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Pilger-Ho:
Hi Gernot,
wenn Du am PC jetzt noch die Eingangstür im Blickfeld hast, ist Dein Arbeitsplatz allen Regeln des Feng-shui gerecht :o)
Das sollte nicht unterschätzt werden..., wenn einer den Raum betritt und er ist mir im Rücken, bin ich ganz anders beim Schreiben (der Beiträge zum Forum um das Zen).
Grüße
Andreas
like-this:
Hallo Andreas und alle Mitlesenden,
gerade drehe ich mich im Büro um und gucke auf den Zen-Kalender mit den schönen Bildern. Darunter ein Spruch, der mich an Deine Zeilen erinnert:
Ich suche nicht den Weg,
aber ich mache auch nicht das Gegenteil.
Ich werfe mich nicht vor Buddha nieder,
aber ich verachte ihn auch nicht.
Ich bleibe nicht lang sitzen (Zazen),
aber ich lasse mich auch nicht gehen.
Ich reduziere meine Mahlzeiten nicht auf eine einzige,
aber ich schlemme auch nicht.
Ich bin nicht mit allem zufrieden,
aber ich bin auch nicht habgierig.
Wenn das Herz von allen Begierden frei ist,
das ist der Weg.
Pilger-Ho:
Ein Zitat, dessen Quelle ich vergessen habe, das aber sehr treffend ist:
„Die Welt ist auf Polaritäten aufgebaut, die uns als Gegensätzlichkeiten erscheinen, wie z.B. Licht und Dunkel, Nähe und Ferne, Kälte und Wärme, Lärm und Stille, [Glück und Leid], gut und schlecht, etc. Diese Gegensätze oder Kontraste sollte man nicht wegdiskutieren. Auch sollte das eine nicht das andere verdrängen, noch sollte man versuchen, die Welt zu dem einen oder dem anderen Extrem zu bekehren. Vielmehr sollten wir versuchen, ihr Zusammenwirken zu bewerkstelligen, das sich aus ihrer von vornherein bestehenden gegenseitigen Beziehung und Abhängigkeit ergibt. Eine Saite ist eine Verbindung zwischen zwei entgegengesetzt liegenden Fixpunkten. Wenn sie zu straff dazwischengespannt wird, erhalten wir einen schrillen Ton, der einem Schrei gleicht. Ist sie zu lose, so kommt überhaupt kein Ton zustande. Wenn aber eine richtige Beziehung zwischen den Gegensätzen hergestellt wird, wenn die Saite weder zu straff noch zu lose gespannt wird, dann werden wir einen sauberen, klaren Ton erhalten. Das nennen wir Harmonisieren. Dabei herrscht keines der Extreme vor. In ihrem Zusammenwirken liegt das schöpferische Moment. Hier gibt es dann keine Zerstörung, sondern schöpferische Gestaltung.“
Andreas
Pilger-Ho:
Mit Gärtnerzunge gesprochen:
Je mehr Blüten ein Kirschbaum hat, desto weniger trägt er.
Oder:
Je größer die Blüte, desto kleiner die Frucht.
Erfahrungen aus der Todesnähe sind auch kein Garant für ein ... Leben.
Andreas
Ralf54:
Hallo Heinz,
ich bin mir ziemlich sicher, dass Ioua/YHWH nicht das letzte Profil war bzw. ist, dass uns Helmut 'ich bin' Lange präsentiert.
Wer weiss, wenn wir lange genug warten, dann unterhalten sich hier irgendwann nur noch diverse Profile von Helmut Lange miteinander. Ob das dann noch jemand lesen mag, ist eine andere Frage.
Freundliche Grüße,
Ralf
harrymcmartin:
Ei Helmut. Warum sagst Du nicht gleich, daß Du es bist. Das mit den Nahtod-Erfahrungen ist ein gewagtes Ding. Und daß alle Antworten - wohl außer Deiner Meinung - garantiert nicht von Wissen geprägt sind, ist direkt putzig. Und da ich zu den Nichtwissenden zähle, zitiere ich einen, der es zweifelsfrei drauf hat:
"So lange man seinen eigenen Geist nicht kennt, ist das Hersagen von noch so viel Prosa nutzlos."
Und dem ist nichts - jedenfalls von mir - noch hinzu zu fügen.
Und wenn Du wieder mal loslegst. Bitte sag, daß Du es bist und nicht irgend ein Huahua, denn man wiederholt sich schließlich nicht gerne mit seinen von Unwissenheit geprägten Äußerungen gegenüber einem, der es halt schon drauf hat.
