Auch so einer, der ohne Hockpolster (und entsprechender Zeit darauf) auskam und (dennoch) viel bewegte.
http://www.stern.de/politik/deutschland/zum-tod-von-gruenen-politiker-sepp-daxenberger-er-hat-das-leben-noch-im-sterben-gefeiert-1594420.html
Wie sagt doch Glassman Roshi [sinngemäß aus der Erinnerung]: "Ich kenne viele großartige Menschen, die ganz ohne Zazen dazu geworden sind."
Wer es noch nicht getan hat, den möchte ich hier herzlichst darum bitten, etwas - und sei es auch nur ein Heiermann - für diese Menschen zu spenden.
Danke.
Für alle, die der PutZen-Abteilung angehören:
Die Österreicher wissen es:
http://oe1.orf.at/programm/253483
Und gleich ein Link zur Angewandten:
MiteinandPutZEN:
http://www.mitenand-putzen.ch/
falls jemand mal was lustiges braucht.
http://www.todesanzeigensammlung.de/
Gute Nacht
_()_
... soweit das Auge blicket!
Aus Master Raven
Raven to "Giving":
Grouse spoke up at a gathering and asked, "Mole said that a while back you said that you give away your belongings when you die. I've been brooding about this, but it still isn't clear to me."
Raven said, "What isn't clear?"
Grouse asked, "Is there anything left?"
Raven said, "Oh lots: the moon, the wind, the crickets."
Aloha Roshi
Sundro
Da ist im 8fachen Weg der rechte Lebenserwerb und da geht es darum das ich mein Leben erhalte ohne das ich andere Wesen bewusst wollend gefährde.
Vor lauter Altruismus hab ich es doch wirklich geschafft kein eigenes Leben zu leben.
Wie Irre kann man eigentlich sein?
Da hab ich gelesen "kein anderes Lewesesen gefährden" "tu ich auch nicht!"sagte Ich und da schreit Helmut mit seinem körperlichem Sein"Und was ist mit MIR!" Ich lebe keinen rechten Lebenserwerb ich gefährte ganz bewusst und willendlich mein Leben.
()
gleichmut erwächst aus der tolleranz die intolleranz des anderen zu tollerieren.
freiheit beginnt in der freien meinungsäußerung ohne einem zwang unterworfen zu sein.
wann immer ein mensch versucht meinungsäußerungen zu lenken geht es immer zu lasten der freiheit.
gerechtigkeit hat seinen ursprung in der freien wahl der entscheidung die freiheit des einzelnen akzeptieren zu können.
die wahrheit verändert sich nicht wenn man die stimme die sie ausspricht zerstört.
es ist immer leichter diese grundsätze zu mißachten als sie zu verteidigen.
es nutzt nicht sich hinter falschen namen zu verstecken,eine höhere macht für unser handeln verantwortlicch zu machen, unsere schwächen als entschuldigung zu benennen oder andere ausflüchte zu suchen.
am ende steht das ergebnis da welches unser handeln als wahrheit demaskiert.
erkennt der ein oder andere sich in meinen worten wieder?
es spielt keine rolle die antworten müssen wir uns selber geben.
dieses forum ist eventuell ein weg andere menschen und meinungen kennen zu lernen und unsere meinung einer selbstprüfung zu unterziehen.
zen jedenfalls ist so ein weg.
gruß .........
In mir keimt der Verdacht das ich schon einige Jahre erkannt habe was Erleuchtung ist nur nicht sage.
Was ist die wichtigste Erkenntnis des Buddha?
Nichts hat Bestand, ist aus sich selbst heraus ohne Bedingungen existent.
Die "Erleuchtung" ist nicht Heilig denn Heiliges ist nur vom Denken her Unwandelbar.
Buddha hat die Fähigkeit seine Erkenntnis zu erreichen als in jedem Wesen vorhanden erkannt.
Das ist die Erkenntnis Leidfrei zu werden.
Wenn diese Erkenntnis einmal NUR erreicht ist ist sie unumkehrbar. Sie wendet sich auf jedes Leid selbständig an, für mich.
Um diese Anwendung zuzulassen ist genaues Erkennen der Bedingungen erforderlich in denen ich jetzt lebe und die jetzt wirksam sind.
