Hallo,
ich habe mal eine vielleicht ganz doofe Frage: seit etwas 3 Wochen sitzen ich jetzt zuhause für mich, immer ca. 10 bis 15 Minuten. In den letzten Tagen läuft mir nach kurzer Zeit bereits der Schweiß und am Ende bin ich regelrecht durchgeschwitzt.
Durch mein leichtes Übergewicht schwitze ich recht leicht. Aber beim ZaZen sitze ich doch nur?
Kann es sein, dass ich zu verspannt sitze? Hat jemand eine Idee, woher das Schwitzen nach so kurzer Zeit kommen könnte?
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Rader
Das Wesen des Formlosen ist Ruhe.
Das Wesen der Formen ist Bewegung.
Aus der Formlosigkeit entspringen alle Formen, verändern sich im Laufe der Zeit und lösen sich schließlich wieder in der Formlosigkeit auf.
Gassho
Wenn ich so parallel mein Leben und Zen.de ansehe dann stellt sich mir diese Frage. Und es kommen mir gleich mehrere Aspekte als weitere Fragen in den Sinn und auch die Antworten, wie sie mir mein Leben hierzu gibt.
Da ist ein Mensch der etwas sucht. Das bisherige Leben und Erleben mag nett oder grausam gewesen sein, oder auch beides, aber da fehlt etwas.
Und dann geht es los... Philosophien, Religionen, Esoterik?, Weltanschauungen, vielleicht sogar Politik, all das scheint zu behaupten, Lösungen anbieten zu können, aber so recht mag keine Freude aufkommen.
Bis dann irgendwann etwas wichtiger oder richtiger erscheint als die anderen Dinge. Nicht sicher ein Ende der Suche, aber zunächst mal eine kleine Beruhigung des Gemüts (welches ganz schön aus dem Gleichgewicht geraten sein kann).
Irgendwann kommt eine Form von Praxis. Sei es, wie bei mir, dass jemand rät, einfach mal auf die Atmung zu achten, sei es dass man eingeladen wird, eine Form von Meditation zu lernen.
Ich hatte die Gelegenheit, viele Varianten kennenzulernen. Nicht nur ein Vorteil, denn alles braucht auch Zeit. Und währenddessen hatte ich lange den Eindruck, es gehe um eine Information.
Die Information der Informationen, die Creme de la creme der Informationen, zunächst (von mir) für lange Zeit als die Erkenntnis erwartet, die mir letztlich alles erklären sollte.
Was mich störte, immer wieder und in jeder Gruppierung, das waren Fassaden, die mir beständig angeboten wurden. Sie unterschieden sich nicht wirklich von dem, was ich bereits als unbefriedigend kannte.
Bis dann eines Tages etwas geschah, was mich einfach mitnahm. Etwas hatte mich berührt, ich fühlte mich ganz persönlich angesprochen. Es war in der Begegnung mit einer Person einer solchen Gruppierung und ich hätte es nicht einordnen können. Es war anders und doch vertraut.
Es folgte eine weitere lange Zeit, in der ich oft genug mimosenhaft mich zurückzog, aber auf der anderen Seite liess mich nicht los, dass ich mich wohlfühlte. Oft so wohl, dass ich von Glück spreche. Ohne zu verstehen versuchte ich das zu tun, was mir geraten wurde. U.a. auch Zazen, wo ich jedoch sehr bald an meine Grenzen kam. Es wurde gelegentlich sehr unangenehm. Da war in mir (es geht um erste Zeiten des Sitzens und Meditierens) so vieles, was mir auch Angst machte.
Bis ich dann eines Tages von einem Freund gebeten wurde, einfach mal zuzuhören. Und zwar, ohne in meinem Kopf nach Argumenten zu suchen, die mir erlaubt hätten zu diskutieren, mir aber gleichzeitig verwehrt hätten, das aufzunehmen, was ausserhalb der Worte stattfand.
Merkwürdig beschwingt trampte ich später nach Hause.
Wieder später traf ich auf meinen Lehrer. Ich fand wirklich nichts ungewöhnliches an dem was er sagte, wollte mich schon gelangweilt fühlen, als ich bemerkte, dass ich einfach zutiefst zufrieden war. Ich war schon draußen, aus der Halle gegangen und ich fühlte mich frei wie ein Vogel. Als sei mir ein Brustpanzer genommen worden, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass er da war. Einfach nur ein Gefühl, aber ein sehr vertrautes und doch ganz neues.
