Hier nochmal eine Liste an im Internet verfügbarer Zen-Literatur - das meiste in Englisch:
Tao Te Ching:
http://www.human.toyogakuen-u.ac.jp/~acmuller/contao/laotzu.htm
Weitere Übersetzungen des Tao Te Ching in allen möglichen Sprachen:
http://www.geocities.com/onkellotus/TTK/_IndexTTK.html
Lehren, die Bodhidharma zugeschrieben werden:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/teachings-of-bodhidharma.htm
["Zen Teaching of Bodhidharma", transl. Red Pine, in deutsch "Bodhidharmas Lehre des Zen", Theseus-Verlag, vergriffen]
Hui-nengs Lehren:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/platform-sutra.htm
Huang-pos Lehren:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/huang-po.htm
Hui Hais Lehren:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/hui-hai.htm
alternative Übersetzung:
http://www.ymba.org/TaChu/tachu0.htm
Autobiography & Maxims of Han Shan (Word-Datei):
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/han-shan.doc
Xu Yuns Lehren - kurz und bündig:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/essentials-of-chan-practise.htm
D.T. Suzukis "Manual of Zen Buddhism":
http://www.sacred-texts.com/bud/mzb/index.htm
Awakening of Faith:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/awakening-of-faith.htm
Vimalakirti Sutra:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/vimalakirti-nirdesa-sutra.htm
Lankavatara Sutra:
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/lankavatara-sutra.htm
Diamond Sutra:
http://www.sacred-texts.com/bud/maha/diamond.htm
in deutsch:
http://zensplitter.bei.t-online.de/Texte/vajra/body_vajra.html
Shurangama Sutra (enthält die "50 Skandha-Erleuchtungen" - psychologische Schritt-für-Schritt-Anweisungen für spirituelle Erfahrungen):
http://hjem.get2net.dk/civet-cat/zen-writings/shurangama-sutra.htm
Das Tao Te Ching, wie auch weitere taoistische Literatur, ist immer einen Einblick wert. Die Bodhidharma-Texte haben mich stets begleitet, kann sie nur empfehlen. Hui-neng und Huang-po strahlen große Klarheit aus, daher "Klassiker". Hui Hais Lehren sind im Frage-Antwort-Schema, wobei er selbst der Autor ist - daher detaillierte und strukturierte Auskünfte eines großen Lehrers. Han Shans Texte orientieren sich an seinem eigenen Leben, sind daher persönlich und mit Sicherheit hilfreich, die kurzen und prägnanten Maximen ebenfalls von großer Klarheit. Xu Yun, der große Ch'an-Meister des 20. Jahrhunderts - seine Unterweisungen fassen knapp die wesentlichen Punkte der Ch'an-Praxis zusammen, daher sehr empfehlenswert. D.T. Suzukis "Manual of Zen Buddhism" enthält weitere lohnenswerte klassische Ch'an/Zen-Texte. Bei den übrigen vier Texten handelt es sich um buddhistische Schriften, die (neben einigen anderen Schriften) besonderen Einfluss auf Zen und Ch'an nahmen. Ich habe sie - nach persönlicher Einschätzung - der Zugänglichkeit nach geordnet.
Hier noch zwei Bücher, die absolut empfehlenswert sind:
"The Unborn - The Life and Teachings of Zen Master Bankei", transl. Norman Waddell, in deutsch bei O.W. Barth, vergriffen.
Nan Huai-Chin "Working Toward Enlightenment", transl. J.C. Cleary. Unterweisungen eines chinesischen Ch'an-Meisters von heute, basierend auf seinen Vorträgen vor Schülern; es geht von vorne bis hinten um die Praxis, und so ziemlich jeder mögliche Stoplerstein findet Erwähnung. Meines Erachtens ein kleines Juwel in der derzeitigen Zen-Literatur.
"Hitlist" (...?) für den Neueinsteiger: Xu Yun (für das WIE?) - Bodhidharma - Huang Po - Han Shan (für das WARUM?)
Ken
Ich habe gelesen,
daß u. a. die vorhandenen Teilchenbeschleuniger des "CERN" unter Verwendung von:
- viel Geld -
weiter aufgerüstet werden sollen. Wozu? Um noch genauere Ergebnisse zu erhalten, wie "Elementarteilchen" sich verhalten, was der "Big Bang" sei, wie er war, was das Universum ist und so weiter und so weiter.
