Hi Wolfgang!
Jede Wette, daß Du der Mitautor eines Büchleins bist, dessen Probedruck Du mir einst nach Berlin geschickt hast!
In den Gemeinschaften, die ich bislang kennen lernen durfte, wird eine Gesprächskultur gepflegt, die mich vor ein Problem stellt: In dem Moment, wo jemand mir erzählt, daß er alle Teeschalen abgewaschen habe, bin ich davon überzeugt, nur saubere Schalen vorzufinden, wenn ich ein Tee trinken mag. Doch seltsamerweise gibt es dann im Geschirrschrank benutztes Porzellan mit Teerändern. So wasche ich sie halt ab und denke mir mein Teil über den Maulhelden.
Nach Wochen wird mir klar, was der Gute mit seinem blitzblanken Teegerät meinte. Und das dauert mich, weil ich ihm nicht den Unterschied zwischen Theorie & Praxis zeigen konnte. Ganz so groß ist mein Kummer jedoch auch nicht, klar?
Grüße
Dae Kyong
Als absoluter Frischling empfehle ich ein sanften Einstieg über ein Dojo in Deiner Umgebung. Danach schau noch einmal, ob Dein Wunsch stark genug ist. Als Europäer sind wir am Anfang leicht mit dem Sitzen überfordert. Sofort an eine Klosterpforte in Japan zu klopfen, ist nur etwas für ganz harte Naturen. Selbst die Japaner sind nicht mehr daran gewöhnt, über lange Zeiträume Zazen zu üben.
Viel Erfolg
Dae Kyong