Angkor:
Weitermachen vom Gipfel aus (Hyakushaku Kantô Shin Ippo)

Meistens wenn wir erfolgreich genug waren, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, wollen wir eine Pause auf dem Gipfel machen, um unsere Zufriedenheit zu genießen. Aber wir müssen uns daran erinnern, dass der Fluss der Zeit unablässig weiterfließt, während wir pausieren.
Zen ermutigt uns, unsere Aufmerksamkeit auf den ungebrochenen Zeitfluss zu richten, in Form des Satzes: „Hyakushaku Kantô Shin Ippo“, der wörtlich meint, einen Schritt von einer 100 Fuß hohen Bambusstange zu machen.
Das „Shobogenzo Zuimonki“ sagt dazu:
„Schüler auf dem Weg, lasst Körper und Geist los und tretet komplett in den Buddha-Dharma ein.“ Ein alter Weiser fragte: „Auf der Spitze eines 100 Fuß hohen Mastes, wie kannst du da noch einen Schritt weiter rauf steigen?“
In solch einer Situation denken wir, wir seien zum Tode verurteilt, wenn wir den Mast losließen, und so klammern wir uns fest.
Die Aussage „einen Schritt weiter“ meint das Gleiche, als hätten wir erkannt, dass es nicht schlimm sei und könnten darum sogar unser körperliches Leben aufgeben. Wir sollten aufhören, uns über alles Sorgen zu machen, angefangen bei der Art zu leben bis hin zu unseren Lebensgrundlagen.
Sofern wir diese Dinge nicht aufgeben, wird es unmöglich sein, den Weg zu erreichen, auch wenn wir so ernsthaft zu üben scheinen, als wollten wir ein Feuer auf unserem Kopf auslöschen.
Lasst einfach entschlossen Körper und Geist los!
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