mil: du bist echt lustig irgendwie... :)

meine Frage ist ganz einfach, ich stelle sie jetzt noch einmal:

Warum propagierst du hier im Forum, man solle Zazen üben, um Zugang zu bestimmten (okkulten) Kräften zu erhalten?
Du widersprichst damit den Aussagen von vielen Zen-Meistern - ich kann dir gerne Beispiele zitieren. Was du im Gegensatz dazu bisher niemals angeführt hast, sind Quellenangaben, die deine Interpretationen untermauern.
Versteh mich nicht falsch, ich bin mir sicher, dass der Mensch viele Möglichkeiten und Fähigkeiten hat, die der einzelne oftmals noch nicht entdeckt hat... aber Zazen als Mittel zum Zweck anzupreisen ist dem Zazen nicht förderlich sondern eher hinderlich, wie ich meine.

Ich glaube zb. im tibetischen Buddhismus würdest du mehr Übereinstimmungen finden.

_()_
Michael

mil: hallo reiner,

irgendwie ... klingt das alles ziemlich wirr.
ich hätte eine bitte an dich: kannst du versuchen, ganz klar zu formulieren um was es dir geht, und nicht nur in metaphern zu sprechen?

oder ist das eine art insider-sprache nur für eingeweihte oder auserwählte? ;)

()
grüße
michael

mil: hallo cactus1,

ich glaube viele hier sind an einem austausch wirklich interessiert.
man muss ja nicht mit jedem übereinstimmen, aber oftmals kommen hier im forum wirklich wertvolle hinweise. so habe ich es zumindest erlebt.
danke an alle, die sich hier immer wieder bemühen.

()
beste grüße
michael

mil: ich verstehe dich nicht...
war nur ein versuch der kommunikation.
kommt mir ein bisschen einseitig vor...

()
grüße

mil: hallo reiner,

"zum beispiel dinge wahrnehmen die nicht mit den physischen mitteln wahrgenommen werden können,oder dingen vollbringen die in der schulwissenschaft nicht möglich sind."

hast du schon mal von den sogenannten "siddhis" gehört?
sowohl der yoga als auch buddha warnten davor, nur deshalb zu praktizieren, um siddhis zu erreichen!
kannst du dir vorstellen warum?
siddhis sind ein nebeneffekt, der auftreten kann, aber keinesfalls ziel der praxis.
in den yoga-sutras des patanjali zb. gibt es ein ganzes kapitel über siddhis. dort heisst es zb.:
3.37. "Daraus erwächst das dem prâtibha zugehörende Wissen, sowie (übernatürliches) Hören, Fühlen, Sehen, Schmecken und Riechen."
3.38. "Diese sind Hindernisse für den samâdhi, doch sie sind Kräfte im Bereich der Welt."


"wenn man besser sein will als andere sollte man erst mal so gut sein wie andere."

besser sein zu wollen als andere hat meiner meinung nach nichts mit buddhismus zu tun.

"zur atem technik sprichst du die gesammte technik des yogas an.dazu müsste ich ausführlicher werden.ich habe schon einmal eine einführung in dieses thema geschrieben,lies doch bitte ein paar tage zurück.wenn dich das thema interssiert schreibe ich dir dazu gerne mehr."

ich habe die letzten tage einiges gelesen, aber nirgends meine frage beantwortet gefunden, auf welche sanskrit-texte du immer wieder verweist, sondern immer nur deine interpretation vorgefunden. es wäre vielleicht eine bessere gesprächsbasis, wenn man wüsste, auf was genau du dich bei deinen interpretationen beziehst...

"die sogenannte erleuchtung wird so erreicht.es gibt schnellere wege allerdings ist dies der sicherste.zazen als möglichkeit nicht als ziel."

verschiedene zen meister, vor allem der soto-tradition verweisen immer wieder darauf, dass man zazen nicht üben soll, um erleuchtung oder satori zu erreichen, sondern um seiner selbst willen.

ich frage mich, warum du hier allen einen "sinn" und interpretationen des zazen andrehen willst, wenn es für dich selbst nebensächlich ist? alle zen-meister haben solange es ging zazen praktiziert, auch nach sogenannten "satori"-erlebnissen. warum denkst du war/ist das so?

"ich übe hier in thailand eine praktische variante des zen aus."

die praktische variante des zen ist ganz einfach das leben selbst - kein praktizierender (und auch kein nicht praktizierender) wird darum herumkommen! das leben von jedem hier ist anders und immer wieder neu - wer will das beurteilen?

()
grüße
michael

mil: hallo reiner,

"die wunder die berichtet werden von menschen ,die hier immer zitiert werden.wer von euch beherrscht sie?????"

welche wunder meinst du denn? glaubst du, zazen sollte praktiziert werden um außergewöhnliche wunder zu bewirken?

"und wirklich dieser zustand wird tatsächlich im indischen sanskrit beschrieben.die versenkung in den asanasübungen (atemtechnik)
die übertragung über den mentalen bereich wenn sich das gegenüber im empfangsbereiten infozustand befindet."

rede doch bitte mal klartext, von welchen sanskrit-texten sprichst du? und wo ist die verbindung zum zazen?

"ich würde euch gerne inspirieren zu denken damit zazen einen sinn erhält."

glaubst du zazen würde erst durch nachdenken einen sinn erhalten? viele zen-meister sprechen davon, dass "zazen nichts bringt" oder dass die rechte praxis nicht darauf gründen sollte, mit zazen ein bestimmtes ziel erreichen zu wollen. warum denkst du beharren sie alle so sehr auf diesem punkt?
und wenn ich fragen darf, übst du regelmäßig zazen?

()
gruß
michael

mil: Ist Mitgefühl gleichwertig mit Gier, Hass und Verblendung?

