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Da ich mich im Blog schon mal mit dem Hinnerk beschäftigt habe, der Wochenend-Seminare für knapp nen 1000er anbietet, die - natürlich - vor allem aus schweigendem Sitzen bestehen (yeah, da wird einem dann wirklich klar, wie man an Zazen haften kann...) - also hier der Link. Hirschhausen war ganz gut, aber niemandem fiel auf, dass im japanischen Zen keiner so die Finger verschränkt wie der Hinnerk. Das ist nicht wirklich entscheidend - außer eben für solche, die sich in eine Linie einreihen und so auffliegen.
Während große Verlage die e-book Versionen ihrer Printausgaben oft zum gleichen Preis anbieten oder nur bis zu 20 % günstiger, räumt der Angkor Verlag für Teile seiner Zen-Bibliothek Preisvorteile von bis zu 73 % ein. Dies wird durch die Preisgestaltung von Kindle e-books ermöglicht, die auch auf iPhone, iPodtouch, iPad, Android, Blackberry, PC und Mac lesbar sind.
Bei Download-Preisen bis zu 9,99 EUR haben Verleger die Möglichkeit, mit 70 % (abzgl. einer kleinen Bereitstellungsgebühr) an den Einnahmen beteiligt zu werden. Dieser Vorteil kann an die Kunden weitergegeben werden.
Mit dem in Philosophenkreisen zuletzt viel diskutierten "Shobogenzo" von Dogen Zenji spart man nun knapp 30 Euro gegenüber der Printausgabe. Der Koan-Klassiker "Denkoroku", sonst nur als Hardcover on demand für 39,90 EUR zu haben, kann so für 9,99 EUR angeboten werden. Bestseller wie Kodo Sawakis "Zen-Lehre des Landstreichers Kodo" oder Kosho Uchiyamas "Zen für Küche und Leben" sind gut ein Drittel billiger als ihre Printausgaben.
Neu erschienen als Printausgabe ist Irmgard Myokyo-ni Schlögls "Lebendiger Buddhismus", das einen kurzen Überblick über Buddhas Leben und Lehre aus Zen-Sicht bietet.
Angkor:
Hallo Kokoro, ich war ein paar Tage nicht hier im Forum. So einfach ist es nicht: Ich werde das Buch von Ludger nicht explizit loben. Die Amazon-Kritiken sind übrigens nicht von mir, auch wenn es natürlich verbreitet ist, dass Verleger selbst Kritiken dort einstellen (lassen).
Da Du Dich mal als eine eifrige Leserin von Büchern aus meinem Verlag geoutet hast, kann ich Dir sagen, mich wundert Deine Ansicht keineswegs. Lebende Zen-Autoren publiziere ich ja nur sehr widerwillig. Ich hatte vor vielen Jahren mal die Schriften der Zen-Vereinigung bekommen, darunter auch Kusen von Ludger. Mir ging es bei der Lektüre ähnlich wie Dir. Von Anfang an habe ich darum gesagt, ich mache das Buch nur, wenn ich es vertreten kann und wenn ich dafür bezahlt werde. Die Bezahlung sah so aus, dass von der Zen-Vereinigung fix 500 Exemplare vom Paperback mit Rabatt geordert wurden - meine Gewinnspanne war dann meine Bezahlung, das reichte. Inzwischen wurde schon etwas bei den Hardcovern nachbestellt, auch im Handel läuft das Buch besser, als ich dachte. Alles, was ich sagen kann ist, Ludger hat sich gegenüber seinen früheren Kusen doch "gemacht", also zumindest geschickt extrahiert. Deine Kritik an seiner zenzirkelhaften bzw. (so würde ich sagen) eher an Deshimaru angelehnten Sprache kann ich ebenfalls nachvollziehen. Das Buch braucht aber zum Glück fast keine Werbung.
Demnächst mache ich ein Buch von Irmgard Schlögl alias Myokyo-ni, das ich ebenfalls nicht vollständig unterschreiben kann - aber es ist immerhin noch okay und mal was für Anfänger, und auch dafür bekomme ich ein bisschen Geld für mein Lektorat etc. Unterm Strich bin ich wohl immer noch der pingeligste buddhistische Verleger, ich habe kürzlich auch einiges abgelehnt. Das, was ich annehme, ist dann m.E. das Beste, was übrig bleibt. Abgelehnt habe ich früher z.B. auch mal den Pussel, der dann bei Theseus erschien, oder die Übersetzungen von Buddhadasa Bhikkhu-Werken eines bestimmten Waldmönches, weil es diese schon kostenlos im Netz und in Buchform gibt (und diese Ausgaben auch korrekt von Thailand abgesegnet sind). Ferner abgelehnt habe ich kürzlich ein Buch eines Tenbreul-Schülers sowie das eines hochrangigen deutschsprachigen Iaido-Meisters. Ich mache also nicht alles für Geld. Der große Tempel der Zen-Vereinigung in Schönböken hat aber über die Jahre bei mir auch tüchtig Bücher geordnet, da besteht also eine gewisse Dankbarkeit meinerseits, und die Gruppe hinter Schlögl/Myokyo-ni plant noch mindestens ein mir wichtiges und interessantes Projekt, bei dem sie mir viel Arbeit abnahm, weshalb ich - aus den gleichen Gründen der Dankbarkeit und aus strategischen Erwägungen - dann eben auch mal ein anderes mit mache. Ein weiterer Grund ist, dass ich den Zen-Schwerpunkt momentan nicht so stark mit eigenen Übersetzungen füttern kann, da ich mit der (vor allem japanischen) Belletristik zunehmend beschäftigt bin.