()
und liebe Grüsse
von Helmut
Meine Antwort auf die Frage nach der Klärung meines Satzes: Mensch sein ist nie Illusion, Christ sein, etc, immer.
Christ sein, Buddhist sein, Mann sein, Frau sein, Helmut sein, Mensch sein sind Vorstellungen die ein Ego konstruieren das die Freiheit erreicht innerhalb dieser Grenzen die dieses System der Vorstellungen und ihrer Interaktionen in der Gemeinschaft mit Menschen als Mensch zu leben.
Damit ich überhaupt schreiben kann ist dieses Ego Etwas das ich unbedingt haben muss. Es ist Unmöglich ohne Ego, als fühlendes Wesen das sich selber hinterfragen selbst bewusst werden kann, zu leben. Dieses Ego ist solange absolut real und ohne jeden Zweifel das: "Ich lebe" "Ich Bin". Bis eine dieser den großen Zweifel auslösenden Fragen auftaucht. Bei mir: Die Antwort auf die Frage: "Was willst Du erreichen?"-- "Mensch werden!". Nach fast 39 Jahren der Suche nach der Antwort: "Was ist Mensch sein?", das erleben erfahren erkennen was auch immer des Zen, Buddhanatur, Soheit, Gott, was auch immer Ich war nur noch ich als ICH. Da war nichts mehr. Ich war DAS Licht und dieses Licht war nur ich, doch da gab es nichts mehr das das Strahlen dieses Lichtes widerspiegeln konnte. (Was mir gerade auffällt die -- sind genau der Augenblick gewesen in dem ich das schon mal erfahren habe, ohne die Erfahrungen die übermittelt werden von anderen Lichtgewesenen konnte ich nicht erkennen das die 39 jährige Suche genau da endet --. Wieder anfängt?--!)
Was, nicht nur ihr, euch fragt: "Wer ist denn nun Helmut?" Die einen sagen:" Das ist der und der!" Die anderen sagen: " Gute Frage, nächste Frage.". "Der Da!."
Ich sage: "Ich weiß es nicht! Welchen möchtet ihr denn? Der der hier ist!!!". Warum weiß ich das nicht!?!? Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht, was ich jetzt bin kann ich erst erkennen wenn ich es gewesen bin. In der Zukunft die noch nicht ist, aus der Vergangenheit schöpfend ein "Ich war" gewesen zu sein, lässt mich nicht erkennen was ich jetzt bin. Denn jetzt bin ich immer nur ---- was auch immer Du siehst.
Buddha hat es genau beschrieben, Ego muss nur bereit sein einen winzigen Moment tot zu sein. --
Was macht Zazen? Nichts!!!! Es Gibt Dir eine unschätzbare Freude: Du Ego Mensch kannst länger Tot sein, absolut frei von allen Vorstellungen. Ein gewaltiger Zeitraum in dem sich dein neuronales Netz von vielen Fehlschaltungen befreien kann, die dein Denken verursacht hat. Das ist der Grund warum Du dich machmal fragst: "Wie hab ich das früher eigentlich gemacht?". Was macht Meditation? Die Ziele die sich dein Ego vorstellt zu verwirklichen indem Es das neuronale Netz in ganz bestimmte Bahnen schaltet. Sie, Meditation, nimmt Dir, Dem Licht, die Freiheit Alles Mögliche zu erfahren.
liebe Grüsse
von Helmut
So was blödes!!! Da hab ich doch gerade belegt das "Mensch sein" auch Illusion ist. Ich bin vielleicht ein Witzbold.
