"mmh" stand am Anfang
"uuh" folgte darauf
"ooh" kam danach
"aah" wurde daraus
"eeh" kam später
"iih" war dann das Ende
Um was geht es hier?
... mal eine andere Art von Koan
Prosit Neujahr!!
Lasst es Euch gut gehen!
liebe Grüsse
Helmut
ihr lieben hingebungsvollen zenSchüler
Da ich nun die meisterschaft im zenSchweb-(fliegen), im zenHypnotisieren, im zen-Guck-durch-die-wand und im zenZerschlag-den-stein erlangt habe, gebe ich euch allen euer erstes koan:
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN Sensei-Thailand-Reiner und ALF POIER ?
http://www.youtube.com/watch%3Fv=-xgmUyWZQYY&feature=related
...
Wer diesen Koan zuerst löst, der bekommt die Nachfolge-Übertragungs-Zeremoniell-Zeremonie und darf seinen eingenen Zen-Laden aufmachen
(jemand, der jetzt lust zum scherzen hat) ...
:-)
Zahnputz Zazen!
Ich hab die Götter verloren und..?! finde Menschen.
Ich hätt´da mal ne´Frage...
Derzeit leben fast 7 Milliarden Menschen auf der Welt und ich frag mich, woher kommen wir.
Wie wir alle wissen, kommen wir, was unseren Inhalt anbelangt, einerseits aus dem, was wir zu uns nehmen an pflanzlichen, tierischen und flüssigen Nahrungsmitteln. Genau genommen hat unser menschlicher Körper also eine pflanzlich-tierische Identität und ist mit der Erde, aus der heraus alles Nahrhafte erwächst substantiell vereint.
Andererseits kommen wir, was unsere menschliche Form anbelangt, aus dem, was uns zur Welt brachte und zwar, unsere Mütter. Diese wiederum vereinigten sich genetisch mit unseren Vätern und Mütter und Väter entstanden wiederum aus deren Mütter und Väter. Das ist eine ununterbrochene Verkettung mit allen erdenklichen Vorfahren, bis hin zu den weltweiten tierischen, pflanzlichen, bakteriellen und arminosäurig strukturierten Vorläuferexistenzen. Da in der Rückschau diese Ahnenreihe sich linear ins Unendliche erweitert und nicht zuletzt im Ursprung des Universums mündet, können wir alle den kosmischen Ursprung als gemeinsame Identitätsquelle erkennen.
Nun frage ich mich, woher kommen diese alltäglichen Entfremdungen unter uns Menschen. Wieso sind wir nicht in der Lage zu verstehen, dass es sich bei dieser 7-milliardenköpfigen Menschheit im Grunde um ein Lebewesen handelt. Natürlich ist jeder Einzelne einzigartig und vom Anderen unterscheidbar, ebenso wie Hirnzellen voneinander und um so mehr von Fettzellen zu unterscheiden sind. Manche sind sehr fett, andere sehr klug. Diese Körperzellen interagieren jedoch als ein Organismus in wundersamer weise zusammen, ganz anders als wir Menschen. Warum sind wir so dumm?
Warum sind wir so dumm, dass wir unsere kollektive Identität nicht zu erkennen vermögen und warum verhalten wir uns der Art egoistisch, dass wir uns selbst und die Tier und Pflanzenwelt durchaus absehbar vernichten? Ich kappier´das nicht. Ist die Menschheit verrückt?
Am Beispiel des Erdbebens in Haiti ist mir die Analogie einer Organverletzung in den Sinn gekommen. Wenn z.B. bei einer großen Wunde im Bein Gefäße und Nervenbahnen zerstört wurden, dann können die Zellen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden und abzusterben. Ebenso leiden die Erdbebenopfer unter Flüssigkeits- und Nahrungsmangel, weil die Transferverbindungen zeitweise unterbrochen sind. Das was also hier drinnen im Körper Probleme bereitet, ist auch draußen in der Welt problematisch. Drinnen und draußen sind eins.
