem die Erleuchtung am Herzen liegt"! Da war ich sauer. Natürlich differnziert er seine Meinung hübsch und kreiert auch die entsprechende Ausnahme, die es einem erlaubt sein Buch trotzdem zu kaufen und zu lesen; nämlich dann, wenn es einen "auf Kissen bringt", also einen dazu animiert Zen als Praxis zu betreiben.

Nachdem ich mich nun einigermaßen beruhigt habe, möchte ich diese Frage mal in den Raum stellen, denn es heißt ja eindeutig in der Bodhisattva-Gelübden "So zahlreich die Dharma-Pforten auch sind, ich gelobe, sie alle zu durchschreiten":

Soll man lesen, wenn "einem die Erleuchtung am Herzen liegt"?

Natürlich finde ich es an sich ziemlich doof, das Wort "Erleuchtung" so überhaupt zu benutzten, aber sagen wir stattdessen doch "spirituelle Entwicklung".

Ich kann diese Frage für mich ausschließlich mit "Ja" beantworten. Ohne "lesen" hätte ich niemals einen Zugang zum ZEN gefunden, geschweigedenn, daß ich überhaupt wüsste was "Spiritualität" ist. Und ich möchte auch gerne weiter "studieren" und im Moment habe ich noch keinen "Meister" gefunden, der mich solide unterweisen kann...
-----------------------------------------------------------

GENAUSO und NICHT anders!!!!!!!

()
Roland

Mjditr: Freiheit, nun ja...

Ich glaube dass niemand weiss was es ist. zwar bei dem ausschalten des Ichs kan man es vielleicht "wissen", aber ich weiss es überhaupt nicht.

Koan-Shin: Danke mal bisher an Alle für eure Ausführungen und
weiterführenden Gedanken zu dem von mir angefangenem Thema!
Schon auch interessant, was so ein einfaches Wort
wie "Muss" in uns für Gedanken auslösen kann.
Jedenfalls ich hab mir halt mal in letzten Tagen darüber Gedanken gemacht (naja, zugegeben, viel. auch bissi 'Kopfzerbrechen' darüber gehabt).
So dacht ich, hm, mal sehen, was die "Zen-Community" zu dem Thema weiß!

Greets nochmal an Alle!
Roland (heiß auch so, @ Ketelhohn)

Ketelhohn: Hi Koan-Shin,

gebe dir in allem was du geschrieben hast recht.
Aber, :-)) wenn ich essen will,muss ich dieses oder jenes tun .Soll heisen,wir können tun und lassen was wir wollen Müssen dann aber auch etwas dafür tun und auch mit den folgen unseren handeln`s leben alles andere wäre ein verhalten welches uns nicht im geringsten weiterführen würde,sondern nur im kreis herum und das wäre doch schade oder? :-)).

Gruß
Roland

Laszlo: Wir dürfen uns
Dessen bewusst sein
Dass die Spiegelung
Unseres Tuns
Nicht im geringsten davon entfernt
Waß wir beabsichtigt haben

Wut als emotionale Aktion könnte die unbewusste
Selbstheilungsversuch sein gegen die Neurose.

Gruß Laszlo

Koenigin_von_Saba: Hi Roland,

ich "kotz'" mich am liebsten bei einem lieben Menschen aus über das, was mich wütend macht. DAnach kann cih wieder klar sehen und dann oft das Richtige tun, damit die Situation zur Zufriedenheit aller gelöst werden kann.

Ich denke auch, dass Wut UND Trauer notwendig sind, um wirklich von Herzen verzeihen zu können - wobei es natürlich auch auf das Ausmaß der Verletzung ankommt, wie tief beide Gefühle denn nun wirklich gehen. Aber Verdrängen scheint mir nicht der richtige Weg zu sein.

Alles Liebe von Sabine

Ketelhohn: Hallo Nina256,

zuerstmal Danke an alle für eure antworten,es hat doch sehr geholfen.

wie ich mit wut umgehe???
Hmmm kommt drauf an,wenn mir jemand im straßenverkehr die forfahrt nimmt und ich ne vollbremmsung hinlegen muß um denjenigen nicht über den haufen zu fahren,dann werd ich mir verbal hinterm lenkrad luft machen,ist ja auch ein erschrecken dabei.

dann gibt es die leute die einen nicht ausreden lassen und mitten im satz unterbrechen da kann ich dann auch deutlich werden,auch laut wenn`s sein muß, aber dann ist es "Gut" und ich kann mit demjenigen wieder ein normales gespräch führen,

und dann gibt es die Wut bei der man nicht weiß wie man sich wehren soll
ein mal gegen die wut selbst,dann gegen denjenigen
der den grund dazu geliefert hat
und darueber ärgert man sich dann noch viel mehr,
über diese hilflosigkeit sich nicht wehren zu können
da hilft es dann manchmal sich denjenigen als kleines kind beim spielen vorzustellen und das kein mensch so geboren wird wie er heute ist.