Herzliche Grüße Heinz
enigma:
Also werden wir die höchste Weisheit nur durch das Auge des Todes erblicken können?
WIE liest man Koane wie ein Toter? Im Trance...?
"Ich weiß zwar viel, doch will ich alles wissen!" ließ der alte Geheimrat Goethe seinen Dr. Faustus ausrufen und zum Giftcoctail greifen.
Er war also des "Rätsels" Lösung schon dicht auf der Spur...
Ketelhohn:
Hallo Helmut schön das Du wieder da bist.
Gruß
Roland
Ps.
kleiner text zum thema tod.
ich hoffe er ist euch nicht zu lang (der text)
Vom Tod
Dann sprach Almitra: Wir möchten nun nach dem
Tod fragen.
Und er sagte:
Ihr möchtet das Geheimnis des Todes kennenlernen.
Aber wie werdet ihr es finden, wenn ihr es nicht im
Herzen des Lebens sucht?
Die Eule, deren Nachtaugen am Tag blind sind, kann
das Mysterium des Lichts nicht entschleiern.
Wenn ihr wirklich den Geist des Todes schauen B
wollt, öffnet eure Herzen weit dem Körper des Lebens.
Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluß und B
das Meer eins sind.
In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt
euer stilles Wissen um das Jenseits;
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt,
träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur
Ewigkeit verborgen.
Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des
Hirten, wenn er vor dem König steht, der ihm zur
Ehre die Hand auflegen wird.
Freut sich der Hirte unter seinem Zittern nicht, daß
er das Zeichen des Königs tragen wird?
Doch gewahrt er sein Zittern nicht viel mehr?
Denn was heißt sterben anderes, als nackt im Wind
zu stehen und in der Sonne zu schmelzen?
Und was heißt nicht mehr zu atmen anderes, als den
Atem von seinen rastlosen Gezeiten zu befreien,
damit er emporsteigt und sich entfaltet und
ungehindert Gott suchen kann?
Nur wenn ihr vom Fluß der Stille trinkt, werdet ihr
wirklich singen.
Und wenn ihr den Gipfel des Berges erreicht habt,
dann werdet ihr anfangen zu steigen.
Und wenn die Erde eure Glieder fordert
werdet ihr wahrhaft tanzen.
Ralf54:
Die Wirklichkeit des Menschen <gg> - entschuldige, aber was für ein bombastischer Ausdruck für eine Seifenblase ...
Ich hatte letzten Mittwoch von albernen und überflüssigen Fragen gesprochen - was erwartest Du da für Antworten? Hannya Haramita ist kein Wissen. Es gibt nichts zu wissen. Niemanden, der etwas wissen könnte. Das, was Du hier als sicheres Wissen und höchste Wahrheit verkaufen willst, ist nur (wieder einmal) frisch lackierte Täuschung. Es gibt kein Sterben, es gibt kein Leben - das sind nur morbide Hirngespinste. Zazen hat damit nichts zu tun - dann könntest Du genau so gut die Luft anhalten, bis Du umkippst... Dann hast Du auch eine 'Nahtod-Erfahrung'.
So verplempert man sein Potential zur Freiheit mit öder Sinnsuche.
Ein Weiteres: Wenn Du ein Koan wie ein Toter liest, siehst Du vielleicht die 'Erscheinung inmitten des Wirklichen', aber Du erkennst sie nicht. Vom Zen der Patriarchen hast Du dann noch nicht einmal geträumt.
Gruß,
Ralf
was gibt dir die sicherheit, dass du sterben wirst? du hast es an deinem eigenen koerper noch nicht erlebt (zumindest was den koeper deiner momentanen inkarnation anbelangt). das einzige was dir die sicherheit gibt, ist ein analogieschluss: andere menschen sterben, ich bin ein mensch, also sterbe ich auch.
was aber, wenn die medizin in ein paar jahrzehnten soweit ist, dass sie dich (oder mich) fuer immer am leben erhalten vermag? halte ich zwar fuer unwahrscheinlich, aber nicht fuer grundsaetzlich unmoeglich. ich habe das gefuehl, dass selbst "das einzig sichere" gar nicht so sicher ist.
