Verdienste
Eines Tages hielt Meister Chokei eine Rede in der Vortragshalle. Als alle versammelt waren, ergriff er einen Mönch und sprach: Lasst uns nun alle vor diesem Mönch eine Verbeugung machen. Dann fügte er hinzu: Welche Verdienste hat dieser Mönch erworben, dass wir uns alle vor ihm verbeugen sollten? Die anderen blieben stumm.
Meister Kidô:
Ganz recht! Ganz recht! Ganz recht!
Meister Hakuin:
Der Buddha Daitsûchishô saß zehn kalpas* lang in Meditation.
So sehr er auch praktizierte, die Wahrheit erschien ihm nicht. Sie ist nicht da.
Der Weg kann nicht erlangt werden.
(* Äon, sehr langer Zeitraum)
Nun also zu meiner Preisgestaltung. Ich lasse Bücher fast ausschließlich "on demand" herstellen. Das heißt, wenn auch nur einer irgendwo ein Buch bestellt, wird es digital gedruckt.
Im Gegensatz zu einer festen Auflage, die im Offsetdruck entsteht (für große Verlage rentabel ab mindestens 1.000, auch wenn sie meist erst bei kalkulierten 3.000-5.000 sich darauf einlassen), habe ich dadurch keine Lagerkosten und kaum ein Kostenrisiko - dass ich mir freilich auch nicht leisten könnte.
Allerdings auch eine recht kleine Gewinnspanne, da die Herstellkosten bei Einzelproduktion eines Buches entsprechend hoch sind.
Ein Buch mit 100 Seiten muss ca. 10 Euro kosten, als Taschenbuch (Paperback). 10 Seiten mehr kosten einen Euro mehr. 200 Seiten also 20 Euro. 600 Seiten schon 60 Euro, ohne dass sich die Gewinnspanne entscheiden vergrößert. Als gebundenes Werk, also Hardcover, noch mehr. Und wenn dann noch Lizenzinhaber an den Einnahmen beteiligt sind - bei mir oft großzügig mit 50:50-Deals (dafür aber ohne Vorschuss) -, dann kostet z.B. ein Kegon-Sutra mit über 600 Seiten als Hardcover eben 100 Euro.
Wenn ich günstigere Bedingungen habe, dann kann es weniger sein (wie beim Shobogenzo, 80 Euro, oder beim Denkoroku, knapp halb so lang wie das Shobogenzo, 40 Euro). Diese Klassiker liest man gemeinhin öfter mal und in Auszügen, man arbeitet auch mit ihnen, darum sollten sie gebunden sein, damit sie nicht so schnell aus dem Leim gehen. Wegen der geringen Leserzahl kommt dennoch bloß eine Produktion "on demand" in Frage.
Ein anderes Beispiel ist das Jikji, das älteste Buch der Welt, das aus beweglichen Metall-Lettern gedruckt wurde (noch vor der Gutenberg-Bibel). Obwohl nur 176 Seiten dick, kostet es 50 Euro. Warum? Die Koreaner, die es in den Mittelpunkt der Buchmesse 2005 stellten und sogar einen Fachmann aus ihrem Jikji-Museum entsandten, ließen mich hängen. Außer einem Geldpreis des Jokye-Ordens (koreanisches Zen) von ca. 400 Euro blieb ich auf ca. dreitausend Euro Übersetzungskosten sitzen. Nur mit einem hohen Preis sah ich die Chance, das Geld hereinzubekommen. Wenn in 5 Jahren die Vertragslaufzeit mit der Druckerei abläuft, will ich es dennoch als Paperback neu auflegen, damit es für jeden erschwinglich wird. Es ist nämlich eine durchaus lesenswerte Sammlung ähnlich der bekannten Koan-Geschichten.
Das Gleiche gilt für die Gedichte Ko Uns (25 Euro für recht wenig Text). Seine Frau hatte so ihre Vorstellungen, da konnte ich nicht mit einem Taschenbuch ankommen. Vielleicht dann auch in 2010, wie beim Jikji. Ko Un war immerhin lange Zen-Mönch, ehe er Koreas bekanntester Dichter wurde und inzwischen auch für den Literatur-Nobelpreis nominiert.