Herzlich
Roland

Mjditr: Meistens denke ich darüber nach, warum ich wütend bin, und wenn ich auch die Situation übersehe, dann geht die Wut schnell vorüber.

Nina256: Und jetzt verrate uns doch mal, wie du mit Wut umgehst?

:)

Ralf54: Hallo Roland,
nach chinesischer und japanischer Tradition nehmen Mahayana-Buddhisten bei der Ordination die Bodhisattva-Gelübde nach dem Brahmajala-Sutra (Fan-wang-jing) auf sich. Das 9. der 10 großen Bodhisattva-Gelübde (über Ärger und Groll) lautet:

"Ein Schüler des Erwachten soll keinen Ärger hegen und auch nicht Andere ermutigen, ärgerlich zu sein. Er sollte keine Ursachen, Bedingungen, Methoden oder das Karma des Ärgers erzeugen. Als Schüler des Erwachten sollte er mitfühlend und respektvoll sein und damit allen fühlenden Wesen helfen, die guten Wurzeln des Nicht-Widerstreitens zu entwickeln. Wenn er dagegen fühlende Wesen oder gar transformierte Wesen [z.B. Gottheiten und Geister] mit barschen Worten verletzt und beschimpft; sie mit seinen Fäusten oder Füßen misshandelt oder sie mit einem Messer oder einem Knüppel angreift, oder wenn er Groll hegt, selbst wenn das Opfer seine Fehler bekennt und demütig mit sanfter, beschwichtigender Stimme Vergebung sucht, dann begeht der Schüler eine Verfehlung, die den Ausschluss aus der Sangha verdient."

Für den Orden 'Intersein' hat Thich Nath Hanh die vierzehn Übungswege der Achtsamkeit entwickelt. Dabei wird der 6. Übungsweg wie folgt formuliert:

"Im Bewußtsein des Leides, das durch Haß und Ärger entsteht, sind wir entschlossen, die Energie des aufsteigenden Ärgers achtsam wahrzunehmen, um seine in den Tiefen unseres Bewußtseins liegenden Samen zu erkennen und zu verwandeln. Wenn Ärger in uns aufkommt, wollen wir nichts tun oder sagen, sondern achtsames Atmen und achtsames Gehen praktizieren und ihn annehmen, ihn mit unserer Achtsamkeit umarmen und tief in ihn hineinschauen. Wir wollen lernen, diejenigen, die wir für die Verursacher unseres Ärgers halten, mit mitfühlenden Augen zu sehen."

Zorn und Wut entspringen aus Hass und Angst, aus der grundlegenden Täuschung über die wahre Natur des Selbst. Sich der Wut hinzugeben, heisst sich einem Geistesgift auszuliefern. Mit der selben Bemühung, mit der wir körperlich wirksame Gifte vermeiden sollten, sollten wir auch geistig wirksame Gifte meiden.

Wenn ich Wut empfinde, dann versuche ich nach Möglichkeit, zunächst Abstand (geistigen und räumlichen) zum Objekt meiner Wut zu gewinnen. Das heisst, ich weiche zunächst aus – so lange die Gefahr besteht, dass ich die Kontrolle über meine Wut verliere, dass sie zur 'blinden' Wut wird.

Bevor ich mich erneut der Konfrontation mit meinem 'Opfer' aussetze, versuche ich, diese Wut zu verarbeiten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich solche Gefühle durch Zazen auflösen. Hinterher kommt ich mir selbst (mein albernes, eitles, ach so wichtiges Ego) oft lächerlich vor, dass ich so aus der Fassung geraten konnte, mich selbst so wichtig nehmen konnte. Im Zazen erfahre ich, dass da nichts ist – nichts, auf das man wütend sein könnte und nichts, das Wut hegen könnte.