Ich lernte dann, nach weiteren Jahren, die Techniken, die er anbot und praktizierte sie. Immer wieder praktizierte ich auch Zazen oder auch eine Meditation, die ich "selbst" entdeckt hatte, die Achtsamkeit auf den Atem. Und immer wieder entdeckte ich, dass es mir mit "meinem Meister" und seiner Technik "am besten ging".
Einem anderen Menschen so tief zu vertrauen wie das nun bei einem Meister-Schüler so ist, fiel mir jedoch immer wieder schwer. Dabei waren die Auswirkungen doch so eindeutig. Etwas in mir hatte sich längst entschieden, lange bevor ich selbst das verstehen konnte.
Das schönste und schwierigste an der Geschichte war für mich, dass es keine Regeln gab. Es gab keine 4 Wahrheiten, keinen 8-fachen Pfad, keine Gebote oder Verbote, nur Zuhören, Praktizieren und Wohlbefinden, mehr nicht.
Immer noch berührt mich mein Lehrer zutiefst, der sich selbst als Reminder (Erinnerer) bezeichnet. Und immer wieder lasse ich mich gern berühren. Es ist einfach schön, Freude zu empfinden, für die es keinen "vernünftigen" Grund gibt. Gleichzeitig erlebe ich mich als ausgesprochen "innerlich stabil" und bereit, dieses Leben fortzusetzen in einer Vorfreude auf viele weitere Gelegenheiten, die zwar irgendwie auch oft mit meinem Lehrer zu tun haben, aber noch viel öfter einfach so in meinem Leben erscheinen. Manchmal so oft, dass ich mich vorübergehend als den glücklichsten Menschen bezeichne.
Nun ist es nicht klassisch Zazen, was ich tue. Ich habe es oft genug getan um zu denken, dass es sich nicht wirklich unterscheidet (sofern ich berührt bin).
Und nun kommt zen.de...
Gelegenheiten wie die vorher genannten erfahre ich auch hier. Was ich aber viel zu häufig erfahre, das sind Bedingungen. Egal ob es Allis´ 20 Punkte sind oder Ikkyus Buchstabentreue, egal ob Reiner Thailand mir erklären möchte, was ich niemals wissen wollte (Ihr drei seid jetzt nur Beispiel), es gab und gibt Forderungen und Bedingungen, die ich nicht erfüllen kann. Einfach weil ich bereits selbst erfüllt bin (bzw weiss wie ich erfüllt sein kann) und da kein Platz ist für weitere Bedingungen. Leidglich ist noch Platz für erfüllende Begegnungen.
Was schert mich meine Erleuchtung von vor 30 Jahren oder die des Buddha?! Was scheren mich Regeln, Sitzanweisungen, sonstige Belehrungen, die mir nicht die Zufriedenheit bringen?! Was schert mich die Diskussion um Kaisers Bart?! (Dies, obwohl ich gern auch diskutiere.)
Es sind nicht die Spitzfindigkeiten unserer Worte, die mich berühren können und es ist auch nicht Friede, Freude, Eierkuchen, welche gelegentlich aufgetischt werden. Es sind immer Menschen, ganz konkrete und auch hier, die es ab und zu fertigbringen, mich zu berühren. Die mich veranlassen, sie grundlos zu mögen, manchmal sogar während sie mir Unsinn erzählen.
Worum geht es also eigentlich? Mir, und wahrscheinlich auch anderen, denn so furchtbar unterschiedlich sind wir Menschn im Grunde nicht.
Es geht um etwas, von dem gesagt wurde, dass es von Herz zu Herz "weitergegeben" wird. Etwas was sich so gut anfühlt, dass es daneben keine Alternative gibt. Und etwas, das alle Fragen und alles Suchen verstummen lässt und mir ermöglicht, mein Dasein zu geniessen.
Es existiert und es ist möglich, es immer wieder zu erleben. Überall, auch hier auf zen.de.
Gruß
mipooh
PS Ohne jeden "Konkurrenzgedanken". Wer wissen möchte worum es sich für mich drehte, wer mein Lehrer ist und was er sagt, der kann bei http://www.woptv.de mal reinschauen.
Habe eben am Computer eine Sendung von 3sat gesehen, in der auch Abt Muho mitwirkte.
Vielleicht interessiert es ja jemanden:
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php%3Fobj=10209&mode=play
Da hab ich mir das angeguckt.
