Liebe Bosale!
Als Inspiration diente die Füllung eines Stupa. Steinchen von heiligen Orten gehören dort hinein. Für mich waren das einfache Steinchen aus der näheren Umgebung von Dojos und anderen Orten von Sanghas im Raum Berlin und Brandenburg. Auch ehemalige Standorte haben für meine Begriffe noch diese "Energie". Also zog ich umher und sammelte Steinchen, Betonbruch, Streugut vom Winterdienst und alles, was sich nicht gleich wie z. B. Putzmörtel zerreiben ließ. Gestern hörte ich damit auf. 105 Steinchen sind es geworden. Wow, das hätte ich am Anfang nicht gedacht. Auch von den unbeliebten Gemeinschaften sind welche dabei. Und damit meine ich nicht die AZI, die meinst du lieber Leser.
Im Sockel des Stupa ist kein Platz dafür, wenn der aus Beton gegossen wird. Der Statiker sprach sich dagegen aus. So kam ich auf das Befüllen einer Statue, die man im Garten aufstellt. Die sind erschwinglich und in der Regel hohl. Die von mir für gute 15 Euro erworbene haben wir unten mittels Bohrmaschine geöffnet und die Steinchen nebst anderen kleinen Zutaten befinden sich bereits darin. Morgen kaufe ich eine Tüte Gips und werde die Statue wieder verschließen.
Das Projekt hat den Arbeitstitel: LANGER ATEM.
Jetzt zum eigentlichen Kern meines Beitrages. Die Statue steht mit der Befüllung derzeit auf meinem Altar und hat eine Wucht, das der Fleischsack in Zazen davor strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Werden das auch die Menschen empfinden, denen ich das fertige Objekt spenden möchte? Erfahrungsgemäß ist das nicht so. Dinge, die mir viel Wert waren, legte neue Besitzer achtlos irgendwohin. Da muß ich wohl noch darüber sitzen. Was meinst DU?
Auf bald.
Dae Kyong