Ich selbst wünsche diesen Werken vor allem Leser, muss aber immer wieder Kompromisse machen, von denen der Leser eben nichts weiß. Meine Gewinnspanne pro Buch ist aber weit unter der von großen Verlagen, die ihre Bücher aufgrund der hohen Auflagen billiger anbieten können. Das sollte man wissen. Die Nebenkosten für Lektorat, Design, Lizenzgebühren, Rechtsanwälte, Verzeichnisse, Marketing usf. fallen bei mir ja auch an. Einzig die Lagerhaltung fällt kaum ins Gewicht.
(Lieber Fritz, ich hoffe, du hast Verständnis.)
Hallo. Dies ist mein erster Post und er mag möglicherweise gleich gieriger erscheinen als er tatsächlich gemeint ist.
Ich beschäftige mich nun schon seit einigen Jahren mit buddhistischen Grundprinzipien im allgemeinen, und dem Prinzip von Ursache und Wirkung im speziellen. Ich gebe mir dabei große Mühe richtige Ansichten von falschen zu unterscheiden... und dann wären wir auch gleich beim Thema.
Ich bin ein ambitionierter Pokerspieler und habe im Laufe der Zeit folgende Entdeckung gemacht: Wenn ich "weiß" ich werde eine Hand verlieren, dann verliere ich sie. Das ließ sich ausdehnen zu: Wenn ich "weiß", ich verliere diese Session, dann verliere ich sie. Wenn ich "weiß" dies und das.. dann passiert es auch.
Als ich diesen (womöglichen) Zusammenhang entdeckte dachte ich sofort an den Spruch von Buddha: "Was du denkst, das bist du".
Ich beobachtete weiterhin, das wenn ich dieses "Wissen" um mein Scheitern einfach vergas, wenn sich Zuversicht ganz von selbst wieder einstellte, sich auch die Resultate ganz von selbst wieder ausglichen. Immer wenn ich das (negative) Resultat in meinen Gedanken nicht (bewusst) vorweg nahm, entwickelten sich die Situationen wesentlich erfreulicher. Für mich wohlgemerkt, was dann, zugegebenermaßen, schon wieder sehr egoistisch ist.
Ich habe die gleiche Beobachtung beim Würfelspiel gemacht.. Wenn ich dem Zweifel genug Raum gab, würfelte ich so gut wie nie die wünschenswerten Zahlen. Sobald ich meine Wünsche/Ängste aber vergas, nahm mein Würfelglück wieder zu.
Meine Frage ist nun, ist das rechte Ansicht, oder verkehrte? Ich bin mir durchaus bewusst das ich in meiner relativ kurzen Beobachtungsphase Grundzusammenhänge erkannt haben könnte die überhaupt nicht existieren. Das meine Gedanken etwas ersponnen haben das ich gerne sehen würde, das so aber nicht zu sehen ist. Ich sage nicht das man sein Glück im Spiel durch reine Willenskraft steuern kann.. aber vielleicht ist es ja möglich gewisse Tendenzen durch Zuversicht oder Zweifel zu verstärken bzw. abzuschwächen.
Das ist eine wirklich ernstgemeinte Frage die nicht zum Thema hat wie ich meine Erfolge auf Kosten der Mitspieler vergrößere, sondern ob Zuversicht und Zweifel tatsächlich Wahrscheinlichkeiten beeinflussen können. Oder liegen solche Dinge kurzfristig (langfristig kann man ja offensichtlich sein "Glück" und "Unglück" steigern bzw. verringern) nicht im Einflussbereich eines Menschen.
Ich frage auch deshalb, denn es gibt in der Quantenphysik ein Phänomen das besagt (ganz vereinfacht ausgedrückt): Trennt man zwei zueinander gehörende Teilchen über eine große räumliche Distanz, so "entscheidet" sich die Richtung (Spin) des einen Teilchens erst in dem Moment, in dem das andere Teilchen eine Richtung eingeschlagen hat. Das klingt jetzt vielleicht sehr abstrakt, aber im "Tao der Physik" von Capra ist das schön erklärt.
Ich würde mich über konstruktive Antworten sehr freuen.
Alles Liebe,
Gregor
Mir ist da was durchaus Erstaunliches aufgefallen...und ich würd mich über deine Sichtweise freuen...
