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was du zur Atmung sagst, dem pflichte ich mehr oder weniger bei. ich dachte aber, dass LordGi bereits geübt hat, und eben genau auf diese "Probleme" tatsächlich gestoßen ist, und sich nicht nur Überlegungen darüber macht, was SCHIEFLAUFEN kann. daher ist es vielleicht nicht so abwegig auf seine konkreten Fragen auch ebenso konkret zu antworten. ansonsten hast du mit deinem Hinweis, so finde ich, natürlich recht.
und noch eine kleine Ergänzung zu dir:
"Wenn ein Anfänger "HIRNSCHMALZ" unbedingt investieren will ,dann soll er über SILAS nachdenken, die eigentliche Anfängerschiene im Buddhismus."
ja, es wird meist angenommen, dass SILA nur eine Anfängerschiene sei, "Fortgeschrittene" bräuchten das nicht mehr so, da sie davon bereits frei seien.
das ist leider ein ziemlicher Irrglaube. die SILA 1-5 gelten für alle, klar. die SILA 6-10 sind schon eher was für fortgeschrittene Übende. diese betreffen nämlich das Ego in einer sehr viel weitreichenderen Tiefe.
und alle SILA werden in der klassischen Zen-Ausbildung auch am Ende nochmals mit dem Meister behandelt und teilweise auch als Koan bearbeitet.
ich habe diese Art von zazen-Atmung nicht aus dem Buch von Taisen Deshimaru, sondern von Shodo Harada Roshi. nicht aus dem Buch, sondern "live".
eigentlich soll nicht nachgedrückt werden.
dennoch bis zum Ende gehen, bis zum Punkt wo nichts mehr übrig bleibt. Körper und Geist vollständig diesem Punkt hingeben.
einfach tief ausatmen. es wird empfohlen, den Unterbauch leicht anzuspannen, aber wirklich nur leicht. so dass man eine leichte Erwärmung ums Hara wahrnehmen kann, aber dort nicht großartig Druck durch Muskelanspannung und Krafteinsatz aufbauen. es soll im Prinzip ohne Kraft geschehen.
also nicht nachdrücken, sondern nur eine leichte Spannung halten.
ich bin hin und wieder in die gleiche Falle reingetappt und habe nachgedückt (womöglich um weiter zukommen?), aber das soll man nicht. dadurch fängt man an sich zu verkrampfen, es fließt nicht mehr natürlich.
es soll immer natürlich fließen.
woanders habe ich später noch einen Tipp gelesen (ich glaube K. Sekida), dass man, um dafür ein besseres Gespür zu bekommen, Folgendes machen kann:
zu Beginn der Sitzrunde etwa 3-5 kontrollierte Atemzüge mit "Unterbauch-Pressen" (Hara) machen, also im Prinzip nachdrücken. anschließend es sich wieder selbst überlassen und zum Fließen bringen.
irgendwie klingt es etwas Paradox, aber es geht.
ich hoffe das ist so klar genug formuliert, sonst frag einfach nochmal nach.
und hier noch ein Link, hab ich gerade nochmal gesucht und gefunden:
da erklärt Shodo Harada Roshi es im Prinzip nochmal schriftlich. in einem der Abschnitte geht er genau auf dieses Verkrampfungs-Problem ein, und empfiehlt ebenfalls, einige Atemzüge zu Beginn aktiv und kontrolliert zu Atmen.
jishu:
Hallo Helmut,
klar wir alle bringen unsere Vorstellungen in die Übung mit rein oder entwickeln irgendwelche Strategien oder Taktiken, um Dinge zu erlangen oder zu vermeiden.
Ich würde eigentlich fast pauschal sagen: solange der Atem ruhig und entspannt fließt, und du dies auch ruhig und entspannt wahrnimmst, ist wahrscheinlich alles genau richtig. man kann dann halt mal etwas dazunehmen oder etwas variieren, um zu schauen, was hinter dieser oder jener Empfehlung eines Lehrers steckt. manchmal kommt dadurch ein neuer Aspekt dazu, den ich vorher noch nicht so sehr kannte, manchmal ist es auch "achja, kenne ich eigentlich ja schon da und da her..."
ist ja immer so, dass die eine Technik bei dem einen irgendwelche Prozesse auslöst, während sie bei dem anderen einfach "nur" gut durchfließt, jemand anderes bekommt durch die gleiche Technik irgendwelche "Störungen".