Angkor:
"Ich bekomme eine Menge Leute, die plötzlich Auren sehen" - aha, Migräne-Patienten.
Gut ist auch die Stelle, wo er davon spricht, die Leute kämen ohne spirituelle Sprache aus, im selben Atemzug aber seine Kundalini erwähnt.
Und da ist sie wieder, die teure Karre, hier ein viertüriger Volvo, importiert mit Aircondition. Auch dem Stuart fällt so was auf, oder wenn die VIPs bei Sheng Yen-Veranstaltungen nur Männer sind und von Frauen bedient werden ...
Angkor:
Eine Chan-Meisterin schrieb mir mal, jedes Gespräch von Angesicht zu Angesicht brächte nach ihrer Erfahrung mehr als hundert Foren-Diskussionen. Ich selbst bin aber auch Autor und profitiere von dem hier Erlebten. Ich kann darin erst die erschreckende Unwissenheit und die Lehrirrtümer erkennen, die weit verbreitet sind und die manch einer sich im Gespräch nicht zu offenbaren trauen würde. Erst in den Foren kristallisierte sich heraus, was Lehrer wie Nydahl, TNH etc. lehrten, da sich ihre Schüler(innen) äußerten. Das ganze Ausmaß des Verfalls wurde durch die Schüler deutlich. Auch der Sexskandal um Thien Son wäre ohne das DBU-Forum kaum herausgekommen. Natürlich, langsam wiederholt es sich für mich, man kennt sich, die Positionen sind meist unverrückbar (und doch verrückt), aber aus dem allen ließe sich mal ein Buch machen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass man nochmal ganz von vorn anfangen sollte mit dem Buddhismus im Westen und dass kaum jemand bleibt, der zum Lehrer taugt. Diesen Überblick hätte ich mir schon aus zeitlichen Gründen außerhalb des Internets gar nicht erlauben können, und er bezieht sich auch auf Länder wie die USA. Dazu kommt, dass ich mir meinen Freundeskreis nie nach Buddhismus aussuchte, keiner meiner engsten Kumpels ist Buddhist.
Angkor:
Gerade eben las ich in einem Buch von Peter Scholl-Latour das Zitat eines Muslim, der den Sufis nahesteht: Ich bin in Gott, Gott ist in mir.
Es geht hier nicht um Wortklauberei, sondern um das Denken, das hinter einem solchen Satz steht. Ich offeriere aus dem Zen hingegen:
Ich bin Gott, Gott ist ich.
Man könnte testweise mal den Kopp fragen, ob er diesen Satz zulässt oder warum er ihn nicht so formuliert, sondern mit dem "in" eher die Vorstellung eines Gefäßes nahelegt.
Ich bin Buddha. Dogen-Schüler könnten jetzt mit einem passenden Zitat kontern, doch mir geht es - wie meist - um die Sicht, die aus dem Erwachen erfolgen soll (weswegen ich an anderer Stelle auch den Ausdruck "Nachfolge" ablehnte). Buddha und das Individuum sind eins - genauer: Buddha-Natur (und auch der Mensch Shakyamuni oder die Metapher Buddha ist nichts anderes) und ich sind eins, das Wesen von "ich" ist Buddha-Natur.
Nicht eins im anderen, sondern Identität. Aus dieser Vorstellung folgen dann die Abweichungen. In der "Kapelle" von Kopp liegt dann eben auch eine Bibel, nicht das Sutra von Hui-neng.
Ganz offensichtlich erfüllt dies Bedürfnisse. Ich finde, Kopp sollte am Kreuz Zazen machen, das würde, was er tut, gut abbilden.
Angkor:
Ah so. Hier ist ein anderer Unterschied in unserer Auffassung. Für mich ist Buddha eine Metapher, ein Symbol, als Mensch gar nicht greifbar und von daher kann ich auch seinen Weg nicht gehen. Vielmehr muss ich unbedingt - in Abgrenzung zu ihm - meinen eigenen Weg finden, so wie es im Zen heißt: Der Schüler muss den Lehrer übertreffen. Das heißt: eigener Weg.
Angkor:
Ich brauche keinen mehr, Kokoro.