Langeweile, mein aktuelles Wort gegen die Langeweile, beginnt mit L wie Löffel, Lumpen oder Lexikon. Lumpen: Ich sage Lumpen zu einem Lappen, weil meine Mutter auch immer von einem Putzlumpen und nie von einem Putzlappen sprach. Mit Lumpen ist auch manchmal schäbige Kleidung, wie es so heißt, gemeint. Jemand läuft in Lumpen herum. Vielleicht ein Waschlappen. "Schau Dir den Waschlappen an, in welchen Lumpen der wieder herumläuft", kann man zum Beispiel sagen. Was bei mir allerdings Stirnrunzeln hervorruft. Weil ein Waschlappen keine Beine hat, und ich außer dem Waschlappen im Bad keinen anderen Waschlappen kenne. Vielleicht ist Langeweile der Grund, wenn man jemand einen Waschlappen schimpft. Schimpfen. Ich schimpfe, Du schimpfst, er schimpft. Fünf Konsonanten hintereinander bei "Du schimpfst". Wahrscheinlich nicht zu übertreffen. Und muß auch nicht übertroffen werden. Aus meiner Sicht jedenfalls nicht. Ich werd's überleben, nie von einem Wort mit sechs Konsonanten hintereinander gehört zu haben. Ein Beitrag also gegen die Langeweile. Würde mir leidtun, wenn er langweilig ist.
Eine existenzielle Frage heute von mir an euch:
Was ist fuer dich das Ziel/ der Sinn deines Lebens-Daseins?
Wonach strebst du?
Wie strebst du?
Moechtest du etwas erreichen, wenn ja was?
Wie moechtest du leben?
Oder ist alles ok wie es ist? Wie ist es denn?
Danke,
es gruesst euch
Nina
ich würde gerne einmal ein anderes thema erörtern.
uns allen ist der begriff aus vielen filmen und geschichten bekannt,voodoo!
wenn der mensch physische hilfsmittel braucht um sich gedanklich besser zu fixieren oder zu konzentrieren ist dies die grundlage des voodoo, ganz abgesehen davon was hollywood oder andere daraus gemacht haben.
der christ der sein kreuz festhält,der islamist der seinen gebetsteppich in einem festen ritual immer im gleichen ritual verwendet.
denn immer wenn der mensch etwas mit einer gleichen bewegung oder verhaltensweise benutzt nennt man dies ein ritual.so wie der soldat immer zum gruße die hand an den kopf nimmt ist dies ein ritual.
so ist der umstand physische gegenstände als hilfsmittel zur geistigen konzentration zu benutzen in den grundlagen des voodoo begründet.
der ehering war so gedacht, das stetz gleiche gewand in den klöstern und so alle sympolgegenstände die unser verhalten lenken und gestalten sollen oder auch nur erinnerungsmäßig zu beeinflussen haben.
der talisman usw.., der kahlgeschorene kopf des mönchs ist genauso ein physischen hilfsmittel um über den optischen wegen unser gegenüber zu beeinflußen und ihm etwas klarzumachen.die innere einstellung ist lediglich die verbindung dazu.
ich erwähne nur deshalb diese dinge um einmal klarzumachen wie schnell der mensch eine vorstellung die einmal geprägt wurde auf alles ander fixiert und doch vergißt das er selber nach den gleichen richtlinien lebt.
bei dem wort voodoo denkt sofort jeder an puppen mit nadeln die ihre wirkung übertragen sollen.
man denkt an opferungen von toten tieren und vergißt die kerzen am altar anderer religionen.
man muß nicht religiös sein um zu verstehn was vooodoo ist.es wurde nicht erfunden sondern ist täglich unser leben.
was einzelne gruppen daraus machen ist etwas anderes.
wir beurteile schnell den anderen wenn es nicht unseren erkenntnissen entspricht.bei dem wort ritual denken wir an schwarze messen und vergessen das tägliche guten tag das wir aussprechen. wir hören das wort voodoo und denken an böse menschen die andere töten wollen und vergessen das es menschen mit kreuzen (hinrichtungsgerät)um den hals gibt.
ich will nur einmal dazu aufrufen das wesen der dinge zu ergründen und so eventuell unser gegenüber besser zu verstehn.
als beispiel:
ohne voodoo gehts bestimmt,
aber ohne die grundlagen des voodoo geht nichts!!
gruß reiner
In einem Dorf trat ein weithin berühmter Bogenschütze auf um seine Kunst zu demonstrieren. Der Marktplatz war voller Menschen, die seine Künste bewunderten.
Als er zum Höhepunkt seiner Show kam und aus einiger Distanz einen Pfeil mitten ins Schwarze schoß, klatschte das Volk jubelnd Beifall, während ein Ölhändler ausrief "Nur eine Frage der Übung!".