()
Michael

mil: ()
merci,
Michael

mil: merkt ihr denn nicht, dass ihr euch alles in allem eigentlich großteils einig seid, auch mit allisone?
also mir wird das immer klarer...

:)
grüße

mil: kapier ich nicht, sorry...

mil: Hm, ich habe Reflexion im Sinne von Selbstreflexion angesprochen, und die damit einhergehende Trennung von Beobachter und Beobachtetem.
Was du zur Wahrnehmung gesagt hast würde ich auch so ähnlich sehen, aber doch ein bisschen anders. Wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es eben bewusste Reaktionen im Sinne von gedanklicher Unterscheidung, und eben diese Indifferenz in der das nicht passiert.
Ich würde diese Indifferenz aber eher als Abwesenheit von einem bewusstem Fokus nennen - es findet eben doch eine Unterscheidung statt, aber nicht bewusst und gedanklich, sondern spontan und der Situation angemessen.

Wenn vor mir einer eine Vollbremsung hinlegt, fange ich nicht an bewusst zu unterscheiden, sondern reagiere einfach.
Oder zum Beispiel das Gehen in einer Menschenmenge: wenn man anfängt zu überlegen wie man am besten gehen soll stösst man mit anderen zusammen, wenn man einfach geht und spontan reagiert kommt man schnell weiter.

Diese unbewusste Aufmerksamkeit ist immer präsent, auch wenn man bewusst die Aufmerksamkeit auf etwas lenkt - Bankei hat sie das "Ungeborene" genannt (soweit ich ihn verstanden habe).

soweit,
beste Grüße
Michael

mil: Na gut - dann find ich's halt selber raus. Wobei - eigentlich ist das mit dem Spiegel ja nur deine Idee, was hab ich damit zu tun?
Also, dein entscheidender Hinweis wahr wohl, Zazen zu praktizieren.

()
Michael

mil: Das mit dem Spiegel versteh ich nicht...
Wer hält wem den Spiegel vor? Ist Zazen Selbstbeobachtung? Dann beobachtet ein Teil von dir einen anderen - Bewusstseinsspaltung. Ist ja klar, dass das auch oftmals passiert (zumindest mir), aber meiner Erfahrung nach ist das nicht unbedingt der Sinn der Sache...

Ich will dich nicht missverstehen, und glaube du hast das wahrscheinlich anders gemeint. Kannst du mir da einen Hinweis geben, was du mit diesem sich spiegeln meinst?

beste grüße
Michael

mil: Klarheit stellt sich bei mir ein durch das Vergegenwärtigen der Vergänglichkeit, manchmal auch durch ein darauf gestossen werden (bei Todesfällen zB). Nur die Intensität nimmt zu und ab - auch die Klarheit ist vergänglich!

beste Grüße
Michael

mil: Ein bisschen Humor würde auch nicht schaden, da entsteht ganz von selbst eine Distanz zu den eigenen momentanen Gefühlen und Gedanken, und man nimmt sich so wichtig und alles so ernst.

Vielleicht wäre der Beitritt zu einem Lach-Yoga-Club angesagt? hihi

Aber Allis, dein Hinweis ist wohl sinnvoll und berechtigt, vor allem weil man das immer so schnell vergisst - merci!

gruss
Michael

mil: Danke schön für eure Hinweise, die ja alle in eine ähnliche Richtung gehen.
Das schätze ich sehr an diesem Forum - solche Fragen sind für mich ungemein wichtig. Jetzt ist die Frage aufgelöst, und ich kann mich wieder froher Dinge dem Zazen widmen.

:)
beste Grüße
()
Michael

mil: Hallo Ike,

"Sein Weg führte ihn über die Glückssuche"
stimmt wohl.

"dass auch er deutlich machen will, dass Buddhismus die Suche und das Finden von Glück ist."
Das trifft den Punkt aber eigentlich nicht so ganz...
Ich würde dir empfehlen, das Buch erst mal zu lesen bevor du dir eine Meinung bildest...
Ich finde es sehr lesenswert - es hat mich vor allem angeregt mehr Zazen zu üben - und das ist mehr als ich erwartet hatte...

Wenn du es nicht gelesen hast - wie willst du dann hier mit anderen über Muhos Buch oder seinen Weg sprechen?
Im von dir verlinkten Vorwort steht:

"Ob es überhaupt ein Weg zum Glück ist, und nicht vielmehr ein Loslassen, Sich-Öffnen und Verantwortung-Übernehmen für das Leben, so wie es ist, darüber habe ich in diesem Buch geschrieben."

beste Grüße
Michael

mil: Hallo Ikebanana,

ehrlich gesagt hatte ich das Geleitwort zu dem Zeitpunkt, als ich den Beitrag verfasst hatte noch nicht gelesen.
Warum soll Dogen nicht für sich selbst sprechen können?
Ist zwar ganz interessant was Nakagawa dazu schreibt, aber klingt für mich auch wie eine "Entschärfung" oder ein "Euphemismus" von dem was Dogen sagt. (Er mag auch durchaus den Punkt treffen, aber hat er die alleinige Deutungsmacht?)
Tatsächlich findet man häufig moderne Interpretationen von älteren Texten, die aber oftmals wie eine Rechtfertigung erscheinen, sie nicht so ganz ernst zu nehmen.
Deshalb auch meine Frage zu Anfang: Muss/Soll man Dogen hier an unsere Denke anpassen, oder wollte Dogen eben gerade darauf hinaus, dass nicht?
Sein "Fukanzazengi" zB. wird auch sehr wörtlich genommen (scheint mir), und auch anerkannt, dass alles in dem Text von entscheidender Bedeutung ist.

Was meinst du ?

gruß
Michael