Was nicht heißt, dass ich nicht noch dazulerne, hoffentlich.
Wie ich schon sagte, auch für Dich wird es irgendwann Zeit zu ona..., äh, masturbieren.
Angkor:
Also, im Augenblick gehören sie mir und ich kann damit machen, was mir beliebt. Da, au, hab mich gerade gezwickt. Und weil sich das tatsächlich ändern und ich jederzeit sterben könnte, ist es nichts weiter als ein läppischer Versuch (länger zu leben). Der Buddha hat genauso rumgestümpert. Man darf das mit Humor nehmen. In dieser Hilflosigkeit suchen wir nach dem Modell, was uns Sinn gibt (selbst wenn wir es sinn-los oder "darüber hinaus" nennen). Weil das einigen nicht passt, erfinden sie das "Wieder-werden", um sich noch die letzte Illusion zu bewahren, sie hätten es irgendwie in der Hand.
Ich hab nur den Augenblick für mich, darin bin ich frei. Das ist mein "Versuch". Warum? Ich kann mich ja täuschen.
Angkor:
Nein, da - im Dualistischen - spiegelt sich der Zen-Geist. Meine Reaktionen sind meist instinktiv. Zeig mir einen Zen-Meister, und ich sag dir, wer er ist, so nach dem Motto. Ich fühle mich verantwortlich, meine Instinkte nutzbar zu machen.
Angkor:
Siehste, Unsui, auch Du bist drauf reingefallen. Die Lehre vom "Sterbeprozess". Abgesehen davon, dass das, was Du da ausmalst, das Beste sein dürfte, was einem da passieren kann - was nimmst Du denn das Sterben so wichtig?
Auch wenn ich im nächsten Leben zum Kitzler werde, kannst Du Dich an mir reiben.
Da Du Dich mal als eine eifrige Leserin von Büchern aus meinem Verlag geoutet hast, kann ich Dir sagen, mich wundert Deine Ansicht keineswegs. Lebende Zen-Autoren publiziere ich ja nur sehr widerwillig. Ich hatte vor vielen Jahren mal die Schriften der Zen-Vereinigung bekommen, darunter auch Kusen von Ludger. Mir ging es bei der Lektüre ähnlich wie Dir. Von Anfang an habe ich darum gesagt, ich mache das Buch nur, wenn ich es vertreten kann und wenn ich dafür bezahlt werde. Die Bezahlung sah so aus, dass von der Zen-Vereinigung fix 500 Exemplare vom Paperback mit Rabatt geordert wurden - meine Gewinnspanne war dann meine Bezahlung, das reichte. Inzwischen wurde schon etwas bei den Hardcovern nachbestellt, auch im Handel läuft das Buch besser, als ich dachte. Alles, was ich sagen kann ist, Ludger hat sich gegenüber seinen früheren Kusen doch "gemacht", also zumindest geschickt extrahiert. Deine Kritik an seiner zenzirkelhaften bzw. (so würde ich sagen) eher an Deshimaru angelehnten Sprache kann ich ebenfalls nachvollziehen. Das Buch braucht aber zum Glück fast keine Werbung.
Demnächst mache ich ein Buch von Irmgard Schlögl alias Myokyo-ni, das ich ebenfalls nicht vollständig unterschreiben kann - aber es ist immerhin noch okay und mal was für Anfänger, und auch dafür bekomme ich ein bisschen Geld für mein Lektorat etc. Unterm Strich bin ich wohl immer noch der pingeligste buddhistische Verleger, ich habe kürzlich auch einiges abgelehnt. Das, was ich annehme, ist dann m.E. das Beste, was übrig bleibt. Abgelehnt habe ich früher z.B. auch mal den Pussel, der dann bei Theseus erschien, oder die Übersetzungen von Buddhadasa Bhikkhu-Werken eines bestimmten Waldmönches, weil es diese schon kostenlos im Netz und in Buchform gibt (und diese Ausgaben auch korrekt von Thailand abgesegnet sind). Ferner abgelehnt habe ich kürzlich ein Buch eines Tenbreul-Schülers sowie das eines hochrangigen deutschsprachigen Iaido-Meisters. Ich mache also nicht alles für Geld. Der große Tempel der Zen-Vereinigung in Schönböken hat aber über die Jahre bei mir auch tüchtig Bücher geordnet, da besteht also eine gewisse Dankbarkeit meinerseits, und die Gruppe hinter Schlögl/Myokyo-ni plant noch mindestens ein mir wichtiges und interessantes Projekt, bei dem sie mir viel Arbeit abnahm, weshalb ich - aus den gleichen Gründen der Dankbarkeit und aus strategischen Erwägungen - dann eben auch mal ein anderes mit mache. Ein weiterer Grund ist, dass ich den Zen-Schwerpunkt momentan nicht so stark mit eigenen Übersetzungen füttern kann, da ich mit der (vor allem japanischen) Belletristik zunehmend beschäftigt bin.