Wenn dort draußen Krieg herrscht, dann bedeutet das analogisch Selbstzerstörung bzw. Geisteskrankheit. Würden wir zur kollektiven Identität gelangen, dann würde sich unsere politische, soziale, ökonomische Weltsicht schlagartig weit über allgemeine Menschenrechte hinaus wandeln. Nichts mehr wäre wie jetzt. Wir würden verstehen beginnen, dass wir uns selber individuelles Leid zufügen, indem wir es anderen zufügen, da wir uns des Leids bewusst werden. Die Menschheit wäre nicht mehr verrückt, sondern ganz natürlich ihrer Selbst bewusst. Meine Güte, wär´das toll!!!
Im Grunde gehört nichts weiter dazu als die bereits vorhandene und wissenschaftlich längst belegte Einsicht, dass wir Menschen eines gemeinsamen genetischen und substantiellen Quells entstammen und in jedem Augenblick körperlich und auch geistig darin eins sind. Die Aufgabe die wir als 7-milliardenköpfiges Gemeinschaftswesen zu bewältigen haben ist jedoch gigantisch. Wenn uns gelingt, dieses großartige geistige und zugleich körperliche Geschöpf menschlich identisch zu verstehen, und eine Sprache zu sprechen beginnen, dann werden unsere Kinder überleben und mit ihnen unsere Tiere und Pflanzen, mit denen wir substantiell immer schon vereint gewesen sind.
Was glaubst Du, wird das Wirklichkeit werden?
Der Hundebiss
Einst kam ein Bettelmönch mit seiner Schale zum Haus eines alten Mannes. Dort wurde er von einem Hund gebissen. Der Alte sagte: Wenn ein Drachen auch nur einen Faden am Leib hat, wird ihn der goldene Vogel nicht verschlingen.* Ihr, Ehrwürden, seid völlig in heiliges Gewand gekleidet. Wie konntet Ihr da von einem Hund gebissen werden? Der Mönch war sprachlos.
Meister Kidô:
Eine süße Melone ist durch und durch süß.
Meister Hakuin:
Unerwartet traf ich auf Schwierigkeiten.
[Anm. * Nach dieser Legende bat ein Drache den Buddha um Hilfe, weil der goldene Vogel seine Nachkommen verschlang. Buddha gab ihm seinen Umhang und sagte, dieser würde ihn beschützen. Der Drache bat um zahlreiche Umhänge mehr, um auch alle anderen Drachen unter Schutz stellen zu können. Buddha erklärte, dass dieser eine Umhang endlos geteilt werden könne und schon ein einziger Faden den goldenen Vogel von den Drachen fernhielte.]
(Diese Reihe ist hiermit vorläufig beendet. Weitere 50 Koan sollen im kommenden Jahr in meinem Blog erscheinen.)
Enôs Robe*
Einst suchte ein Mönch den Berg Sôkei auf, um dort die Robe und Schale von Meister Enô sehen zu können. Der dortige Tempelaufseher sagte, indem er die Robe hochhob: Dies ist, was der Mönch Myô vom Berg Daiyûrei nicht anheben konnte. Der Besucher fragte: Warum ist sie dann in deinen Händen? Der Aufseher war sprachlos.
Meister Kidô:
Wer liebt, sieht es und nennt es Liebe.
Meister Hakuin:
Die Robe ausziehen.
[Anm. *Als Enôs Meister diesen als Nachfolger bestimmt und ihm Robe und Schale übergeben hatte, war Enô gezwungen zu fliehen, weil die anderen Mönche ihn nicht anerkannten. Nahe dem Berg Daiyûrei wurde er von ihnen gestellt. Als sie ihm aber die auf den Boden gelegte Robe und Schale entwenden wollten, konnten sie diese nicht emporheben. Enô ließ sich später auf dem Berg Sôkei nieder.]
Die Kannon-Statue
Einst kamen Koreaner in eine chinesische Provinz, um sich dort eine Kannon*-Statue schnitzen zu lassen. Als sie versuchten, diese auf ihr Schiff zu bringen, erwies sie sich als unbeweglich. Später wurde sie in den Kaigen-Tempel im Distrikt Mei gebracht und dort verehrt.
Dazu stellte jemand folgende Frage: Ein Buddha sollte sich doch überall zeigen, warum hat sich also diese heilige Statue der Reise nach Korea verweigert?