Grund genug, der Frage nachzugehen, was ein Teilchenbeschleuniger eigentlich sein soll:
... am Anfang ... entstand aufgrund von Hinweisen, Beobachtungen und Vermutungen der Gedanke, daß es ein bestimmtes Teilchen mit eindeutig definierten "Eigenschaften" geben könne, ja geben müsse. Dann wurde darüber nachgedacht, wie man dieses besagte Teilchen nachweisen - also die Existenz des Teilchens be-weisen könne.
Formeln wurden gewälzt, Modelle konsultiert, Berechnung angestellt, verifiziert, revidiert und
überdacht. E-Mails, Wissenschaftler, Ingenieure,
Baumaterial und
-viel Geld-
kreuzten die Weltmeere, bewegten sich von A nach B über D nach C zurück nach A und siehe da!
Ein Teilchenbeschleuniger ist -konstruiert-
TOLL!
Zeit, daß Gerät in Betrieb zu nehmen. Wir lehnen uns zurück und beobachten - die Szenerie:
Wissenschaftler drücken geheimnisvoll leuchtende Knöpfe, runzeln die Stirnen und über sacht glimmenden Anzeigegeräten setzen sie ein Gerät in Gang, das SO SAGT MAN:
"Teilchen" auf eine irsinnig hohe Geschwindigkeit
beschleunigt, diese an einem bestimmten Punkt aufeinanderkrachen läßt und die
B A N G B U M M E X P L O D I E R
Spuren der herumfliegenden Explosionsfetzen- teilchen AUFZEICHNET, damit man in den aufge- zeichneten Trümmerspuren, die Teilchen, aus denen die "Teilchen" bestehen sollen, beobachten kann.
Hmmmmmmm.
Und was geschah wirklich?
Jemand hatte einen Gedanken.
Auf diesen Gedanken folgte der Gedanke, den ersten
(bzw. die Erkenntnis daraus) zu beweisen (worauf vermutlich der Gedanke folgte den Nobelpreis einzuheimsen und sich blöd und albern zu verdienen - aber das ist natürlich reine Spekulation!!!). Dazu wurde ein Gerät konstruiert, daß
-> eine Beobachtung <-
ermöglichen sollte, aus der sich -rückblickend-
schließen lassen soll, daß der ursprüngliche Gedanke richtig war. Woraus dann "selbstverständlich" die Existenz des zu beobachtenden Teilchens als bewiesen postuliert wird.
Und die Moral von der Geschicht?
Die Wissenschaft hat festgestellt,
Teilchenbeschleuniger kosten
-viel Geld-
Herzlichst,
Weltbürger
p.s. Wer denkt, dieser Text sei Off-Topic ist selbst schuld >B)
Liebe Leute,
immer wieder wird in diesm Forum auf die Literatur von Huang Po hingewiesen. Wahrscheinlich bin ich der Einzige hier der diese Bücher nicht kennt. Ich konnte auch (zumindest bei Amazon) nichts in Deutsch finden.
Nun meine Bitte: Welches Buch ist da besonders lesenswert?
Vielleicht wäre es auch möglich wenn die, die da öfter posten ihr absolutes überdrüber lieblingszen Buch nennen könnten. So eine art Bestenliste.
Denke mir, dass da einige von euch sehr belesen sind und mir erstklassige Tipps geben könnten.
liebe grüße
andre´
Liebe Forumsleser!
Seit einigen Wochen bin ich stiller Leser dieses Forums. Aufgrund einiger Postings in diesem Forum
(und einiger Recherchen) bin ich der Meinung, daß
Ihr mir vielleicht weithelfen könnt - zumindest hoffe ich das sehr stark 8)
... aber ich will am Anfang anfangen
Solange ich denken kann, habe ich mich sehr für naturwissenschaftliche Themen interessiert. Wenns Krach machte oder irgendetwas explodierte - umso besser 8) - Irgendwann begenete ich zum ersten Mal
einer, meiner Obsession - dem Licht. Eine Menge
kluge Leute, haben eine Menge Dinge darüber geschrieben, aber keiner konnte mir so richtig erklären, was es damit nun eigentlich auf sich hat. Kurzum - ich habe so ziemlich alles verschlungen, was mit Licht zu tun hat (Planck, Einstein, Maxwell, Hawking usw). Aber eine Frage konnte ich einfach nicht zufriedenstellend klären.
