Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
Ich habe den Klang langsam ausgeblendet, dadurch wird er natürlich nicht länger, aber er endet nicht so abrupt. Ich schicke ihn gerne jedem, der ihn haben möchte. Leider geht es nicht über den p.m., da er die mp3 nicht als Bild akzeptiert, auch wenn ich sie auf .jpg umbenenne.
Meine Frau hat bereits als fünfjährige intensive Meditationserfahrung gemacht. Heute ist sie daran so gut wie gar nicht interessiert. Ich sehe darin keinen Nachteil übrigens, denn sie ist eine lebende Meditation...
Tai:
p.s.: noch eine provisorische Idee: Wenn du eine halbwegs akzeptable mp3 hast bzw. einen Link dazu, könnte ich sie mit audiacity ausblenden und anschließend zur Verfügung stellen.
Zum letzten Satz: Ich sitze manchmal mit meiner Freundin zusammen; sie praktiziert auch schon seit 12 Jahren. Wir legen vorher fest, wer für die Zeit verantwortlich ist - falls wir eine bestimmte Zeit lang sitzen wollen. Und "the person in charge" verbeugt sich einfach am Ende.
Wie sieht's mit deiner Frau aus? Hat sie kein Interesse an Meditation? (Musst du natürlich nicht beantworten, wenn's dir zu privat ist.)
mipoohji:
Ich hab mir kürzlich aus dem Internet ein mp3 einer Klangschale heruntergeladen und mit entsprechenden Pausen versehen, so dass eine Sitzung ca 15 Min dauert (war für mich praktisch so).
Schön daran ist, dass ich mir nie Gedanken machen muss, wie lange ich nun wohl schon sitze oder ob ich irgendeinen Termin nicht verpasse usw.
Ein Freund mit professionellem Studio schrieb mir kürzlich, dass er demnächst Gelegenheit haben wird eine Klangschale aufzunehmen (die im Internet klingen nie ganz aus, was schonmal etwas störend sein kann). Wenn das Ergebnis gut wird und ich die Erlaubnis bekomme, werde ich das zur Verfügung stellen.
Zu Hause hat man ja niemanden, der sie anschlagen könnnte...
zum Thema, dass die Zen-Praxis nach dem Sitzen nicht aufhört, haben mipooh und so-so ja schon alles Wichtige gesagt.
Ein klarer Anfang und ein klares Ende des Zazens (im Sinne von "Zen im Sitzen") macht es uns leichter, den Alltag bzw. den Alltag betreffende Gedanken während der Sitzpraxis loszulassen. In Zen-Gruppen sind die Sitzperioden zeitlich festgelegt, meist zwischen 30 und 50 Minuten und von Perioden der Gehmeditation unterbrochen.
Etwa neun Jahre lang war ich in einer Zen-Gruppe verantwortlich für das (zeitlich und formal) korrekte Beginnen und Enden des Zazen. Dazu gab es ein traditionelles akkustisches Instrument. De facto hatte ich eine Uhr in meinem Blickfeld, allerdings nicht im Focus, sondern genau soweit darunter, dass ich die Uhrzeit gerade noch grob erkennen konnte, ohne die Augen bewegen zu müssen - in allen mir bekannten Zen-Schulen wird mit offenen bzw. halboffenen Augen praktiziert. Mit der Zeit lernte ich, mich von der Uhr nicht allzusehr ablenken zu lassen. Das wäre also Methode Nr.1: Mit Uhr.
Nr.2 könnte ein Wecker, eine Zeitsteckdose oder ähnliches sein.
Nr.3: Du setzt dich hin, ohne vorher festzulegen, wie lange du sitzen willst. Dann wirst du allerdings während deiner Übung immer wieder vor die Entscheidung gestellt: Soll ich jetzt aufhören oder weitermachen? Vermutlich wirst du tendenziell dann eher aufhören, wenn es schwierig wird (Schmerzen, geistige Unruhe, viele Gedanken an das, was du als nächstes tun willst etc.). Die Erfahrung lehrt allerdings, dass man oft gerade nach solchen Phasen, in denen es schwer wird, plötzlich sehr gut in die Praxis findet. Auf einmal ist man hellwach und klar, auf einmal sind die Schmerzen in den Beinen weg etc.
