Hallo
In den letzten Tagen habe ich viel in zurückliegende Beitägen geschmökert. Dabei ist mir aufgefallen das ein Element des Buddhismus fast nicht aufgetaucht ist. Dieses Element ist der Schleier oder Maya. Warum wird dieses Teil nicht behandelt? Das Meditation diesen Schleier zerreisst ist mit auch vorher schon klar gewesen, deshalb bin ich damit angefangen. Aber was ist das Wesen des Schleiers? Was sollen wir nicht erkennen oder hält und der Schleier vom Zazen ab? Was hat es für einen Sinn zu sitzen wenn niemand die Ursache des Sitzens behandelt oder soll der Schleier garnicht behandelt werden?
Gruss
Helmut
hi!
ich bin 15, und möchte meht über zen erfahren. wisst ihr ob es in der nähe von bonn eine art "zen-schule" gibt?
bitte antwortet mir!!
ciao, joanna
Nachdem ich mit einem Freund den leicht kitschigen Film "Shogun Mayeda" sah, unterhielten wir uns über den japanischen Film und er klagte über den Wechsel des Filmtitels von "Harakiri" zu einem unbekannten. Der Film wurde im DDR-Fernsehen unter diesem Titel gezeigt, erinnerte ich mich blaß und handelt von einem Samurai, der mit einem Plastikschwert Harakiri begehen soll. Jedenfalls geht es um diesen Akt der Samurai und nun frage ich einmal in die Runde: Kennt jemand den Titel heute? Da ich ihn auch gern wiedersehen bzw. Informationen im Internet lesen/sehen würde.
Dank im Voraus
Andreas
Nachdem ich lange die Übersetzung Deshimarus im Sinn hatte für MUSHOTOKU (ohne Ziel und Profitstreben) bot sich mir eine verständlichere für mich nach Janosch's "Zurück nach Uskow": Nichts wollen. Es ist wie von einer anderen Seite beleuchtet und hilfreich für die Praxis :o)
Andreas
Hallo ihr Lieben,
hier gabs letztes jahr eine geschichte von dem Sufimeister der auf dem sterbebett nach seinen lehrern gefragt wird und dann drei geschichten erzählt würdet ihr mir bitte helfen sie zu finden
Gruß
Roland
Da auch hier schon einmal die Frage nach Einnahme von aufputschenden Drogen gestellt wurde, frage ich mich jetzt einmal ganz bewußt, woher die Kraft kommt, um diesen Tag bis hierhin zu erleben? Mit der Stadtbahn in die einstige Sommerfrische für 37 Fotografien, dann einen Besuch abgehalten und, wie soll es anders sein, im Wuhletal weitere 25 Fotografien in die Kamera bekommen. Und nebenbei brüte ich eine Erkältung aus. Doch läßt mich das "kalt", da dieses Erleben heute mehr zur Abwehr beitrug als jedes Fibermittel. Also noch einmal die theoretische Frage: Woher die power???
Andreas
Hallo Gernot und alle anderen,
da ich mich im Folgenden auf anderes Terrain begebe, habe ich einen neuen Thread daraus gemacht - auch weil laufende Threads immer recht schnell nach unten rutschen...
Nur kurz zusammengefaßt: Es ging ursprünglich um die Übersetzung des Begriffs "dukkha", und darum, dass die Übersetzung "Leben ist Leiden" eigentlich recht negativ klingt - vielleicht gerade, aber nicht nur für Menschen, die nicht mit dem Buddhismus vertraut sind. Die bis jetzt stattfindende Diskussion ist im Thread "Leben nicht Leiden?" nachzulesen.
Deine Auffassung, Gernot, von "Leiden" unter dem Gesichtspunkt Anhaftung kann ich recht gut nachvollziehen: die Klammerung an einen Lebensaspekt und damit einhergehend die Ausklammerung des gegenüberliegenden Lebensaspektes.
Mit Sicherheit ist dies eine menschliche Neigung, die dann - sozusagen als Konsequenz des Anhaftens - auch zu subjektivem Leiden führen kann. Zuerstmal sind ja alle Dinge eigentlich so, wie sie sind, und erst aus meiner Bewertung, Bevorzugung, Abneigung etc. entsteht Anhaftung. Georg Grimm hat - ich glaube, in Anlehnung an Schopenhauer - auch vom Leiden als "gehemmtem/durchkreuztem Wollen" gesprochen: Ich will etwas, kann aber nicht, oder nicht bedingungslos, und darunter leide ich.