Was ist es? Welle oder Teilchen? Beides? Keins
davon? Es kam wie es kommen mußte - so langsam
dämmerte mir, was der gute Niels Bohr meinte als
er sagte: "Wer die Quantentheorie verstanden hat
und nicht entsetzt ist, hat sie nicht verstanden."
Ich verstand - und war entsetzt.
Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, daß
der Akt des Beobachtens dafür verantwortlich zu
sein scheint, welchen Ausgang das Experiment nimmt, justierte ich mein Weltbild neu und begann
von vorne ... (und wußte immer noch nichts über
das Licht).
Um eine längere Geschichte abzukürzen - es ging
noch eine Weile so weiter. Das Licht begleitete
mich. Ich schloss die Schule ab und dachte übers
Licht nach. Begann Mathematik zu studieren und
dachte übers Licht nach. Ich lernte die Frau
meiner Träume kennen (und lieben), studierte außerdem Informatik und dachte übers Licht nach.
Ich begann mich für Philosphie zu interessieren,
Konstruktivismus, Solipsismus und andere Theorien
mit meiner Freundin zu diskutieren, einem gutbe-
zahlten Job in der "IT-Branche" nachzugehen und
... genau 8)
Finanziell relativ unabhängig geworden (sagen wir
mal, meine materiellen Wünsche wurden so ziemlich
alle erfüllt) entwickelte ich ernsthafte Gedanken
über die Zukunft. Wie heißt es so schön? Wer keine Probleme hat, der macht sich welche ... und so tauchten hier und da Fragen in meinem Geist auf. Fragen, die den Sinn hinter dem was ich tat in Frage stellten. Zur Vorstellung Arbeiten? Geld verdienen? Gut essen? Dies und jenes kaufen? Ist das etwa alles? Plötzlich war da ein neues Problem. Wie wird man glücklich. Nicht durch
Arbeit. Nicht durch Geld. Nicht durch Sex, Drogen
und Rock 'n Roll. - So weit bin ich selbst ge-
kommen. Plötzlich stand ich mit beiden Beinen
in einer handfesten Krise. Ich kündigte und nahm
mir Zeit. Wochen, Monate. Es galt zwei Probleme
zu lösen. Das Licht legte ich erst einmal zur Seite und begann mein Problem vom wissenschaft-
lichen Standpunkt aus zu betrachten. Um mich "glücklich" zu machen, mußte ich erst einmal herausfinden wieso ich mich eigentlich unglücklich
fühlte. Ich nahm mir Zeit und untersuchte mich.
Stundenlang saß ich nur da und dachte nach.
Manchmal saß ich auch einfach nur stundenlang da
und merkte, daß Stunden vergangen waren - und ich
konnte mich nicht daran erinnern worüber ich nach-
gedacht hatte. Meine Freundin war in dieser Zeit
sehr verständnisvoll und hat mich wo sie konnte
unterstüzt. Nun - ich hatte eine relativ klare
Vorstellung davon, wie mein Körper funktioniert
und was das Gehirn in seinen unterschiedlichen
Bereichen macht - deshalb beschloß ich die Sache
mit dem "Ich" zu untersuchen. Wie denke ich
eigentlich? Wie höre fühle/sehe ich? usw.
Da mir ständig irgendwelche "gelernten" Theorien
usw. in die Quere kamen beschloss ich (rein
wissennschaftlich) bei NULL anzufangen. Was ist
sicher. Was kann ich beweisen. Ich sammelte Daten.
und erschrak - zum zweiten Mal. Erneut bröselte
meine Weltsicht. Alles, dessen ich mir wirklich
sicher sein konnte, war ein Strom von Erfahrungen,
Eindrücken und Wahrnehmungen, die sich aneinander-
reihten. Darüber hinaus - nichts beweisbares.
Ich ging zum nächsten Schritt über und untersuchte
die einzelnen Erfahrungen (so bin ich z. B. mehrere Nächte mit verbundenen Augen (sehr sehr
langsam) durch meine Wohnung gelaufen um mich nur
auf den Tast- und Hörsinn konzentrieren zu können). Die Erfahrungen die ich machte, waren
sehr interessant und einsichtsvoll. Die Erkenntnis, die ich daraus zog, war eine nieder-
schmetternde. Nichts davon war in sich real. Alles
bedingte sich gegenseitig (selbst die Tastempfindung der Kaffeetasse auf dem Tisch war
nur deswegen existent, weil ich die Tassen zuvor dort abgestellt hatte ... usw. ). Ich dachte zurück. Monate, Jahre - keine Ausnahme. Ich fing
an, in größeren Dimensionen zu denken. Was bedingte meine Geburt? Meine Eltern. Was bedingte die Geburte meiner Eltern? Der Krieg und meine
Großeltern. usw. usw. Irgendwann muß ich wohl
beim Urknall angekommen sein und kam nicht weiter.