Solange du es für dich so "kontrollieren" und reflektieren kannst, kannst du ruhig etwas rumprobieren.
jishu:
Hallo Helmut,
kein Problem, strick dir da mal keine Selbstkritik draus. es gibt da unterschiedliche Empfehlungen. In einem sind sie sich alle einig: Einatmen durch Nase (außer natürlich wenn die zu ist).
Ausatmen ist bei einigen prinzipiell egal, das eine oder andere wird jedoch bevorzugt. und einige Empfehlen explizit das eine oder das andere.
wenn du z.B. mit Energie-im-Hara-Ansammeln arbeiten willst, oder dich auf Verlängerung des Ausatmens konzentrieren willst, dann würde ich dir empfehlen die Mundausatmung mal eine Zeit lang zu machen, Lippen dabei nur einen Spalt weit leicht geöffnet. so kommst du in stärkeren Kontakt mit dem Atem, und es bewirkt evtl bei dir auch etwas anderes als die Nasenausatmung. muss aber nicht bei jedem so sein. jetzt wirklich nur meine Erfahrung, hört man aber von vielen anderen auch so ähnlich.
probiere es einfach mal eine Zeit lang aus. die Standardempfehlung bei solchen "Experimenten" ist immer etwa 2 Wochen mal so zu üben und dann mal zu vergleichen, ob sich etwas verändert hat in der Wahrnehmung, und dann auch mal wieder die alte Technik dazunehmen. wenn du es zwei Wochen nicht aushältst, dann mache immer mal wieder eine Sitzrunde nur mit dieser Technik. Nicht gut ist, während einer Sitzrunde zwischen den Techniken hin und herzuspringen, dann kann sich keine der beiden Techniken wirklich entfalten.
ich mache manchmal das eine, manchmal das andere, aber eigentlich fast immer Nase ein, Nase aus.
jishu:
Moin Bernd,
nur drei kleine Zwischenfragen zu Folgendem:
"Nun aber wenden wir diese Möglichkeit der Konzentration, dass man nämlich nach einiger Zeit
nicht mehr spürt auf was man sich konzentriert auf
unser Ich an, dann verschwindet dieses Ich aus unserem Bewusstsein."
-- 1. kann man das auch verwechseln mit dem Zustand des Herumdösens oder Einpennens?
-- 2. wer ist das, der wahrnimmt, dass sein Ich aus seinem Bewusstsein verschwindet? Ich oder nicht-Ich?
"aber immerhin auf diese
Weise haben wir gelernt, dass unser Ich unbeständig
ist."
-- 3. ist dieses Wissen, dass Ich nun habe beständig oder unbeständig?
"Koane lösen:
Erkenn immer nur den Menschen und du wirst verstehen."
--ja das ist wohl so.
Aber das meiste was du schreibst sind echt nur Interpretationen und kein Erkennen. Du unterstellst den beiden sogar, dass sie sich mal so fühlen und mal so. und dass sie nicht voll bei der Sache sind, und dann wieder voll dabei sind....
das erkenne ich da nicht. das steht da weder im Text, noch steht es in irgendeiner Weise zwischen den Zeilen.
das Leben zu interpretieren wird uns nie den Geschmack des Lebens bringen.
mach doch einfach das was du selber bereits vorschlägst: "den Menschen erkennen". aber nicht durch Interpretieren von außen, sondern von Innen heraus. Versetze dich hinein...
"wodurch zeichnet sich ein koan aus ???
ist alles ein koan was uns rätzel aufgibt??
dann wäre das leben ein koan."
--ja, genau. so ist es ja auch.
es geht bei dieser Art von "Koan-Arbeit" bei den überlieferten Koan-Beispielen halt nicht ums Interpretieren, sondern, sie mit Leben zu füllen.
du und auch einige andere hier theoretisieren leider nur. hier einige Beispiele aus deinem Beitrag und meine Antwort darauf:
"schlagen :
gewalt ist immer die folge geistiger oder die folge sozialer armut!
den schluß überlass ich dir."
--versetze dich doch mal in den Schüler hinein. was ist sein Problem? ist er nicht verzweifelt? kann dies nicht die Ursache seines Schlagens sein? versetze dich doch einmal in diesen Menschen hinein, und versuche ihn von "innen heraus" zu verstehen, statt ihn von außen nur zu be- und verurteilen.
oder hier wieder:
"der schüler:siehe schlagen.
meister :entweder zu dumm das wissen was er haben sollte zu erklären oder er hat es nicht."