In jedem Fall empfiehlt es sich, vor dem Sitzen sanfte Bewegungen im Sitzen, wie "Finden der Balance", sanftes Dehnen, Schulterkreisen, Arme Strecken, Oberkörper leicht nach rechts, links und vorne beugen etc. auszuführen. Unbedingt solltest du dies nach dem Sitzen tun - hilft übrigens auch gegen eingeschlafene Beine (die an sich kein gravierendes Problem sind und kein Grund sein sollten, das Zazen abzubrechen) und gegen angespannte Hüftmuskulatur. Bevor du aufstehst, kannst du dann ruhig auch die Beine ausstrecken.
Nach langem Sitzen plötzlich aufzuspringen, ist ungesund und nicht ungefährlich.
Tai:
Was für ein erbärmlicher Trickser ist doch dieser Hokyo Zanmai!
Natürlich sind sie nicht getrennt voneinander, denn Trennung und Verschiedenheit entsteht nur durch mein eigenes Denken. Natürlich sind sie auch nicht Eins, denn auch das ist nur eine Vorstellung, die mit der Soheit der Dinge nichts zu tun hat.
Ich behaupte nicht, dass es darum ginge, das, was ich gerade geschrieben habe, zu verstehen. Aber wenn man es verstanden hat, dann ist das genau der Zeitpunkt, gemeinsam mit den Vorstellungen von "Eins" oder "verschieden" das begriffliche Denken abzuwerfen, um sich auf die Soheit einzulassen. Auf das, was ist, diesseits aller Vorstellungen davon.
Und da kommt nun Schulmeister Hokyo Zanmai daher und erklärt uns das relative Verhältnis zwischen Nähe und Identität, zwischen Vereinigung und Selbstverständnis! Na, das passt ja wunderbar in unser westliches Denken. Und wenn dann auch noch lyrische Bilder wie der "weiße Reiher" drin vorkommen und ein japanischer Name druntersteht - klar, dann {f}muss{/f} es ja Zen sein.
Die eigenen Stärken, Fähigkeiten und Sympathien sich selbst gegenüber hinter einer "bescheidenen" Haltung zu verbergen (denn: "Eigenlob stinkt ja!"), lässt auf ein großes Ego schließen.
du fragst:
"Was wäre Deine Alternative? Wie sonst möchtest Du einem Menschen die Erfahrung vermitteln, dass allein in seiner lebendigen Existenz und deren Wertschätzung alle Erfüllung liegt?"
Ich sage ihm das:
In seiner lebendigen Existenz und deren Wertschätzung alle Erfüllung liegt!
Nicht das es einen Zustand gibt, der unerkannt neben seiner lebendigen Existenz darauf wartet entdeckt zu werden. Ich gebe ihm nicht noch ein zusätzliches Hirngespinst, mit dem er sich aus der Realität beamen kann.
Das Momonkan kann das viel besser sagen als ich:
Triffst du einen Schwertkämpfer,
zeige ihm ein Schwert.
Ein Gedicht zeige nur einem Dichter.
Sprichst du zu anderen, sage nur drei Viertel;
Gib nicht die ganze Sache preis!
Gut dann eben Satori.
Es wird dort viel von Anstrengung dieses Satori noch rechtzeitig im aktuellen Sesshin zu erreichen gesprochen. Satoris werden in einer blumigen Sprache beschrieben.
Ich bin da sehr skeptisch. Wer seine tollen Zenerlebnisse so anpreist, will uns was verkaufen oder er braucht eine Bestätigung, da er seinem eigenen Erleben nich traut. Kann man hier im Forum oft verfolgen. Wenn soviele meinen "Erleuchtungs-Bericht" lesen, kann es nicht so falsch gewesen sein.....
Wenn das ein Anfänger als Richtschnur nimmt wird er meilenweit neben dem Weg landen.
Mir kommt das vor als ob jemand mit Verstopfung auf dem Klo sitzt und drückt "Satori-Satori-Satori-Satori" Sicherlich kann es dann passieren, wenn er aufgibt, ist es da.