'der höchste weg ist nicht schwer, aber er liebt das wählen nicht. spricht man auch nur ein wort, wählt man schon oder man haftet an der klarheit. der alte mönch weilt nicht in der klarheit. wollt ihr an der klarheit festhalten oder nicht?'
da fragt ein mönch in der versammlung:
'ihr sagt, dass ihr nicht in der klarheit weilt. was gibt es dann, woran man festhalten kann?'
joshu erwiderte:
'ich weiß es auch nicht.'
der mönch fragte:
'wenn ihr es nicht wisst, warum sagt ihr, dass ihr nicht in der klarheit weilt?'
joshu sagte:
'du hast schon ausreichend gefragt. mach deine verbeugung und tritt zurück!'
harrymcmartin:
Hallo mein scheuer namensloser Freund.
Die Frage ist, verstehst Du die Antworten?
Unter dem von Dir angeregten "Was ist Zen" hast Du teilweise schon Antworten erhalten, nach denen Du suchst.
Um mit Huang Po zu sprechen - und das sollte genügen, denn hast Du das verstanden, verstehst Du alles:
"Was ihr behalten sollt sind folgende Ermahnungen: Lernt, völlig unempfänglich zu sein für Empfindungen, die aus äußeren Formen entstehen, und reinigt Euren Körper dadurch von der Empfänglichkeit für Äußerlichkeiten.
Lernt alle Unterscheidungen zwischen diesem und jenem, die aus Euren Empfindungen entstehen, keine Beachtung zu schenken und reinigt Eure Körper dadurch von unnötigen Unterscheidungen zwischen einer Erscheinung und einer anderen.
Seid besonders bedacht, Euch aller Unterscheidungen in angenehme und unangenehme Empfindungen zu enthalten, und reinigt Eure Körper dadurch von nutzlosen Unterscheidungen.
Vermeidet es, Euch über irgend etwas Gedanken zu machen, und reinigt dadurch Euren Körper von begrifflichem Denken."
Mache Dich also ganz einfach frei von Denken, von Thesen, vom Sinnieren über Existenz oder Nichtexistenz, höchstes Wissen oder höchste Weißheit, frei von Hindernissen, über die Du hinaus gehen willst. Der Buddha-Geist ist frei wie der Mars, der in der Leere absichtslos herumhängt.
Herzliche Grüße Heinz
Pilger-Ho:
Die Frage habe ich mir heute selbst beantwortet, in dem ich richtig auf die Pfanne geschaut habe und Puffreis gesehen habe. In meiner Vorstellung war er nur anders: Viel viel größer!
Andreas
Pilger-Ho:
Zu Deiner Frage, ob jemand etwas tat oder sprach, was ihm fremd erschien, möchte ich einflechten, daß es manchmal Situationen gibt, da ist alles ungewohnt fremd und nicht ich schaue auf die Dinge. Als schauten fremde Augen mit meinen Augen und bei Meister Eckhardt fand ich es an besten beschrieben. Ansonsten vergeht auch das.
Andreas
Pilger-Ho:
Ich habe immer das Erlebte im Hinterkopf, als mich der Dojo-Leiter in dem Restaurant nach dem samstäglichen Zazen fragte: Hast Du eine Frage? und meine Antwort lautete: Ich höre zu. Die Runde der 10 bis 12 Übenden ging recht munter an dem Tisch und die Themen von Fragen: Was ist Zen? bis Urlaubsberichte. Und das kennzeichnet eine Gemeinschaft für mich. Alles zu seiner Zeit, im Dojo redet nur einer beim kusen und außerhalb ist das "normale" Leben. Einige trinken Alkohol, einige rauchen, einige verabreden sich nach dem Sitzen. Und alles ist o.k., auch nach den kai.
Andreas
Pilger-Ho:
Den letzten Abschnitt mit dem darüber Hinausgehen und das darüber hinaus über das darüber hinaus ist meiner Meinung nach etwas praktischer angelegt. So ähnlich wie Bodhidharma nach China ging.
Und die Betonung ist für mich eindeutig auf dem Gemeinsam, getreu der Zuflucht zur Gemeinschaft. Deshalb ist Deine Antwort auf die vorhergehende Frage ein bißchen "unpersönlich", mit aller Vorsicht gesagt.
Andreas
wenn Du am PC jetzt noch die Eingangstür im Blickfeld hast, ist Dein Arbeitsplatz allen Regeln des Feng-shui gerecht :o)
Das sollte nicht unterschätzt werden..., wenn einer den Raum betritt und er ist mir im Rücken, bin ich ganz anders beim Schreiben (der Beiträge zum Forum um das Zen).
Grüße
Andreas