--du urteilst schon wieder. versetze dich doch mal in den Lehre hinein. stellen dir vor, du bist erleuchtet und weise, was machst du in dieser Situation? Lebe es innerlich doch mal durch!! und hör auf von außen nur irgendwelche Messlatten anzulegen.
und weiter:
du beschreibst den Vorgang Tod und Sterben. Aber nicht aus eigener Erfahrung. wie kannst du deinen Standpunkt so sehr als Messlatte anlegen.
und:
"für den physiker ist der mensch durch seine anordnung im manobereich als energie nicht zu zerstören lediglich in seiner konsesstenz veränderbar,also genau betrachtet unsterblich."
--naja, ich weiß ja nicht. Physiker beschäftigen sich eigentlich nicht nur mit Quarks und Co sondern betrachten, sobald mehr als nur ein Teilchen vorhanden ist auch die Wechselwirkungen. Bei vielen Teilchen und Wechselwirkungen nennt sich das dann Physik komplexer Systeme (zumindest ist es während meines Studiums und während meiner ersten Berufsjahre immer so gewesen). Das System Mensch hört irgendwann auf zu existieren. Je nachdem welcher Theorie man anhängt, hört sogar das Universum irgendwann auf zu existieren.
"für den astrophysiker ist der mensch im universum noch nicht einmal vorhanden."
--hmm. da ich keiner bin, möchte ich das nicht beurteilen. ich habe aber schon mehrere Astrophysiker kennengelernt. da hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass ich für sie wohl vorhanden bin. ;-)
und dann noch:
"sich als meister in eine solche situsation bringen zu lassen ist einfach dumm."
--wenn du meinst. wie viele echte Meister hast du schon kennengelernt? glaubst du wirklich die Meisterschaft bestünde darin, irgendwelche Situationen zu vermeiden? es geht dem Meister doch nur darum (jetzt interpertiere ich mal), dem Schüler zur Einsicht zu verhelfen. Da ist er sich für nichts zu schade. Der Schüler, der in seiner Verzweiflung sogar den Meister schlägt, hat doch dadurch die Gelegenheit zu erleben, wie "dumm" bzw verzweifelt und "kopflos" er sich selbst verhält. Diese Erkenntnis natürlich nur, wenn er hoffentlich ernsthafter Zen-Schüler ist.
äähm, einen Moment mal. hier geht es tatsächlich um ein Koan. und zwar Beispiel nr 55 aus dem HekiganRoku (BiYänLu).
Aber ansonsten gibt es nicht, was ich deinem Beitrag hinzufügen könnte. Sehe ich auch so!
"was ist davon zu halten die ausatmung so zu betonen,etwas zu verlängern während zazen?"
--die Frage ist nicht, was wer davon hält, sondern was es bei DIR bewirkt. um nichts anderes soll es hier gehen. probiere es einfach mal für eine Weile aus, sagen wir z.B. 2 Wochen.
mein Vorschlag: führe konsequent diese Technik aus, ohne sie mit deiner bisher vertrauten Technik zu mischen oder zu vergleichen. erst nach diesen 2 Wochen vergleiche mal und stelle selbst den Unterschied fest.
pass aber bitte bei der von dir beschriebenen Technik darauf auf, nicht zu verkrampfen beim "Verlängern". es soll immer noch natürlich fließen. achte einfach darauf, nicht flach, sondern tief auszuatmen (oder zumindest ein Stück weit tiefer als "normal"). die Tiefe des Einatmens passt sich dann automatisch an.
"Hat jemand auf diesem Rätsel schon mal herumgekaut?"
--ja.
"Wieso sagt ....
Weiß er ....
....Nur welchen?"