Ich resignierte. Die ganze Welt schien leer - ohne Sinn ohne Grund. Nur eine Reihe von Prozessen, die sich gegenseitig "antossen" und sich dann wieder
verabschieden. Ich schaute aus dem Fenster, sah
Kinder spielen und war der einsamste Mensch auf
diesem Planeten. Nein. Ich war mir nicht einmal
mehr sicher, ob ich überhaupt Mensch war oder was
ich war. Ich kuschelte mich in meine Denkerecke
und begann nachzudenken - zutiefst deprimiert.
Meine Gedanken hatten irgendwann auch keine Lust
mehr sich mit mir zu beschäftigen und es wurde Nacht. Stille. Außen und Innen. Unendliche Stille
und Leere. Dann urplötzlich kam mir der Gedanke,
daß "ich" alles das bin, was seit dem Urknall (und davor) passierte. Darauf folgte der Gedanke, daß ich alles das sein werde, was bis zum Ende des
Universums geschieht (und danach g) - und ich
dachte WOW. Das Gefühl, daß ich in dem Augenblick
verspürte, kann man am ehesten mit einem Blitzschlag vergleichen. Nachdem die erste Euphorie abgeklungen war, setzte ich mich wieder hin (es war nach Mitternacht) und kam wieder zur Ruhe. Es muß so eine Stunde später gewesen sein, als mir der Gedanke kam, daß nicht nur Raum und
Zeit unendlich sind, sondern demzufolge auch das
Bewußtsein. Erneut durchfuhr mich ein Blitzschlag.
Gefolgt von Stille. Ich dachte, all diese Unendlichkeit, all dieses Bewußtsein ist leer und ich war unglaublich deprimiert. Es war sinnlos.
Absolut sinnlos. Ich dachte über mein Leben nach,
über die Leben der Menschen die ich kenne und liebe und über alle Menschen in der Welt. Alles
Sinnlos. Trauer, Kummer, Sorge, Liebe, Glück.
Alles leer. Stunden vergingen - es wurde langsam hell. Ich wollte nur noch, daß es aufhört. Ich
vergaß sogar, mir die nächste Zigarette anzustecken und meinen Kaffee zu trinken.
Ich wollte nicht mehr. Ich war bereit zu sterben.
Wenn ich in dem Augenblick einen Herzinfarkt bekommen hätte ich wäre mit einem Lächeln auf
den Lippen gestorben. Es wurde heller. Meine
Freundin machte sich auf den Weg zur Arbeit - ich
küsste sie, verarbschiedete sie und verabschiedete mich von ihr. Ich starrte aus dem Fenster und
schaute der Stadt in der ich wohnte zu, wie sie
erwacht. Dann passierte es.
Die Sonne spiegelte sich in einem Fenster im gegenüberliegenden Haus und die Zeit stand still.
Alles stand still - für einen winzig kleinen,
ewigen Augenblick. Die Zeit kehrte zurück aber
was ich sah, war anders. Versteht mich richtig.
Alles war nach wie vor da, aber ein wenig transparent. Es schien als könnte ich durch die
Menschen schauen, die vor meinem Fenster über
den Platz gingen. Sie waren ein wenig hohl. Ja -
es sah fast aus, als ob sich da ein Haufen leerer
länglicher Objekte sich durch die Welt bewegten,
über die jemand die Körper und Kleidung gestülpt
hätte. Ich wendete mich vom Fenster ab und
blickte auf mein Bücherregal. Ich sah alle Bücher
im Regal und gleichzeitig die ganzen Theorien,
Texte, Zitate, Geschichten und Anekdoten aus
denen sich der "intellektuelle" Teil meines Ver-
standes zusammensetzte. Ich drehte mich weiter
und sah, wie alles was mich umgab mich bedingte.
Ich sah, wie alles was mich ausmachte, meine Umwelt bedingt. Ich blickte wieder aus dem Fenster
und ... verstand. Ich erwachte, rieb mir die Augen
und lachte. Wie konnte ich so blind gewesen sein?
