Mir is grad ne Idee gekommen. Und zwar: Einer postet nen Weisheitsspruch und der nächste muss entgegenkontern.
Beispiel:
Ausgangs-Posting: "Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten und Worte werden zu Taten."
Antwort-Posting: "Warum denken, warum reden? Schreiten wir doch lieber gleich zur Tat voran!"
Verstanden?
Okay, so nun hier mein erster Spruch:
"Jeder Tag ist ein guter Tag."
Ich selbst bin Musiker und seit ein paar Jahren auch wieder verstärkter Musikkonsument unterschiedlichster Richtungen gewesen. Ich kann nur jedem davon abraten, Musik zum Mittelpunkt seines Lebens zu erklären und dabei an allem anderen das Interesse zu verlieren und es somit zu vernachlässigen. Denn ES IST destruktiv! Ich weiß nicht, ob das mit anderen Dingen ebenso funktioniert, wenn man es damit übertreibt. Hab es jedenfalls noch nicht ausprobiert. Es war die ganze Zeit ein Ringen in mir: Machste weiter mit der Mucke oder hörste auf? Ich hoffe, daß letzteres nun endgültig die Oberhand behält. Eine echte Wohltat tut sich mir auf, wenn ich wieder Abstand nehme von Klängen, Melodien und Rhythmen und sich mir der Rest der Welt offenbahrt. Ich muss nun erneut lernen, daß Stille nicht unbedingt Langeweile, Traurigkeit, Depression und Tod bedeutet, sondern ebenso Kurzweil, Fröhlichkeit, gute Laune und Leben bedeuten kann. Genauso wie es in der Musik Moll und Dur gibt, so findet man auch in der Stille beide Stimmungen wieder. Wobei man es da wohl eher an den Lichtverhältnissen abmachen kann. Angemerkt sei, daß es sich bei mir nicht um gelegentliches Musikhören nebenbei handelte, sondern um gezielte Bewußtseinsmanipulation meiner selbst durch Permanentbeschallung. Auch was das Musik produzieren anbelangte, war es der Versuch Klangwelten zu kreieren, wo man sich drin verliert.
Wie oft dacht ich schon: Das ist es was ich will im Leben! Und hinterher war es eh wieder etwas anderes.
Wie oft dacht ich schon: Das ist es was mir gefällt und was ich mag! Und hinterher war es eh wieder etwas anderes.
Wie oft dacht ich schon: Diese Frau ist meine wahre Liebe! Und hinterher war es eh wieder ne andere.
Wie oft dacht ich schon: Diese Leute sind meine wahren Freunde! Und hinterher waren es eh wieder andere.
Somit erscheint einem das Leben als ewige Wanderschaft und ab und zu findet man ein paar Rastplätze, um sich kurz niederzulassen - aber letztlich nur um irgendwann wieder weiterzuziehen. Ich denke wohl, das geht allen so. Wenn mir Menschen begegnen, seh ich immer nur die Momentaufnahmen. Keiner von ihnen war schon immer so und wird für immer so bleiben, genau wie ich. Komischerweise suchen wir alle immer das Ziel, den Hafen, etc. sozusagen das Ende unserer Reise, wo wir uns zur Ruhe setzen können. Aber jener Hafen ist nur ein vorübergehender Rastplatz und dann geht es wieder weiter. Das Leben will es nunmal so. Und wir sind machtlos dagegen.
Karl-Heinz: "Warum streiten sich Nazis und Kommunisten?"
Eberhard: "Nazis verehren die Farbe gelb wegen dem Sonnen-Kult der Germanen und Kommunisten die Farbe rot wegen dem Blut, welches die Arbeiter in der Vergangenheit lassen mussten."
Karl-Heinz: "Warum schließt ihr dann nicht nen Kompromiss, einigt Euch auf orange und werdet Buddhisten?"
Eberhard: "Weil es einfach zu schwul rüberkommt"
Ich meine, okay, am Anfang war ich ein Illusions-Faschist, der seine Illusion für das Non-plus-ultra hielt, welche am Besten für alle anderen ebenso gelten müsse. Und später wurde ich zum Wirklichkeits-Faschisten, der am liebsten alle anderen aus der Illusion in die Wirklichkeit befördern wollte. Aus jetziger Perspektive sind beides gleichermaßen beschissene Art-und-Weisen mit anderen Menschen zu verfahren. Deshalb ist wohl die beste Einstellung: Jedem seine Illusionen und jedem seine Wirklichkeit. Da kollidiert man wenigstens nicht mehr so oft mit anderen und kann sich freier und unabhängiger bewegen. Denn was für mich gilt, hat auch nur für mich zu gelten und nicht für andere. So, damit ist genug gesagt. Bin ja mal gespannt, was nun von Euch als Reaktion darauf kommt, lol
Mir gehen seit geraumer Zeit gewisse Menschen tierischst auf den Sack. Nämlich solche, die alles und jeden kommentieren müssen. Sie haben dadurch ein gewisses Gefühl der Überlegenheit und gegenseitigen Bestätigung, welches ich einfach nur als penetrant empfinde. Kennt ihr sowas auch?
