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matcha:
Widerstand zu sitzen hatte ich nie wirklich. Ich setz mich einfach hin. Nur während des Sitzen kann mir mal langweilig sein. Was ich aber nicht langweilig finde. Naja schwierig zu erklären. Es ist genauso wie im Alltag oder beim kochen. Wenn mir langweilig ist, es mir schlecht geht oder gut geht, ich nehms einfach nur wahr und gut ist. So gesehen nehme ich es auch nicht allzu ernst bzw kann darüber lachen.
Frohe Ostern :-)
ob mir nie langweilig war, weiß ich nicht. Es gab schon Zeiten, da fiel es mir schwer zu Sitzen, aber nicht aus Langeweile, sondern aus einem undefinierbaren Widerstand. Möglicherweise ist aber Langeweile nur ein Name dafür, für diesen Widerstand.
"An die Decke springen" - beim Sitzen? Das hab' ich nicht. Mein Zorn hat immer konkrete Anlässe und da ist das Sitzen dann sehr gut, weil dieser Zorn langsam verraucht. Wenn ich dann aber wieder aufstehe, dann kann ich vom Zorn wieder "an die Decke springen".
Ich denke, es hängt ja sehr von der Persönlichkeit ab, also vom Karma. Ich habe inzwischen einen gewissen Einblick in meine "karmische" Struktur und akzeptiere sie/ d.h. mich.
Dann kann ich auch über mich lachen.
matcha:
"mir ist nicht langweilig und für mich ist die Praxis immer erfrischend" Wie meinst Du das dir war nie langweilig? In der Praxis ist mir manchmal langweilig (oder auch so)oder ich könnte an die Decke springen. Hast Du das nie?
Kokoro:
Zunächst mal danke ich dir, dass du mir Gelegenheit gibst nochmal was zu diesem Gründer zu sagen.
Die Gründerjahre sind ja vorbei und es geht schon seit längerem um das, was man "am Markt behaupten" nennen mag. Dafür ist das Buch, eine Werbung für die Zenvereinigung Deutschland und ihrem Kopf.
Das Buch ist eine Sammlung von kleinen Kompositionen, Schreibübungen und Lautmalereien - vieles ist doch sehr im Duktus von Dogen kopiert. Ich spüre beim Lesen die Risse der Form. Ein harter Schlag und das Ding fällt in sich zusammen.
Deshimaru konnte mit dem Kyosaku gut zuschlagen, eben authentisch. Die Form oder Fassung muss auseinander fallen und wenn da niemand ist, der dich so hart anschlägt, dass das auseinander fällt, dann wird das nichts mit dem Zazen. Da kannste sitzen bist du tot umfällst und nichts ist dir aufgegangen, weder der Mond noch der Morgenstern.
Aus dieser Sicht gesehen habe ich auch Mitgefühl mit dem Armen - aber er hat das ja wohl alles selbst gewählt und diese lustige Geschichte, dass die Berliner ihn gebeten haben, die Leitung zu übernehmen - das glaube ich schon, aber wieso macht er dann darüber soviel Gerede? Das kommt doch laufend vor. Es ist normal, jemanden zu bitten, die Leitung zu übernehmen - und wenn er sich danach drängt, dann kriegt so jemand nicht unbedingt die Leitung.
Der Präsident der Zen-Vereingung Deutschlands hat seine gesammelten Besinnungsaufsätze heraus gegeben. Und sein Lakei und Einschleimer lobt ihn dafür - spätestens da muss der doch aufwachen, oder?
Hast du mal die peinlichen Amanzon-Rezensionen gelesen? Oder hier - Buddhaland -
Liebe Leser, ein wunderbares Buch, das ich allen nahe legen möchte, die sich noch etwas schwer tun mit den Zenklassikern wie dem Shobogenzo von Meister Dogen oder dem Bi-Yan-Lu. Meister L. Tenryu Tenbreul spricht hier tief aus dem Herzen verwirklichter Zenpraxis ohne sich in einer 'erklärenden' Intellektualität zu verfangen. Es ist die Sprache von "Kokoro" 心 , dem "Herz-Geist" des Zen.
Tja - Shôbôgenzô braucht, um es zu verstehen die Erfahrung die sich darin ausdrückt. I shin den shin - von Herz zu Herz - Dôgen hat für seine Mönche und andere geredet und dies wurde später auch aufgeschrieben, aber an eine Veröffentlichung zu Werbezwecken über seinen engsten Kreis hinaus - das hätte er vehement abgelehnt.