-ich werde es dir nicht sagen.
du kannst es aber, wenn du willst selber herausfinden. nimm dir den Wortwechsel noch einmal vor. der Mönch kommt zum Meister mit einem Anliegen, nicht wahr? erste Aufgabe, versuche mal für dich herauszufinden, was der Mönch eigentlich wissen will. versuche auf diese Frage für dich selbst erstmal eine Antwort zu finden (Aufgabe 1b). dann meditiere eine Runde, und schaue nach, ob diese Antwort für dich im tiefsten diese Frage wirklich immer noch löst.
ob ich dir die Lösung verraten werde?
ich werde es dir nicht sagen.
er HAT !!
zumindest in gewisser Weise. die Zen-Linie könnte sich doch sonst gar nicht auf Buddha zurückführen lassen, jetzt rein formal gesehen. Buddha hat sein Verständnis und seine Lehre auf sehr viele unterscheidliche Arten und Weisen dargelegt. je nach Zuhörergruppe hat er dieses oder jenes Hilfsmittel benutzt. seine Nachfolger konnten sich doch deshalb nur so streiten. die einen haben das gehört, die anderen jenes und auf ihre Weise verstanden. Buddhas Lehre ging und geht aber über beides hinaus. natürlich gibt es daher mehr als nur einen Weg auf dem Weg zu Buddha. Zen ist einer davon.
und jawohl, Buddha hat auf eine Art und Weise Zen gemacht. einige Geschichten von Vorkommnissen aus Buddhas Leben werden sogar in der Rinzai-Schule als Koan behandelt.
es ist eigentlich seit Buddha nichts neues dazugekommen. nur die Darlegung wurde mit der Zeit etwas verfeinert. da sich die Schulen aufspalteten und die Anhänger der jeweiligen Schulen ihre Darlegungsweise eben weiterentwickelten. aber jetzt nicht Inhalt und Ziel, sondern die genutzten Hilfsmittel weiterentwickelten bzw. einfach nur "verschnörkelten".
wichtig ist es zu sehen, dass da eigentlich nichts zwangsläugfig ist.
Aufmerksamkeit schweift natürlich ständig und immer wieder mal ab. Dann eben wieder zurück zum "Hier". Astrale Bereiche, oder auch sonst irgendwelche Geisteszustände oder Körperempfindungen, bzw, nicht-Empfindungen können natürlich hin und wieder mal auftreten. Manchmal werden diese Zustände dann auch mit tatsächlichen "spirituellen Erfahrungen" wie Leerheit, Kensho oder so verwechselt (siehe Makyo, steht sogar bei Wiki drin). Im Zen händelt man sie eigentlich so, dass man "nicht darauf abfährt" (so ähnlich sagt das mein Lehrer immer). Du musst halt schauen, was bringt es dir? In die Zen-Übung gehört das prinzipiell nicht rein.
Anschauen, was da im Geist passiert sollst/kannst du schon. Wenn du aber drauf abfährst, egal ob jetzt im positiven oder im negativen Sinne, versuche wieder zum "Hier" zurückzukommen (Atemzählen, -beobachten, was auch immer). Das Festhalten an solchen Erfahrungen wird im Allgemeinen (innerhalb des Zen-Weges) als hinderlich angesehen. Natürlich mag es Leute geben, die solche Zustände gezielt herstellen, aber das ist dann etwas anderes als Zazen.
Wenn dich das verwirrt oder so dann suche bitte einen Lehrer, den du dazu genauer Fragen kannst.
Auch solche Dinge wie Kundalini gehören nicht zum Zen-Weg. Sie kommen aus einer anderen Richtung. Es gibt aber durchaus vereinzelt Fälle, von denen hier und da zu hören ist, dass sie auf dem Zen-Weg Kundalinierfahrungen begegnen. Von Hakuin ist z.B. zu lesen (ich weiß nicht mehr wo), dass bei ihm Körpersymptome auftraten, die durch die Kundalini hervorgerufen wurden. Dies wird an vielen Stellen oft mit einer geheimnisvollen Erkrankung umschrieben, über welche aber nicht viel zu lesen ist. Als der dann zu seinem späteren Meister kam, und viel mit Hara und Mu arbeitete brachte er dies alles unter Kontrolle und wurde wieder "gesund" (dies wiederum kann man in fast allen Texten über Hakuin lesen).
Auch aus der heutigen Zeit und auch aus dem Bekanntenkreis kenne ich da einiges. Bei solchen Erfahrungen ist es dann aber sehr wichtig, einen Lehrer, der/die sich damit auskennt aufzusuchen. Die Zen-Übung ruft solcherlei Zustände nicht gezielt hervor. Sie können vereinzelt aber dennoch auftreten, haben aber in keinster Weise etwas damit zu tun, ob jemand fortgeschritten ist oder nicht (wird missverständlicherweise leider oft so dargestellt.).
