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Hannes1957:
Um dann festzustellen, dass man mit der dualistischen Logik nicht weiterkommt?Hm...
Ich habe wesentlich bessere Erfahrungen mit dem praktischen Umsetzen der Achtsamkeit und dem reinen Sitzen gemacht.Koans haben etwas zwingendes an sich und das ist n.m.E. nicht unbedingt notwendig, um den "Weg" zu gehen.
ist nicht ALLES Tun, wenn achtsam betrieben schon Erleuchtung ?
Wenn ja, dann ist auch der Akt des Lesens Erleuchtungsarbeit.
Thematisch etwas zum Thema Zen zu lesen kann dennoch so wirken, wie wenn man Colageschmack zu erklären versucht.Zum Thema Zen zu lesen heisst für mich, die Erfahrungen anderer ( einschl. der Buddhas ) zu studieren und die Erfahrung als solche dann selbst zu machen. Ein gutes Buch weißt darauf hin!
Hannes1957:
Hallo Nina,
ich danke dir herzlich für deine Ausführungen.Es ist "beneidenswert", dass du Veganerin sein kannst. Das habe ich mal eine geraume Zeit versucht, aber aus familiären Gründen war das wohl nicht machbar. Da streikte die "Hausfrau".
:-). Geht aber auch so ganz gut und ich kann Lacto-Vegaetarismus mit 1 Ei pro Woche dazu auch ethisch vertreten. Darum gehts mir in erster Linie. Gesundheitliche Aspekte treten auch in Erscheinung: so sind meine Gelenkprobleme gravierend zurückgegegangen (oder bild ich mir das ein ? :-) )-nun, ich kann gelegentlich mal eine rein vegane Einlage machen, so für eine Woche vielleicht.
Nochmals herzlichen Dank.
Nina256:
Hannes, du schreibst,
dass du Lacto-Vegetarier nun bist, dass heißt ja, dass du Milchprodukte zu dir nimmst. Insofern gibt es überhaupt kein Problem mit dem B12, denn es ist in Milchprodukten enthalten. Die ganze Diskussion, wo überall (in pflanzlichen Lebensmitteln) B12 enthalten ist, interessiert ja eigentlich nur Veganer, die ja nun überhaupt keine tierischen Produkte zu sich nehmen. Da aber Tiere - und auch wir selbst - B12 im Darm selbst produzieren, und dieses auch in der Kuh-Milch oder Schaftsmilch ( und natürlich auch in der Muttermilch) zu finden ist, gibt es bei dir überhaupt kein Problem.
Mal anderes Thema, was ich schon verher angeschnitten habe: der Konsum von Milchprodukten beeinträchtigt die Eisenresorption. Auf den Hinweisen zum Blutspenden befindet sich sogar der Ratschlag, keine Milchprodukte zu essen in der Zeit des Blutspendens.
An den Tagen, wo man viel Eisenhaltiges isst, ist es also nicht verkehrt, mal auf Milchprodukte ganz zu verzichten, damit das Eisen auch gut aufgenommen wird (übrigens hilft da Vitamin C ganz gut).
Mit dem Calcium ist auch so eine Sache. Wird zwar immer behauptet, dass Milch gesund sei. Die Wahrheit ist aber, dass wir nicht die gleiche Menge an Milcheiweißverdauenden Enzymen besitzen wie Kälber. Und somit auch nicht fähig sind, dass ganze Calcium aus der Milch zu nutzen. Außerdem sorgt der hohe Eiweißgehalt dafür, dass wieder sehr viel Calcium zur Neutralisation der Harnsäure verbraucht wird.
So, das war ein Teil meines jahrelangen gesammelten Veganer-Wissens.
Hannes1957:
()
Hallo P'eng Lai.
Kann man den Brottrunk auch mit anderen Getränken mischen? Habe gehört, dass der nicht nur streng riecht, sondern auch absonderlich schmecken soll.
die B12 (Cobalamin)-Aufnahme im Darm hängt vom sog. Intrinsic-Faktor ab, und dieser kann individuell stark schwanken. Ich würde mir keine zu großen Sorgen machen. Wenn Du sicher gehen willst, kannst Du ggf. gelegentlich den B12-Status durch Laboranalyse untersuchen lassen (wobei hier hohe Folsäure-Werte die Messungen stören können).
Neben den hier bereits erwähnten fementierten Lebensmitteln ist auch "Brottrunk" (riecht ein wenig streng) ebenfalls als B12-Quelle zu empfehlen.
In der Schweiz und soviel ich weiss auch in Deutschland wird das " Marmite " unter dem Namen " Genovice " verkauft kommt allerdings nicht im Glas sondern in einer haesslichen Tube.
liebe gruesse
jamady
Ralf54:
Ein hervorragender B12-Lieferant ist auch das klassische japanische Frühstück - Miso-Suppe (die auch zu anderen Gelegenheiten gern gegessen wird). Miso ist eine fermentierte Sojabohnenpaste und dient Suppengrundlage und Speisewürze. Die klassische Miso-Suppe wird mit Dashi (einer Brühe aus Bonito-Flocken) gekocht, doch gibt es natürlich auch vegetarische Varianten. Besonders lecker mit Shiitake - Pilzen ...
