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Überzeugung: Zen
Hobbies: Trap-Schießen, Belletristik, Ölmalerei.
Ein englischer Freund sah ein Ölbild von mir (gezeichnet mit HM=Abkürzung meiner beiden Vornamen) und meinte: Oh a scotish painter, Harry McMartin. Seither mein Nickname.
harrymcmartin:
Ich lehne mich an Deine Ausführungen an, Ken, wenn Du erlaubst und führe sie mit einer Unterweisung Huang-Po´s weiter: Mögen wir in schweigendem Begreifen verharren weiter nichts. Fort mit allem Denken und Erklären. Dann ist der Weg der Worte abgeschnitten, die Bewegungen des Geistes sind ausgeschaltet. Dieser Geist ist die reine Buddha-Quelle, die allen Menschen innewohnt. Alle sich bewegenden Wesen, die vom Leben durchpulst sind, alle Buddhas und Bodhisattvas bestehen aus dieser einen Substanz und unterscheiden sich nicht voneinander.
Verschiedenheiten, Missverständnisse, Ärger entstehen nur durch falsches Denken über überflüssige Worte. Und doch bleibt uns Menschen, gefangen im Samsara, hauptsächlich diese Form der Verständigung, des Ausdrucks. Das ist unser Gefängnis. Und dieser Zustand unterscheidet uns wohl von dem wahrhaft Erleuchteten.
Am Anfang war das Wort (?) Der Ärger begann mit dem Wort!
harrymcmartin:
Jetzt muss ich doch noch mal etwas ausführlicher auf die Sache eingehen. Das ist wirklich eine recht nette Geschichte. Liest sich gut und lässt sich gut als ein Beispiel richtiger Handlungsweise anführen. Daran will ich ja auch nicht deuteln. Aber es ist nicht ein Beispiel für Angstbewältigung, sondern eines für genau richtiges Handeln. In der Story haben wir es mit einem technikerprobten Karate-Tiger zu tun, der eine Gelegenheit sucht, seine Kunst richtig anzuwenden und mit einem Meister, der sicherlich eine tiefgehende Erkenntnis sein eigen nennen darf. Beide begegnen einem irregeleiteten, aber eigentlich gutmütigen Menschen, den das Leben strafte, der unglücklich ist, ein Ventil für seinen Frust sucht und der weiß, dass eine Persimona eine Pflanze ist, diese kennt und ebenfalls schätzt (das macht natürlich den Meister aus, dass er das erfühlte).
Aber im normalen Leben sind die Situationen oft etwas anderes. Der Kerl sagt z.B. schieb dir deine Persimona sonst wo hin und haut dir, stumpfsinnigen Blickes eine auf den Schädel.
Ich würde in einer solchen Situation vielleicht heute sagen: Was glaubst Du wohl, was Deine Mutter sagen würde, wenn sie Dich jetzt sehen könnte und hoffen, dass der Wüterich seine Mutter kennt (die Wahrscheinlichkeit ist höher als die zu wissen, was eine Persimona ist) und nicht von dieser als Baby ausgesetzt wurde, so dass der Blindwütige in zig Heimen groß wurde und gerade dabei ist, diesen Frust abzubauen oder sich an der Gesellschaft (bzw. der Mutter) zu rächen.
Aber die Ursprungsfrage war, wie geht ihr mit dieser Angst um, die dich anfällt wie eine Schlange, dich fixiert, dich umschlungen hält, dich lähmt, dich feige erscheinen lässt.
Angst ist eben ein Gefühl, das allen Menschen eigen ist. Sie hilft einerseits Gefahren richtig einzuschätzen, ja sogar, sie zu bewältigen. Sie mobilisiert Kräfte und beschleunigt das Handeln durch Freisetzung von Adrenalin.
Angst ist aber auch auf der anderen Seite eine unerfreuliche Erfahrung, die durch Flucht und Vermeidung größer bis permanent werden kann. Die Begegnung mit der Angst aber ist die einzige Möglichkeit, sie zu besiegen.