-- danke. aber anscheinend nicht gut genug für dich...
"allerdings verweist du doch schon wieder auf
lordgi eigendlich schade."
-- den Einwand verstehe ich nicht. die Antwort, die ich gab bezog sich dirket auf die Frage von lordgi. und du fragst, was der angesprochene Leser jetzt davon hatte. ich habe dir meine Beobachtung mitgeteilt. mehr habe ich zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen. dass das alles nur eine "Krücke" also ein Hilfmittel ist und nicht die endgültige Wahrheit sagte ich ja auch dazu.
"aber die frage was vorzuweisen wäre war durchaus ernst gemeint."
-- hab ichs mir doch gedacht...
"wenn das was du beschreibst das einzige ist was man nach soviel mühe erreichen kann,komme ich ins grübeln."
-- hmmm. irgendwas hast du anscheinend nicht verstanden. das was ich schreibe, bezieht sich auf eine klar gestellte Frage. ich habe versucht eine entsprechende Antwort zu geben. dem Fragenden hat sie ja auch genutzt. das alles bezog sich lediglich auf eine Technik, und deren Erläuterung, ein klar abgegrenztes Wissensgebiet. ich schreibe absichtlich Wissen und nicht Weisheit oder Erkenntnis. ich glaube, dass das gerade das Missverständnis ist. du fragst nämlich eher nach zweiterem oder? aber dann Stelle deine Frage bitte auch so. meinetwegen auch direkt an mich über den Messenger, das geht meist schneller um Missverständnisse auszuräumen.
Und bezüglich der Herangehensweise, wieso versuchst du an dieser Stelle so vehement einzugreifen? jeder hat eben einen anderen Weg.
Wenn du etwas über die Erkenntnisse, die ich vielleicht meine im Laufe der letzten Jahre erlangt zu haben, wissen willst, dann frage bitte auch direkt danach. ABER!! was würden sie dir denn bringen? jeder muss seine eigenen Erkenntnisse machen. und irgendwo geht es letztenendlich auch darum, über diese Erkenntnisse hinaus zu gehen, sie wieder loszulassen. ein stinknormaler Mensch zu werden, ohne solche Gedanken, dass man irgendwas tolles vorzuweisen hätte. soweit bin ich wohl noch nicht, aber hab trotzdem keinen bock von "etwas vorweisen" zu reden, da es irgendwie nicht so richtig dazu passt.
"die zen-lehre war eine möglichkeit seine fähigkeiten zu erkennen und anzuwenden.nicht nur einem krankhaften drang zu stillen sich zu betrachten und dem nichtstun und dem nichtdenken zu huldigen."
-- RICHTIG!! das erkennen und anwenden, du sagst es. um etwas zu erkennen muss ich es aber erstmal auch betrachten, du nicht? wenn du es nicht betrachtest, kannst du es auch nicht erkennen. außer, wenn du es eeh schon weißt. dann brauchst du es natürlich weder zu betrachten noch zu erkennen.
dem nichtdenken zu huldigen, sehe ich genauso kritisch an wie du es versuchst auszudrücken. das ist nicht das Ziel, sondern ein Hilfsmittel. sehr WICHTIG das zu verstehen!!
"das was menschen erkennen, muß einen sinn haben sonst ist es kein erkennen und verstehen."
--auf einer bestimmten Ebene hast du recht. andererseits ist es auf einer anderen Verständnisebene so, dass der "Sinn" oder "Unsinn" den etwas besitzt, durch das wahre Erkennen aufgelöst wird. da ist nichts, was allein aus sich heraus existiert, wie sollte es dann einen aus sich selbst heraus existierenden Sinn haben? wir Leben aber nunmal in der relativen Welt, und brauchen Sinn, um unser Leben zu füllen.
der Sinn, den ich in dem ganzen sehe, ist mich zu erkennen, ein weiteres Verständnis für die Menschen und die Welt zu entwickeln und hoffentlich dementsprechend zu handeln. natürlich, frei, unbefangen, mitfühlend. und ich habe immer mehr dass gefühl, mich auch in den letzten Jahren in diese Richtung zu entwickeln...
