Nina256: Erst einmal danke sehr fuer eure Antworten!

Zum Thema Transformation faellt mir noch eine schoene Geschichte ein.

Es heisst doch, Buddha habe nach 6 Jahren nichtsbringender Askese die Nase voll gehabt und hat sich unter den Bodhi-Baum gesetzt und sich gesagt: So, mir reichts, ich bleibe jetzt so lange sitzen, bis ich Erleuchtung erlangt habe.

Da sass er nun und sein Unterbewusstsein war weit geoeffnet durch die Strapazen der vergangenen Monate und Jahre. Dunkle Wolken baeumten sich auf und hunderte Daemonen stuerzten auf ihn ein, schossen mit Pfeilen auf ihn. Aber er durchschaute dies als Illusion und verwandelte die Pfeile in Lotusblueten, die sanft herabfielen.

Auch schoene Frauen schickten die Daemonen, aber er durchschaute es und ueberwand die Versuchung....
Letztendlich besiegte er die Daemonen.

Diese Geschichte finde ich wunderschoen und es zeigt auch, dass das Besiegen von inneren Daemonen ("Transformation") erst geschieht, wenn das Unterbewusstsein weit geoeffnet ist.

Da koennen sicher viele aus eigener Erfahrung zustimmen.

Alles Gute und Liebe,
()Nina

Hannes1957: Schau mal bei Ho-Kai ins Profil. Ist nicht weit entfernt von Deinem Heimatort
()
Hannes

stille: Hallo Nina,

Für mich ist Zazen mittlerweile der Hauptweg zur Transformation.
besonders intensiv geschehen innere prozesse für mich während sesshins. da treten tiefliegende gedanken- und gefühlsmuster zutage, die ich aushalten, anschauen und als das erkennen kann was sie sind: muster, die nicht der äußeren realität, sondern meinem subjektiven zustand entsprechen.
diese muster gehen nicht weg, aber ich nehme sie bewußter wahr und zolle ihnen nicht die aufmerksamkeit und wichtigkeit die sie schon mal für mich hatten und hasse sie auch nicht mehr in dem maße wie früher.
manchmal bin ich genervt und denke: uuuuh, schon wieder diese angst oder bäh, schon wieder die alte gedankenleiher, ich kans nicht mehr "hören" (besser wär "denken/fühlen usw" ;)) was solls - sie werden mir wohl erhalten bleiben und mir wird nichts übrig bleiben als frieden mit ihnen zu schließen und sie nicht zu ernst zu nehmen ;)
für einige zeit habe ich auch eine therapie gemacht, das war ebenfalls hilfreich.
dann gibt es für mich das leben, die arbeit, die beziehungen, hobbies, in denen ich aufgehe. alles ist miteinander verbunden und ich versuche all meine erfahrungen so zu interpretieren und zu verarbeiten, dass sie lernerfahrungen auf dem weg zu innerem frieden sind.
hm, nach wie vor ist der weg noch weit ... ;)

dir alles gutea!

stille

Hannes1957: Hallo Nina
Bin in Langzeit-Klinik zurzeit und habe relativ viel Ruhe und Rückzugsmöglichkeit.Ist recht dienlich, wenn man viel Zeit hat.
Kann mich hier gut in Zen "üben"....

Alles Lieb
Gassho
Hannes

Nina256: Hallo, mipooh,

das hast du wundervoll beschrieben.

Ich sehne mich auch danach, ein solches Freisein wiederzuerleben. Nur fallen mir die Bedingungen nicht mehr ein, unter dem dieser Zustand entstanden ist! :) lach

Alles Gute
grinsend,
Nina

Volki1981: Hallo zusammen,
Danke für eure Antwort.Werde einmal darüber nachdenken und mich,denke ich,auch auf meinen Hintern setzen.
MfG ,Volki1981

Gelöschter Benutzer: Alles was mir passiert ,
pssiert mir weil ich es so will.
Alles was ich tue,
mache ich weil ich liebe.
Ich kann alles berühren,
aber nichts bleibt an mit haften.
Ich bin unsterblich,
dass trifft nicht auf Helmut zu,
aber auf alle seine einzelnen Teile.
()