30 Jahre schlafend in der Welt herumlaufen? Erneut
durchfuhr mich ein Blitzschlag! Aber sicher!
Ich hatte mir nichts vorzuwerfen! Ich existiere
ja nicht einmal wirklich! Alles was ich gemacht,
erfahren und erlebt hatte war nur dazu da
um mir zu erklären, wer ich bin! Nein! Was das
Universum ist! Nein - damit das Universum sich selbst verstehen, anschauen und erfahren kann!
HALT!
Ich zog die geistige Notbremse. Was war das gerade? Daß das Universum sich selbst? Aehm ...
Zugegeben, manchmal hab ich ein wenig dick auf-
getragen - aber ich habe mir niemals angemaßt,
Gott zu spielen - oder mich mit der Schöpfung
zu vergleichen ... und doch. In meinem ganzen
Leben hatte ich viele "Aha-Effekte" und ich
habe jeden einzelnen genossen. Dieser Aha-Effekt
von dem ich schreibe war so ziemlich der gigantischste, eindrucksvollste Aha-Effekt den
ich je erfahren habe. Und ich bin mir noch niemals
bei irgendeiner anderen Sache so verdammt sicher
gewesen, daß ich recht hatte. Ich schwelgte in
Glück. Hinzu kam, daß ich plötzlich und wie aus
heiterem Himmel eine glasklare Vorstellung davon
hatte, wie das Universum funktioniert, wie es
entsteht, wie es endet, was es in der Zwischenzeit
macht, wie es sich selbst aufspaltet, neue hervor-
bringt, mit dem immergleichen Zweck und alles ohne Substanz usw. usw. - So gut hatte ich mich noch nie zuvor gefühlt. Dann kam mir ein Gedanke. Was da gerade passiert ist - könnte das die "Erleuchtung" gewesen sein??? Ich war mir nicht sicher. Was ist Erleuchtung? Gelesen hatte ich davon! Aber wo? Klar! Im Religionsunterricht. Da war doch mal was mit den Buddhisten! Ich beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen. Das Universum setzte sich also vor sein Laptop und suchte im Internet nach "Erleuchtung" - wieder lachte ich mich halb tot.
Erstaunlich. Es gab viel zu lesen, aber niemand
war in der Lage zu beschreiben, was das nun ei-
gentlich genau war oder wie man es erkennt.
"Sie erkennen es, wenn es passiert". toll.
Wenn sie meinen erleuchtet zu sein, sind sie es
nicht. toll. Sehr aussagekräftig.
Es wurde Abend und ich war immer noch nicht schlauer. Meine Freundin kam zurück und meine
Weltsicht war immer noch die gleiche. Ich sah
meine Freundin plötzlich mit anderen Augen. Sie
war nicht nur ein Mensch, sie war "ich" - wir
waren ein- und dasselbe. Wir beschlossen einkaufen
zu gehen.
Während der nächsten fünf, sechs Tage hielt meine gute Stimmung an und es war praktisch unmöglich mein Lächeln zu lassen. Langsam kehrte wieder Normalität ein und ich las mehr und mehr buddhistische Texte - und begann mehr und mehr
zu zweifeln, daß mir "die" Erleuchtung widerfahren
ist.
Ich begann Parallelen in meinem Erlebnis und den
Texten - insbesondere unter den Kochrezepten zur Vorgehensweise - unter "palikanon.com" zu sehen. Gleichfalls fand ich aber auch Texte die überhaupt nicht zu meiner Erfahrung passten.
Das war vor einem Jahr. Ich kann dieses Erlebnis
nicht vergessen. Ich laufe durch die Welt und sehe
gute Dinge in der Welt und in mir (dem Menschen) -
gleiches gilt für die schlechten. Ich frage mich,
wieweit meine Verantwortung reicht? Wie weit bin
ich verantwortlich für den Zustand "meiner" und
unserer Welt? Inwiefern bin ich Schuld an Afghanistan? Hätte ich das verhindern können?
Ich habe mich eigentlich immer als Agnostiker be-
trachtet und dann stelle ich fest, das nicht nur
ich, sondern wir alle Gott sind. Ich beschloß
erneut zu experimentieren. Ich begann damit meine
"kleine Welt" zu ändern und nach Änderungen in
der "großen Welt" Ausschau zu halten. Hmmm.
