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Bin seit geraumer Zeit nun endlich nach langem Anlauf "Lacto-Vegetarier" geworden. Wer hat Erfahrung hierin/bzw. ist ebenfalls Vegetarier und kann mir sagen, mit welchen Nahrungsmitteln man den Eiweissmangel aus dem Nicht-Fleisch-Essen
wettmachen kann? ( auch B12 und Eisen ).Ärzte erzählen mir bislang, dass ich als L-Veg. ungesund lebe.......
PS: bin in erster Linie durch den Buddhismus zum Vegetarier geworden, also eher aus ethischen Gründen.
Hannes1957:
Hallo Thorre,
zunächst muss ich feststellen, dass ich im Sinne des Wortes nicht süchtig war, d.h. ich habe einfach den ungesunden Alkoholund die Zigaretten weggelegt weil ich dies nicht mit dem Weg, den ich gehen möchte in Einklang bringen kann. Man muss m.E. sehr vorsichtig sein im Zusammenbringen des Zen mit Therapien.Ich denke, dass man innerhalb der Auseinandersetzung mit Zen / Buddhismus ganz automatisch dazu kommt, ungesunden Lebenswandel zumindest zu beschränken.
Dies könnte auch für jemanden gelten, der sich vorgenommen hat, einen Marathonlauf zu überstehen.
Einen Therapieansatz sehe ich in der vorsichtigen Verbindung von Meditation und Praxis des Zen und einer entsprechenden Verhaltenstherapie (wenn nicht sogar vorher noch eine Entgiftung vonnöten ist).Hinzu kommt noch, dass bei multiplen Suchtvorkommen wie Alkohol plus Tabletten plus Nikotin und....eine psychiatrische Vorgehensweise im Vordergrund stehen sollte.
Thorre:
Hallo Hannes, ich bin sehr daran interessiert zu erfahren, wie Dir die Praxis des Zen geholfen hat, die Süchte zu überwinden. In meinem Buch schlage ich eine Methode vor, die aus reflektierenden Betrachtungen und Imaginationen besteht, erkläre aber auch, wie man mit panikartiger Angst umgehen lernen kann. Mein Ansatz versucht eine schrittweise Loslösung von jenen Denkmechanismen und Glaubensgrundsätzen zu bewirken, die den Raucher letzlich in seiner Sucht fesseln.
Der Einfluß des Zen bei dieser Herangehensweise beginnt bereits dort, wo der Raucher ermuntert wird, die Gültigkeit der Realität seines Suchterlebens zu hinterfragen. Ich finde, daß gerade hier der Buddhismus ein sehr starkes Instrument zum Aushebeln oder doch zumindest Hinterfragen von scheinbar absoluten Wirklichkeiten besitzt.
Es geht mir bei der ganzen Angelgenheit nicht so sehr um die Zen-Strenge. Einige Freunde und Leser dachten zuerst, ich würde in dem Buch so ein so extrem diszipliniertes Verfahren vorschlagen, vielleicht unter Einsatz von Gelübden etc. Doch davon halte ich nicht so viel, obwohl ich glaube, daß diese Variante für den einen oder anderen hilfreich ist. Grundsätzlich denke ich, die reflektierenden Methoden sind die besser geeigneten.
Ich möchte mich nun aber auch mit anderen Süchten befassen und herausfinden, ob sich aus dem Buddhismus in diesen Fragen praktische Methoden gewinnen lassen. Was denkst Du?
Hannes1957:
Hallo Thorre
habe durch die Praxis des Zen mit Rauchen und Alkohol "gebrochen". Bin professionell und persönlich an diesem Thema interessiert. [javascript protected email address]
Ralf54:
Habe die von Hannes empfohlene Seite mal eben kurz überflogen - die Darstellung entspricht in etwa der von mir empfohlenen englischsprachigen T'ien-T'ai-Seite. Nur falls sich jemand den englischen Text nicht antun mag :-).
Auf der webseite steht SEHR viel und sicher ist es auch lohnend, sich dort durchzuarbeiten. Trotzdem ist der Link irreführend - über die 108 'Leidenschaften' wird man dort nämlich nichts finden.
Die Theravadin unterscheiden 10 (primäre) kilesa und 16 (sekundäre) upakkilesa, hinzu kommen noch einmal 37 upakkilesa, die nur 'Unreinheiten' der Versenkung (Dhyana) betreffen.
Übrigens finden sich selbst diese Klassifikationen nicht in den Sutten, sondern im Abhidharma.
Hannes1957:
Hallo HvS,
in altavista bin ich fündig geworden: es behauptet unter www.karate-muellheim.de jemand, etwas über die 108 Leidenschaften des Buddhismus zu wissen. Habe versucht da mal reinzukommen, hat aber technisch vorhin nicht geklappt. Versuch du es einfach mal. Wäre nett, wenn du mir mal mitteilst, was dahinter steckt. Auch gerne unter [javascript protected email address]
bleckoda:
mir ist die vipassana lieber. ich habe keine erfahrungen mit den zen-ritualen, aber wen ich lese, man müsse im kreis herumlaufen und dabei rezitieren, dann bleibe ich lieber dabei, was ich kenne und für gut befinde. vipassana erhebt keine doktrin. ich freue mich auf meine sitzungen. den geist zu schulen darf jedoch nicht vernachlässigt werden...
Ein "alterHase" der buddh.Meditation meinte, man könne schadenfrei die Vipassana_Meditation parallel zur Zen-Meditation betreiben.
Habt ihr irgendwelche Erfahrungen? Was ist eure Meinung dazu ?
Gassho () Hannes
Hannes1957:
Hallo Thomas,
gibt es Leben ohne Leiden? Ich glaube nicht. Aber die beschriebenen Wege des Achtfachen Pfades zeigen eine Möglichkeit mit Leiden anders umzugehen und auch vieles zu vermeiden.
habe mir die von dir beschriebenen Seiten mal ausgedruckt und bin sehr angetan.
Vielen Dank für den Hinweis
() Gassho
Hannes