Volki1981: Hi Nina,
Wohne in karlsruhe und habe schon Zenerfahrung.Allerdings nicht nur gute...Bin momentan auch am schauen,was es noch so gibt.Zen finde ich ziemlich karg, jedoch haben mich viele ,die es praktizieren´, (und bei denen es "angeschlagen" hat)beeindruckt.Machte damals den Fehler viel alleine zu sitzen.Dann habe ich auf einem Vortarg von einem Meister gehört,dass es ,seiner meinung nach,besser ist zen nicht zu praktizieren ,als es alleine zu praktizieren.Fühlte mich schon angesprochen.Am tibetanischen Buddhismus stört mich,dass viele von Reinkarnation etc gesprochen wird.Kann mit solchen Gedanken(,welche ich nicht nachprüfen kann,nichts anfangen.)Ansonsten finde ich dort die etwas lockerer Art sympathischer.Hat jemand einen Tipp für mich?Habe auch vor weiteren negativen Erfahrungen bezüglich Zen Bammel.

Nina256: Die größte Gefahr ist wohl, dich selbst zu täuschen. Oder andere.

Wenn du Zen praktizieren willst, dann bist du aber sicher auf der Suche nach der Wahrheit.

Viel Erfolg dabei!

P.S. Eine Einführung kannst du in jedem Zen-Zentrum erhalten. Wo wohnst du denn? In Berln hättest du eine sehr große Auswahl.

()Nina

Nina256: Du bist ja noch recht jung, wie kommt es, dass du dich fuer das Klosterleben interessierst?

Zen-Kloster in Deutschland kenne ich leider nicht, nur ein tibetisches Kloster in Land Brandenburg und einen Chinesischen Tempel in Berlin mit Nonnen (und vielleicht auch Moenchen).

Aber vielleicht weiss hier ja jemand noch mehr.

Lieben Gruss,
Nina

Nina256: Hallo, Fabian!

Nur soviel kann ich sagen: Es gibt gewisse Unterschiede - in der Kleidung, in den Regeln, in der Praxis selbst. Z.B. ist die Geh-Meditation bei den Koreanern nicht so langsam wie bei den Japanern (zumindest was die Zentren betrifft, die ich in Berlin von innen gesehen habe). Und im koreanischen Kwan Um Zen Zentrum (jedenfalls in Berlin) darf man waehrend der Gehmeditation auch mal rausgehen, was bei den Japanern gar nicht geht.

Soweit ich weiss, arbeitet Thich Nath Hanh auch mit Meditation ueber bestimmten Worten, die keine (offiziellen) Mantren sind.

Jetzt kommen wir zu der Frage: Was ist eigentlich Zen, oder woran erkennt man es? ;)

Die Hauptsache, du fuehlst dich wohl, woimmer du auch landest.

Was noch anders ist im Westen: In Asien sitzen gewoenlich nur Moenche in Zen-Tempeln, oder solche, die wenigsten 3 oder 6 Monate bleiben (meines Wissens nach), was aber weniger gern gesehen ist. Bei uns kann man einfach fuer einen Abend kommen, ist das nicht toll!!! :)

Alles Gute!
Nina

Nina256: Hallo Bernd!

Mir fällt dazu ein, was Zen Master Dae Kwang einmal bei einem Retreat gesagt hat: Es ist nicht so wichtig, wie lange wir sitzen. Es ist nur wichtig, dass wir jeden Tag in uns hineinschauen. Er betonte sehr das In-Sich-Hineinschauen.

Dein Geist wandert über Geräusche, die von außen kommen? Und was kommt von innen?

Meine eigene Erfahrungen sagt: Solange da in dir was Angespanntes ist, sei es körperlich oder geistig - vor allem geistig - kommst du nicht zur Ruhe. Finde es, schau es dir an. Lass es los, damit es seinen eigenen Weg findet. Dann kommst du auch zur Ruhe immer mehr.