Keine wirklich sichtbaren Ergebnisse. Ich begann
damit zu meditieren. Zugegeben, eine sehr interessante, sinnvolle und friedliche Beschäftigung. Was es bisher gebracht hat? Mal davon abgesehen, daß ich keine Angst vor "dem Tod" mehr habe, mehr Mitgefühl mit meinen Mitmenschen
empfinde und in einem globaleren Rahmen denke
nicht viel. Jaja - ich hör' Euch schon sagen - das
ist doch eine ganze Menge! - ist es. Klar! und ich
bin dankbar für alles. Mein Leben, die Erfahrung
vor einem Jahr und daß es Euch alle gibt oder nicht gibt (g).
Wie auch immer - langsam denke ich, werde ich
verrückt. Ich unterhalte mich mit anderen Menschen
und höre Autos hupen, Vögel schreien oder
ein Glas runterfallen und denke gleichzeitig, daß
mich jemand belogen hat. Ich meditiere, sehe meinen Gedanken zu (wie sie auftauchen) und parallel dazu fährt ein Auto vorbei.
Dann lese ich die Texte Buddhas, der davon spricht
die "Anhaftungen" an der Wurzel auszurotten und
stecke mir eine neue Zigarette an. Nebenbei?
Brennts eigentlich in Australien, weil ich noch
immer rauche? Wird deshalb das Ozonloch größer?
Langsam aber sicher werde ich mir immer sicherer,
daß ich wirklich verrückt werde. Ich beschloß,
die gelben Seiten nach jemanden zu durchsuchen,
der sich damit auskennt.
Mal sehen:
Zaun & co., Zapfanlagen Verleih, Installation
und Versand, ... Zen - AHA
Sagt mal, wie erreicht man eigentlich Zen-Meister?
Gibts da einen besonderen Trick? Schreiben klappt
nicht, anrufen klappt nicht. Ich muß mit jemand
reden, jemand fragen, der sich damit auskennt.
Und ich denke, ich hoffe und ich schicke Stoß-
gebete zum Himmel (dabei glaube ich nichtmal an
Gott) und hoffe, daß ihr mir sagen könnt, was
mit mir los ist. Mir ein paar Fragen beantworten
könnt. Bitte! Ich weiß nicht mehr weiter.
Bin ich verrückt?
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten. Ich
freue mich auf jede einzelne und bin froh, daß
es Euch gibt!
Meine besten Wünsche für Euch alle und gute Nacht!
In der Nacht zum Freitag lief die Coproduktion GB/D/Japan/VRChina im Fernsehen und bei mir heute vom Band. Diese Parabel kann ich nur empfehlen. Zum Inhalt nur soviel, daß ein blinder "heiliger Mann" mit seiner dreisaitigen Laute über den Gelben Fluß setzt und die tausendste Saite reißt, was ihn sehend machen soll. Sein Schüler wendet sich entgegen der Lehre des Meisters einem Mädchen zu.
Als "Moral" des Films wüßte ich gern, was auf meinem Zettel in dem Steg meiner Laute steht.
Andreas
Hallo
Wünsche Euch Allen
Ein Frohes Weihnachtsfest
Gruß
Roland
Kann mir jemand helfen? Ich suche Abhandlungen von buddhistischen Schriften türkischer Sprache. Meine Bemühungen im Internet waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Aber vielleicht suche ich auch nur falsch.
Grüße Heinz
Gesundes Neues allen Schreibenden und Mitlesenden :o)
Was mich wieder auftauchen läßt, ist die Frage nach der Geschichte Ryokans, an deren Ende er nackt vor seiner Klause sitzt und diesen Satz sagt: Den Mond kann man nicht stehlen.
Das Buch kenne ich, in dem einige Sachen des Meisters stehen, meines habe ich gespendet und suche sie nun in Bits ;o)
salut
Andreas
Der Begriff "Seele" hat bereits die verschiedensten Umschreibungen erfahren - darunter u.a. die Gleichsetzung mit dem psychologischen Begriff der Psyche. Demnach ergeben Psyche und Körper im Zusammenspiel das, was wir Persönlichkeit/Ego nennen. Diese Auffassung ist m. E. auch in Asien nicht gänzlich unbekannt. Nach buddhistischer (und auch taoistischer) Auffassung ist Samsara, unsere Welt, dreigeteilt - in das Reich der Begierde/Vitalität (ching), das Reich der Form/Energie (ch'i) und das Reich der Nicht-Form/des Spirit (shen). Dies wird auch widergespiegelt im taoistischen und buddhistischen System der Chakras: Wurzel-Chakra, Nabel-Chakra (Begierde/Vitalität) - Herz-Chakra, Hals-Chakra, Brauen-Chakra (Form/Energie) - Stirn-Chakra, Kronen-Chakra (Nicht-Form/Spirit). Psyche würde in diesem System am ehesten dem Reich der Nicht-Form/des Spirit entsprechen.
