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Maura0:
ja, zu reflektieren ist auch Zen. Dein Leben ist Zen. Vergiß dabei aber nicht, dass es nur Deins ist. Was will jemand außer Dir mit dieser Antwort anfangen? Und wozu braucht er sie? Vielleicht um mit Deinem Kopf zu denken?
Maura0:
Christentum hat sich entwickelt, indem die Lehrreden und das Wirken von Jesus Christus interpretiert und in Regeln gefasst wurden. Im Buddhismus ist das nicht anders, Buddhas Erfahrung und Wirken war Grundlage. Unabhängig davon, welches (nur mal dieser beiden) Systeme nun für die Welt besser ist, ist alles zusammen da. Wir hängen aneinander. Der Umgang des Christentums mit der Fehlerhaftigkeit des Menschen, ist so gesehen auch Deiner und meiner.
Der einzige Mensch, der sein Karma und damit auch das der Welt ändern kann, ist man selber für das eigene.
Die Fehlerhaftigkeit des Menschen: Wir sehen uns als getrennten Teil. Also ist uns ebenso auch nicht klar, dass wir alle verantwortlich sind für alles. Stell Dir vor, weshalb ein Mensch, eine Sünde, eine Straftat begeht. Ohne durch meine Zeilen eine Tat zu entschuldigen oder einfach wegzuwischen, bewegt sich dieser jemand innerhalb seiner karmischen Faktoren. Seine Situation, Motive, Genetik, Gelegenheit. Es ist das alles zusammen. Keins davon soll die Tat entschuldigen oder wegwischen! Betrachte es nur einmal nüchtern für einen Moment. Woher kommt es? Wie entsteht es?
Es klingt nach mächtig viel Verantwortung und keiner möchte sich Schuld aufladen für all das, was an Leid auf der Welt geschieht. Statt so zu denken, wäre die rechte Art, nur jetzt, in dem Moment, in dem wir tatsächlich gerade sind und Karma produzieren, das rechte tun zu können. An uns dafür zu arbeiten und so alles Leid hier aufzulösen, das einzige Leid, das wir gerade auflösen können - indem wir selbst unser Bestes geben. Und wenn das ALLE auf der Welt in genau diesem Moment täten, kannst Du Dir vorstellen, wie dann die Welt mit einem Schlag aussähe?
Eine Zen-Lehrerin in einem Franziskaner Kloster beantwortete meine Frage nach Karma einmal mit folgendem (ich hab leider vergessen, was sie sagte, von wem der Ausspruch im Ursprung ist): Wenn hier ein Sandkorn auf den Boden fällt, dann hat dies Auswirkungen bis zum Mond.
das ist nicht so einfach mit dem Erklären. Mit dem Selbermachen, ist es echt besser.
Aber gut: Wenn ich mich hinsetze, werde ich ruhiger, stelle keine Fragen (auch keine über Namen;-) und konzentriere mich leichter, auf das was gerade ist.
Wenn Du Deinen Körper zur Ruhe bringst, wirst DU ruhig. Wie das zur Erleuchtung führt? Das IST Erleuchtung. Du setzt Dich nicht hin, um erleuchtet zu werden, sondern weil Du es schon bist - siehst es halt nur noch nicht... Ja ja, ich kann viel schreiben, ne? Mach ich aber nicht.
:-)
Spür Deinen Körper. Sitz in den Knochen. Und sonst Nix! Nix. Nix. Nix.
Nun ja, wir schließen alle gern ein wenig von uns auf Andere ...
- es genügt völlig, wenn Du für Dich sprichst.
Um mal selbst zu schließen: wenn Du 'sowas' hättest, hättest Du wahrscheinlich auch eine andere Einstellung dazu. Um eine Ordination bittet man nicht einfach gerade mal so und man erhält sie auch nicht so ohne weiteres - jedenfalls sicherlich nicht, wenn es einem 'wurscht' ist.
das war auch nicht der Grund meiner Frage. "Mein Wirbel" bezog sich darauf, weshalb jemand Dir vertrautes den Dharma negiert, wenn er Dich nicht mit Deinem Dharmanamen anspricht.
Nein, Höflichkeit und Respekt sind mir nicht fremd. Ich habe und werde Dich stets mit dem Namen ansprechen, den Du willst.
Die Frage war nicht an Dich gerichtet.
Aber seis drum: Wenn ich sowas hätte, wäre es mir wurscht ob ich mit dem, meinem bürgerlichen oder mit "die namenlose" angesprochen würde. Derjenige, der mich anspräche, würde sicher nicht den Dharma negieren!!!
Maura0:
Die "Universale Messlatte" - im Zen Karma genannt;-)- ist nichts, das von irgendeiner äußeren Macht gesteuert wird noch einen einfach so trifft.
Maura0:
Wer sich nicht bewusst darüber ist, dass der einzige Lehrer nur man selbst ist, der braucht einen Lehrer. Mit anderen Worten: Alle brauchen einen. :-)
Macht Ihr Euch da echt so einen Wirbel mit? Ich frage ernsthaft. Wie ist das in einem Sangha, in dem die gegebenen Beinamen ein Muß sind? Identifiziert man sich dann mehr mit der Lehre oder sind sie mehr Ausdruck für Außenstehende? Weshalb und wann kriegt man sie?
>mir scheint, es wird in diesem Threat (trotz oder wegen der ganzen Erleuchtung ;-):
1. stark unterschieden zwischen Weg und Ziel,
2. danach darüber gestritten, ob es eine Einheit ist oder doch nicht.
Also, was ist denn nun "wichtiger" Weg & oder Ziel?>
Es ist beides eins. Aber aus der Perspektive von uns Übenden, ist es der Weg.