Gruß
mipooh
PS an Zarafel,
die Aussagen des Hirnforschers könnten Dich interessieren
Kennt das jemand hier: das Absolute ist ohne Sinn, konstante Energie, der Weg ist ohne Sinn, der Sinn des Lebens ist nur das Leben selbst. Es ist ein sinnloser Tanz, schön, aber ungerichtet, einfach so da. Wenn ich derart im Sein bin, dann ist alles völlig sinnlos. Woher kann ich die Motivation nehmen, einen Fuß vor den anderen zu setzen, morgens aufzustehen, etwas zu tun? Alle sagen: es gibt nichts zu tun. Na schön, dann tu ich halt nichts. Und? Kein Spaß, kein Ärger, nichts, was wichtig wäre. Alles Eins. Warum sollte ich leben?
Kann mir jemand einen Hinweis geben?
Agape
Hallo ihr Lieben, Augenzeuge der eigenen Gefühle und Gedanken zu werden, die Negativen zu entfernen und die positiven aufzuladen ist vom ZEN kommend von vielen esoterischen Gruppen aufgenommen worden!Ich habe mir jetzt bei solchen Übungen eine imaginäre Schatzdruhe geschaffen und das Wort Reichtum reingelegt.Kann selber nicht so viel mit dem Wort anfangen. Es würde mich freuen wenn der Eine oder Andere auch etwas in die Schatzdruhe reinlegen würde was mir das Wort Reichtum etwas näher bringt.Zum Beispiel Einfallsreichtum,in jedem Augenblick das zu denken und zu fühlen was zur positiven Handlung führt ist das Einzige, was mir zu dem Wort Reichtum eingefallen ist.Ich möchte meine Existenzängste loswerden, deshalb habe ich das Thema eröffnet.Liebe Grüße von irmela
Nachdem ich hier eine Weile versucht habe mitzulesen, werde ich mich auf Nimmerwiedersehen verabschieden. Der Umgangston in diesem Forum ist grauenvoll, voller Besserwisserei und Arroganz und ohne jede Zugewandtheit oder auch nur den Versuch, sachlich zu bleiben. Das soll Zen sein? Nie und nimmer.
Antworten lese ich nicht mehr. Aber ein letzter Tipp sei noch gewagt: Vielleicht sollte sich jemand doch überlegen, einen "Hausmeister" anzustellen, der mal etwas ausmistet.
Neulich teilte mir jemand in einer PN mit, dass es ihn interessiere, was denn für mich in Meditation eigentlich passiere.
Gute Frage, dachte ich, weil ich selber zu dem Zeitpunkt mich fragte, wozu tue ich das überhaupt? Kann ich es auf eine Formel bringen, was da abgeht?
Nun habe ich die Fragestellung etwas erweitert und zwar deswegen, weil ich daran dachte, dass mich ja irgendwas bewogen hatte, es überhaupt mit Meditation zu probieren.
Nun hatte es zwar auch immer Menschen gegeben, die mir erzählt hatten, dass man durch Meditation erleuchtet würde, den Durchblick bekäme und so Zeugs. Nur muss ich ehrlich sagen, dass mich das nicht besonders gereizt hat. Denn das war nicht wirklich mein Bedürfnis.
Wenn ich nachdenke, dann darf ich zugeben, dass ich mich deswegen für Meditation (oder irgendeine Möglichkeit) interessiert hatte, weil es mir einfach nicht gut ging und ich das nicht akzeptieren mochte. Es ging also nicht um irgendeine ominöse und weltbewegende absolute Wahrheit, es ging auch nicht darum, schlauer als andere zu sein, es ging ganz schlicht darum, dass ich absolut keine Lust mehr hatte unzufrieden zu sein.
Wenn ich so überlege, was mich alles unzufrieden machen kann, dann ist das wirklich viel. Beschissenes Wetter, schlechtes Fernsehprogramm, ein Kater nach einer wüsten Party, die falsche Frau ausgesucht zu haben, oder sogar die Idee, irgendwann nicht mehr leben zu sollen. Also wirklich enorm viel. Selbst relativ reich zu sein, war ich auch schonmal, war keine Lösung. Und dass ich dieses Dasein nur unzureichend nach meinen Vorstellungen gestalten kann - wer würde mir schon erlauben darüber zu bestimmen, ob ein amerikanischer Präsident nun einen Krieg anzettelt oder nicht - sah ich ein, dass äussere Bedingungen nicht zu schaffen sein würden, egal wie sehr ich mich daran aufreiben würde.
Nungut... man bot mir Meditation an, zunächst mal, ohne mir darüber wirklich viel sagen zu können. Ungeheure Versprechungen, Erleuchtung, Gott, Weisheit usw, endlose Versprechungen, die allerdings eines gemeinsam hatten, sie wiesen in eine Richtung, in der es mir gut gehen sollte.