Selbst bei den eigentlich harmlosen Alltagsängsten, ich sprach bereits andeutungsweise von den Phobien, kann sich diese Angst in so intensiver Weise darstellen, dass der ganze Körper in einen so unangenehmen Zustand versetzt wird, dass die auslösenden Situationen (Situationsphobien) oder Objekte (Objektphobien), Menschen (Sozialphobien), Gegenstände (Objektphobien), Tiere (Tierphobien) total gemieden werden, so dass eine erhebliche Einschränkung eines normalen Lebensgefühls stattfindet.
Wenngleich all diese spezifischen Ängste zu Zittern, Schwitzen, Verspannungen, Herzrasen, Übelkeit und in allgemeinen Angstgedanken münden können, erscheinen mir, für meine Person, die Sozialphobien, also die Angst vor Menschen unter bestimmten Umständen, die am meisten auffällige für andere und unangenehmste für den Betroffenen.
Die begründete Furcht, die zu Sicherheitsmaßnahmen, Vorsicht, rechtzeitigem Rückzug führt, ist eine reale Angst, die ich hier nicht meine. Ich meine die Angst eines Menschen, sich gegenüber einem Vorgesetzten verbal zu behaupten, eine Meinung zu vertreten und zu versuchen sie durchzusetzen, einen Befehl (z.B. beim Militär) zu verweigern, den man als kriminell erkennt und dies objektiv auch ist, einem Raudi auch in einer bedrohlichen Situation für andere, entgegenzutreten, Einhalt zu gebieten und notfalls physisch sich durchzusetzen.
Diese Ängste sind es, ist man ihnen unterlegen, die offenkundig werden, nicht mehr kaschierbar sind und den Betroffenen in ein tiefes Loch fallen lassen, gerade weil er selbst an sich eine andere Erwartungshaltung hatte. Er verliert seine Selbstachtung.
Die Folgen können sein, dass einer zum Buckler, zum Mörder, zum Weggucker wird, um bei den vorstehenden Beispielen zu bleiben und sein Verhalten dabei sich selbst schützend mit geschickt und wendig, mit Befehlsnotstand oder mit man soll sich nicht in die Händel fremder Menschen einmischen entschuldigt oder gar rühmt.
Der Betroffene kann aber auch an sich arbeiten. Zunächst ist es wichtig, die Angst als solche zu erkennen und zu verstehen. Es gilt Ziele für die Bewältigung der Angst zu formulieren, nicht die Angst als solche abzuschaffen. Die Angst ist zum auslösenden Vorgang in Relation zu setzen, sie ist nicht mehr als Aktionshemmer zu betrachten, als Vermeider und Ausharrer zu sehen, sondern als ein Hinweis auf aktives Handeln. Angst zu besiegen heißt aber auch, seine Lebensweise zu überprüfen, Ruhe in den Lebensablauf zu bringen.
Angst zu überwinden braucht Zeit. Kommt man mit Selbsthilfe nicht weiter (Bücher. Vorstellung der angstmachenden Situation. Aufschreiben der Gedanken, die bei der Vorstellung der Angstsituation in den Kopf kommen. Diese hinterfragen, ob sie wirklich realistisch sind und dann ersetzen durch Mut machende, helfende Gedanken, wie ich werde das durchhalten ich traue mich trotzdem ich werde die Angst step by step bewältigen, etc) sollte man keine Angst davor haben, einen Psychiater oder Psychologen aufzusuchen. Eine Therapie ist immer sinnvoll und diese anzunehmen ist Angstbewältigung. Der Verzicht darauf ist Beharren in der Angst.
Einmal bewältigte Angst ist noch keine Garantie für dauerhafte Angstbewältigung. Ziel ist es, die angstverursachende Situation nicht mehr vermeiden zu müssen.
harrymcmartin:
Lieber Helmut (). Nichts ist außerhalb. Dieses Empfinden kann zu einer Erkenntnis werden. Trotzdem leben außerhalb von uns halt auch noch Menschen und anderes Getier. Und viele davon machen mal dies und mal das, soweit sie die Zeit und die Lust dazu haben. Das Forum hängt weder von Dir noch von mir, noch von irgendeinem aufgrund seiner Person ab. Es ist da und man kann sich seiner aus welchen Gründen auch immer bedienen.