Während man im Westen die psychische Erkrankung kennt, spricht man in der chinesischen Medizin von einem Ungleichgewicht in den Chakras. Beides sind gleichermaßen berechtigte, über die Jahrhunderte gewachsene Konzeptionen jeweiliger Kulturräume. Entscheidend bei all dem ist die bereits in diesem Forum genannte Feststellung, dass Psyche/Spirit und der Körper im Wechselspiel stehen und nicht voneinander unabhängig sind. Dem wird in der spirituellen Praxis Rechnung getragen. Der Buddhist etwa begegnet den drei samsarischen Reichen Begierde, Form und Nicht-Form mit Disziplin (shila), Meditation (dhyana) und Weisheit (prajna). Meditation über den Atem findet z.B. im Reich der Form statt.
Vielleicht hört sich all das nach weiteren unnötigen Theorien an. Sollten Bankeis "Ungeborener Geist", Huang-pos "Einer Geist" und Meister Eckeharts "unsterbliche Seele" (offenbar nicht die Psyche) sich nicht einfach in unserem Alltag offenbaren?
Doch genau das scheint mir der Hintergrund bei spiritueller Praxis zu sein. Ob Disziplin, Meditation und Weisheit, Abgeschiedenheit (Eckehart), Beten und in der Bibel lesen oder welche Tätigkeit auch immer, es sind offenbar alles nur andere Namen für die "Alltäglichkeit" des Namenlosen.
KM
Hallo Freunde,
da ich nächstes Jahr wahrscheinlich längere Zeit in Madrid leben werde, würde ich gerne wissen, ob jemand dort ein Dojo kennt, oder eine Idee hat, wie man eines finden könnte. Ich bin noch ein Zen-Newbie, um es mal in der Sprache eines Internetforums auszudrücken ;-) und würde auch dort gerne in der Gruppe sitzen.
Danke,
Martin
liebe wegbegleiterInnen,
crossposting zum zenforum & der dbl
als sich vor kurzem die arbeitsgemeinschaft 'japanische traditionslinien in der dbu' traf, wurde ich auf folgende reise aufmerksam gemacht:
japanreise (11 bis 20 September 2002) zu den zeremonien anläßlich des 750. jahr nach dogen zenji's nirvana verwandlung.
während der neun tage dauernden reise werden neben kulturellen sehenswürdigkeiten (tempelgärten in kyoto, tokio) vor allem viele wichtige klöster und tempel (kyoto) besucht, an denen dogen zenji wirkte.
als höhepunkte sind die teilnahme an verschiedenen festlichen zeremonien anläßlich des jahres 750 nach dogen zenjis nirvana verwandlung geplant. in diesem zusammenhang wird auch fumon roshi im hauptkloster eiheji eine zeremonie leiten. außerdem ergeben sich viele möglichkeiten, etwas vom leben in den tempeln zu erfahren (übernachtungen in tempelanlagen vor ort) und an der alltäglichen praxis teilzunehmen (morgentliches zazen).
die planung und gestaltung des kompletten reiseprogramms wird vom sotoshu shumuchos international department durchgeführt. durch den besonderen rahmen und das sehr inhaltsreiche programm ist dieses angebot eine einmalige gelegenheit. die kosten für die reise betragen vorraussichtlich 1100.- euro.
ein ausführliches reiseprogramm kann per fax über das zen zentrum eisenbuch [[javascript protected email address]] erhalten werden. eisenbuch organisiert auch die anmeldung der reise - anmeldeschluss ist der 25-01-2002.
lieben gruß
( ) michi ho-kai
Beim rumsurfen bin ich gerade auf einen Text gestossen den Wolfgang auf www.zenforum.de publiziert hat.