Also probiert...
Nun will ich nicht langweilen, und ich könnte auch gar nicht alles erzählen, was so passiert ist. Aber ich kann versuchen zu erzählen, was heute passiert und ob denn nun eine Lösung in Sicht ist.
Gut. Also ich setze mich hin, mache es mir relativ bequem. Ich sitze nicht im Lotus, nicht annähernd, sondern einfach nur relativ bequem. Dabei sitze ich schon aufrecht, so halbwegs, so dass ich nicht unnötig müde werde. Zum Schlafen könnte ich ja ins Bett gehen...
Und dann mache ich meine Augen zu. Beim Zazen tut man das nicht, man sitzt auch vielleicht nicht ganz so bequem und findet beides wichtig, warum auch immer. Aber mir geht es ja auch nicht darum, Zazen zu üben, sondern zufrieden zu sein. Herauszufinden, ob ich das trotz all dieser Dinge kann, die ich im Leben vielleicht gern anders hätte.
Dann konzentriere ich mich, bzw ich wende Techniken an. Welche, das kann ich nicht beschreiben, da ich Techniken anwende, die mir von jemandem vermittelt wurden, der darum bat, sie nicht zu beschreiben. Sorry, dass es dadurch etwas mysteriös wirken könnte, aber das ist nicht der Grund für diese "Geheimniskrämerei".
Im Grunde geht es bei einer Technik, ich kenne auch viele andere, die keineswegs schlechter sind, lediglich darum, etwas zu haben, an dem man sich "geistig festmachen", konzentrieren kann. Den Affen anbinden sagt mancher, ich finde konzentrieren irgendwie neutraler.
In diesem Sinne ist "einfach nur Sitzen" eine Technik, ebenso wie "den Atem beobachten" eine Technik ist.
So, und was passiert nun?
Ist natürlich von Tagesform und Stimmung ein wenig abhängig, aber zunächst mal passiert, dass ich die Konzentration wieder verliere. Irgendwas geht mir durch den Kopf, irgendwas höre ich, fühle ich, und irgendwann bemerke ich... "eigentlich wollte ich doch die Technik anwenden".
Also zurück zur Technik.
Das, wie gesagt, je nach Tagesform, passiert mehr oder weniger oft. Und dazwischen nehme ich mich einfach sitzend wahr, auf die Technik konzentriert, nichts ausser dem anstrebend.
Dann gibt es Momente, wer weiss wie lange die jeweils dauern, in denen ich zwar weder irgendwelchen Dingen nachgehe, obwohl ich vielleicht etwas höre oder fühle, aber sie passieren einfach unbewertet, ohne dass ich sie untersuche aber auch ohne dass ich sie nicht will. Gelegentlich tauchen Ideen auf, manchmal völlig absurde Ideen, Dinge, die es gar nicht gibt oder mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun habe.
Während all dieses Hin- und her empfinde ich eine gewisse Ruhe. Ich hätte gar keine Lust irgendwas zu verändern und wenn, dann fällt mir wieder ein "eigentlich wollte ich jetzt nur diese Technik machen".
Oft erlebe ich mehr oder weniger lange "Abwesenheiten" ohne deswegen zu schlafen oder zu träumen. Zeiten, in denen einfach nur "alles ok" ist, ohne dass ich sagen könnte, was denn nun ok sei. Zufriedenheit ohne Sinn und Zweck, aber auch Wohlbefinden ohne weiteren Grund oder Zweck. Unangenehmes erlebe ich eigentlich nicht.
Was selten mal so richtig schön deutlich auftaucht, ist das Gefühl, wach zu sein, aber keine Idee zu haben wo ich eigentlich bin. Manchmal nicht einmal, wer ich eigentlich bin, was mir durchaus angenehm ist. Zufriedenheit im Sinne eines Zustandes ist aber da, allerdings ohne eine Unzufriedenheit an der ich vielleicht messen könnte, wie anders denn nun diese Zufriedenheit sei. Auch ist gelegentlich diese Zufriedenheit sehr stark und sehr angenehm, so dass es eher wie ein bischen Glücklichsein ist.
Je länger ich das alles tue, um so einfacher ist es oft, mehr oder weniger kurze/lange Momente von Selbstvergessenheit zu erleben. Nicht Zustände in denen da gar nichts wäre, irgendeine ominöse Leere vielleicht, sondern einfach nur nichts, was mich reizen könnte etwas zu verändern. Es verändert sich natürlich ständig alles mögliche, aber es ist einfach nur ok.