Ein Anfänger ohne Lehrer wird da eher auf dem Klo überwintern.(Jahre lang)
wie schon gesagt, am Besten gar kein Buch lesen.
Wenn doch dann:
Zazen oder der Weg zum Glück: Muho
Was ich gerade gelesen habe ist:
Zen Wrapped in Karma Dipped in Chocolate: A Trip Through Death, Sex, Divorce ...
Von Brad Warner
Das gibt es nur in englisch, aber einfach gehalten, manchmal etwas Slang.
Das ist ein Buch, das gründlich mit der Erwartung aufräumt, Zen-Meister seien irgendwie etwas Besonderes. Abgefahrene Erleuchtungserlebnisse wirst du dort auch nicht finden. Und das ist als Einsteigerliteratur das Beste was dir passieren kann. Hüte dich vor Büchern, die dir irgendwas versprechen.
Nach einem für ihn beschissen gelaufenem Jahr ist das Einzige was man mit seiner Zen-Praxis in Verbindung bringen könnte seine Antwort auf die Frage, wie sein Jahr war, das er nicht sagen kann ob es gut oder schlecht war.
Also ich lese gerne. Solange es kein salbungsvolles Erleuchtungsgelabere ist. (Meine Sprache passt sich Brad Warner an, oder war ich schon immer so?)
Tai:
Nein, ich würde ihn auch nicht empfehlen, zumal er selbst ja mittlerweile ganz abgekommen ist vom Zen. Sein letztes (?) Zen-Buch (?) ist eine bitterböse Abrechnung mit Zen-Meistern und Lehrern, die er im Laufe seines Lebens getroffen hat. Wenn man in das Buch so reinliest, hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass bei ihm schon allzu viel abgebröckelt ist. Aber im Wasser kann sich so ein Korken ja auch ganz schön vollsaugen und aufquellen - um bei der Metapher zu bleiben.
genau, aber das sagt er nicht. Er meint es nutzt sich von selbst ab:
"Bei jeder Drehung, bei jeder Veränderung der Umstände, bei jedem Konflikt, bei jeder Niederlage, bei jedem Sieg bröckelt etwas davon ab."
Das heißt ich kaufe mir noch ein tolleres Auto und mein Ego nutzt sich ab???
Aber ich habe den Wetering auch mal gelesen, heute würde ich ihn nicht mehr als Einstiegsliteratur in Zen empfehlen.
Tai:
Hört sich wirklich etwas plakativ an, die Story.
Doch mal abgesehen davon: Wodurch verliert das Ego an Bestand? Ich würde sagen, dadurch, dass du es schaust. Dies bedeutet natürlich nicht, über das Ego / deine Persönlichkeit nachzudenken, sondern dich selbst in deinen Gedanken zu erkennen - was gleichzeitig den Gedanken so ziemlich den Wind aus den Segeln nimmt.
Tai:
Zitat Zentrino: {k}"Das Denken als eine ruhige Präsenz, ein Denken losgelöst vom Gedachten, losgelöst von richtig oder falsch. Der Inhalt, die Form der Gedanken sind leer ..."{/k}
Hallo Zentrino,
absolut.
Übrigens ist dies auch, was ich unter (Zen im) Sitzen verstehe oder (Zen im) Gehen oder (Zen in der) Forums-Aktivität. Wo sollte da ein Widerspruch liegen - abgesehen davon, dass ich es noch nicht mal im Sitzen wirklich schaffe, erst recht nicht im Gehen und noch weniger in der Forums-Aktivität? Aber schließlich sind wir ja hier auch nicht bei zenmeister.de (auch wenn sich's manchmal so anhören mag :).
Ich habe den Klang langsam ausgeblendet, dadurch wird er natürlich nicht länger, aber er endet nicht so abrupt. Ich schicke ihn gerne jedem, der ihn haben möchte. Leider geht es nicht über den p.m., da er die mp3 nicht als Bild akzeptiert, auch wenn ich sie auf .jpg umbenenne.
Gruß
Tai