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Nr. 44 - Auszug
Sich der Übung zu widmen ist etwas anderes, als über die Übung nachzudenken. Ich rede zum Beispiel oft über die Gesichtszüge, weil mich Form interessiert. Ich glaube, dass Form von grösster Wichtigkeit ist. Ich glaube, dass die Form des Gassho, der Verbeugung und des Zazen selbst von den Buddhas vor Shakyamuni bereits von einem zum anderen weitergegeben wurden. Sich der Übung zu widmen bedeutet, mit Haut und Haaren in diese Form überzugehen.
"Wenn die Form stimmt, stimmt auch der Inhalt" - in einer richtigen Einstellung drückt sich ein richtiger Geist aus. Deshalb ist es notwendig, dass wir unsere Einstellung gegenüber dem sich täglichen ändernden Leben anhand der Praxis von Zazen überprüfen, und von morgens bis abends an dieser unserer Lebenseinstellung feilen.
Nur geistige Tiefflieger begeistern sich für das, was in Büchern steht. Du musst lernen, die Wirklichkeit von deinen Hirngespinsten zu unterscheiden. Wenn du liest, lese dich selbst, erschaffe dich selbst. Du bist erst dann wirklich du selbst, wenn du alle Theorie hinter dir gelassen hast.
Wissen über Buddhismus anzuhäufen ist eine gefährliche Sache: Du glaubst, allem mit Worten beikommen zu können. Und noch bevor diese Worte einen Inhalt für dich gewinnen, hast du schon eine Doktorarbeit mit ihnen verfasst, oder die Leute geben dir ihr Geld für deine "Dharmareden".
Die Wissenschaftler reden ihr ganzes Leben über nichts anderes als Buchstaben. Dabei klauben sie so eifrig in diesen Buchstaben, dass sie schließlich sterben, bevor deren Inhalt irgendeine Bedeutung für ihr eigenes Leben gewinnt. Das liegt daran, dass sie zu viel nachdenken und unterscheiden. Es ist ihnen unmöglich, eine Sache rein und direkt zu verstehen - wie zum Beispiel Zazen durch Zazen selbst zu klären.
Bodhigeist zu haben bedeutet, alle anderen retten zu wollen, bevor du selbst gerettet wirst. Doch wenn du nur darüber redest, die anderen retten zu wollen, während du noch nicht einmal deinen Sitzplatz im Bus abtrittst, schweben deine Worte bloß in der Luft.
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Ja !, das erkenne ich! Mir reicht der Bergriff Angst auch nicht. Ich werde zu Dukkha zurückkehren. Den Begriff verstehe ich nun besser und er ist auch der "Beste".
Du hast mir geholfen den Weg wieder zu finden. Buddhismus für Leichtgläubige stimmt. Ich habe dann schon weiter gelesen und habe keine Lust mehr, nichtmal zum schmökern. :)
Doch nun weiss ich wenigstens was gemeint ist wenn von/über ihn geschrieben wird.
Worauf ich hinweisen wollte ist das der Begriff Angst ein Weg zu Dukkha sein kann bei Buddhisten die eben diesen Begriff noch nicht wirklich erkannt haben. Dazu brauche ich immer neue Standpunkte, im Sinn von Das = Das.
liebe Grüsse
Helmut