Und dann kommt irgendwann sowas wie, "ob wohl die Zeit um ist" oder "ok, lange genug" oder "guck mal ins Forum" und dann gucke ich auch schonmal auf die Uhr, ob ich eigentlich so lange gesessen habe wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich hab dann natürlich bereits aufgehört... und normalerweise übererfülle ich mein Soll... was sicher nicht übermäßig wichtig ist, aber es ist eben ok für mich.
Ich denke nicht, dass nun alle dasselbe erleben. Viele der Gedanken und Gefühle, die so während all der Zeiten in den Sinn kommen, sind eben Dinge, die in meinem Leben eine Rolle spielen. Aber eine gewisse Zufriedenheit, auch Selbstvergessenheit, oft auch ein Wohlbefinden, das sind Dinge, die mir auch andere über ihre Meditationen erzählen.
Nun vielleicht nochmal zurück zu der Ausgangssituation. Ist da eine Lösung?
Eines ist mir deutlich, und zwar, dass es während der Meditation ein enorm reduziertes Maß an Konflikten gibt, bis hin zur Konfliktlosigkeit/Harmonie, und dies ohne irgendwelche äusseren Bedingungen beeinflusst zu haben. Während solcher Zufriedenheiten sind viele Dinge gleichgültig, ob es einen Gott gibt oder nicht, sowas würde ich mich da gar nicht fragen. Ob es sowas wie einen Durchblick gibt, ist mir da völlig egal, der den ich dann habe, ist mir völlig genug.
Dann noch etwas, diese Zufriedenheit ist nicht einfach nur weg, wenn ich dann "aufhöre". Da bleibt mehr oder weniger, wieder auch abhängig von sowas wie Tagesform, etwas erhalten, was ich in den Alltag hinein mitnehme. Ich bin zumindest zunächst mal, manchmal aber auch sehr lange, weiterhin zufrieden, manchmal eben auch mehr als nur zufrieden, wohlig eben, und so begegne ich denen, denen ich eben begegne (vorwiegend meiner Frau).
Ob es lohnt, das kann man natürlich nur für sich selbst beantworten. Für mich lohnt es sich, ich hätte keine Idee, wie ich durch Beeinflussung/Änderung von Lebensumständen, mehr und dauerhafter Zufriedenheit bekommen könnte. Manchmal frage ich mich sogar, wieso ich mir eigentlich über so Dinge wie eine Finanzkrise einen Kopf mache oder um einen Krieg der nun mal wieder irgendwo stattfindet. Oft denke ich, ich bin wie eine Blume, die irgendwie entstanden ist, wächst, blüht, verblüht und dann irgendwann nicht mehr da ist bzw verrottet. Und ich finde nichts schrecklich an diesem Gedanken.
Vielleicht nichts für Leute, die gern das komplette Weltall beherrschen würden... aber für mich ist es ok.
Ich hoffe, dass zumindest irgendwer mit dem Geschriebenen etwas "anfangen kann"...
Gruß
mipooh
Liebe Zennies,
ich möchte Euch aus dem Gedächtnis etwas von den Schildbürgern erzählen, was mir irgendwie gut zu unseren Diskussionen zu passen scheint:
Da waren in Schild einige Leute die hatten ein Haus gebaut. Es war ein schönes großes Haus, aber als sie hineinkamen bemerkten sie, dass es drinnen stockdunkel war.
So regte einer an Eimer zu holen um die Dunkelheit hinauszutragen. Bis zur Erschöpfung füllten sie Eimer um Eimer, doch sie brachten einfach nicht fertig die Dunkelheit loszuwerden...
Mehr von der Geschichte kenne ich nicht, habe es wahrscheinlich vergessen.
Ich kenne diese Geschichte aus der Überlieferung aber auch von meinem Lehrer. Der hat sie ein wenig anders erzählt und nannte auch eine Lösung. Öffnet die Fenster und lasst Licht herein, dann müsst Ihr Euch mit Dunkelheit gar nicht mehr beschäftigen.
Lieben Gruß
mipooh
Hallo Ihr Lieben,
Ihr wisst, welchen großen Stellenwert der Begriff Mitgefühl für uns alle hat. Es ist zentrales Thema.
Soeben dachte ich, während ich auch an unsere vielen Diskussionen dachte, "ist es wohl jedem klar, was in diesem Begriff steckt?"
Da ist ein "Mit" und dann kommt "Gefühl". Es ist also etwas das man fühlt...