Meister Kidô:
Es ist schwer, vertraute Orte zu vergessen.
Meister Hakuin:
Ein dummer Vogel verlässt nicht sein Nest.
[Anm. * Bodhisattva der Barmherzigkeit]
Verneige dich vor diesem Hund!
Einst besuchte ein Mönch Meister Suigan. Suigan war gerade unterwegs, darum ging der Mönch zum Aufseher des Tempels. Dieser fragte ihn: Hast du den Meister schon getroffen? Der Mönch erwiderte: Noch nicht. Da zeigte der Aufseher auf einen Hund und sagte: Wenn du den Meister treffen willst, verbeuge dich einfach vor diesem Hund. Der Mönch war sprachlos.
Meister Kidô:
Suigan herunterzuputzen ist in Ordnung.
Meister Hakuin:
Ein Finger weist auf den Hund, ein anderer auf den Aufseher geh!
Spuck auf Buddha!
Einmal begleitete ein Mönch einen buddhistischen Priester zu einem Tempel. Dort spuckte der Mönch auf eine Buddha-Statue. Der Priester sagte: Du hast keinen Sinn für Anstand! Warum bespuckst du den Buddha? Der Mönch meinte: Zeig mir den Ort, an dem kein Buddha ist, dann spucke ich da hin. Der Priester war sprachlos.
Meister Kidô:
Ein wirklich wilder Kerl!
Meister Hakuin:
Es ist besser, ihn nicht zu schlagen.
Wer schlug die Glocke?
Eines Tages schlug Meister Yûsei die Glocke, um einen Vortrag anzukündigen. Als alle versammelt waren, fragte er: Wer hat die Glocke geschlagen? Ein Mönch sagte: Der inô*. Yûsei forderte: Komm her! Nachdem der Mönch sich genähert hatte, verpasste ihm Yûsei einen Schlag. Dann kehrte Yûsei in sein Zimmer zurück.
Meister Kidô:
Überraschend gelungen.
Meister Hakuin:
Fest zupacken, keine Fluchtmöglichkeit zulassen.
(* Der für formelle Dinge wie Rezitationen, das Schlagen der Glocke usw. zuständige Mönch.)
Was erklärt der Text?
Einmal fragte ein alter Mann einen buddhistischen Gelehrten: Was hat eine umfassendere Bedeutung: so oder shô*? Der Gelehrte erwiderte: Shô erklärt das 'so', und 'so' erläutert den Text. Der Alte fragte: Und was erklärt der Text? Der Gelehrte war sprachlos.
Meister Kidô:
Wenn du das liest, wirst du verstehen.
Meister Hakuin:
Die Sonne geht im Osten auf und nachts im Westen unter.
Kennst du einen Triefäugigen?
Meister Shinken hatte in seinem ganzen Leben keinen Gehilfen. Ein gewisser buddhistischer Gelehrter fragte ihn: Ehrwürden ist inzwischen schon recht betagt. Warum nehmt Ihr Euch keinen Gehilfen? Shinken antwortete: Wenn du einen Triefäugigen, Tauben und Tumben kennst, schick ihn her. Der Gelehrte war sprachlos.
Meister Kidô:
Ich kann für Euch das Fegen übernehmen.
Meister Hakuin:
Welchen Nutzen haben die Blinden?
Kein Platz für Buddha
Ein Mönch klopfte an Meister Kakurins Tür. Kakurin fragte: Wer ist da? Der Mönch antwortete: Ein Mönch. Kakurin sagte: Selbst wenn ein Buddha käme, würde ich nichts mit ihm zu tun haben. Der Mönch fragte: Warum denn nicht? Kakurin erwiderte: Es gibt hier keinen Platz für dich.
Meister Kidô:
Es hat was gebracht, meine Laken zu verkaufen.
Meister Hakuin:
Trotz der großen Entfernung kommen.
Hallo
Schon seit einiger Zeit lese ich hier mit und bin begeistert wie verschieden die Meinungen über richtiges Zen sind. Ich finde das toll, das jeder nach Auffassung und Erfahrung seinen Weg gehen kann.
Ich selbst habe Zen beim Angeln entdeckt. Schon seit meiner Jugend habe ich die Einsamkeit und das naturverbundene beim Angeln geliebt.