Ich habe, nach Tagen, mich heute wieder mal eingeloggt. Ich stehe zur Zeit morgens um sieben im Garten. Danach durchgeschwitzt, denn es sind schon wieder mollige 30° Schattentemperatur habe ich nur wenig Bock, mich an den Computer zu setzen. Den Tag über und abends habe ich massig zu tun oder genieße die Vorteile einer Insel. Ein erfülltes, glückliches Rentnerleben halt.
Und so hat jeder seine Gründe, dass er sich mal öfters, mal weniger oft einklickt.
Also nimm nicht alles so auf Dich bezogen. Es gibt auch andere Dinge als Deine oder meine Probleme. Man kann auch mal auf dieser Internetseite etwas lockerer sein. Und auch wie man mit Problemen den eigenen und denen der anderen umgeht, ist ein Hinweis auf die eigene Qualität des BewusstSeins.
Ich bin überhaupt nicht der Auffassung, dass man mit Dir übel umspringt. Im Gegenteil.
Also sei nicht so ichbezogen. Atme und versuche, jetzt wo Du diese Zeilen gelesen hast, einfach mal zu lächeln und nicht so viel zu denken und zu grübeln.
Es ist alles doch so einfach und unkompliziert.
Herzliche Grüße () Heinz
harrymcmartin:
Eigentlich weißt Du intuitiv die Antworten, wie sich aus Deinen Fragen ergibt. Angst ist ein Schutzfaktor. Ohne Angst würden wir unmögliche Risiken eingehen, weil wir sie als solche nicht erkennen. Also ein Selbsterhaltungssystem, von dem man sich, sinnvoller Weise, natürlich nicht befreit.
Verselbständigt sich Angst und wird zu einer lebenseinschränkenden Hemmnis (siehe unter Phobien; eine ganz putziger Typ ist der sogenannte Optophobist, also einer, der aus Angst etwas unangenehmes zu sehen, mit geschlossenen Augen herumläuft und dadurch ständig aneckt). Ihm würde man anraten müssen, die Augen doch besser zu öffnen und mit dem, was er sieht, vernünftig umzugehen, um dadurch die Angst zu überwinden. Nächstes Stichwort: Angstüberwindung. Und das geht manches mal einfach nur so, dass du die Folgen deiner Angstüberwindungsaktion in kauf nimmst, nachdem du, nicht zu lange, die Risiken eingeschätzt hast.
Beispiel, wie ich es einmal erlebte: Ich kam in eine Situation, dass ich mich einer Gruppe junger kräftiger Männer (ich war damals selbst einer) würde gleich erwehren müssen. Klar war, die waren überlegen und ich würde kräftig eine auf die Schnauze bekommen. Umbringen würden sie mich sicherlich nicht. Herzrasen. Trockener Mund. Chancen wegzurennen gleich Null (es war in einem Bus) Alle Angstsymptome vorhanden. Also schluckte ich mal kurz runter, wissend, dass ich so oder so verprügelt würde und hieb dem Anführer so fürchterlich auf die Nase, dass diese mit Sicherheit gebrochen war. Der war fertig. Die anderen verprügelten mich danach nur noch halbherzig, denn ihr Boss jammerte kläglich.
Manches mal kann man auch verbal zuschlagen. Der Ablauf ist ähnlich.
Als Laie vermag ich mehr dazu nicht zu sagen.
Herzliche Grüße () Heinz
Bruder-Ho:
Das Video ist auf dem Weg nach Frankfurt am Main zum Flieger und wenn meine Zollerklärung auf dem Päckchen nicht das Mißfallen der Behörden erregt, hast Du es bestimmt bald :o)
Andreas
Bruder-Ho:
Kann Dir das Video ja schicken (ohne Flachs und Krümel), habe vor Jahren postlagernd nach Pakistan an meine Brieffreundin geschrieben und einmal ging ihr Brief den Landweg. Also nur zu, wenn Du einen Recorder mit Longplay hast, ist auch noch "Metropolis" von Fritz Lang, der Slowake "Der Garten" und ein anderer Film drauf :o) Im Messenger können wir Adressen tauschen.
herzlich
Andreas
harrymcmartin:
Hallo Ralf. So ist es.