Die Quintessenz dieser Tatsache ist für mich, zuerst mal ganz wertfrei, dass das Leben jeweils zwei Pole, zwei Seiten einer Medaille bietet, und dass es die eine Seite nicht ohne die andere Seite geben kann. Diese Grundbotschaft finden wir ja auch in so ziemlich allen Weisheitstraditionen - vielleicht am Eindrücklichsten auf den Punkt gebracht in den sich gegenseitig bedingenden, ja sich gegenseitig durchdringenden Elementen Yin und Yang. Diese Sicht ermöglicht mir einen neutralen Blick auch auf mein eigenes Leben, seine Geschichte, und wie Licht- und Schattenseiten den ihnen gebührenden Platz eingenommen haben.
Ist mir das allgegenwärtige Wirken der beiden Pole bewußt, und ist mir bewußt, dass erst aus ihrem Zusammenspiel so etwas wie Leben entstehen kann, dann wird mir fast zwangsläufig, egal, ob ich auf der Glücks- oder Leidensseite stehe, etwas recht Entscheidendes über mein eigenes Leben bewußt: der Prozess der stetigen Veränderung, die Erkenntnis, dass es nicht das Eine ohne das Andere gibt - und vielleicht auch, dass ich von Zeit zu Zeit das Eine oder das Andere in mich zurückholen muss, um das Gleichgewicht zu halten.
Etwas anders: Ich muss mich zuerst auf etwas eingelassen haben, um es dann auch loslassen zu können. Ich kann zum Beispiel nicht von etwas loslassen, dass mir vorher gar nicht wirklich zu eigen war. In dem Moment, wo die Anhaftung zur fixen Idee wird und ich nur noch loslassen möchte, begebe ich mich in einen Kampf, und das, was ich eigentlich loslassen möchte, aber vielleicht vorher in Teilen gar nicht ganz angenommen habe - etwa auch das Ego! - nimmt an Kraft und Bedrohlichkeit zu. Total(itär)es Loslassen kann also auch zur Falle werden, wenn ihm nicht ein gesundes Maß an Annehmen gegenübersteht.
Soweit meine "Annahme" ;-) - was meinst du, was meint ihr?
Gruß,
Ken
Nach einem Rätsel, bei dem die Lösung fast vorgegeben war, frage ich mich: Was kann ein Forum um das Zen leisten? Den Weg in den nächsten Dojo weisen, praktische Frage beantworten, wenn kein godo bzw. roshi befragt werden kann oder/und theoretische Dispute? Vielleicht von allem ein wenig :o)
Andreas
den finger heben!
so schnell verwechselt man nicht
unsui und roshi
da hilft kein andres profil
da braucht es guteis schwert nicht
Hallo zusammen,
vor kurzem hieß es in der Diskussion um den Sinn des Lebens wieder "Leben ist Leiden". Über die letzte Zeit hinweg hat sich meine Meinung über diesen Satz geändert. Ich glaube nicht, dass Leben Leiden ist; diese Aussage führt meines Erachtens sehr leicht zu einer lebensverneinenden Einstellung, die mir der Buddha als Vertreter des "Mittleren Weges" nicht einzunehmen scheint. Es wäre eine einseitige Behauptung, doch konsequenterweise steht dem Leiden auch immer das Glück gegenüber. "Leben ist dukkha", heißt es ursprünglich, und mir scheint es zutreffener, dukkha mit Polarität/Dualität/Zerrissenheit etc. zu übersetzen. Leiden/Glück des Individuums ist erst die Konsequenz aus dieser Tatsache, somit handelt es sich um das subjektiv erfahrene Auf und Ab zwischen Leid und Glück.
Das Spiel der Gegensätze/Polaritäten durchzieht unser ganzes Leben, nur neigen wir dazu, die eine Seite zu bevorzugen, und dabei die andere Seite zu ignorieren und zu verdrängen. Erst diese Form von Unwissenheit bzw. Nicht-Wissen-Wollen der sich ergänzenden Gegensätze kann überhaupt zu Leiden führen. Ich glaube, in diese Richtung tendierte auch die "Erste Wahrheit" des Buddha - uns zuerst einmal grundsätzlich auf die Tatsache der Polaritäten aufmerksam zu machen. Es handelt sich dabei um ein fundamentales Gesetz des Lebens, dass etwa auch im I Ching als Yin und Yang bekannt ist.
