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Sundro:
Das hier?
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Mumonkan
46. Vorwärtsgehen von der Spitze einer Stange
Meister Shi-shuang sagte:" Wie willst du von der Spitze einer hundert Fuß hohen Stange vorwärts gehen?" Ein anderer berühmter Altmeister sagte:" Auch wenn einer sitzend auf einem hundert Fuß hohen Mast Erleuchtung erfahren hat, ist es noch nicht die vollständige Sache. Er muss von der Spitze des Mastes vorwärts-gehen und Welten der zehn Richtungen sind sein ganzer Körper.
Kommentar
Wenn du vorwärtsgehen und dich umdrehen kannst, gibt es keinen Grund, etwas weniger hoch zu schätzen. Wie dem auch sei, sag mir einfach: Wie willst du von der Spitze dieser hundert Fuß hohen Stange vorwärtsgehen? Hm!
Vers
Mit erblindetem Stirnauge
haftet man am Zeiger der Waage.
Wirf Leib und Leben weg,
dann führst du als Blinder viele Blinde.
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so kenne ich das.
Tai:
Ich kenne diese "Schritt-auf-der -Bergesspitze"-Metapher als Synonym für das tatsächliche Loslassen des begrifflichen Denkens. Der Schüler hat schon alles verstanden und gibt auf jede Frage die perfekte Antwort - auf diesem Weg geht's nicht mehr weiter; er ist schon ganz oben. Jetzt muss er noch einen Schritt weiter gehen, heißt, sich tatsächlich einlassen auf diesen (ewigen) Augenblick vor dem Denken.
Dat_Hexe1971:
Vielleicht wäre es grundsätzlich von Vorteil,
die Reihenfolge zu ändern:
Vor dem Abschicken seinen Beitrag auf die drei Ws zu prüfen, erscheint mir hilfreich.
Der Mehr-Ertrag läßt sich wohl erst retrospektiv bemessen, oder?
danke für diesen gehaltvollen Beitrag, der auch eine überzeugende Einführung ins Zazen ist.
Ergänzend hier noch eine Kurzauslegung der Zeile:
1. Der höchste Weg = Das, was du bist.
2. Nicht schwer = Es ist nicht schwer, zu sein.
3. Ohne Wahl = Nicht an begriffliches Denken gebunden.
zu 1.: Die Wesenheit, die dieses Universum erlebt, ist nicht verschieden, von dem, was sie erlebt. Wer könnte diese Erfahrung tatsächlich erleben, wenn nicht genau du?
zu 2.: Du kannst dich noch so sehr bemühen - zu deiner Qualität, zu existieren, trägt solche Mühe nichts hinzu. Zu glauben, die Buddhaschaft müsse durch besondere Anstrengungen erst noch erreicht werden, bedeutet, die Buddhaschaft im Außen zu suchen.
zu 3.: Im Kern ist Denken Wählen; ohne Denken keine Wahl und ohne Wahl kein Gedanke. Sich vom Haften an das begriffliche Denken zu lösen, bedeutet die Aufgabe des Egos, ein Zustand von "alles ist (nicht mal mehr) eins". Natürlich atmest du dann trotzdem weiter (auch wenn du es vielleicht nicht als "Atmen" begreifen wirst), denkst, wenn gedacht werden musst und tust, was zu tun ist (ohne Anhaftung).
Was für eine erleuchtende Auslegung der hier besprochenen Zeile!
Dem kann ich mich nur anschließen. Ikkyu schrieb weiter oben: "Der höchste Weg ist der Weg deines Geistes, der nicht verschieden ist vom Rest des Universums."
Der höchste Weg ist also, das zu sein, was du ohnehin schon bist: Eine Qualität, die diesseits deines Denkens und Wählens liegt.
OYAMA:
ok, ok - das ist doch kein Grund, mich anzuschreien, oder? :-))
Geschriene Harmonie kommt nicht so gut!
hehe das du das am Text herausgefunden hast ist schon Interesant. Aber leider daneben getroffen- Ich bin immer In Harmonie. :-)
Du wirst es nie allen - und schon gar nicht gleichzeitig - recht machen können.
Das stimmt den normalerweise dauert die fahr 60 min- aber ich habe es geschaft in 2 min- von berlin in cottbus. Das ist ein Welt rekord
und das allen recht zu machen ist sehr schwer.
das wird mir ja keiner glauben.
beobachte doch ruhig mal eine Schnecke genau. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Schnecken auf ihre Art auch "denken".
Ein gewisses Missverständnis scheint mir darin zu liegen, dass du das Überschreiten des begrifflichen Denkens offenbar mit Ruhe gleichsetzt. Mal abgesehen davon, dass "Ruhe" selbst eine Vorstellung aus dem Bereich des begrifflichen Denkens ist. Unter "das begriffliche Denken Aufgeben" verstehe ich ein völliges sich Einlassen auf das, was ist. Man könnte es auch "genau-so" nennen. :)
OYAMA:
warum interesiert es euch si sehr wo ich bin
bin mal hier mal da
bin viel unterwegs
ob ich aus berlin grüsse
oder cottbus ist uninteresant
erst auf rechtschreibung jetzt auch noch das.
.)
IN HARMONIE OYAMA
in einer Gruppe mit Zen-Meister habe ich die Erfahrung gemacht, dass wirklich entschlossene und starke Praktizierende häufig nicht aus anderen Zen-Gruppen kamen (wie ich erwartet hatte), sondern oft jahrelang für sich allein praktiziert hatten - meistens anhand von Büchern.
Ein Buch, das ich persönlich ungemein hilfreich finde, ist "Geist des Zen" - Aufzeichnungen von Lehrreden des Zen-Meisters Huang Po (jap. O-Baku).