Da sind diese Dinge die ich wahrnehme, also das was ich sehe, höre und zB. empfinde aus meiner Umgebung und ich bin mir dabei gewiss, dass es etwas anderes ist, als das, was ich bin.
Nun betrachte ich dies, was da in mir selbst bewusst wird an Sichtbarem, Hörbarem, Fühlbarem und ich frag mich, ob ich dies selbst bin, was ich da sehe, höre, fühle...oder aber ob es das Tageslicht oder Lampenlicht ist oder das Geräuch der Bettdecke auf meinem Bauch oder dessen Gefühl.
Nun betrachte ich dies, was mir als mein ureigenes Selbst bewusst wird, an Sichtbarem, Hörbarem, Fühlbarem und ich frag mich, ob ich der braune Bauch, der knurrende Magen, der Kopfschmerz bin, den ich wahrnehme...oder aber das es sich da lediglich um eben jenes Licht, jene Töne und Gefühle handelt, welche mir zugetragen werden aus eben dieser wundersamen Welt?
So betrachte ich all dies mit vollster Wertschätzung jedoch ohne ängstlich zu werden zu sehen, dass es ebenso bald vergeht, wie es in meiner Wahrnehmung in anderer Form entsteht.
Vorherige Ansichten schwinden, neue Töne und Gefühle entstehen, ohne dass sich mein aufmerksames Betrachten verändert hätte.
Was also ist jenes und was bin ich?
_()_
Es geht um den Verein "Deutsch-Vietnamesische Buddhistische Gemeinde e.V." (VR 12372), der hinter der Frankfurter Pagode Phat Hue steht.
Ich werde nun einige Auffälligkeiten der Satzung mitteilen, auf die sich jeder selbst seinen Reim machen darf.
1) Vorgeschaltet sind der Satzung zwei Blätter mit Präambel zur "Buddhistischen Philosophie" und zum "Buddhistischen Bekenntnis", wo u.a. auch steht: "Ich will mich bemühen, ... keine unheilsamen sexuellen Beziehungen zu pflegen."
2) Die erste Fassung stammt vom 27. Mai 2001. Unterschrieben mit sieben vietnamesischen Namen für den Vorstand.
3) In § 5, Abs. 2 heißt es, der Verein werde durch zwei Mitglieder des Vorstandes vertreten, darunter der Vorsitzende oder Vizevorsitzende. "Sie dürfen eine Summe von 1000 DM (511,29 ) für jede Aktion verwenden. Bei Ausgaben über 1000 DM (511,29 ) brauchen sie die Zustimmung aller Vorstandsmitglieder."
4) "Wählbar sind nur Vereinsmitglieder, die an 6 (sechs) theoretischen Religionsunterrichtsstunden des Vereins teilgenommen haben."
5) Unter § 10, Abs.2 Auflösung des Vereines steht: "Bei der Auflösung ... des Vereins fällt das Vermögen des Vereins an die Kongregation der Vereinigten Buddhistischen Kirche in der Bundesrepublik Deutschland e.V."
6) Bereits am 21.01.2003 wird die Satzung entscheidend geändert, und zwar in Anwesenheit von 7 "Vereinsmitgliedern" (nicht Vorstandsmitgliedern!). § 5, Abs. 2 zur Beschränkung der Rechtsgeschäfte auf 511,29 Euro wird ERSATZLOS GESTRICHEN.
7) Am 19.10.2003 wird Mai Huy Giang Tran alias Thich Thien Son zum "Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit". Und: "Der Ehrenvorsitzende ist zugleich das beratende Organ." (Dies war in der ersten Satzung noch ausgeschlossen!)
8) Folgerichtig wird ein weiterer Passus gestrichen, nämlich der, dass bei vorzeitigem Ausscheiden des Vorsitzenden (also Thich Thien Son) ein neuer gewählt werden müsse. Der kann ja nicht mehr vorzeitig ausscheiden.
9) § 10, Abs. 2 zur gemeinnützigen Verwendung des Geldes bei Auflösung des Vereines wird "ERSATZLOS GESTRICHEN"!
10) Es dauert bis zum 27.Mai 2008, bis das Finanzamt bei einer Steuerprüfung anmerkt, dass dies nicht zulässig sei. § 10 wird wieder geändert:
"Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins ODER BEI WEGFALL SEINES STEUERBEGÜNSTIGTEN ZWECKES fällt das Vermögen des Vereins an den Vietnamesischen Buddhistischen Flüchtlinge in Nordrhein Westfalen e.V. [SIC!] ..."