>Zen ist doch wohl Zen und nichts weiter, oder? Natürlich gibt es Parallelen im Ergebnis, Ähnlichkeiten im Weg und und . Wie sollte es auch anders sein? Dennoch ist subjektiv gesehen auch der Weg eine Würdigung wert und hier gibt es, ob wir es wollen oder nicht, Unterschiede. Mit des Meisters Worten, (Dôgen Shôbôgenzô, Kapitel 3, Genjô kôan (»Das verwirklichte Universum«), für den trotz Allem Interessierten zur Einführung ein Link, http://217.175.235.200/basisreligion/shobo-e.htm), nach der Aufzählung der möglichen Sichtweisen - einzunehmenden Standpunkte - (die auch von Euch hier so schön vorgeführt werden),
- vielen Dank! Ein Meisterwerk ganz sicher. Und das kann ich so schreiben, obwohl ich mir heute im Zug nur die Abhandlung dieses Roshi durchgelesen habe. Das mit der Körper-Geist-Einheit und das Praxis und Erleuchtung eins sind, ist das Beste.IMHO
Dogen ist mir bisher nur in Zitaten in Büchern begegnet... und natürlich auch in Lehrern, ob nun Roshi, Mönch oder Mensch:-)
>"Selbst wenn dies alles so ist, fallen die Blüten, obwohl wir es bedauern, und wächst das Unkraut, obwohl es uns nicht gefällt." <
- Und wenn wir fernab von "das bedauere ich" oder "das bedauere ich nicht" und "das gefällt mir" oder "das gefällt mir nicht" gekommen sind....
Habt bitte Verständnis dafür, dass ich aus Gründen der allgemeinen Akzeptanz an dieser Stelle weder mipooh, noch einen Esoteriker zitiert habe ;-)
Ich bin hier, sitze gerade im Büro, mache Mittagspause, schreibe e-mails. Mein Chef und ein Filmteam haben mich heute schon genervt;-) Wie reagiere ich? Ja, ich nehm das wahr, das Genervtsein, aber ich kann anders damit umgehen als noch vor einem Jahr, viel viel relaxter, umsichtiger und angemessener.
Je mehr allerdings an "Prüfungen" kommt, umso weniger kann ich im Gleichgewicht bleiben, umso mehr muß ich meditieren. Um es mal kurz zu machen ohne Anflüge von "ich rette jetzt die Welt".
Außerdem hab ich Hunger und mit knurrendem Magen werde ich irgendwann leichter genervt:-)
Zazen ist eine Methode, zu lernen im Augenblick zu sein und damit immer mehr in jeden sich aneinanderreihenden Augenblicken auch außerhalb des Kissens. Insofern kann ich Deine Frage aus meiner Sichtweise nur mit einem klaren Ja beantworten: Ja, auf jeden Fall auch dann üben, wenn man keine Lust dazu hat! Was ist Lust?
Ich glaube, man muß nicht mehr sitzen, wenn man fernab solcher Gedanken&Gefühle wie Lust oder Unlust ist. Wer ist das schon? Jemand der gerade eine Erfahrung macht, im Samadhi ist, nicht nachdenkt über Lust oder Unlust, sondern einfach tut. Herrlich:-)
Das Sitzen ist wie eine unsichtbare Brücke für mich. Wenn ich zu mir will, muss ich sie benutzen können - auch wenn ich gerade nicht sitzen kann. Jeden Augenblick. Augenblick, Augenblick, Augenblick. Soviel belehrende Disziplin von einer ständigen Anfängerin.
Psst, nicht verraten: Ich bin die letzten Tage sowas von rausgeknallt, dass ich mein Kissen als eine Art Halt gesehen habe. Klar, auch nur ein Gedanke, aber der einzige der mich "gerettet" hat. Ich wünschte, ich hätte ihn nicht gebraucht. Aber: no risk no fun.
Noch eine Frage an Dich: Was ist es denn, was Dich mal keine Lust haben lässt?
Als ich Deine e-mail las, dacht ich unter anderem spontan "ach der gehts ja wie mir". Ich hab z. B. auch keinen Sangha und freue mich an Lernen "wenigstens" im Internet und was hier geschrieben wird, ist mir gute Inspiration!
Was Du über den Ochsen schreibst, hab ich auch als Makyo - also diese Sinnestäuschungen, die beim zazen kommen können und von denen ich bisher nur gelesen habe - interpretiert. Vor allem, weil Du geschrieben hast, Du seiest erschrocken...
Sprache ist genau wie unser Denken ein kleines Hindernis, aber nur ein kleines. lächel
Stell ich mir nun vor, ich würde sozusagen zweisprachig leben, dann würde neben dem nun schon interessanten "Übersetzen" der Ausdruckslevel eine Springerei bei mir sein. Stell ich mir so vor.
Statt übersetzen, ist wohl achtsames Sein und unmittelbar klares absichtsloses Zurückschreiben, die bessere Umschreibung. Ist eine sehr gute Übung für mich und ich hoffe, niemand braucht sich je als Versuchskaninchen zu fühlen oder allzu verwundert zu sein.
Das mit Euren Haiku verfolge ich mal. Habe noch nie davon gehört, find ich aber klasse! Freue mich schon auf mehr!
So und nun gehts gleich ins Kino "Der letzte Samurai" (natürlich nicht nur wegen Tom Cruise, ist ja wohl klar;-))
Lieber Gruß.
Ich wünsche Dir, dass alle Schleier sich heben.
Rita () ...heißt wohl gassho, hoff ich mal:-) (Hände zusammen und verneigen vor Dir und allem)