Ralf54:
Hallo Hannes,
ich ernähre mich seit einigen Jahren ovo-lacto-vegetarisch. D.h. (für die, denen das nichts sagt), dass ich an tierischen Produkten lediglich Milchprodukte (vor allem Käse) und gelegentlich Eier (selbstverständlich aus Freilandhaltung;-)) zu mir nehme. In gesundheitlicher Hinsicht ist dies völlig unbedenklich.
Die früher häufig gehörte These, bei vegetarischer Ernährung fehltem dem Körper essentielle Aminosäuren (dies sind zum Aufbau des körpereigenen Eiweiß benötigte Stoffe, die der Körper nicht selbst synthetisieren kann) hat sich als unhaltbar erwiesen. Rein von der Menge her (um die 60g/Tag bei Erwachsenen) ist die Proteinzufuhr insgesamt kein Problem, wobei die Ernährung allerdings generell nicht zu einseitig sein darf. So enthalten die meisten Hülsenfrüchte sehr wenig von der essentiellen Aminosäure Methionin, während Getreideprodukte arm an Lysin sind. Besonders empfehlenswert sind daher Soja sowie die getreideähnlichen Pflanzen Amaranth und Quinoa (häufig als Bestandteil von Müslimischungen angeboten). Sie enthalten vollständige Proteine; d.h. sie haben als Lieferant für essentielle Aminosäuren dieselbe Qualität wie etwa Fleisch. Bei Beachtung dieser einfachen Regeln ist auch eine rein vegane Ernährung gesundheitlich unbedenklich. Bei lacto-vegetarischer Ernährung gilt dies natürlich erst recht.
Lösungen für das Problem mit der B12-Zufuhr wurden ja schon angesprochen. Bei regelmäßiger Zuführ (also über drei Mahlzeiten am Tag) kommt der Körper mit 10 Mikrogramm per Tag aus. B12 wird in kleinen Dosen sehr gut, in großen Dosen dagegen sehr schlecht resorbiert. Nimmt man B12 in Form von Tabletten als Nahrungsergänzung einmal wöchentlich zu sich, sollten es schon 2000 Microgramm sein, dabei werden nur zwischen 0,5% und 2% resorbiert. Glücklicherweise ist B12 auch in hohen Dosen nicht toxisch. Mein persönlicher Favorit als B12-Lieferant ist der englische Frühstücksklassiker 'Marmite', ein Hefeextrakt. Ich liebe es als Aufstrich auf frischem Toast, nehme es aber auch z.B. als Suppenwürze. In Deutschland ist es leider schwer zu bekommen. Das Produkt 'Vitam-R', das in jedem Reformhaus erhältlich ist, enthält leider kein B12, ist aber davon abgesehen ebenfalls durchaus empfehlenswert. Der Geschmack von Hefeextrakten ist allerdings nicht jedermanns Sache ... Milchprodukte und Eier sind natürlich auch B12-Lieferanten; B12-Mangel kann eigentlich nur bei rein veganer Ernährung auftreten.
Probleme hatte ich in der Anfangszeit mit sog. Eisenmangel, was sich in ständiger Müdigkeit äußerte. Allerdings bin ich auch regelmäßiger Blutspender (3 Liter im Jahr), was in dieser Hinsicht eine besondere Belastung darstellt. Dies war durch Einnahme eines Eisenpräparates (Eryfer) problemlos zu kompensieren. Mittlerweile hat sich mein Hb-Wert (also der Hämoglobin-Gehalt des Blutes) auch ohne zusätzliche Eisenzuführ stabilisiert; der Körper hat sich offenbar umgestellt und verwertet nun das Eisen in der Nahrung besser als früher.
ich halte das Gefasel vom ungesunden Vegetarierdasein für dummes Zeug, das von mangelndem Wissen der "studierten" Mediziner herrührt. Diese sollten weniger die Arzneimittel auswendig lernen und sich viel gründlicher mit Ernährung beschäftigen, die weitgehend für die Gesunderhaltung verantwortlich ist.
B12 hast du reichlich in Getreide. Du solltest weitgehend Vollgetreide verwenden, am besten selbst gemahlen. Frischkornbrei ist ein ideales Frühstück. Und Keimlinge, wie mipooh schon gesagt hat.
Eiweiß liefern dir besonders Hülsenfrüchte, deren pos. Eigenschaften solltest du dir mal genauer ansehen! Na ja, und dann: Tofu selbstverständlich, in allen Variationen. Nur in einer bitte nicht: als Fleischersatz in irgendeiner Form, das führt nur zu Enttäuschungen!
() Hannes