Obwohl uns dieses Lebensgesetz eigentlich bewußt ist, vergessen wir es allzu leicht, indem wir etwa versuchen, nur die Vorteile aus einer Sache zu ziehen und die Nachteile möglichst zu umgehen. Wir begehren die eine Seite, vernachlässigen die andere, und nähren dadurch wiederum die Gegensätzlichkeit/Polarität. Das wäre die Zweite Wahrheit.
Die Dritte Wahrheit besteht in der Feststellung, dass die Aufhebung von dukkha/Polarität möglich ist. Nicht mehr eine Seite zu begehren, ohne die andere Seite zu akzeptieren. Das eine loslassen zu können, um sich auch aufs andere einlassen zu können.
Die Vierte Wahrheit schließlich schildert den vom Buddha gelehrten allseits bekannten Weg dorthin.
Soweit meine Meinung. Was meint ihr?
Gruß,
Ken
Da die Vollreissuppe oder genmai nicht nur gesund sein soll bei einer täglichen Schale voll, ist für mich die praktische Frage wichtig nach runden zwei Wochen mit diesem Gericht: Pufft der vorher eingeweichte Reis in der Pfanne auf oder nicht? In meiner habe ich den Eindruck, den Reis nur zu rösten und das Einweichen über 12 Stunden ist Unsinn. Auch hatte ich einmal einen grünen Tee Sencha genmai und dort waren aufgepuffte Reiskörner enthalten. Also aufgepuffter Reis und wenn ja, wie bewerkstelligen???
Andreas
Hallo alle miteinander!!
Ich habe eine Frage an euch alle: Wir behandeln im Religionsunterricht zur Zeit das Thema "Sinn des Lebens". Dazu haben wir einzelne Zitate gelesen und jeder durfte seine Meinung zu dem Thema sagen. ICh habe versucht zu sagen, dass der Sinn des Lebens darin bestünde, jeden einzelnen Augenblick zu geniessen und mit voller Achtsamkeit zu leben. Wenn man das dann auf die Dauer betrachtet, würde man sein ganzes Leben in Aufmerksamkeit und Konzentration leben.
Nun wollte ich euch fragen, was wohl eurer Meinung nach der Sinn des Lebens ist.
(komplexe und abstrakte Antworten sind egal!
;-))) )
Gruß
Fabio
Manche sagen: Ich bin ein älterer Mönch, du bist erst Anfänger-Mönch!“ Aber manchmal ist der ältere gar nicht so gut. Er ist wie ein abgenutzter alter Teppich, er ist staubig; ein neuer Teppich ist schöner! Wenn man älter wird, verliert man an Frische. Der Glaube wird kompliziert. Die Worte der Älteren sind kompliziert, manchmal ironisch, denn die Weisheit schreitet fort, ebenso die Lebenserfahrung. Man wird raffinierter. Die Älteren leben in der Vergangenheit. Ich [Deshimaru Roshi] passe darauf immer auf. Andererseits besitzen die Jungen noch nicht genug Erfahrung, nicht genug Weisheit, sie wollen immer etwas Neues, sie leben in der Zukunft.
Im Lotossutra steht die Geschichte einer Schlange, deren Schwanzende ständig mit dem Kopfende diskutierte. Das Schwanzende sagte: „Ich bin immer hinten, du bist immer vorne, und ich muß dir ständig folgen!“ Schließlich rollte es sich um einen Baum. Es wollte nicht mehr weiter. Da sah der Kopf einen dicken Frosch. Er wollte ihn fressen, aber das war nicht möglich. Also erlaubte der Kopf dem Schwanz, zuerst loszugehen. Aber der Schwanz hatte keine Augen. So fiel er in ein großes Loch, und beide sind daran gestorben.
herzliche Grüße
Andreas
Hallo Leute,
also ich komme gerade von einem Sesshin und jetzt frage ich mich. Ist der Zen weg eigentlich ein natürlicher.
Da sitze ich nicht nur wochenlang, nein Monate, ja Jahrelang und habe das Gefühl nicht sehr viel weiter zu sein als am Beginn.
Ist so ein Weg wirklich natürlich?
Oder überspitzt formuliert "ist das im Sinne Gottes" daß man eine Ewigkeit sitzen muss, um letztlich Satori zu erreichen??
Ich bin nach diesem Sesshin ziemlich frustriert.
gruß
manfred
Hallo alle miteinander (doan),
über Eingängen zu Klöstern in Japan soll sinngemäß stehen, daß Sake und Knoblauch nicht durch diese Pforte kommen sollen. Wie wird das in den Dojos gehalten? Natürlich ist es "blöd" neben jemandem mit Knoblauch in der letzten Mahlzeit zu sitzen, doch ist es nicht unmöglich. Kennt jemand Hintergründe?