Das ärgerte den berühmten Bogenschützen und er schoß einen weiteren Pfeil so genau ab, dass er den ersten spaltete. Wieder, neben dem Beifall, hörte er den Ölhändler sagen "Nur eine Frage der Übung!".
Er ärgerte sich nun recht arg und schoß einen weiteren Pfeil so, dass er den letzten Pfeil, der bereits den ersten gespalten hatte, wieder spaltete.
Unter Riesenapplaus hörte er den Ölhändler rufen "Nur eine Frage der Übung!".
Er war schon ziemlich wütend und ging dann nach der Show zum Ölhändler, um ihn zur Rede zu stellen.
Dieser forderte ihn auf, aus seinem Ölfaß ein Fläschchen zu füllen, was eine ziemliche Sauerei ergab.
Dann nahm der Ölhändler das Fläschchen, legte eine alte Münze mit einem Loch in der Mitte oben darauf, nahm das Ölfaß und füllte das Fläschchen ohne auch nur einen Tropfen zu vergießen.
Dann wandte er sich dem Bogenschützen zu und sagte "Siehst Du, nur eine Frage der Übung!"
Guten morgen miteinander
mipooh
Außerdem hat der Mönch Hue Gioi seine Zeugenaussagen zu Thich Thien Son von der Pagode Phat Hue präzisiert. Wir werden nun sehen, was diejenigen machen, die - wie die DBU - noch immer Festlichkeiten, die die Pagode veranstaltet (wie das Vesakhfest in Frankfurt), unterstützen, reagieren, oder auch die Ordensgemeinschaft ( www.dbo.de), die informiert ist. Es müsste nach Vinaya nun ein lebenslanger Ausschluss aus der Mönchsgemeinschaft erfolgen.
http://der-asso-blog.blogspot.com/
Mit freundlicher Genehmigung der Jesuiten ist der Reprint des zweibändigen Klassikers "Geschichte des Zen-Buddhismus" von Heinrich Dumoulin erschienen. Band I enthält nun auch das Manuskript über Zen in Korea. Beide Bände sind gebunden und kosten je 66,- Euro (weil "on demand" hergestellt). Auf einige Schautafeln im Anhang musste verzichtet werden, ich bemühe mich, diese Dateien in Kürze online zur Verfügung zu stellen.
Hier die Links zu Amazon:
http://www.amazon.de/Geschichte-Zen-Buddhismus-Indien-China-Korea/dp/3936018626/angkorverlag-21/
http://www.amazon.de/Geschichte-Zen-Buddhismus-Band-II-Japan/dp/3936018634/angkorverlag-21/
überall auf der welt begegnen uns heute menschen denen man vorwerfen könnte das sie scharlatane sind.
- friedenpreisträger die soldaten in andere länder schicken um zu töten.
- geistliche die von liebe reden und kinder schänden dürfen ohne behelligt zu werden.
- religionen die von menschlichkeit und mitgefühl reden aber in ihren schriften zur gewalt gegen andersgläubige aufrufen.
usw..usw..
sind das scharlatane im üblichen sinne?
ich denke nein! oder doch?
- was ist mit den priestern deren gebet nicht durch ergebnisse belegt werden können?
- was mit den religionsvertretern die sich bezahlen lassen damit wir der hölle nach unseren tode entgehen?
- was ist mit den ärzten die ihr geld nicht zurückzahlen obwohl sie keine heilung zustande bringen oder gar den schaden verschlimmert haben?
- was ist mit den krankenkassen die mehr geld aus dem gesundheitsfond bekommen wenn sie chronische kranke patienten haben?