Buddha und seine Scheiß-Tugend
Beraubte mich meiner bösen Jugend
Doch ich bin lieber derbe abgefuckt
Jemand der in Buddhas Tempel kackt
Buddha ist ne elende Narzisten-Sau
Schlimmer noch als jede Frau
Wenn ich ihn treffe, diesen Blender
Stoß ich ihn übers Treppengeländer
Und sag: Ey Buddha, viele Grüße von Mara
Auch Du bleibst gefangen in Samsara
Man sagt oft, der Mensch brauche eine Orientierung, eine Aufgabe und ein Ziel, denn das gibt Sicherheit. Meine Orientierung war Buddha, Dharma und Sangha, meine Aufgabe war Zazen, mein Ziel das Erwachen zur Wirklichkeit und meine Sicherheit war mein einfaches Gemüt. Dann ließ ich Zen irgendwann hinter mir und das Drama begann: Ich verlor meine Orientierung, meine Aufgabe, mein Ziel und meine Sicherheit und verwahrloste äußerlich immer mehr, während mein inneres sich in ein total kompliziertes Chaos verwandelte. Nun stellte sich mir die Frage: Was tun? Zurück auf den Zen-Weg wollte ich nicht mehr, da wenn ich ihn irgendwann wieder verlassen würde, sich der ganze Scheiß eh bloß wiederholen würde. Mein altes Leben aus frühester Vergangenheit, was sich nun wieder anbahnte, wollte ich aber auch nicht mehr, denn das würde nur bedeuten, ich müsste alles nochmal durchleben und am Ende stünde wieder der Zen-Weg. Eine dritte Möglichkeit bot sich aber auch nicht an. So sehe ich mittlerweile das Leben nur noch als Teufelskreislauf, aus dem es kein Entrinnen gibt. Und der Zen-Weg, der ein Ausbrechen verspricht, ist ebenso nur ein weiterer Teil dieses Kreislaufs, wenn ich es aus der jetztigen Perspektive betrachte. Und jetzt sagt mal was dazu. Ich bin gespannt.
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem Kloster wo man eintreten kann, und als Mönch leben kann, im ZEN. Mir geht es dabei nicht so sehr nach Japan zu reisen sondern viel mehr hier in der EU bzw. im Deutschsprachigen raum etwas zu finden.
Habe hier die Foren auf ähnliche Beiträge durchsucht und leider kein Ergebnis gefunden. Google und andere Suchmaschinen waren mir auch keine großen helfer.
Ich würde mich über jede hilfreiche Antwort freuen.
Vielen Dank.
Kamil
Stephen Batchelor gab mir eine "Übersetzung" von Dukkha = Angst.
Dieser Inhalt von Dukkha löst so einige Probleme die ich mit der nur Begriffsbestimmung Dukkha = Leiden gebracht hat.
Ich kann so die vier Wahrheiten viel besser erfahren und erkennen.
Wie geht es euch mit diesem Inhalt des Wortes Dukkha?
1) Gicht sei eine Durchblutungsstörung.
Falsch.
Gicht ist eine Purin-Stoffwechselerkrankung.
2) Bei Bandscheibenvorfällen sei die "Dicke" der Bandscheiben entscheidend.
Falsch.
Es handelt sich um eine Schädigung der Membrane, die die Knorpelringe voneinander trennen.
Oft ist eine Schwächung der umliegenden Muskulatur verantwortlich.
3) Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen würden über wechselnden Einsatz von niedrigem und hohem Blutdruck behoben.
Falsch.
Durchblutungsstörungen sind Gefäßerkrankungen, hoher Blutdruck ist zu unterbinden.
Ich bleibe dabei: Reiner Niessen ist ein Scharlatan.