Ich habe meine Zweifel, ob da Tenbreul ein tief verwirklichtes Herz hat. Intellektualität braucht es nicht, um sich zu verfangen, Worte reichen dazu völlig aus.
Meine Einstellung ist einfach: mir ist nicht langweilig und für mich ist die Praxis immer erfrischend. Mir macht es Freude zu kochen und die Aufgabe des Tenzo ist ziemlich wichtig.
Die Frage, ob irgendwas was bringt, ist doch aus der Kaufmannsseele gesprochen - das Leben bringt nichts, Zazen bringt nichts und hier zu schreiben bringt auch nichts.
Kokoro:
Allerdings hat mich doch - vor allem nach deinem Beitrag - R. Beitrag zu lesen/denken gegeben. DU hast den Beitrag gelesen - alle Achtung - und er ist doch unterhaltsam - was R. so alles übers Angeln schreiben kann.
Er plaudert geradezu. Sicherlich ein charmanter Mann, nicht so ein Mieseprimel wie P. Wie lange muss man Schweigen, bis man endlich zum Sprechen kommt? Oder sag' es mit Bildchen?
Ostfriesen angeln so: http://www.ostfriesland.de/uploads/pics/detern_angeln.jpg
mipoohji:
"oder wollen wir unserer lust nach ruhe und nicht gefordert sein nur einen fiktiven sinn geben?
und da sehe ich einen gleichen beweggrund zum zazen."
Hier ist er, Dein Denkfehler.
Wozu sollte jemand seinem Bedürfnis nach "Ruhe und nicht überfordert sein" (ich habe hier etwas korrigiert) einen weiteren Sinn geben? Es ist genug dies zu erleben und zwar so oft wie man will. Dies nicht etwa im Schlaf oder im Traum, sondern tatsächlich wach und bewusst und sogar mitten im Leben.
Dem muss man nichts hinzufügen, denn was gäbe es durch Zen anderes zu erreichen?
Das erreicht man weder durch Schlaf noch durch Valium, wie Du irrigerweise annimmst. Auch nicht durch Alkohol und dummes Geschwätz.
Zazen (in seiner traditionellen Form) ist eine Möglichkeit dazu. Es gibt auch andere Formen, und solange kein Fisch anbeisst, mag sein, dass man auch beim Angeln fündig wird...
Nur ist das dann kein Zen sondern Angeln... was kein Problem darstellt solange nicht jemand zwanghaft Etikettenschwindel betreibt.
"keine angst ich werde mich wieder zurückziehn"
Jaja, und wieder auftauchen um uns vollzulabern wirst Du auch wieder... hast ja keinen Frisör mehr...
Gelöschter Benutzer:
schon mal daran gedacht was einen menschen bewegt könnte, der zum angeln geht?
gerechnet den stundenlohn eines normalen einkommens und der wert eines fisches im geschäft, kostet der gefangenen fisch ein mehrfaches eines gekauften fisches.
ist es wirklich die lust zu töten die uns bereit macht ein mehrfaches unterm strich zu zahlen was ein fisch kosten würde, wenn wir ihn einfach kaufen würden ?
oder wollen wir unserer lust nach ruhe und nicht gefordert sein nur einen fiktiven sinn geben?
und da sehe ich einen gleichen beweggrund zum zazen.
man weiß es bringt nichts (wenn es nicht zur echten meditation führt)und wir versuchen ihm nur einen fiktiven sinn zu geben.
einige sagen ja mittlerweile schon das sie gar kein ergebnis (fisch)wollen,
gehen aber zum angeln.
selbst der ernannte zazenmeister hat nicht mal einen köder an der angel.ich sah welche sogar zur meditation sitzen und sie hatten sogar die angel vergessen.(saßen nur und wußten nicht welche faktoren überhaupt erst eine meditation ermöglichen)
hier liest man ratschläge von menschen die nicht mal über das normale sitzen hinausgekommen sind aber es schon meditation nennen.
die antworten, wenn man genauer nachfragt bestätigen das sie nie über das normale sitzen hinaus kamen.
es unterhalten sich drei angler:
- der erste sagt das ihn das angeln doch so sehr beruhigt und das es ihn aufbaut.