Es kommt (glücklicherweise selten) auch vor, dass mich die Wut so aufrührt und aufregt, dass mir Zazen nicht möglich ist. Dann übe ich Metta-Meditation. D.h. ich kultiviere zunächst Mitgefühl und liebendes Wohlwollen mit mir selbst. Da ist durchaus auch Bedauern und Selbstmitleid wegen erlittener Verletzungen mit enthalten – man sollte es allerdings als solches auch wahrnehmen. So verstehe ich das, was Thich Nath Hanh als "das achtsame Umarmen des Ärgers" bezeichnet. Dann allerdings weite ich dieses Mitgefühl und Wohlwollen allmählich aus – schließlich auch auf das Objekt meiner Wut. Das hilft eigentlich immer. ;-)

Herzliche Grüße und Gassho,
() So-Gen

HelmutLange: Hallo Roland
Ich gehe damit nicht um ich lasse sie zu ohne mit ihr zu agieren.
Hab leider erfahren das sie eben doch ohne Substanz ist aber sein kann. Ich kann sie nur noch spielen. So richtig wütend werden und das Herz bleibt in seinem normalen Takt.
Wütend kann ich nur noch werden wenn ich es will, eigentlich schade.
liebe Grüsse
Helmut

digne: ... sie geht mit mir um, fürchte ich.
Jedenfalls die heftige Version.

Was macht dich wütend?

kodo: Hallo Roland,

wenn du wütend bist, bist du eben wütend wie jeder andere auch. Natürlich solltest du versuchen nicht gleich wegen allem "durchzudrehen" aber was mit Sicherheit nichts bringt ist es Wut oder ein anderes Gefühl zu unterdrücken.

Am lustigsten finde ich die, die wütend sind und dann noch wütender werden weil sie eben wütend sind und es doch eigentlich nicht sein sollten ;)

Wenn du regelmässig Zazen machst bist du automatisch weniger oft wütend, weil du mehr im Gleichgewicht bist. Das denke ich ist ein vernünftiger Weg mit Wut umzugehen.

Gruß,

Kodo ( http://www.dogen-zen.de)

almaluz: Hallo Roland,

es kommt, wie mipooh schon schreibt auf die Art der Wut an. Bei kleiner, akuter Wut lasse ich dem Gefühl relativ freien Lauf, mache mir Luft mit auf den Tisch hauen, durchatmen und vehement und direkt sagen, was mich wütend macht.
Dann ist es eigentlich auch schon wieder gut und ich lache wieder drüber.
Bei Wut die tiefer geht, bei der man brüllen könnte, die länger anhält, hilft mir tiefes, konzentriertes Atmen. Konzentration auf das Wesentliche und das ist, das Wut nur ein vorübergehendes, unnötiges Gefühl ist - samsara ist und ich mich davon nicht überwältigen lassen werde.
Wenn möglich, nach einer Nacht darüber schlafen, suche ich das Gespräch, wenn es Sinn macht, wenn es keinen Sinn macht, sondern die Situation sich weiter aufschaukeln oder beim Gegenüber gar eskalieren könnte, hilft mir nur wieder die Konzentration aufs Wesentliche, siehe oben.
Dann gibt es so diffuse Wut, über Krieg, über Ungerechtigkeit, damit kann ich am schwersten umgehen, weil es keinen Ansprechpartner gibt. Ich glaube, da verdränge ich eine Menge, ...

Manchmal dauert es lange, bis man die Wut überwindet, oft wandelt sie sich noch in Trauer, bevor man sie loslassen kann. Wichtig finde ich, dass man als Ziel vor Augen hat, die Wut zu überwinden, so bald wie möglich! Dass man sich klar macht, woher sie kommt und dass sie sich in Verzeihen wandelt.
Früher habe ich sie auch am Sport ausgelassen, oder Abtanzen bis zum umfallen, aber dabei fehlt mir etwas die Reflektion über die Gründe der Wut. Und die sind bei der Überwindung wichtig.
Eines darf man meiner Ansicht nach niemals machen, sie einfach in sich hineinfressen, denn dann hat man nicht mehr die Möglichkeit sie loszulassen - und Wut ist schwer zu verdauen ...
Rauslassen, losslassen, aber dabei die Regeln des achtfachen Pfades nicht verletzen.

Liebe Grüße
almaluz

Nina256: Ich bin auch immer auf der Suche nach einem Weg, mit Wut umzugehen.
Folgendes hat mir schon oft geholfen:
Ich setze mich ruhig hin und stelle mir dann vor, den Menschen, der mich so wütend macht, und rede mit ihm. Und zwar ohne Beschuldigung, sondern einfach ihm sagen, was ist. Und versuche, ihn so anzunehmen, wie er ist. Frieden zu schließen. Meistens träume ich danach von diesem Menschen - und zwar sehr friedlich.

Lieben Gruß, Nina

bleckoda: wenn ich mir beim sport die lunge aus dem leib keuche, staune ich, bis in welche verwinkelungen sie sich verkriechen kann. beim sport erscheint sie mir jedenfalls am ehesten, vielleicht geh ich deshalb so oft dahin...? ich kann dann oft nicht mehr orten, woher sie kommt und gegen wen oder was sie gerichtet war, es ist nur noch das gefühl übrig.

()
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