11) Interessant vielleicht noch, dass der komplette Gewinn aus 2008 für das Projekt Buddhas Weg zurückgestellt wurde (das Unterrichtshaus im Odenwald, das 1,7 Mio. gekostet haben soll).
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Also, die Manöver waren, in Kürze:
a) Wegfall der Beschränkung der Ausgaben;
b) unkündbarer Ehrenvorsitz von Thich Thien Son;
bei Verfügungsgewalt über das gesamte Vermögen durch Thich Thien Son und lediglich ein weiteres Vorstandsmitglied; wobei Thich Thien Son zu seinem eigenen Berater gemacht wurde;
c) Versuch, die gemeinnützige Verwendung des Vermögens im Falle einer Auflösung des Vereines untern Tisch fallen zu lassen.
Tja, wer weiß was über ihn, wer ist das?
Einigen Lesern von Sawakis "Zen ist die größte Lüge aller Zeiten" mag der Name auf der Cover-Rückseite aufgefallen sein, wo ich ihn - ohne Rücksprache mit dem Übersetzer Muho - als einflussreichen Schüler Sawaki Roshis (neben Deshimaru) in Europa bezeichnete. Tatsächlich hatte ich Infos über ihn, wenn auch nur spärliche. Dann bedankte sich sogar per email oder Brief ein Schüler von ihm. Ich bekomme es nicht mehr recht zusammen, jedenfalls fragt mich eines Tages Muho, wer das denn sei.
Sollte ich wohl unter "Zen-Rätsel" posten. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn ich da selbst einer Ente aufgesessen wäre. Zum Glück ist es bei diesem Titel passiert ...
Weiß jemand mehr? Ich meine nicht das Übliche, was man googelt, z.B.: "Sein Schüler Koun Enmyo Shuzuki [ächz, hier hätte ich schon stutzig werden müssen] Roshi wirkte bis zu seinem Tode, 1980, lange Jahre in Düsseldorf." ( http://www.sotozen.de/index.php%3Foption=com_content&task=view&id=37&Itemid=60)
Der fliegende Schuh
Meister Reiun fragte einen Mönch: Wohin gehst du? Der Mönch antwortete: Ich gehe zu Meister Seppô.
Ich habe eine Nachricht für Seppô.
Dann gebt sie mir bitte mit.
Reiun zog seinen Schuh aus und warf ihn vor den Mönch hin, der daraufhin fort ging.
Seppô fragte den Mönch: Woher kommst du? Der Mönch erwiderte: Von Reiun.
Geht es dem Ehrwürdigen gut?
Er bat mich, Euch diese Nachricht zu überbringen. Der Mönch zog seinen Schuh aus und warf ihn vor Seppô hin. Seppô blieb still.
Meister Kidô:
Ich ziehe in Betracht, dass du von weit her gekommen bist.
Meister Hakuin:
Wenn du noch einmal kommst, wird es nur aus diesem Grund geschehen:
dem Regendunst des Berges Ro und der Strömung des Flusses Sekkô.
Was ist es?
Meister Kuzan besuchte Meister Seppô. Als er durchs Tor kam, ergriff ihn Seppô und sagte: Was ist es? So erwachte Kuzan. Er hob seine Hände und fuchtelte mit ihnen herum. Seppô fragte: Auf welchem Weg hast du verstanden? Kuzan erwiderte: Welche Wege gibt es? Seppô bestätigte Kuzans Erleuchtung.
Meister Kidô:
Kuzan soll sagen: Meister, Ihr habt mich nie betrogen.
Meister Hakuin:
Sich verbeugen und sich zurückziehen.
[Tja, dann bleibt nur noch dieses Forum, und wo die anderen Hass sehen, übe ich mich lächelnd in Gleichmut ;-) Die ersten beiden Teile dieser kleinen Reihe mit Zen-Begriffen stehen übrigens im zenforum.de unter "Zenpraxis". Das Original stammt von einer alten Website der Sotoshu. Und passt der dritte Teil nicht wie die Faust aufs Auge?]