()Nina

Nina256: Mir gefällt der Begriff "helfen" heute nicht. Ja, Pippi Langstrumpf, alles, was ich tue, tue ich für mich. Ich schlafe, extra nur für mich, weil ich müde bin. Und ich esse, nur weil ich hungrig bin.
Hin und wieder tue ich Dinge, die anderen nützlich sein könnten. Warum? Habe ich dabei nur an mich gedacht? Aber Pippi. Ich weiss gar nicht, was der Unterschied ist. Wenn ich tue, ich tue. Ich tue es, weil es sich richtig anfühlt, genauso wie essen oder schlafen. Tue ich etwas jemandem, das mir selber auch gut tun würde, dann genau deshalb.

Es leuchten die Bäume in der Sonne auf dem Balkon Vogelgezwitscher. Und das Tacken der Tasten ein wohliger Klang.

() Nina

Nina256: Ich danke dir, Helmut.

Herzkommunikation genau das ist.

()
Nina

Gelöschter Benutzer: Hallo Nina

Ich habe das immer meine dunkle schwarz Wolke genannt. Einfach nur tiefe Traurigkeit ohne Grund dafür einfach nur da und immer präsent. Ich war zeitweise so traurig das ich darüber lachen musste, vieleicht ein Ausweg aber nur kurz.
Ich habe sie nicht mehr! Meine Grossmutter hat sie mir entgültig ausgelöscht. Auf ihrem Sterbebett habe ich mich ganz und gar um Sie gekümmert, natürlich nicht mit Worten denn da waren wir nie gross sie konnte auch nicht mehr reagieren. Eine unendlich grosse Liebe durchstömte uns, ich streichelte sie, schimpfte sie aus, verzieh ihr alles, verzwieflung zwischen hoffnug das sie lebt aber Wissen das sie bald Tot sein würde. Dann geschah etwas: ich fühlt Sie als alle leidenden Menschen, als alle leidenden Wesen und ich war alle diese Wesen , es gab keinen Unterschied mehr zwischen mir oder sonst irgendwas im Universum. Es war wie es war. Alle Gefühle waren in dieser grossen tiefen Traurigkeit desshalb konnte ich sie nicht verstehen. Es gab nur zu verstehen das ich mich geweigert habe wahrzunehmen das es keine schwarze Wolke war sondern alle meine Gefühle ohne Unterschied. Ich habe sie traurig gemacht weil es das Gefühl war das ich zur Genüge kannte. Heute wähle ich das Gefühl aus das ich möchte wenn ich es möchte. Aber die dunkle Wolke ist nicht mehr ich bin sie geworden, endlich.
Auch wenn Du aussprichst was Du glaubst sagen zu müssen, es wird dich nur jemand verstehen der genauso auf kein Gehör stösst. Wir gehen schon lange miteinander und ich höre dich und ich kann Dir nur mit meinem Herzen antworten und das kann nur von deinem Herzen gehört werden. Was ich schreibe geht in deinen Verstand vieleicht kannst Du dein Herz mitlesen lassen damit es Dir eine Lösung macht damit Du wieder ganz bist.

Meine tiefe Trauer ist weg aber auch die überschängliche Freude und es war sehr verwirrend für mich glücklich zu sein. Mehr wünsche ich Dir nicht, lerne glücklich sein.
sehr liebe Grüsse
von Helmut

Nina256: Danke für eure Antworten.

Heute ist mir der Kopf wie zugefroren. Was kann ich anderes tun, als es zu beobachten.

Irgendwo las ich: Möge die Nahrung der Meditation den Hunger des Verlangens vertreiben.

Das nehme ich mir zu Herzen.

Alles gute für euch,
Nina

Jamady: Eben auch unterschiedlich … wie bei Mipooh …… oft oben auf der Klippe stehend und in die brandung guckend …….. durch den dunkeln Dschungel streifend ..... verfolgt von ..ge..danken , und schon lange aufgegeben der Wunsch dass mir jemand zuhoeren sollte! Sprachlos. es gibt eh nichts zu sagen ..oder?
gruss
jamady

Sundro: Hallo Nina,

"Du musst den Frieden innerhalb des brennenden Hauses finden."

das habe ich hier gefunden:

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/stores/detail/-/books/3936018308/reviews/ref=cm_rev_more/028-7745383-1316516%265

gassho Sundro