Ich hätt´da mal ne´Frage...
Derzeit leben fast 7 Milliarden Menschen auf der Welt und ich frag mich, woher kommen wir.
Wie wir alle wissen, kommen wir, was unseren Inhalt anbelangt, einerseits aus dem, was wir zu uns nehmen an pflanzlichen, tierischen und flüssigen Nahrungsmitteln. Genau genommen hat unser menschlicher Körper also eine pflanzlich-tierische Identität und ist mit der Erde, aus der heraus alles Nahrhafte erwächst substantiell vereint.
Andererseits kommen wir, was unsere menschliche Form anbelangt, aus dem, was uns zur Welt brachte und zwar, unsere Mütter. Diese wiederum vereinigten sich genetisch mit unseren Vätern und Mütter und Väter entstanden wiederum aus deren Mütter und Väter. Das ist eine ununterbrochene Verkettung mit allen erdenklichen Vorfahren, bis hin zu den weltweiten tierischen, pflanzlichen, bakteriellen und arminosäurig strukturierten Vorläuferexistenzen. Da in der Rückschau diese Ahnenreihe sich linear ins Unendliche erweitert und nicht zuletzt im Ursprung des Universums mündet, können wir alle den kosmischen Ursprung als gemeinsame Identitätsquelle erkennen.
Nun frage ich mich, woher kommen diese alltäglichen Entfremdungen unter uns Menschen. Wieso sind wir nicht in der Lage zu verstehen, dass es sich bei dieser 7-milliardenköpfigen Menschheit im Grunde um ein Lebewesen handelt. Natürlich ist jeder Einzelne einzigartig und vom Anderen unterscheidbar, ebenso wie Hirnzellen voneinander und um so mehr von Fettzellen zu unterscheiden sind. Manche sind sehr fett, andere sehr klug. Diese Körperzellen interagieren jedoch als ein Organismus in wundersamer weise zusammen, ganz anders als wir Menschen. Warum sind wir so dumm?
Warum sind wir so dumm, dass wir unsere kollektive Identität nicht zu erkennen vermögen und warum verhalten wir uns der Art egoistisch, dass wir uns selbst und die Tier und Pflanzenwelt durchaus absehbar vernichten? Ich kappier´das nicht. Ist die Menschheit verrückt?
Am Beispiel des Erdbebens in Haiti ist mir die Analogie einer Organverletzung in den Sinn gekommen. Wenn z.B. bei einer großen Wunde im Bein Gefäße und Nervenbahnen zerstört wurden, dann können die Zellen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden und abzusterben. Ebenso leiden die Erdbebenopfer unter Flüssigkeits- und Nahrungsmangel, weil die Transferverbindungen zeitweise unterbrochen sind. Das was also hier drinnen im Körper Probleme bereitet, ist auch draußen in der Welt problematisch. Drinnen und draußen sind eins.
Wenn dort draußen Krieg herrscht, dann bedeutet das analogisch Selbstzerstörung bzw. Geisteskrankheit. Würden wir zur kollektiven Identität gelangen, dann würde sich unsere politische, soziale, ökonomische Weltsicht schlagartig weit über allgemeine Menschenrechte hinaus wandeln. Nichts mehr wäre wie jetzt. Wir würden verstehen beginnen, dass wir uns selber individuelles Leid zufügen, indem wir es anderen zufügen, da wir uns des Leids bewusst werden. Die Menschheit wäre nicht mehr verrückt, sondern ganz natürlich ihrer Selbst bewusst. Meine Güte, wär´das toll!!!
Im Grunde gehört nichts weiter dazu als die bereits vorhandene und wissenschaftlich längst belegte Einsicht, dass wir Menschen eines gemeinsamen genetischen und substantiellen Quells entstammen und in jedem Augenblick körperlich und auch geistig darin eins sind. Die Aufgabe die wir als 7-milliardenköpfiges Gemeinschaftswesen zu bewältigen haben ist jedoch gigantisch. Wenn uns gelingt, dieses großartige geistige und zugleich körperliche Geschöpf menschlich identisch zu verstehen, und eine Sprache zu sprechen beginnen, dann werden unsere Kinder überleben und mit ihnen unsere Tiere und Pflanzen, mit denen wir substantiell immer schon vereint gewesen sind.
Was glaubst Du, wird das Wirklichkeit werden?