( http://www.cubus.de/zenforum/texte/nichtbedingtheit.html)
Ist denke ich für alle hier von Interesse...
gruss,
markus
Brauche dringend Hilfe. Eine Freundin von mir hat schwere Durchblutungsstörungen in den Beinen. Wie kann sie das wieder wegbringen? Für jegliche Vorschläge wäre ich sehr, und sie umsomehr dankbar.
Ralf54 schrieb am 10.12.2001, 11:16 Uhr zum Thema 'Re[7]: Aggressionen':
[...]Das Zweite wäre das Missverständis von Zen als einer Wellness-Veranstaltung, einer Art Do-It-Yourself-Psychotherapie. Das ist nun wieder ein sehr "westliches" Missverständnis. Zen zielt als buddhistischer Weg nicht auf eine stressfreie, ausgeglichene Persönlichkeit (die mit ihren Aggressionen 'umgehen' kann) ab, sondern auf die Vernichtung der Illusion von Person / Persönlichkeit [...] <
Hallo miteinander,
wenn ich das Wort "Psyche" nachschlage, finde ich unter diesem Begriff das Wort "Seele" und das ist für mich etwas nicht existierendes. Neulich las ich, daß die Seele der bläulich schimmernde Rauch bei Leichenverbrennungen ist. Aber wichtiger ist die Definition hierzulande, wonach die Seele unsterblich ist. Damit klammert sich etwas an das Leben und mich überkommt das liebe Ego dabei.
Wie auch immer, ob ich mich verständlich ausdrücke oder nicht, kann eine Seele oder Psyche erkranken? Ist es nicht vielmehr der Geist?
Vielleicht ist das Haarspalterei, aber mir stoßen die Bemerkungen bei manchen Sesshins (Psychisch und körperlich gesund) sauer auf. Wegen der Einteilung in gesund und krank, auch wenn dahinter sehr praktische Gesichtspunkte stehen.
Andreas
Hallo Doan,
am Samstag ist Rohatsu, Gedenktag von Shakyamunis Erwachen. Mag sich hier jemand einer virtuellen Gemeinschaftsmeditation anschließen? Ich schlage 19.00 - 20.00 Uhr vor, mit etwas Glück wird der Abendstern zu sehen sein.....
Gruss,
Ralf
Ein Rahmen für das Ölbild zu finden, gestaltete sich äußerst schwierig. Im Baumarkt hatte ich die Maße nicht, als ich vor den Leisten zum Selbstbau stand. Im Künstlerbedarf waren unterschiedliche Leisten vorhanden und die Bestellung würde zwei Wochen dauern. Und in einem Rahmengeschäft wäre er teurer als das Kunstwerk. Und da saß ich im Sessel, schaute an die Wand und plötzlich mußte ich das Maßband holen.
Siehe da, er hatte das Maß und mit ein wenig handwerklichem Geschick hängt das Bild hinter Glas in dem wertvollsten Rahmen.
Hallo miteinander,
da ich momentan kein Meister erreichen kann und das Thema noch nicht berührt wurde, hier meine Frage: Haben die Sterne Einfluß auf mich?
Wenn ich die abendländische Astrologie betrachte, geht sie von dem Standpunkt auf der Erde aus, also doch ein wenig auf meine Person fixiert. Und mit der chinesischen oder tibetische Astrologie habe ich mich noch nicht beschäftigen können, bin also über deren Ansatz nicht im Bilde.
Für das Sitzen wohl unwichtig, kann es vielleicht eine weitere Harmonisiereung darstellen, ähnlich Feng-shui.
Eine etwas ungewöhnliche Frage hier?
Grüße
Andreas
Ich habe vor 10 Jahren genau 10 Jahre lang regelmäßig meditiert.
Aufgehört habe ich, weil ich immer ein Bild in der Meditation hatte, was ich nicht aushalten konnte.
Und zwar habe ich immer eine grauenhafte Gestalt gesehen, so dass sich mir die Haare im Nacken sträubten. Diese Gestalt war einfach körperlich nicht zum aushalten. Ich habe dann versucht noch weiter zu meditieren, aber es ging nicht, so dass ich dann die Meditation abbrach, bis zu dem Ergebnis, dass ich ganz aufhörte zu meditieren.
Ich würde wieder sehr gerne mit dem Meditieren anfangen, aber die Erinnerung an diese grauenhafte Gestalt ist immer noch lebendig in mir.
Gibt es hier Leute, die dazu was sagen können oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Badwether