- was ist mit den meditationspriestern die alle teilnehmer über jahre mit märchen hinhalten und sich jeden lehrgang dazu bezahlen lassen?
usw..usw..
ich denke scharlatane sind die menschen die sich mittel zukommen lassen ohne das je wirklich erwartet wird das sie den gegenwert erbringen.
besonders schlimm diejenigen die den bedarf dazu noch erst herstellen.
mit angst vor der existenz nach dem tode bei den religiösen.
mit der angst vor schlimmeren leiden im medizinischen.
mit der angst in keine gemeinschaft mehr zu sein bei den stärker spirituell veranlagten.
kann man das thema scharlatane so einfach übergehen weil es einfacher ist und es immer so war?
gruß reiner
Zum einen, weil manche Vorstellung über Zazen mit meinem Erleben so gar nicht übereinstimmt, zum anderen, weil ich finde, dass darüber zu wenig zu lesen ist, möchte ich mal aus meiner Perspektive, meinen Erfahrungen und meinem Nachdenken den Versuch machen Zazen zu beschreiben.
Warum auch immer Menschen zum Zen gekommen sind, was immer sie dort zu suchen oder finden zu können glauben, sie alle landen irgendwann beim Zazen.
Dies wird oft mit "einfach nur sitzen" bezeichnet, vor allem in der Soto-Schule, wobei dann der genauere Begriff dieser Übung Shikantaza wäre.
Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen, Zazen heisst eigentlich Sitzmeditation und genau dies passiert ja auch beim Shikantaza.
Es gibt aber durchaus kleinere Abweichungen vom "einfach nur sitzen", die zB darin bestehen können, währenddessen ein Koan "lösen" zu sollen/wollen, also eine bestimmte Fragestellung aus einem Katalog von Koan in sich zu bewegen, bist einem klar wird, "worum es dabei geht", aber es gibt zB auch die Anweisung, seinen Atemzügen mit seiner Aufmerksamkeit zu folgen.
Wie auch immer, es besteht zunächst eine Konzentration auf eine bestimmte "Sache", woran man sich bei irgendwelchen Abschweifungen während des Übens immer wieder erinnern kann, um zurückzufinden zu dem was man nun "eigentlich tun wollte".
Das, was ich da genannt habe "etwas das man nun eigentlich tun wollte", ist die Übung des Zazen, dies und nichts anderes möchte/sollte der Übende während dieser (meist) festgelegten Zeit des Übens tun.
Was passiert da nun?
Der Übende, wie gesagt, konzentriert sich zunächst einfach auf seine Art zu üben (Shikantaza, Koan, Atem oder was immer ggf ihm sein Lehrer angetragen hat oder er sich mangels Lehrer ausgesucht hat. Koan wird es dann eher nicht sein.)
Durch diese Konzentration, die nicht krampfhaft ist - so schwer ist es ja nun nicht, sich darauf zu konzentrieren - beginnt der Übende, zu seinen Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen, Intuitionen, Erkenntnissen, Handlungsimpulsen eine gewisse Distanz zu bekommen. Dies geschieht ganz von selbst, weil er ja seine Aufmerksamkeit bereits ausgerichtet hat und zwar weder auf seine Wahrnehmungen.... hier kommt die gesamte Aufzählung noch einmal, sondern auf sein Üben (was ja durchaus so automatisiert sein kann, dass er selbst das nicht mehr "tun muss").
Verliert der Übende diese Konzentration, wird er evtl einem dieser Dinge "anhaften", geistig daran hängen, sie betrachten, einen Gedankengang fortführen, bis ihm irgendwann bewusst wird, "oh, ich wollte ja meine Übung machen" und er wird dann zu der Übung (von der ich ja bereits sagte wie sie aussehen kann) "zurückkehren". Man könnte auch sagen wieder neu beginnen.
(In mancher Schule wird jemand vielleicht seine Atemzüge bis 10 zählen und dann bei 1 wieder anfangen. Er wird an dieser Stelle oft gar nicht mehr wissen, bis wohin er vor der Ablenkung gezählt hatte und fängt halt bei 1 wieder an.)
Mit der Zeit wird die Konzentration auf die Übung sich ähnlich verselbständigen wie Schwimmbewegungen beim Schwimmen, Lenken und Schalten beim Autofahren, die Übung selbst wird zu einer nahezu automatisierten Handlung. Da muss der Übende dann nicht mehr oft etwas tun.
Er übt einfach und gerät in eine Beobachterrolle. Nicht die eines kritischen Beobachters, dem keine Kleinigkeit entgehen dürfte, sondern des eher unbeteiligten Beobachters, der alle Dinge kommen und gehen lässt, wie sie es eben ohne ein besonderes Zutun von selbst tun. Er lässt einfach geschehen.