Hallo,
für einen Artikel über Tanz suche ich einen Begriff, wahrscheinlich ein japanisches Wort, der mit Zen zu tun hat. Es geht um eine Vorstellung von Zeit, in der alles zum Stillstand kommt und alles möglich ist, vergleichbar mit dem Moment, wenn das Pendel umschwingt, oder der Moment zwischen zwei Schritten. Es kann auch sein, dass dieser Begriff in der Musik verwendet wird. Ich habe vor einigen Wochen in Zusammenhang mit einer Choreographie darüber gelesen, finde aber den Beitrag nicht mehr. Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?
Herzlich
Kate
Ja, von mir aus nennen wir es genauer die Angst vor dem Sterben. Die Angst vor dem Tod wäre dann die vor dem Unbekannten. Ich glaube aber nicht, dass man Menschen diese Angst machen muss, ich halte sie für natürlich. Auch Tiere zeigen ähnliche Reaktionen, wenn sie sterben müssen. Darum ist natürlich umgekehrt die Frage, warum da so viel Aufhebens drum gemacht wird. Jedenfalls nehme ich sowieso niemandem ab, er habe keine Angst vor dem Sterben, bis ich ihn sterben sehe. Das geschieht ja nur einmal ganz konkret, und dann wird man schauen - und kann trotzdem nicht in den anderen reinsehen ... Bestenfalls kann man das also rückwirkend von einem anderen Menschen sagen, nie im Voraus.
Der "Tretroller" ist Zazen, das "Motorrad" ist die Einstellung des Loslassenkönnens. Das Bewusstsein der Leere aller Phänomene. Darum muss ich Zazen nicht bis zum Erbrechen verteidigen. Als zielgerichtete Methode, davon redeten wir ja, die sie letztlich ist (sonst würde ja etwas anderes empfohlen, zumal der Buddha ja gar nicht im vollen Lotussitz gesessen haben dürfte, wie das jap. Zen fordert, und schon gar nicht auf einem Kissen) - also als zielgerichtete Methode will Zazen ein Hilfsmittel sein, diesen geistigen Zustand zu erlangen und zu etablieren, so dass er möglichst auch außerhalb des Zazen das geistige Leben bestimmt.
Der Lehrer meint, dass die aufrechte Körperhaltung die beste ist. Mein Lehrer hielt allerdings am Zafu (Kissen) fest. Ich habe selbst festgestellt, dass im angedachten Sinne (der Erdung) der volle Lotussitz ohne Kissen (so es die Bodenverhältnisse zulassen) einzüben ist. Diese Körperhaltung ist die m.E. ideale, um sich diesem Geisteszustand übungsweise anzunähern. Es ist aber keineswegs die einzig mögliche. Insofern jedenfalls wirkt die Haltung offenbar auf den Geist.
Inwiefern wirkt der Geist auf den Körper? Ich bin kein Freund davon, dem Zazen alle möglichen Heilerfolge zuzuschreiben. Aufgrund einiger chronischer Beschwerden (wobei Zazen selbst auch welche auslöst, z.B. in den Knien), möchte ich hier vorsichtig formulieren, dass es natürlich psychosomatische Zusammenhänge gibt. Es ist aber einem Geist leichter, gelassen zu sein, wenn der Körper gesund ist, als umgekehrt: Selbst ein klarer Geist macht einen Querschnittsgelähmten nicht zu einem Gehenden und zaubert keinen Enzymdefekt oder Metastasen weg.
Ich nehme an, du willst irgendwie auf die von dir entwickelte Methode hinaus und weiß nicht, ob ich jetzt noch so schreibe, dass es deine Fragen beantwortet. Zumindest könnte es den an Zen Interessierten Stoff bieten. Der Zen-Lehrer in der Dôgen-Tradition möchte, dass man "Körper UND Geist abwirft", also an keinem, weder der Identifikation mit dem eigenen Körper noch den eigenen Gedanken, haftet. Dies ist eigentlich eine mystische Erfahrung. Die Grundlage ist aber doch eine "Einsicht" geistiger Art: Dass der Körper keine Eigennatur hat, leer ist. Diese Erkenntnis wird jedoch von der Gesamtheit Körper-Geist erfasst, so dass sie auch den Geist umfasst (auch dieser hat keine Eigennatur).