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Sich einer Sache voll und ganz hinzugeben ist nicht so leicht, wie es scheint. Im Eihei koroku sagt Dogen Zenji, dass es äußerst wichtig sei, seine ganze mentale und körperliche Kraft in allen Aktivitäten zu konzentrieren.
Oder, um es anders auszudrücken, leg deine ganze Seele und deinen ganzen Körper in alles, was du tust beim Aufstehen, beim Waschen, beim Frühstücken, bei der Arbeit, beim Treffen mit Menschen, mit denen du über die Arbeit sprichst, beim Teetrinken und so weiter.
Nun ist es ja kein Geheimnis, dass ich (meistens) nicht Zazen praktiziere, sondern die Techniken, die mir mein Lehrer zeigte. Das soll nicht hindern, zur Praxis an sich etwas zu sagen. Ich kenne auch die Zazen-Praxis aus eigenem Erleben und sie bewirkt prinzipiell nichts anderes, ebenso wie andere Praktiken, die ich kennengelernt habe.
Das was man übt ist das worin man Fertigkeiten/Fähigkeiten entwickelt. Übt man es nicht, passiert diesbezüglich nichts. Eigentlich leicht nachvollziehbar und logisch.
Übe ich mich also in einer Praxis, die sich mit dem was ist beschäftigt, so werde ich gut darin, die Dinge zu sehen wie sie sind. Übe ich mich hingegen darin, zu denken, wie etwas sein sollte, so werde ich hervorragende Konzepte entwickeln. Auf die Gefahr hin, dass sie zwar hervorragend sind, in der Praxis aber nicht zur Wirklichkeit passen.
Dieses "einfach-nur-Sitzen" enthält ein einfach nur wahrnehmen, und ist somit sehr gut geeignet, gut darin zu werden, die Dinge zu sehen wie sie sind. Es enthält auch eine Bereitschaft zur Zufriedenheit mit dem was ist. Mag sein, dass die nicht ausdrücklich erwähnt wird, aber sie ist da.
Wenn man also auch besser darin wird zufrieden zu sein, so sollte einen das nicht bekümmern. Wenn die Klarheit zunimmt, ist das kein Beinbruch. Wenn die Verbundenheit mit allem ansonsten so Seienden deutlicher wird, so ist das kein Verlust.
Ich denke, es ist genügend aufgezählt, möge jeder für sich hinzufügen, was er gewinnt, worin er gut wird.
Keine Praxis zu haben, die diese Dinge bewirkt (um mal mit RT zu sprechen), ist sicherlich nicht sonderlich klug. Denn man wird nicht gut darin werden, wenn man sich nicht übt. Es ist nicht theoretisch relevant, sondern ganz praktisch. Jeder an seinem Platz wird besser werden in dem, worin er sich übt.
Ist es nicht wunderbar, dass das was man dazu tun muss, gar nicht kompliziert ist? "Einfach-nur-Sitzen" impliziert alles, was dieser Mensch ist, weiss und kann, nichts wird ihm genommen. Es impliziert alle Gedanken und Gefühle, die ihm gehören und es impliziert all sein Verständnis, all seine Hingabe, all seine Leidenschaft für das Leben.
Um also gut darin zu werden, selbst zu sein, kann man sich darin üben. Unbelastet durch Ballast.
Gruß
mipooh
Wohin gehst du?
Meister Seppô verabschiedete sich von Meister Tôzan, der ihn fragte: Wohin gehst du nun? Seppô antwortete: Ich gehe zurück in die Berge.
Von wo bist du gekommen?
Ich kam vom Berg Hien.
Und in welche Richtung geht es jetzt?
Ich gehe zum Berg Hien.
Es gibt jemanden, der nicht zum Berg Hien geht. Kennst du ihn?
Nein, den kenne ich nicht.
Warum nicht?
Er hat kein Gesicht.
Wenn du ihn nicht kennst, wie kannst du dann wissen, dass er kein Gesicht hat?
Seppô schwieg.
Meister Kidô:
Nicht mit den Augen sehen.
Meister Hakuin:
Nimm alles weg, leg alles frei.
Wohin wirst du gehen?
Ein Mönch verabschiedete sich von Meister Seppô. Dieser fragte ihn: Wohin wirst du gehen? Der Mönch antwortete: Ich werde Meister Kinzan einen Besuch abstatten.