- der zweite sagt das er es toll findet immer so nette menschen zu treffen und die gespräche es wirklich schaffen ihn von seinen problemen abzulenken.
- der dritte zögert es ist ihm irgendwie peinlich.
dann sagt er es doch ...
ich wollte nur einen fisch fangen.
eventuell wollen die zazenanhänger nur einmal richtig meditation erleben statt dieses ewige sesshin. immer wieder das gleiche immer in der hoffnung auf ein anderes ergebnis.
ich will mich nicht wiederholen aber eventuell will der eine oder andere doch mal meditieren.
eventuell sollte man diese vermeintlichen zazenmeister fragen ob sie überhaupt wissen wie ein köder aussehen muß um den fisch der meditation zu bekommen.nur um beim beispiel zu verbleiben.
ich denke das man sich zumindestens mal eine fisch zeigen lassen sollte.
buddha riet doch dazu alles zu überprüfen,oder?
das gleiche rate ich auch jedem der sich für religion entscheiden will.rede erst mal mit dem boss oder laß dich mal vom bodenpersonal mit ihm verbinden die vorgeben diese verbindung zu haben.
aber er sollte auch schon mal antworten.
keine angst ich werde mich wieder zurückziehn.
damit wieder alle in ruhe angeln können.
aber noch eine allgemeine frage:
sesshin wozu?
(wie sieht der fisch aus ,schon mal einen gesehen?)
angeln wozu wenn nicht wegen des fisches?
Kokoro:
Da du ja von Dokusan keine Ahnung hast, lasse ich das mal so sein, wie du das in deinem verblendeten Hirn so sehen willst.
Ich hab' mal ein wenig in seine poetischen Kurztexte reingeschaut - wenn man so in die Jahre kommt, wie der Ludger, dann kommen so depressive Stimmungen auf - die da doch zart durch seine Texte schwingen. Er ist ein Designer - .
Es gibt keinen Mond - keine Taschen und kein Zimmer.
Du möchtest das auch so ästhetisch durchgestylt, wie der Ludger - tja - warum wirbelt er mit diesem Buch nun Staub auf?
Wofür das alles? Auch das schönste Design zerfällt.
Kokoro:
Vielleicht - für Leute mitten im Herbst, denen noch immer kein Licht (Mond) aufgegangen ist.
Was soll daran lesenswert sein? Beschreibe mal deinen Eindruck. Was sind das - Kusen? Seine Kusen sind das langweiligste was es zu lesen gibt.
Sind es Belehrungen?
Auch langweilig.
Ist es sein Biographie? Wäre vielleicht interessanter.
Übrigens - du bist eine Kopie von ihm. So von der Seite und im Sitzen gesehen :-)))))))
mipoohji:
Zwischen dem (auch ohne Diagnose leicht neurotischen) Normalbürger und einem Psychotiker besteht schon ein ziemlicher Unterschied.
Neuroleptika wären da unangebracht, denn die bräuchten eher eine Verhaltenstherapie... sofern man den Zeitgeist als Krankheit betrachtet...
Ohne eine Macke an sich selbst entdeckt zu haben macht es natürlich wenig Sinn, sich auf den Zen-Weg zu begeben. Schliesslich will man eine natürliche Ordnung herstellen.
Von daher kann man, extrem ausgedrückt, selbstverständlich davon sprechen, dass da eine Macke ist und dass man gern ohne leben würde. Selbst Therapie schreckt mich da als Begriff nicht.
Der Vorteil von Meditation ist der, dass die Systeme sich normalisieren ohne Nebenwirkungen. Ob das bei Menschen zutrifft, die bereits Neuroleptika nehmen (weil sie bereits Psychosen entwickelt haben), da habe ich einige Zweifel.
Ich glaube kaum, dass es denen ohne Hilfe gelingt, überhaupt wahrzunehmen, was Meditation ist.
Das ist ja bei "normalen" Menschen oft schon enorm schwierig.
Beim "auf den Teppich kommen" von müssen zu sprechen ist schon etwas kurios. Das muss man ja nicht. Die meisten sind aber froh, wenn es mal gelingt...
mipoohji:
Das vielleicht weniger, aber er wird auf all seine Drogen und Marotten nicht dauerhaft verzichten, wenn überhaupt jemals für einen nennenswerten Zeitraum.
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