Meines Erachtens beruht diese Schulung auf einer Wunschvorstellung, die sich aus dem Pali-Kanon herleitet: Dem Glauben, man könne jedes Leiden überwinden. Dazu muss man sich notgedrungen einen Trick ausdenken, da der Körper immer das letzte Wort spricht (natürlich sprechen hier Zen-Leute auch davon, der Körper beruhe auf einer Illusion usf.). Deshalb "Körper abwerfen". Tatsächlich ist dies nicht möglich. Das was m.E. Erwachen ausmacht, ist eine gänzlich mystische Erfahrung, die vor allem geistiger Natur ist, sich also im Hirn/Bewusstsein abspielt. Würde Dôgen z.B. tatsächlich aufgrund seines Erwachens sich von der Anhaftung an seinen Körper befreit haben, dann hätte er sich auch vom Anhaften an eine bestimmte Haltung verabschiedet.
Über deine Methode haben wir hier schon gesprochen. Sie basiert m.E. darauf, den Menschen bei bestimmten körperlichen Beschwerden die rechte Einstellung dazu beizubringen, damit sie an ihre Heilung glauben. Wenn die Heilung nicht echt ist, also die rein körperlichen und vom Geist nicht entscheidend zu beeinflussenden Ursachen nicht beseitigt, ist dieser Glaube eine Illusion. (Deshalb beseitigst du ja auch die Fußnägel durch physische Kräfte und nicht durch geistige.) So lange die Illusion anhält, glaubt der Patient an eine Heilung. Eine solche Art der Täuschung wird von Zen-Lehrern, so sie authentisch sind, abgelehnt. Vielmehr wird versucht, die Erkenntnis von der Leere auch des Schmerzes zu gewinnen. Letzten Endes können zwar beide Methoden eine subjektiv empfundene Schmerzerleichterung nach sich ziehen, aber der Weg im Zen ist umfassender, weil die Einsicht zum Schmerz sich auf alles andere ausdehnt. Ich kann hier ein Beispiel geben. Den Zen-Anfänger erkennt man daran, dass er meint, man könne schmerzfrei sein mithilfe seines Geistes. Den Fortgeschrittenen erkennt man daran, dass er trotz einer Leere des Phänomens Schmerz dessen phänomenale Existenz als das annimmt, was sie ist. Deshalb empfindet es ein Anfänger auch als normal, alles Leid zu überwinden, während ein Fortgeschrittener weiß, dass er nicht alles Leid überwinden kann. Er geht nicht den Weg, nach einer geistigen Ausflucht aus dem Leiden zu suchen, sondern den Weg des Annehmens. In einem Fall wird der Schmerz als von einem getrennt betrachtet (und bekämpft), im anderen Fall zum Teil der eigenen Existenz.
Die eine der Vier Edlen Wahrheiten bedeutet also nicht, wie meist falsch interpretiert, dass ein buddhistisch Übender nicht mehr leiden wird, sondern dass er mit dem Leiden eins werden kann. So wie es in den Gedichten heißt: "Die Nachtigall singt", so muss es dann auch heißen: "Das Knie schmerzt." Sowohl Singen wie Schmerzen sind Bewusstseinswahrnehmungen, die nicht gewertet werden müssen. Dennoch ist der Mensch so gestrickt, dass er den Gesang genießt und die Schmerzen unverzüglich abstellen will. Das eine verursacht Wohlsein, das andere Unwohlsein. Auf diesem Weg dürfte deine Methode liegen. Im Zen wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, jenseits des Wohl- und Unwohlseins mit dem Singen und Schmerzen ein Verschmelzen zu erreichen, dass jene besondere mystische Erfahrung ausmacht. In diesem Verschmelzen entsteht erst die Überzeugung, die dann in Worten als die "allen gemeinsame Buddha-Natur", die tiefgründe Wahrheit der Leere (shunyata) oder das Alleinssein beschrieben wird. Gerade WEIL man eine solche Erfahrung gemacht hat, kann man niemandem mehr sagen, körperlich bestimmtes Leiden sei stets mit Geisteskräften oder der rechten Einstellung zu überwinden. Viele Buddhisten gehen diesen falschen Weg, weil sie am Wortlaut der Schriften haften und keine Erfahrung des Alleinsseins gemacht haben. Diese bezieht sich auf ein geistiges Geschehen, das zwar sicher von Neurologen im Hirn, also natürlich im Körper, zu lokalisieren ist, aber nicht von der phänomenalen Wahrheit des Körperlichen bestimmt wird - und "darüber hinaus" geht. Die Erfahrung des Alleinsseins trifft also keine "Aussagen" über rein physische Vorgänge, denn diese gehen ja gerade nicht "darüber hinaus", sondern spielen sich immer nur im körperlich begrenzten Individuum, in dem Haut- und Schleimsack ab, der Meldungen an sein Hirn liefert, die z.B. als "Schmerz" oder "Glück" interpretiert werden. Darum sollte man auch bei der ganzen Zen-Literatur vorsichtig sein, die vom "Gegenteil" des Unwohlseins, nämlich von überwältigenden Glückserfahrungen beim Erwachen spricht (z. B. in Kapleaus "Drei Pfeiler des Zen"). Dies spielt sich noch in der phänomenalen Erfahrungswelt ab und ist nicht authentisch. Es ist einfach das Gegenteil vom Unglück und führt uns wieder auf die Wunschvorstellungen zurück, die im Palikanon impliziert sind, wenn Menschen bei gutem Benehmen u.ä. ein Umgehen vom Höllendasein etc. zugesagt wird. Ich persönlich möchte das Erwachen salopp so bezeichnen: Es macht klick! "Ah, so ist Körper, so ist Geist" z.B. Und nicht. "Ah, endlich schmerzfrei, denn der Körper ist abgefallen" oder "endlich schmerzfrei, denn nun bin ich eins mit dem Schmerz".