Wenn Kinzan dich fragt: Wie steht es mit dem Buddhismus bei Seppô?, was wirst du dann antworten?
Wenn er mich fragt, werde ich sagen
Da schlug ihn Seppô.
Später fragte Seppô Meister Kyôshô: Was hat dieser Mönch falsch gemacht, dass man ihn schlagen musste? Kyôshô erwiderte: Er hat Kinzan besucht und ist nun vollkommen erschöpft. Seppô warf ein: Aber Kinzan lebt weit weg im Distrikt Setchu, wie könnte man ihn besuchen? Kyôsho antwortete: Kennst du nicht den Spruch: Beantworte eine Frage aus der Ferne mit einer Bemerkung aus der Nähe? Seppô zog sich zurück.
Meister Kidô:
Ohne den kleinsten Fehler.
Meister Hakuin:
Das ist wahr und richtig.
Auf dharma.de und im zenforum.de heftigst diskutiert, mit meiner unbescheidenen Beteiligung - und ich nehme an, es gibt hier nicht viele, die nicht auch dort mitlesen: Die so genannten Zen-Lehrer, von manchen gar "Zen-Meister" tituliert, Thich Nhat Hanh und Thich Thien Son sind keinesfalls Zen-Lehrer, auch nicht Thien-Lehrer, wie es korrekt heißen müsste (Thien, vietn. für Chan/Zen). Sie berufen sich auf Thien-Linien (wie Lam Te), deren Zen-Tradition bereits vor langer Zeit ausgestorben ist. D.h., dort wird seit mehreren Generationen kein Thien mehr praktiziert (sondern z.B. eine Mischung vor allem aus Theravada- und Amida-Buddhismus, mit minimaler Meditationspraxis). Dies gilt auch für den Abt der Pagode Vien Giac in Hannover. Der offenbar einzige authentische, sich noch auf Linji zurecht berufende vietnamesische Zen-Meister soll Thich Than Tu aus der "Bambuswald-Tradition" sein ( http://www.thientongvietnam.net). In seiner Linie werde tatsächlich noch vor allem medititert. Sogar Spendenboxen seien dort unbekannt ...
Thich Nhat Hanh und Thich Tien Son, dem Abt der Pagode Phat Hue, fehlt es nicht nur an korrekter Dharma-Übertragung und authentischen Dokumenten, sie lehren auch ein krudes Eigengebräu, mit dem sie sogar ihre eigenen Landsleute jahrzehntelang verwirrten und im Ungewissen hielten.
Wie mir gerade mitgeteilt wurde, soll TNH kürzlich einen großen Tempel, der Hunderte von Leute beherbergen konnte, in Dalat verloren haben, in dem sich auch Ausländer aufhielten. Er wurde einfach vom Staat konfisziert. Wer dazu mehr sagen will, möge dies hier tun.
Der Kreis
Meister Shôkei fragte einen Mönch, der gerade von seiner Pilgerreise zurückgekehrt war: Wie lange warst du von hier fort? Der Mönch antwortete: Es ist fast acht Jahre her, dass ich Euch verlassen habe. Shôkei fragte: Was hast du erreicht? Der Mönch malte einen Kreis auf die Erde. Shôkei fragte: Ist das alles? Gibt es da nicht noch was? Der Mönch wischte den Kreis weg, verbeugte sich und ging davon.
Meister Kidô:
Wenn du keinen Botenjungen zu Hause hast, kannst du kein Edelmann sein.
Meister Hakuin:
Wenn deine Ansicht so ist wie die deines Lehrers, dann bist du nur halb so gut wie dein Lehrer.
Wenn deine Ansicht aber die deines Lehrers übertrifft, dann bist du in der Lage,
dessen Lehren weiterzugeben.
Die bodenlose Schale
Meister Anzan suchte Meister Sekishitsu auf und fragte: Es ist wohl nicht leicht? Sekishitsu erwiderte: Was ist denn so schwer daran? Du holst es aus einer bodenlosen Schale hervor und trägst es auf einem formlosen Tablett davon. Da war Anzan sprachlos.
Meister Kidô:
Unter dem Drachentor*.
Meister Hakuin:
Schneidend vollbracht.
