Hallo Doan!
Für alle, die sich immer noch fragen, was Zen eigentlich ist:
"Zen ist die japanische Kunst, den Augenblick zu leben und zu genießen. Aber Zen ist auch ein Weg zu der Schönheit, die von innerer Ruhe kommt. Im Geiste dieser Philosophie können Sie Haut und Haare pflegen, mit richtiger Ernährung Ihre Topfigur erreichen, und sogar das Make-up wird davon inspiriert."
Wer's genauer wissen will: FÜR SIE, Ausgabe vom 07.11.2001. Artikel "Beauty-Wunder Zen"
ROTFL
Ralf
Du fragst: 'ist nicht jede art von spiritueller praxis eine psychotherapie?". Nun, zumindest für ernsthafte buddhistische Praxis möchte ich dies verneinen. Wenn man 'Psychotherapie' als 'heilende Behandlung der Seele' übersetzt, dann ist man auch gleich am Kern der Sache. Es sind zwei Paar Stiefel, ob man die 'Seele' (oder, wem dieser Begriff zu 'belastet' ist, die Psyche), im Sinne einer Lebensertüchtigung, eines besseren Funktionierens optimiert, oder ob man den illusionären Charakter von Auffassungen wie 'Seele', 'Ich', 'Person' erkennt und als Ursache jeglichen (nicht nur persönlichen) Leidens beseitigt. Der 'Erwachte' ist im klassischen Sinne krank - er leidet unter Egoverlust. Nur andeutungsweise: solange keine 'Reintegration' (die diese 'Krankheit' sozial unauffällig macht)stattgefunden hat, spricht man tatsächlich von der sog. Zen-Krankheit.
Nur nebenbei möchte ich hier auf die Problematik spiritueller Praxis bei ernsthaften psychischen Krankheiten hinweisen. Es besteht dabei die Gefahr, die 'Abnormität' des Erkrankten in unerwünschter Weise zu vergrößern.
Um ein bekanntes (allerdings ursprünglich auf die Psychoanalyse gemünztes) Bonmot zu zitieren: 'Psychotherapie ist die Krankheit, deren Behandlung zu sein sie vorgibt.'
Gruß,
Ralf
P.S. Zazen betreibe ich nicht, um erleuchtet zu werden. Es ist nur so eine dumme Angewohnheit von mir... ;-)