"warum ist denn keiner in der lage mit seinen worten zu sagen :ich gebe zu ich kann kein bischen mehr vorweisen als vorher,weil ich eingestehen muß ich habe nicht wirklich etwas dazu gelernt was sich praktisch verwenden ließe."
--wenn du darauf bestehst, sage ich es für dich: ich gebe zu ich kann kein bischen mehr vorweisen als vorher,weil ich eingestehen muß ich habe nicht wirklich etwas dazu gelernt was sich praktisch verwenden ließe.
letztenendes, habe ich ja auch nichts vorzuweisen, was ich dir geben könnte.
ich persönlich hätte aber hinter "...gebe zu" noch ein komma gesetzt.
"die anleitung buddhas ,ich solle den verstand mich leiten lassen konnte ich nicht nachkommen da ich lieber nicht gedacht habe."
--wie, du willst sagen, du hast nicht gedacht beim Schreiben deiner Fragen? hmmm, ok, wenn du das sagst...
nimm nicht alles so perönlich.
herzliche Grüße
jishu
"ich befürchte das deine ausbildung dich dazu animiert es so zu sehen und was wirklich schlimm ist, es auch so weiter zugeben."
-- naja, mit irgendeinem Konzept davon wie dein Geist funktioniert musst du ja ansetzen, wenn du darüber reden willst. natürlich spiegeln solche Beschreibungen nie die endgültige Wahrheit wieder, können aber durchaus als "Krücke" dienen, um bestimmte Dinge verstehen zu lernen.
"eine frage : was ist das endergebnis deiner bemühungen??? "
-- das Leben, mich und die Welt, besser verstehen zu lernen.
"was kann derjenige danach,
dem du diese ratschläge gibst??? "
-- in diesem Falle beantwortet sich diese Frage glücklicherweise durch die Antwort von LordGi selbst. er sagt, dass er gerade einen teil der Probleme, die ich Ansprach, hatte und eben verwirrt darüber war. diese Verwirrung hat dazu geführt, das er in diesem Forum eine Frage stellte, in der er sich scheinbar noch nicht traute, zu Beginn gleich seine tatsächliche Schwierigkeit zu formulieren.
Also ist meine Antwort auf deine Frage, lieber Reiner: er kann sich selbst gegenüber jetzt (wie man an seiner Antwort ja deutlich erkennen kann) ehrlicher sein und hat nicht das Gefühl etwas falsch zu machen, sondern kann das was er entdeckt besser annehmen.
"was kannst du vorweisen, nachdem du von erfolg sprichst??? "
-- habe ich von Erfolg gesprochen? ich glaube nicht. aber dennoch: ich kann nicht viel vorweisen, da muss ich dich leider enttäuschen. aber ok, die Frage war sicher nur rhetorisch gemeint, oder?
"bitte keinen verweis auf irgendeine buchseite....."
-- hast du das bei meinen bisherigen Postings schonmal erlebt? zugegeben, ich poste ja noch nicht solange. ich versuche meine eigene Erfahrung zu beschreiben. wenn ich etwas zitiere oder nicht genau weiß, sage ich es eigentlich so gut wie immer dazu.
ja, das was du schreibst klingt ziemlich so wie es in den Anleitungen beschrieben steht.
Du sagst, du bist noch totaler Anfänger.
Wenn das alles ohne weiteres auf allen Ebenen des Lebens bei dir so direkt 1:1 umzusetzen geht, was fehlt dir dann noch im Leben? Anscheinend bedrückt dich ja nichts, sodass du dich an keine Gedanken anheftest, sondern sie einfach vorbeiziehen lassen kannst, in Frieden und Harmonie.
Das fühlt sich bestimmt gut an! Aber kannst du das immer, oder nur wenn gerade eh alles in Ordnung ist mit deiner Welt? (diese Frage bitte nicht als echte Frage von mir an dich verstehen, sondern stelle sie dir gelegentlich selber. so kannst du ganz alleine am besten testen, wie weit du wirklich bist).
Bei mir ging das damals nicht so leicht. Bzw. ich redete mir erstmal ein, dass es ganz gut geht, und dass das alles eine tolle Übung ist, deren tolle positive Auswirkungen ich auch schon merke und es auch so rumerzählte (kennen einige hier sicher von sich selbst, hehehe).
Bevor es falsch verstanden wird, ich möchte gar nicht bestreiten, dass du bestimmte Erfahrungen tatsächlich so wahrnimmst, wie du beschreibst.