Es wird alles mögliche geschehen, denn natürlich geht das Leben weiter. Es sind Wahrnehmungen da, die nicht beachtet vorbeiziehen, Gedanken, Gefühle vielerart, plötzliche Erkenntnisse, Trancen, Handlunsimpulse ("ich muss gleich aufstehen, bestimmt ist die Zeit bald um" oder "ich kann nicht mehr sitzen"... oder oder oder)
Nichts davon muss zwangsläufig für jeden gleich passieren, all diese Dinge werden während der Zennie-Karriere mehr oder weniger häufig auftauchen.
Der Übende übt weiter. Er möchte in dieser Zeit nichts anderes tun als die Übung zu machen und so gewinnt er mehr und mehr diese Art Distanz zu den Dingen, die um ihn herum und auch zu denen, die in ihm selbst geschehen.
Dabei fallen ihm auch Dinge auf. Eine Idee, die ihm gestern wichtig war, kann er heute unbeachtet lassen. Ein Geräusch, was ihn eben noch störte, findet er auf einmal angenehm, der Impuls, jetzt und sofort unbedingt aufstehen zu müssen, wird zu einem kurzweiligen Erlebnis unter vielen. Es können sogar Ideen auftauchen die völlig hirnrissig sind, Dinge, die zusammanhanglos oder in falschen Zusammenhängen als Unsinn vorbeiziehen dürfen...
Mehr und mehr entsteht eine Situation, in der der Übende über längere Zeiträume (hier ist erstmal von Sekunden die Rede, wenn er sie denn messen würde) eine ruhige Distanz zu Dingen gewinnt, die ihn womöglich im bisherigen Alltag "aus dem Häuschen gebracht hätten". Er weiss schon, was er da tut, er übt sein Zazen. Aber er denkt selbst daran nicht mehr, es wird zu einer Gewohnheit, zu einem gelernten Erleben (für den Zeitraum des Übens).
Er erlebt all die Impulse, die ihn üblicherweise zu Handlungen bewegen ohne dass es diesmal so ist. Er "muss" nicht mehr reagieren, nicht einmal auf sich selbst. Er übt einfach weiter.
Später nehmen die Sekunden, die Zeiträume entweder an Zeit oder an "Tiefe" oder beidem zu und es kann zu Selbstvergessenheit kommen. Dies in völliger Wachheit und ohne dass irgendeine Wahrnehmung gestört sei oder irgendein Gedanke, ein Gefühl nicht vorkäme. Sie bewirken nur nicht mehr die gewohnten Reaktionen.
Die wache Selbstvergessenheit wird im Nachhinein als tiefe Entspannung erlebt (währenddessen wird sie ja gar nicht bewertet, sondern erlebt wie ein "im Gleichgewicht sein") oder auch als "völlige Ichlosigkeit". Es kann sein, dass in dem Moment der Wahrnehmung dieses "Zustandes" es zunächst einmal unmöglich erscheint, noch zu wissen wer oder wo man ist. Oder eine Unterscheidung zwischen dem Wahrnehmenden und der Wahrnehmung wird auf einmal als nicht vorhanden (gewesen) erlebt.
Es ist ein Zustand großer bis völliger Harmonie, völliger Natürlichkeit, großer Gelassenheit, tiefer Befriedigung/tiefen Friedens... wie auch immer... diese Interpretationen/Bewertungen folgen immer erst nach dem Erleben, das Erleben selbst ist wach und doch unbewusst (im Sinne eines reflektierenden und etwas festhaltenden Bewusstseins).
Was immer geschieht, sei es eine tiefe Einsicht, sei es eine Erleuchtungserfahrung, nichts wird bewertet, alles wird einfach erlebt wie es ist und immer wieder kehrt der Übende auch zur Übung zurück (wenn er bemerkt dass er abgedriftet ist).
Was gewinnt jemand nun, der in solcher Weise übt?