Da ich weiss, wie angenehm das ist, wünsche ich Euch, dass Ihr nicht darüber nachdenkt, sondern es einfach fühlt. So wie es sich eben gerade für Euch anfühlt...
Gruß
mipooh
Hallo, an alle Forumsmitglieder:
Die Überschrift " Ist LarZ Erleuchtet", verstößt gegen die Prinzipien der Nichteinmischung in persönliche Anglegenheiten bei ZEN.de also bitte löscht diese Seite
Mein Vorschlag ist mal zusammenzutragen was wir positives über Buddha wissen ohne in die Bücher zu schauen.
Also ich fange damit an :
Die Qualitäten von Buddha
1.Für Buddha war vor dem Tod arm und reich gleich
weil jeder sterben muß ob arm oder reich.
Schon als Prinz hielt er priesterliche Totenmessen für die Armen zur Freude der Armen und zum Ärger des Vaters!
2.Buddha war sein Leben lang auf Wanderschaft um seinen Geist lebendig zu halten
3.Buddha verstarb mit einem seeligmachendem Lächeln bei dem Niemand weiß woher diese Seeligkeit kommt, aber sie durch den Weg zur Erleuchtung, bekommen kann!
So ich denke das langt ersteinmal.Wenn jetzt jeder drei Qualitäten von Buddha hier aufschreibt
könnte das ganze uns dann als Richtschnur
für unsere Diskussionen im Forum dienen!
mit lieben Grüße für Alle von Irmela!
Grüß euch zusammen,
also was mir aufgefallen ist: irgendwie klappt es in diesem Forum nicht so ganz mit der Kommunikation.
Das liegt meiner Einschätzung nach unter allem daran, dass es oft keinen Konsens über die Bedeutung zentraler Begriffe gibt: z.B. Schlagworte wie "Zen", "Erleuchtung", "Geist", "Meditation"...
Das ist zunächst eigentlich nicht verwunderlich: viele viele haben immer wieder darauf hingewiesen, dass das, worauf diese Worte deuten, nicht einfach so durch intellektuelle Anstrengung zu verstehen ist.
Andererseits ist es doch auch so, dass man "es" in allem finden kann - im "Kirschbaum im Garten" genauso wie auf dem Oktoberfest.
Was hier passiert ist ein Kampf um die Definitionsmacht solcher Schlüsselbegriffe, ein ständiger Aushandlungsprozess von Bedeutung.
Oft passiert es dann, dass bestimmte Aspekte überbetont werden oder andere ausgeblendet - die Begriffe werden dadurch einseitig, starr und unflexibel, wir werden ihnen damit nicht gerecht. Das was Allis mit seinen "Konzepten" meint, ist meiner Ansicht nach genau das - Lebenswirklichkeit wird abstrahiert, definiert, kategorisiert, beurteilt, in Text verwandelt. Die Begriffe wehren sich natürlich gegen eine solche Behandlung, und das hält sie auch am Leben. Dadurch entsteht ein Nebel, die Kommunikation wird intransparent - Worte bekommen eine mystische Aura, um die man wie ums Feuer tanzt. Ich will nicht sagen, dass es nicht auch erkenntnisreich sein kann, die Bandbreite an Bedeutungen zu betrachten, die diesen Begriffen zugeschrieben wird. Es zeigt sehr schön das Dilemma der Sprache und des dualistischen Denkens. Zugleich sind es aber auch alles Versuche, sich der Sache von verschiedenen Richtungen anzunähern.
Ich habe ein paar Vorschläge anzubieten, wie wir uns alle vielleicht noch besser verstehen könnten - wer will kann diese gerne erweitern oder kritisieren :
1) Es könnte sinnvoll sein, die Verwendung besagter Schlüsselbegriffe so weit wie möglich zu minimieren, sowie diese nicht zum zentralen Argument zu machen. Also nicht ständig große Worte fallen zu lassen und zu mystifizieren, sondern sich so konkret und einfach wie möglich auszudrücken.
2) Wenn einem die Verwendung von Begriffen wie "Zen" unerlässlich scheint, dann wäre ein relativistische Grundeinstellung sinnvoll und anbetrachts der Forumsrealität angebracht. Das heißt, man weiß um die Vielfalt der möglichen Zugänge und lässt diesen ebenfalls ihren angemessenen (!) Raum.
3) Eine dritte Möglichkeit wäre es, sämtliche Begriffe und Konzepte radikal zu dekonstruieren und zu versuchen, diese gemeinsam zu rekonstruieren. Also eine gemeinsame Basis von Grund auf zu erschaffen. Das würde jedoch auch andere Begriffe umfassen, die zur Alltagssprache gehören, jedoch keineswegs klarer zu fassen sind (z.B. Bewusstsein, Raum, Zeit, Wille usw.).