(* Das Drachentor (toryumon) ist ein hoher Wasserfall. Nach einer chinesischen Legende versammeln sich an dessen unterem Ende Karpfen und versuchen, nach oben zu gelangen. Ein Karpfen, der es bis zum oberen Anfang des Wasserfalls schafft, verwandelt sich in einen mächtigen Drachen.)
Vieleicht hat jemand eine ganz einfache Erklärung!!! Bitte keine Antwort die man Googeln kann.
Affengeist
Da ist doch ein Wesen gestorben zu dem ich immer gehalten habe den ich immer bestaunte und der mir immer noch die Tränen in die Augen treibt der, nun da er tot ist, plötzlich so dargestellt wir wie er war alles voller Mitgefühl und Liebe dabei gab es Zeiten in denen ich nicht mal aussprechen durfte das ich ihm glaube und das das was die Dreckschleudern verbreiten nicht wahr sein kann.
Sehr merkwürdig ist auch das die meisten die bei seiner Verächtung beteiligt waren jetzt genau das machen was ihm das Leben leichter gemacht hätte, sie kaufen seine Kunst. I love you all.
Das meinte der so. Wer die Person sieht sieht nicht mehr den Menschen. Noch ein widerliches Beispiel: Da tun doch wirklich Sender so alsob sie Ihn immer bewundert haben und vergessen doch ganz das sie ihn vor seinem Tot ganz aus ihrem Programm geschmissen haben weil der ja so unglaublich pervers ist. Es leben sehr viele wie Tote.
Drei Körper Buddhas
Ein Mönch fragte Meister Tôzan: Welcher der drei Körper Buddhas* predigt? Tôzan erwiderte: Mit mir ist das immer ein großes Problem. Danach fragte der Mönch Meister Sôzan: Was meinte Tôzan, als er sagte: Mit mir ist das immer ein großes Problem? Sôzan antwortete: Wenn du den Kopf willst, schneide ihn ab und nimm ihn mit. Dann fragte der Mönch Meister Seppô. Der drückte seinen Stock gegen den Mund des Mönches und sagte: Auch ich habe Tôzan aufgesucht. Der Mönch war sprachlos.
Meister Kidô:
Ich kann nicht atmen.
Meister Hakuin:
Stark bedrängt.
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(* Skrt. trikâya: 1) dharmakâya (Körper der Großen Ordnung), das wahre Wesen Buddhas, das mit der Essenz des Universums identisch ist, die Einheit von Buddha und allem Seienden sowie Buddhas Lehre; 2) sambhogakâya (Körper des Entzückens), der Körper von Buddhas, die in einem Reinen Land (Paradies) die von ihnen verkörperte Wahrheit genießen; 3) nirmânakâya (Körper der Verwandlung), der irdische Körper, in dem Buddhas den Menschen erscheinen, damit alle Wesen Erlösung finden mögen.)
Wasser
Meister Jôshû bestieg das Vortragspodest und schaute nach hier und da. Meister Shuyu fragte: Was machst du? Jôshû erwiderte: Ich suche nach Wasser. Shuyu sagte: Ich hab nicht einen Tropfen hier, was nutzt es also, danach Ausschau zu halten? Jôshû stellte seinen Stock gegen die Wand und ging weg.
Meister Kidô:
Denk nicht, du wärest im Vorteil.
Meister Hakuin:
Wenn der Weg der Sprache abgeschnitten wird,
wird das Umherschweifen des Geistes ein Ende haben.
Hallo
Warum lasst ihr eigentlich nichts von euch lesen?
Ist es so schlimm vom nicht richtigen Wortgebrauch einer scheinbaren Fachsprache defamiert zu werden?
Habt ihr so sprechen gelernt? Oder habt ihr schon das Lachen vergessen das euch freudig entgegen schallte als ihr versucht habt euch in eurer Muttersprache auszudrücken?
Eure Worte sind wichtig! Eure Worte machen Zensprache erst zu deutscher Sprache. Helft uns doch bitte diese Fachsprache zu überwinden damit es ein deutsches Sositzen gibt.
liebe Grüsse
von Helmut
Es gibt immer Fachidioten die glauben sich über das andere Wort lustig machen zu müssen, weil sie ja das Wort haben und Du sowieso nicht verstehst.