Ich möchte sagen, er gewinnt eine Distanz zu den Dingen und zu sich selbst, die ihm ermöglich, einfach zu "sehen", was ist. Er muss weder bewerten, noch muss er handeln, er unterliegt keinen Zwängen welcher Art auch immer, er erlebt, dass Geist frei und ungebunden ist. Zumindest weiss er anschliessend, dass dies - auch für ihn - so sein kann, konnte und wahrscheinlich auch wieder so sein wird.
Eine Distanz zu sich selbst zu gewinnen, was bedeutet dies nun für einen Menschen, der in völlig normal üblicher Weise in ein konkretes Leben eingebunden ist?
Er hat die Gelegenheit eine Einsicht zu gewinnen. Eine Einsicht, wie das Leben ist, wenn er nicht seine Rollen spielen muss, wenn er nicht reagieren muss, wenn er keinen Unterschied wahrnimmt zwischen sich und anderen(m). Er gewinnt eine Toleranz, wo er bisher keine haben durfte, eine Gelassenheit, wo er bisher in höchster Anspannung lebte, eine Geborgenheit in einem Sein, das oft feindlich wirkte, eine Heiterkeit, wo sonst oft Trauer war.... was auch immer. Nicht alles davon jedesmal, auf längere Sicht wird er aber alle diese Dinge und viel mehr erfahren.
Dieses Erfahren und auch viele der (Neu)Bewertungen im Anschluß an das Üben und das woran man sich erinnert, helfen, auch im Alltag nicht völlig zu vergessen, dass es auch "etwas anders gibt". Auch hier ist das alles einerseits völlig individuell, andererseits prinzipiell für jeden so, irgendwann... irgendwie...
Zusammenfassend könnte man sagen, der Übende gewinnt an Weisheit.
Und all dies geschieht nur dadurch, dass er beharrlich immer wieder eine Übung macht, die objektiv gesehen völlig sinnlos ist...
Darum ist diese Übung so schwer einzuschätzen, darum sind oft Menschen mit dem Ergebnis nicht zufrieden und üben nicht weiter oder suchen nach einer Technik, die "besser funktioniert". Nicht dass es sowas gäbe... ich kenne mehrere, sie bewirken alle dasselbe, Meditation nenne ich das normalerweise und meine damit das, was nach Beginn des Übens "einfach geschieht". Ohne ein weiteres Zutun als nur die einem selbst zugewiesene oder von einem selbst ausgesuchte Technik anzuwenden.
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr den Wert dieser Übung (er)kennt.
Gruß und für Helmut und alle die es erkennen ein "Platsch" (ursprünglich das Geräusch von Taubenscheisse beim Auftreffen auf dem Haupt einer Buddhafigur über die die Taube in dem Moment gerade flog)
mipooh
http://antaiji.dogen-zen.de/dogen/gak0.html
Das ist ein link, der zum antaiji-Kloster von Muho führt und hier einen Text enthält, der sicherlich für alle die ernsthaft praktizieren interessant ist.
GAKUDÔYÔJINSHÛ
Sammlung von Punkten, auf die bei der Übung des Weges zu achten ist
1. Entfache den Geist des Erwachens (Bodhi-Geist)
Der Geist des Erwachens hat viele Namen, doch es ist nur ein einziger Geist.
Patriarch Nagarjuna sagt: "Der Geist, der die Vergänglichkeit allen Entstehens und Vergehens in der Welt erkennt, wird auch Geist des Erwachens genannt." Lass uns deshalb für den Augenblick diesen Geist als den Geist des Erwachens ansehen. Wenn du die Vergänglichkeit wirklich erkennst, dann wird kein egoistischer Geist wachgerufen, es entsteht keine Ruhmsucht, und du erschrickst über die Schnelle des Zeitlaufs. Darum übe den Weg, so als wolltest du ein Feuer auf deinem Haupt auslöschen. Bedenke, wie unsicher dein Leib und Leben sind. Deshalb sollte deine Übung dem Beispiel Shakyamuni Buddhas folgen, der seinen Fuß einmal für sieben Tage anhob. Selbst wenn du denn Lobgesang eines Kinnara Gottes oder eines Kalavinka Vogels vernimmst, lass es dir das Heulen des Abendwindes in den Ohren sein. Selbst wenn du der Antlitze von Schönheiten wie Maoqiang oder Xishi gewahr wirst, lass es dir das Rinnen des Morgentaus in den Augen sein. Sobald du dich erst einmal aus den Fesseln deiner Sinne befreit hast, wirst du von allein dem Prinzip des erwachten Geistes entsprechen.