Ärgere dich aber nicht, wenn es mal nicht so läuft, wie in der Theorie.
Ich habe die Erfahrung gemacht (und weiß es auch von anderen), dass je mehr man tatsächlich den Geist beobachtet erstmal die ganze Wirrheit, die da sonst immer unbewußt herumtanzt mehr und mehr zu Tage tritt. Mache auch dann deine Übung weiter, so wie du es beschreibst.
Stelle dir dabei den Geist (oder dein Selbst, oder nimm irgendein Wort, das dir dabei logisch richtig vorkommt) wie eine Zwiebel vor. Du fängt erst bei der obersten Schale an. Wenn die abgearbeitet ist, geht es zur nächsten Schale über, und immer so weiter. Die Probleme, Anhaftungen, Ängste usw. die du auf der oberen Schale eigentlich schon verarbeitet hattest, werden dir in der tieferen Schale möglicherweise auf einer subtileren Ebene wieder begegnen. Dann können halt Gedanken aufkommen wie:"verdammt, das war doch eigentlich alles klar, wieso falle ich schon wieder in diese Fallen rein?" usw.
Das Bild dazu findet sich übrigens auch in den alten Lehren wieder z.B. in Form des tibetischen Mandala bzw des leeren Kreises im Zen. Diese symbolisieren in gewisser Weise den gleichen Sachverhalt: auf dem Wege zum "Kern", zur "Mitte" umrundest du das Symbol immer wieder, und die gleichen Aspekte (im tibet. Mandala als Gottheiten und Buddhas usw dargestellt) tauchen auf immer tieferen geistigen Ebenen immer wieder auf.
Ärgere dich dann nicht, dass es nur so langsam vorangeht und das scheinbar Dinge in der Übung nicht mehr klappen, die vor einem halben Jahr voll gut geklappt haben. So ist es nun mal bei fast allen. Man war dann vor einem halben Jahr eben noch nicht so weit, dass man die tiefere Ebene wahrnehmen konnte. Es fühlt sich dann zwar erstmal wie eine "Rückentwicklung" an, aber wenn du ernsthaft und dir selbst gegenüber ehrlich weitermachst und darüber hinausgehst, wirst du es nach und nach vielleicht auch selbst so sehen.
hoffe hiermit zu etwas mehr Klarheit UND Verwirrung beigetragen zu haben ;-)
jishu:
Interessante These,
ohne dich angreifen zu wollen, hast du dir das alles selber ausgedacht, oder steht das etwa irgendwo tatsächlich so geschrieben?
jishu:
Rinzai-Zen Sitz-Gruppe mit Lehrer für Sanzen (Dokusan): Den kenne ich persönlich, der ist nett. Mehr kann ich nicht sagen, wir waren bisher nur Mitsitzer auf Sesshin. Als Lehrer/Leiter habe ich ihn nicht gehabt.
den kann man auch im Netz finden, also Datenweitergabe ist ok.
was du zur Atmung sagst, dem pflichte ich mehr oder weniger bei. ich dachte aber, dass LordGi bereits geübt hat, und eben genau auf diese "Probleme" tatsächlich gestoßen ist, und sich nicht nur Überlegungen darüber macht, was SCHIEFLAUFEN kann. daher ist es vielleicht nicht so abwegig auf seine konkreten Fragen auch ebenso konkret zu antworten. ansonsten hast du mit deinem Hinweis, so finde ich, natürlich recht.
und noch eine kleine Ergänzung zu dir:
"Wenn ein Anfänger "HIRNSCHMALZ" unbedingt investieren will ,dann soll er über SILAS nachdenken, die eigentliche Anfängerschiene im Buddhismus."
ja, es wird meist angenommen, dass SILA nur eine Anfängerschiene sei, "Fortgeschrittene" bräuchten das nicht mehr so, da sie davon bereits frei seien.
das ist leider ein ziemlicher Irrglaube. die SILA 1-5 gelten für alle, klar. die SILA 6-10 sind schon eher was für fortgeschrittene Übende. diese betreffen nämlich das Ego in einer sehr viel weitreichenderen Tiefe.
und alle SILA werden in der klassischen Zen-Ausbildung auch am Ende nochmals mit dem Meister behandelt und teilweise auch als Koan bearbeitet.
mfg
j.