Da alles miteinander agiert, kann Erwachen körperliche Vorgänge auslösen. Im Grunde spielen sich Erwachen und körperliches Leiden (oder Glücksempfinden) jedoch auf zwei Ebenen ab. Die phänomenale Ebene des Leidens wird im Erwachen jedoch als solche (als Realität, die keine bleibende Substanz hat) erkannt.
ist ein oft verwendeter Begriff - auch dann, wenn es um zen gehen soll.
Der Begriff "Loslassen" setzt voraus, daß ich zunächst (vorher) an etwas festgehalten habe und mich nun von ihm löse.
Wenn Festhalten mit Anhaftung gleichzusetzen ist, ist das ein Zustand, der vermieden werden soll.
Ohne Anhaftung ist kein "sich lösen" möglich.
"Vorher" ist ein Begriff aus der Dreifaltigkeit der Zeit...um JETZT (nun) definieren zu können, brauche ich einen Bezug zu "Vorher".
Ohne "schlecht" kein "gut"?
Ähm... Moment... war da nicht was?
Alles nur Vorstellungen, die es loszulassen gillt!
Und schwubs, ist da die nächste Vorstellung!
Unzählig die durchlebten "Vorhänge"
Der Nicht-Schritt auf dem Nicht-Weg des Nicht-Hirnf?
Achtsam sein - Sitzen - Aus
Un-Sui, Rein-Ne, ihr habt beim letzten Koan geschlafen ! Wollt ihr nicht in den HundeSatori-Himmel ?
{a http://www.toonpool.com/user/1173/files/moon_over_los_escullos_142155.jpg}Hier ein neuer für euch beide{/a}
WAS bedeutet das ?
http://antaiji.dogen-zen.de/deu/zenluege.shtml
Nr. 44 - Auszug
Sich der Übung zu widmen ist etwas anderes, als über die Übung nachzudenken. Ich rede zum Beispiel oft über die Gesichtszüge, weil mich Form interessiert. Ich glaube, dass Form von grösster Wichtigkeit ist. Ich glaube, dass die Form des Gassho, der Verbeugung und des Zazen selbst von den Buddhas vor Shakyamuni bereits von einem zum anderen weitergegeben wurden. Sich der Übung zu widmen bedeutet, mit Haut und Haaren in diese Form überzugehen.
"Wenn die Form stimmt, stimmt auch der Inhalt" - in einer richtigen Einstellung drückt sich ein richtiger Geist aus. Deshalb ist es notwendig, dass wir unsere Einstellung gegenüber dem sich täglichen ändernden Leben anhand der Praxis von Zazen überprüfen, und von morgens bis abends an dieser unserer Lebenseinstellung feilen.
Nur geistige Tiefflieger begeistern sich für das, was in Büchern steht. Du musst lernen, die Wirklichkeit von deinen Hirngespinsten zu unterscheiden. Wenn du liest, lese dich selbst, erschaffe dich selbst. Du bist erst dann wirklich du selbst, wenn du alle Theorie hinter dir gelassen hast.
Wissen über Buddhismus anzuhäufen ist eine gefährliche Sache: Du glaubst, allem mit Worten beikommen zu können. Und noch bevor diese Worte einen Inhalt für dich gewinnen, hast du schon eine Doktorarbeit mit ihnen verfasst, oder die Leute geben dir ihr Geld für deine "Dharmareden".