Heute wie in vergangenen Tagen hören wir von denen, die nur wenig von der Lehre vernommen haben, und sehen jene, die wenig verstehen. Viele sind in die Fallgrube der Ruhmsucht gestürzt, für immer haben sie das Leben des Buddhaweges eingebüßt. Wie bedauernswert! Gehe nicht daran vorüber, ohne es verstanden zu haben.
Selbst wenn du die provisorischen und die wahren Sutren liest, und die exoterischen und esoterischen Lehren weitergibst, kann dennoch keine Rede vom Geist des Erwachens sein, solange du nicht Ruhm und Ehre von dir wirfst.
Einer sagt, erwachter Geist sei der unübertroffene, wahre und absolute Geist, und mit Ruhm und Verdiensten habe er nichts zu tun. Ein anderer sagt, es sei der eine Gedanke der Dreitausend, und wieder ein anderer, das Dharmator bei dem kein einziger Gedanke hervorgerufen wird. Noch einer nennt den erwachten Geist den Geist, der in das Buddhameer eintaucht.
All diese Kerle wissen nichts vom Geist des Erwachens, gewissenlos ziehen sie ihn in den Schmutz. Ferner als fern sind sie vom Buddhaweg. Sieh dir doch einmal den Geist an, dem es um Ruhm und eigene Interessen geht: Berührt dieser Geist den einen Gedanken der dreitausend Wesensgestalten? Bezeugt er das Dharmator bei dem nicht ein einziger Gedanke hervorgerufen wird? Nein, da ist bloß wahnhaftes Streben nach Ruhm und Verdiensten, und nichts, was wir als erwachten Geist begreifen könnten. Seit alters her teilen die Heiligen, die zu Weg und Lehre gelangt sind, diese Staubwelt mit uns, um uns dadurch zu retten, doch keiner von ihnen vergeudet jemals auch nur einen Gedanken an Ruhm oder Verdienste. Selbst an der Lehre haften sie nicht, wie könnten sie je an der Welt haften? Was "Geist des Erwachens" genannt wird bedeutet an erster Stelle den Geist, der die Vergänglichkeit erkennt, von dem wir oben gesprochen haben. Er hat nichts zu tun mit dem, worauf die Tollköpfe zeigen. Deren ungeborene Gedanken und dreitausend Gestalten ge hören der wunderbaren Übung an, die nach dem Entfachen des Geistes kommt. Bringe das nicht durcheinander. Für den Augenblick solltest du einfach in Ruhe üben, indem du dich selbst ganz vergisst. Auf diese Weise wirst du vertraut mit dem Geist des Erwachens werden.
Die 62 Standpunkte beruhen alle auf einem "Selbst". Falls du dir einen Begriff von einem "Selbst" machst, setze dich in Ruhe hin und beobachte: Was ist die Wurzel alles dessen, was zu deinem Leib, innen und außen, gehört? Der Leib, mit Haut und Haaren, ist etwas, was du von Vater und Mutter erhalten hast. Deren zwei weiße und rote Tropfen sind von Anfang bis Ende substanzlos. Deshalb kann das nicht dein "Selbst" sein. Unser Leben wird zusammengehalten vom Wirken unseres Geistes als Wille, Bewusstsein und Wissen. Doch was ist das letztendlich, in diesem einen Atemzug? Auch dies ist kein "Selbst". Hänge deshalb weder am Körper noch am Geist. Wer daran hängt, geht in die Irre, wer loslässt, erwacht.
Und dennoch rechnest du auf ein "Selbst", wo kein "Selbst" ist, du hängst an deinem Leben, obwohl es nicht "dein" Leben ist. Du übst nicht, was du auf dem Buddhaweg üben solltest, und du trennst dich nicht von den weltlichen Gefühlen, von denen du dich trennen solltest. Dich widert vor der wahren Lehre, während du falschen Lehren hinterherläufst. Wie könntest du dabei nicht in die Irre gehen?
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