[4) neti neti - damit verliert das Forum allerdings seinen Sinn.]
Viele Grüße
Michael
Ich verstehe nicht ganz, was hier los ist. Ist das ein Forum, in dem man sich über Zen austauscht? Mir kommt es eher so vor, als wenn es ein Forum wäre, in dem jeder jeden beleidigen darf.
Was steht da rot drüber? "Verstöße gegen die Teilnahmebedingungen und thematisch oder inhaltlich deplatzierte Beiträge wie z.B. persönliche Angriffe oder Einstellung von Beiträgen, die Rechte Dritter verletzen, werden von uns kommentarlos gelöscht!" Da müsste es hier ja fast völlig leer sein, shunyata-mäßig.
Vielleicht kann mich mal jemand erleuchten, bitte. ;-)
"zenerkenntnisse die zu einer sinnvollen meditation führen wenn der bedarf richtungsweisend eingesetzt wird. "
Dies sei ein Thema, zu dem er Fakten liefern könne sagt RT.
Dies ist meine Bitte dazu:
Fang mal damit an zu erklären und am besten zu beweisen, was Zenerkenntnisse in diesem Satz sind, was Meditation ist und was sie sinnvoll macht, was der Bedarf ist und was richtungsweisender Einsatz eines solchen ist und wie diese von Dir erklärten Zenerkenntnisse zu einer sinnvollen Meditation führen.
Und nun hoffe ich auf Fakten...
Gruß
mipooh
Diese Aussage von LarsZ über Schüler des RT möchte ich bitte hier besprechen:
"erklären können,wenn sie von Meditation reden, dass sie erklären können was da vor sich geht, wie man es erlernen kann, welche Faktoren zu beachten sind um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Sie haben gelernt, wie man Lösungen zu finden, wie man Ergebnisse der Meditation sogar noch steigern könnte. Auch wissen sie genauestens den Vorgang eine Erleuchtung zu erklären."
Nun habt Ihr Gelegenheit zu zeigen was Ihr drauf habt.
Gruß
mipooh
irgendeine Sangha, die meinen Vorstellungen entsprechen könnte?
Damit das überhaupt beantwortet werden kann, markiere ich mal meine Eckpunkte.
-es gibt auch einen ernstzunehmenden weil authentischen Meister, der seine Sache gern macht
-es gibt ausser max Gassho und einem Klanginstrument zum Anzeigen von Beginn/Ende keine Rituale
-es gibt niemanden, der daran verdient, auch der Meister hat genug Vertrauen ohne sozialversicherungspflichtigen Lohn (durch die Schüler, das manchmal undankbare Pack) auszukommen
-es gibt weder eine Uniformierung bezgl der Kleidung noch eine Uniformierung bzgl der Sitzposition bzw des Sitzplatzes, auch nicht als subtiler Zwang
-es gibt einen Ort an dem man sich zum Zazen trifft
Vermutlich gibt es das nicht, aber wer weiss....
Gruß
mipooh
Ich hatte gestern einen freien Tag und plötzlich Lust darauf, mal wieder in den Zoo zu gehen. Spontan fuhr ich dann Richtung Allis Wohnheimat und war nach einer Stunde dort. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch die Zooanlage stand ich plötzlich vor dem Affenhaus und da musste ich so lachen, denn plötzlich wart Ihr vom Forum hier alle präsent bei mir und mittendrinn stand der von Allis viel zitierte Satz vom Affen, den man anzubinden hat...So ging ich also in dieser Stimmung und mit diesem Gedanken vom Affen anbinden aufmerksam durch das Affenhaus und liess die Szenen auf mich wirken. Drei Szenarios blieben mir besonders hängen, ich möchte mit euch meine Gedanken teilen:
Da war zuerst ein Aussenbereich mit Felsen, Bäumen, Höhlen, wo sich viele kleine Affen tummelten. Diese wirkten auf mich sehr nervös. Kaum setze sich einer irgendwohin, kam schon einer daher, der ihn entweder verjagte oder einfach provozieren wollte und so ging die Suche nach einem stillen Plätzchen endlos weiter. Überall rannte es, kreischte es und ich dachte: Also diese Affen, die kann man gar nicht anbinden
Ich ging weiter und kam an das Gorilla Gehege. Dort lagen die Gorillas friedlich beeinander, frönten der mittäglichen Ruhe, schauten uns Zuschauern zu, sassen, lagen, ich fragte mich, ob sich ein paar von ihnen vielleicht sogar ein wenig langweilten? Jedenfalls: Hier musste man die Affen nicht anbinden
Ich schlenderte noch eine Weile weiter an für mich eher unspektakulären Gehegen vorbei, dachte während dem Schlendern ans Forum, an euch
Schliesslich kam ich zu den Orang Utans. Da war einer, der wirkte auf mich wie ein alter Philosoph. Mit rundem Bauch sass er, nein trohnte er auf einer Plastiktonne und schaute zu uns, als ob er sagen wollte: I know it all. Den musste/durfte man definitiv auch nicht anbinden
Und dann sah ich mein persönliches Highlight: An einem Seil schwang sich über dem Haupt des Philosophen ein anderer Orang Utan voller Kraft und Genuss durch die Halle. Sein langes Fell schwang eindrücklich mit, mir kam es vor, als ob dieser sich gerade seine alten Woodstockzeiten vergegenwärtige und mir kam dazu der Song Riders on the Storm von den Doors in den Sinn. Diesen Rider, nein, den wollte ich definitiv nicht anbinden... "Mister Philosoph" quitierte "Rider" ab und zu mit einem Stirnunzeln...