Das ich da etwas ähnliches tue wie ihr beim Zen kam mir erst diesen Sommer in den Sinn.
Ich saß, wie so oft an meinem Lieblingsplatz und schaute auf den Schwimmer (das ist der Korken, der anzeigt ob ein Fisch anbeißt).
Mit der Zeit vergaß ich alles andere um mich herum. Nur noch der Schwimmer und mein Atem, mein Herzschlag war da. Dann geschah etwas, das hier oft als Satori beschrieben wird. Ich verlor jegliche Beschränkung, ich sah mich selbst als Schwimmer. Ja es war so das ich mit Allem verbunden war und durch die Augen, von was auch immer sehen konnte. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich. Die Tränen flossen und ich konnte nicht mehr sagen wer da weinte.
Ich kann dieses Erlebnis jetzt beliebig wiederholen, es ist wie ein Eintreten durch eine Tür. Diese Tür ist mein Schwimmer.
Ich hoffe hier Menschen zu finden, die verstehen von was ich rede, was ich erlebe. Meine Angler Freunde können damit nichts anfangen.
Liebe Grüße und Petri Heil vom
zen_angler
... und ein halber Mensch
Meister Meishô besuchte Meister Tan. Dieser sagte: Wenn du Zen studierst, musst du auch an Orte gehen, an denen nur ein einziger Mensch lebt. Ja, selbst wenn dort nur ein halber Mensch ist, musst du dich dorthin begeben. Meishô erwiderte: Lass uns nicht über den Ort mit einem Menschen sprechen was aber ist der Ort mit nur einem halben Menschen? Tan blieb still. Doch später sandte er einen jungen Schüler mit dieser Frage zu Meishô. Der sagte: Du willst also wissen, was ein halber Mensch ist? Auch du spielst nur mit Dreck.
Meister Kidô:
Tan soll sagen: Ich muss mich aus Dank vor Dir verneigen.
Meister Hakuin:
Wahrlich ein großer Meister.
Auf halbem Weg
Ein Mönch wollte sich von Meister Sekisô verabschieden. Sekisô fragte ihn: Wirst du über Land oder übers Wasser reisen? Der Mönch erwiderte: Wenn ich ein Boot sehe, nehme ich ein Boot. Wenn ich Land sehe, gehe ich über Land. Sekisô meinte: Ich denke, du wirst es auf halbem Weg etwas schwierig finden. Der Mönch schwieg.
Meister Kidô:
In Not und großer Gefahr werde ich nicht vergessen, was Ihr mich gelehrt habt.
Meister Hakuin:
Ich werde niemals diese Worte vergessen.
Zazen ist für nichts gut. Es gibt nichts zu erreichen.
Diese Aussage der unzählbaren Meister hat mich schon oft zur Verzweiflung gebracht. Wie kann ich dann Sitzen, wenn das alles für die Füße ist?
Dieser Zustand ist Zweifel. Eine große Frage und keine Antwort in Sicht. Keiner da der dir das erklärt. Ich bin sitzengeblieben, inmitten des Zweifels, ohne zu wissen was ich da tue, ohne dem einen Namen geben zu können.
Unser Verstand versucht immer alles zu verstehen, alles wird mit einem Etikett versehen, eingeordnet. "Ja das kenne ich, das hatte ich schon mal" Das ist kein Zweifel, das sind die ausgetretenen Pfade, die wir bis zum Überdruß kennen und die uns nicht wirklich weiter gebracht haben.
Es ist gut Zweifel, Nicht-Wissen auszuhalten. Nicht gleich nach einem Guru zu suchen, der die Frage vielleicht doch für uns beantworten kann. Das ist es was wir dann doch meistens gerne tun, oder?
Also was tun? Immer weiter gehen, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug - Not-Knowing!
Ich habe von einem Gespräch zwischen Schüler und Roshi gehört. Der Schüler war frustriert. "Ich verstehe nicht, ich mache keine Fortschritte" sagte der Schüler.
Der Roshi darauf hin: ""Wer hier etwas versteht, wird sofort rausgeworfen (aus dem Dokusan-Raum)"
Sundro