Andreas
beim rezitieren des zen-sutra fiel mir heute auf, daß ich die übersetzung des takkesage, des fueko und von ji ho san shi i shi fu... gar nicht kenne und bei der suche in mir bekannten quellen im anschluß nichts dazu fand. kann mir jemand behilflich sein?
andreas
Hallo Doan!
Die hier schon öfters wiederholte Warnung, Zazen als Mittel zu einem Zweck aufzufassen - nach dem Muster: tue dies, um jenes zu erreichen - möchte ich etwas eingehender begründen, da sie für Manche (insbesondere Neulinge) wohl nicht ohne Weiteres verständlich ist.
Offensichtlich gibt es etwas, das uns daran hindert, unsere wahre Natur (von der uns versichert wird, sie sei erleuchtet) zu sehen. Im Buddhadharma nennt man dies die zehn Fesseln - mit Avidya, Unwissenheit, der zehnten Fessel, als Wurzel aller anderen.
Avidya ist Nicht-Wissen der vier edlen Wahrheiten - der achtfache Pfad ist die Methode zum Lösen dieser Fesseln und der Weg zum Wissen, zu Prajna. Restlose Überwindung von Avidya ist höchste Erleuchtung - Anuttara Samyak Sambodhi.
Ein einfacheres Modell gibt uns der Mythos der drei Töchter Maras, des 'Versuchers', die das Erwachen Buddhas zu hindern suchen: Tanha - der Durst, Raga - Verlangen und Arati - Ablehnung.
Dabei ist Tanha das Verlangen nach angenehmen sinnlichen Erfahrungen; Raga ist der Wunsch zu werden, Ziele zu erreichen, Anerkennung und Ruhm zu finden. Arati ist der Wunsch, unangenehmen Erfahrungen zu entgehen. Alle drei sind sie verschiedene Formen von Verlangen, von Durst: Kama-Tanha, Bhava-Tanha und Vibhava-Tanha. Ihr gemeinsamer Oberbegriff ist Samudaya, meist als 'Ursache des Leidens (Dukkha)' übersetzt. Nun gibt es da einen alten Streit über die 'richtige' Übersetzung von 'Dukkha', auf den ich hier nicht weiter eingehen will. Nehmen wir 'Dukkha' einfach als ein Wort, das die Qualität der 'normalen', unerleuchteten Seinserfahrung bezeichnet. Samudaya ist nicht eigentlich die Ursache dieser Erfahrung, sondern das, was mit ihr einhergeht, mit ihr verbunden ist. Ohne Samudaya kein Dukkha und umgekehrt. Im Grunde ist Samudaya Unterscheiden, Messen, Werten.
Erleuchtung/Bodhi/Satori/Kensho ist wertlos, ist nicht Anuttara Samyak Sambodhi, wenn sie Raga/Bhava-Tanha dient - etwas, das man vielleicht so manchem erleuchteten 'Meister' unterstellen könnte. Eine noch subtilere Falle ist Arati/Vibhava-Tanha - ohne Aufgabe des Wunsches nach Weltüberwindung, nach Überwindung von Dukkha, von Avidya, wird uns dieser Wunsch nicht erfüllt werden.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo!
Recht herzlichen Dank für eure Anregungen, insbesondere dir, Ralf.
Vielleicht ist mein innerer Widerstand gegen das Sitzen auch darin begründet, daß ich vom Sinn desselben nicht so überzeugt bin.
Vielleicht ist es auch notwendig, mich mit meiner Schattenseite "Schweinehund" anzufreunden.
Vielleicht ist es auch notwendig, mich in die buddhistische Denkweise "Alles ist nichts, alles besteht aus der selben Substanz", wie sie für die östlichen Philosophien typisch ist, hineinzudenken. Wobei diese Denkweise dem Westen und den abrahamitischen Religionen fremd ist.
Gassho,
Lou
Heute, am 9.2.02, sah ich in einem Vorgarten blühende Winterlinge, knospende Krokusse und da dachte ich mir so, daß die Natur keinerlei Wahl trifft. Die Temperaturen sind mild für den Winter und da wächst es halt, nur ich Mensch mache mir einen Kopf, ob das gut ist oder schlecht, ob das Ozonloch schuldig oder was mir noch einfällt. Der Krokus treibt einfach eine Blüte und basta :o)
Andreas