Zum Schluss meines Zoobesuches kam ich noch zum Aquarium. Als ich die Tür aufstiess, umfing mich augenblicklich eine wunderbare tiefe Stille. Der Gang durch diesen Bereich war dunkel, aber von allen Seiten leuchteten wunderschöne Aquarien mit den farbenfrohsten, elegantesten, fantasiereichsten, witzigsten Fischen, Pflanzen, Seesternen... Alles in völliger Stille, es war ein Eintauchen, ein Versenken in eine wunderbare Welt.
Morgen werde ich das erste Mal zu einem Zen Einführungsweekend gehen, für das ich mich schon vor Einloggen ins Zen.de angemeldet habe
Was wird mich erwarten? Werde ich gejagt oder jage ich selber irgendwelchen Dingen, Gedanken nach die es mir schwer machen, irgendwo einen stillen Platz zu finden? Werde ich mich langweilen oder einfach vor mich hindösen? Werde ich mich zu Rider hinauf aufs Seil schwingen und mit ihm ein paar Runden on the Storm riden? Werde ich den Affen doch irgendwie anbinden müssen oder wird er angebunden werden? Werde ich mich in die wunderbare Welt der Stille versenken dürfen, wo das Leben sich bescheiden und leise aber voller Vielfalt und Reichtum regt? Ich will ganz offen sein für alles, was an diesem Weekend auf mich wartet, ohne Erwartung dass etwas geschehen soll oder muss. Was geschehen darf, möge geschehen und auch sonst, es wird ok sein so wies ist.
Ich werd euch in Gedanken mitnehmen
Mit liebem Gruss Marielle
im beitrag vom 23.09.08 09:18uhr
verfiel ich auf eine thematik die eventuell nicht ganz uninteressant sein könnte.
was wäre wenn sich hier zwei menschen melden würden die behaupten buddha und jesus zu sein??
wir könnten nun feststellen was uns wirklich bewegt.
ikkyu würde fragen :wo steht das????
und sie als esoteriker beschimpfen.
irmela würde sagen :jesus ich war immer dein fan!
wo warst du so lange??
allis würde sagen .ich messe euch keine bedeutung bei.meine frau und ich haben toll gelacht aber ohne das wir dem einen beachtung geschenkt haben.
gastx würde versuchen beide in einen gesellschaftskritische diskusion zu verwickeln.
und fragen ob sie köln kennen.
helmut würde sagen :habe ich alles schon mal erlebt ,regt mich nicht auf!
arnold regt sich auch nicht auf.
unsui würde beide auffordern forumsdiziplin zu wahren und sich ein passendes forum zu suchen.
so-so würde sagen :die dürfen das, so wie alle anderen auch und ihnen einen ministerposten in gewünschten gottesstaat anbieten.
aber mal spass bei seite.
was würden wir wiklich denken und nach unserer meinung gefragt dazu sagen??
hätten die beide wirklich eine chance respektiert zu werden??
in beiden ansichten buddhismus und christentum wird propagiert das sich beide wieder einmal äußern würden.
wie ernst würdet ihr eure ansichten respektieren die ihr immer verteidigt??
was würdet ihr fragen um euch sicher zu sein und wenn ihr es seid, wie würdet ihr eure meinung gegenüber einer gegenteiligen meinung vertreten??
gruß an alle reiner