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Chrisi4:
Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?
die Doku hieß "Jesus im Himalaja - Mission zum Dach der Welt".
Eine kurze Beschreibung habe ich auf dieser Seite gefunden: http://www.misereor.de/service_6909.php
Sendetermin war der 23./24. Dezember 2004.
eine sehr interessante Seite zum Thema christliche Mystik (der wohl gebräuchlichere Ausdruck für Gnostizismus) findet sich auf der Seite http://www.spuren.ch/Zenkontroverse.html
Wer sich wirklich für Mystik interessiert, wird hier viele Argumente der Kirche (stellvertretend: Josef Biner) als auch ihrer Kritiker (stellvertretend: Marcel Rey) finden. Die Autoren untermauern ihre Thesen mustergültig mit zahlreichen Zitaten. Lesenswert!
Chrisi4:
Übrigens, Sekida muss ja nicht Recht haben. ;-)
Ich kann allerdings sein Argument auch nicht von der Hand weisen. Beim Zazen kann ich jedenfalls keinen Unterschied feststellen. Aber vielleicht bin ich dafür noch nicht sensibel genug.
hier das entsprechende Zitat aus "Zen-Training" (1. Auflage 1993, S. 42):
"KEKKA FUZA ist für die meisten Menschen, die mit dem Üben beginnen, eine ziemlich schwierige Haltung. Aber es handelt sich dabei um eine vollständig ausgewogene, harmonische Haltung, und sie führt am ehesten zu fruchtbarem Oben.
Eine weniger schwierige Haltung ist HANKA FUZA, die "halbe Lotus-Haltung". Hier liegt der rechte Fuß unter dem linken Oberschenkel, und der linke Fuß liegt auf dem rechten Oberschenkel (auch hier kann die Verschränkung umgekehrt sein). Die Hände hält man wie beim vollen Lotus-Sitz. HANKA FUZA ist eine asymmetrische Sitzhaltung und verleitet dazu, die Wirbelsäule schief zu halten, weil man zum Ausgleich eine Schulter höher hält. Man kann das mit Hilfe eines Spiegels oder einer anderen Person korrigieren, aber man sollte wissen, daß diese Haltung zuweilen von grundsätzlichen Haltungsschäden herrührt, vor allem von leichten Verkrümmungen des Oberkörpers. Wir können diese Haltung nicht besonders empfehlen. Genausogut kann man die Kante des einen Fußes auf das Schienbein des anderen legen. Dann kommt die Haltung der in Abb. 3 gezeigten [= abgewandelte burmesische Haltung] ziemlich nahe und kann empfohlen werden. "
Ralf54:
Hallo Chrisi,
wärst Du so lieb, die Stelle rauszusuchen? Der Sekida gehört nicht zu meiner Bibliothek, aber ich hab's genau andersrum im Gedächtnis - dass nämlich gerade der Viertellotus zu einer schiefen Position führt. Da dies mit meinem eigenen Empfinden übereinstimmte, habe ich nach der Lektüre Sekidas das Sitzen im Viertellotus abgebrochen. Aber vielleicht habe ich ja nur zu hastig gelesen und das Wunschdenken hat mir einen Streich gespielt ...
Freundliche Grüße,
Ralf
ich befinde mich noch auf der Suche nach der richtigen Sitzweise. Überall wird geraten die Sitzweise möglichst nah an den vollen Lotussitz anzugleichen.
Mit einer Ausnahme: Katsuki Sekida rät in seinem Buch "Zen-Training" ausdrücklich vom halben Lotussitz - als Alternative zum vollen Lotussitz - ab und empfiehlt statt dessen den viertel Lotussitz, und zwar mit folgender Begründung: Der halbe Lotussitz ist eine asymmetrische Sitzhaltung und verleitetet dazu, die Wirbelsäule schief zu halten, weil man zum Ausgleich eine Schulter höher hält.
Sein Argument finde ich einleuchtend. Was haltet Ihr davon?
Schöne Grüße
Chrisi