Die Wissenschaftler reden ihr ganzes Leben über nichts anderes als Buchstaben. Dabei klauben sie so eifrig in diesen Buchstaben, dass sie schließlich sterben, bevor deren Inhalt irgendeine Bedeutung für ihr eigenes Leben gewinnt. Das liegt daran, dass sie zu viel nachdenken und unterscheiden. Es ist ihnen unmöglich, eine Sache rein und direkt zu verstehen - wie zum Beispiel Zazen durch Zazen selbst zu klären.
Bodhigeist zu haben bedeutet, alle anderen retten zu wollen, bevor du selbst gerettet wirst. Doch wenn du nur darüber redest, die anderen retten zu wollen, während du noch nicht einmal deinen Sitzplatz im Bus abtrittst, schweben deine Worte bloß in der Luft.
_()_
Da ich mich im Blog schon mal mit dem Hinnerk beschäftigt habe, der Wochenend-Seminare für knapp nen 1000er anbietet, die - natürlich - vor allem aus schweigendem Sitzen bestehen (yeah, da wird einem dann wirklich klar, wie man an Zazen haften kann...) - also hier der Link. Hirschhausen war ganz gut, aber niemandem fiel auf, dass im japanischen Zen keiner so die Finger verschränkt wie der Hinnerk. Das ist nicht wirklich entscheidend - außer eben für solche, die sich in eine Linie einreihen und so auffliegen.
Unfassbar, und darum sage ich auch: Gebt mir ein milliardenschweres Unternehmen, und ich manage es. Denn so blöd wie die Manager, die in seine Kurse laufen, bin ich nicht mal.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/tietjen_und_hirschhausen/tietjenundhirschhausen391.html
Mein erstes Koan für "Rai-Ner" und "Sui-Un" lautet:
wau wau oder wuff wuff ?
Der künstlerische Leiter der Ruhrtriennale, Willy Decker, steht dem Buddhismus nahe. Nachdem in den letzten Jahren das Judentum und der Islam im Mittelpunkt der Triennale standen, wird nun der Buddhismus beleuchtet. Dazu gehören musikalische Lesungen aus Texten von Dogen und Ryokan, das Entrollen von elf Kalligrafien Sasaki Genso Roshis (aus der Linie Omori Sogens, siehe http://www.ryu-un-zen.org/einleitung.html), die Aufführung von Stücken wie "Ryoanji for any 20 instruments" von John Cage und "Buddha goes to Bayreuth" von Robert Moran u.v.m. Nähere Informationen erklicke man sich von hier: http://www.ruhrtriennale.de/de/programm/kuenstler/willy-decker/
Könnt ihr mir etwas zu diesem Thema erzählen?
Für mich gibt es da noch viele Fragezeichen und der praktische Umgang mit diesem Thema überfordert mich häufig.
Beispielweise stellt sich mir die Frage, wenn Karma seinen Lauf schon gedanklich beginnt (bzw. fortsetzt), wer soll es sein, der sein der Karma positiv gestalten will bzw. ganz hinter sich lassen will? Wer will loslassen? Wer will etwas kommen und gehen lassen?
Hinter diesen Gedanken steht ja wiederum eine Absicht, welche karmische Folgen hat...
...andererseits resultiert bei "schlechten" Menschen wie mir ein "absichtsloses Handeln" viel mehr in einem ignoranten, unbewusst und verblendeten Handeln, was wiederum Leid und Karma erzeugt.
Viele der von mir offenen Fragen kann ich mir {f}teilweise{/f} selbst beantworten, aber es entstehet kein rundes Bild dabei und am Ende steh ich wie der Ochs vorm Berg und weiss nicht wo ich ansetzen soll, sowohl gedanklich als auch praktisch.
Zusätzlich möchte ich in die vollen Greifen und jedem Wischi-Waschi aus dem Weg gehen:
Wie kommt ein achtjähriges Kind in die Lebenssituation bei der Vergewaltigung und Ermordung seiner Mutter zuschauen zu müssen und anschließend nach Verabreichung der Mixtur von Schießpulver-Heroin auf gleichaltrige, denen das gleiche widerfahren ist, schießen zu müssen....
...und später das gleiche "Schicksal" wiederum anderen aufzubrummen. Wie lässt sich Karma hier einordnen und wo ist der Ausweg aus dem Teufelskreislauf? Wo ist hier überhaupt noch die Möglichkeit in Eigenverantwortung zu handeln und sein Leiden "aufzulösen"?
Auch wenn das letzt genannte Beispiel gewollt sehr radikal ist, so sehe ich selbst auch in meinem Leben der Art nach identische Teufelskreisläufe, wenn auch der (Leidens-) Intensität nach geringer.
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