Wie Huang Po sagt: "Von Gedanken-Augenblick zu Gedanken-Augenblick, keine Form. Von Gedanken-Augenblick zu Gedanken-Augenblick keine Tätigkeit. Das ist Buddha-Sein.
Herzliche Grüße Heinz
Ralf54:
Hallo Heinz,
welchen Sinn hätte dies? Die Theravadin wissen von der ersten Predigt Shakyamunis zu berichten, die er nach seinem Erwachen im Hirschpark von Bodhgaya hielt, und von seiner letzten Predigt, bevor er in Kushinagar in die Verwandlung einging - und von hunderten von Predigten dazwischen.
Doch wir Zen-Leute wissen es besser. Shakyamunis letzte Worte waren: "Von Bodhgaya bis Kushinagar sprach ich nicht ein einziges Wort."
Im Shushôgi heisst es:
"Die Buddhas verweilen ständig darin, sie verschwenden keinen Gedanken an die verschiedenen Aspekte; Wesen funktionieren lange Zeit darin, die Aspekte enthüllen sich nie in ihren verschiedenen Gedanken. Da verrichten das Land, die Gräser und Bäume, Zäune und Mauern, Ziegel und Kiesel, alle Dinge im Dharma-Reich der zehn Richtungen das Werk der Buddhas. "
PengLai:
Hallo Heinz,
Ich muß erst erst 'mal ein wenig auf meiner "Insel" verweilen. Bin im Exil und schäme mich nicht zu sagen, daß ich es geniesse. Ich hoffe ,niemand zerschellt an mir oder versinkt im Unkraut.
harrymcmartin:
Hallo PengLai. Du hast ja sicher gemerkt, dass dieser Thread eingangs nicht ganz so streng-ernst gemeint war, gell.
Und doch hat er Stellungnahmen herausgekitzelt, die ich mit großer Zuversicht und Freude zur Kenntnis nahm, wie auch die Deine.
Herzliche Grüße Heinz
HelmutLange:
Hallo Heinz
Ihn mit zurück zu holen ist, für mich, die beste Lösung.
Der Buddha muss sich rechtfertigen und sich sagen lassen das er doch wohl ganzschön umstritten ist in seinen Aussagen. Entlich der lebende Daseiende den jeder mal so richtig seine Meinung um die Ohren hauen kann. Seine Antwort wird sein:"Glaubt doch was ihr wollt!!"
liebe Grüsse
Helmut
Bruder-Ho:
'n Abend Heinz,
mir war so, als gäbe es noch ein Hindernis: Wenn du dem Buddha begegnest, verprügel ihn ! Cpt. Jean-Luc Picard hätte eine diplomatischer Lösung und seine Nachfolgerin Kathryn Janeway mit dem Mut einer Löwin ordentlich Zunder gegeben. Wie PengLei schon sagte, bleib ruhig hocken, er kommt zu Dir, wenn es soweit ist und dann nimm das Zafu und gib ihm einem Buff ;o)
Andreas
harrymcmartin:
Moin Helmut.
Oh je, daran habe ich nicht gedacht. Aber vielleicht sollten wir uns nicht zu erkennen geben. Und klaren Worten lauschen, frei von jedweder Verblendung (was macht er mit dem Moskito, der ihm respektlos in die Nase sticht - klar er erkennt es als solchen, aber dann?). Natürlich könnte er in tiefe Depression verfallen, wenn er hört, dass in den Jahrhunderten sich nicht viel geändert hat und eigentlich die Menschen in ihrer Masse noch genau so tumb sind wie früher.
Aber er wäre sicherlich nicht uninteressiert an der Möglichkeit, seine Lehre mittels heutiger Techniken zu verbreiten. Da hätte er bestimmt nichts dagegen.
Vielleicht also ein Grund dafür, ihn mit zurückzubeamen?
fragt herzlich grüßend Heinz
weiß weder, worum es geht, weiß nur, daß Dir das Foto ganz gut täte :o)
http://community.webshots.com/photo/43218287/43218707QcASRX
Keine Tragödie !!!
Andreas