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Farbfleck:
Mag sein. Ein Holzklotz enthält auch schon die
fertige Schnitzfigur, man braucht bloß noch den
Rest ringsherum wegzuschneiden. Durch ZAZEN habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich Gefühle erst dadurch wieder belebten, die ab einem Alter
von 4 Jahren ausgeschaltet wurden. Ich
sollte also die Frage anders stellen: Wie lässt
sich solch spirituelles Wissen aktivieren ?
Auf den Dreh mit dem ZAZEN bin ich nämlich auch
nicht von alleine gekommen, ich brauchte eine
Anleitung !
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Sorry die Antwort sollte eigentlich zu dem
Beitrag von matadorle angehängt werden,
wie dem auch sei, es handelt sich um ein
allgemeines Problem.
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Die Gewalthandlung zunächst gemäß ihrem Rang und ihrerZugehörigkeit einordnen.
Meine Eltern haben mich als Kind geschlagen, so dass meine Persönlichkeit eine Macke hat, deshalb
gibt es zwischen ihnen und mir keine echte
spirituelle Freundschaft, da es sich um eine
grobe Verletzung meiner spirituellen Persönlichkeitskomponente handelte.
Es lässt mich deshalb kalt, daß sich mein
Vater suizidiert hat. Meine Beziehung zu ihm beschränkte sich auf das Intellektuelle, dieser
psychische Modul funktionierte quasi noch. Ein anderer Part ist die wirtschaftliche Gewalt,
wenn man etwa um Geld betrogen wird, dann kann derjenige eben nicht auf weitere Darlehen hoffen.
Man kann mit dem Betrüger weiterhin in geistigem Kontakt stehen aber ohne den Aspekt materieller Hilfe. Eine Mücke, die mir mein edles Blut abzapft, gehört in die Kategorie des biologischen,
und da laut Charles Darwin das Leben ein Schlagen
und Erschlagenwerden ist, hat die Mücke eben
pech, wenn sie erwischt wird, dass ist ihr
Berufsrisiko, dass ihr keiner abnehmen kann.
Sonst kann man sich ja gleich in einen See
voller Blutegel legen, damit die armen Tiere
auch was zu trinken haben.
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Wahrscheinlich waren die Religionsprobleme
einst auch nur Fragen um solche Rezepte,
bis da die Verstandesphilosophie ihren
Senf dazugegeben und Mysterien draus gemacht
hat. Aber doch braucht es einen gewissen Geist, diese Rezepte überhaupt zu lesen, ein gewisses
Samadhi, um die Möglichkeiten überhaupt zu
erkennen. Sonst siehts finster aus und ich
kenne solche finsteren Typen, kriminell und
drogensüchtig, keine Chanche dem menschlichen
Wahn zu entfliehen, weil es in deren Seele bettelarm aussieht. Auch ich muß mich öfters
am Strohalm des Glaubens festhalten, daß
mir das Satori genau wie ein Salzkristall von
selber reift, wenn ich nur lange genug sitze.
Verrückten wie mir muß man erst den Himmel
zeigen, doch ich erlebte bisher immer nur
eingeschränkte und irgendwie gezüchtete
Menschen und die mir bekannten Buddhisten
- die sich bei genauerer Prüfung, wie ich
böser Mensch sie vornahm - auch nur als Zuchtperlen erweisen. Für mich klingen solche Worte wie, "sein Leben gestalten" einfach zu platt, seine sterbliche Existenz ein bischen auszuschmücken. Was mich hingegen ein bischen aufmuntern könnte, was hat es denn eigentlich
mit dem ZEN- Fliegen auf sich ?
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Scheußlich ist das, immer so einen geistigen
Vormund zu haben. Wenn ich wenigstens alleine
pinkeln könnte, dann wäre es wert ein Mensch
zu sein.
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Der letzte Satz ist der Punkt. Ich selbst fühle
mich psychisch versklavt vom christlichen
Umfeld, und am Ende heißt es noch "Jesus
liebt Dich". Ach wenn ich doch ein Knecht
und ein Haustier anderer Menschen sein könnte,
denn mehr bin ich nicht. Aber ich soll auch
noch den Menschen dazu spielen, das quält mich
so !
Farbfleck:
Die Antwort ist, glaube ich, von einem auf rätselhafte Weise programmierten Intellekt
konstruiert worden.
Aber ZEN Geschichten sind in der Regel sehr
viel weltbezogener, zweitens sind sie
niemals leicht oder gar trivial zu nehmen.
Weltbezogen - d.h. die Geschichte könnte sich
so im realen Leben tatsächlich abgespielt haben.
Der Alte ist ein Weiser, der mit einem schwerem
Rucksack vom Gebirge zurück kommt. Von nichts
wird der Rucksack nicht so schwer, und daß der
Rucksack selbst so schwer ist, das vertrüge sich
wieder nicht mit Weisheit. Und was soll er enthalten ? Etwa Steine als Mitbringsel für die Oma ? Oder Gold und Edelsteine für die reichen Puppen ? Gewiß nicht. Der Alte hat in den Bergen Heilkräuter gesammelt. Er nützt damit konkret
dem Leben.
Und nun kommt die Nichttrivialität bei der
Geschichte, als der Bursche ihn fragte
was Erleuchtung ist. Der alte setzt den
Sack ab: "Sieh her - ich bin nicht
verpflichtet, dem Leben zu dienen !".
Wenn er also den Sack liegen lässt, dann
müssen vielleicht Menschen sterben !!
Aber es weiß ja niemand, was der alte
da oben gemacht hat, kein Arm des Gesetzes
hätte sein Gepäck kontrollieren und ihm
befehlen können: "Weitertragen !".
Weiterhin glaube ich daß hier Buddhistische
Elemente ins Spiel kommen, ZEN ist ja auf
diesem gar nicht zu verachtenden Mist
gewachsen. Der Buddhismus behauptet, alle
Welt ist vergänglich ! Da alles vergänglich
ist, ist das Leben im Makromaßstab das gleiche,
als wenn Kinder am Strand Sandburgen bauen,
die morgen wieder eingefallen sind. In dieser
Stimmung war der alte, denn das ist
Erleuchtung, wenn das ganze Leben als eine
Sandburg gesehen werden kann ! In dieser
Stimmung war er, als er da oben auf den
Bergen die Kräuter sammelte.
Nichtzuletzt sind ZEN-Geschichten dadurch
charakterisiert, daß sie ganz bestimmte Spuren
im Geist des sie Wahrnehmenden hinterlassen,
den ZEN ist ja nicht irgendeine flache Unterhaltung sondern Medizin für die Seele !
Wenn ich also das Bild von dem jugendlich fitten,
weisen, in freiheit handelnden Alten in meinem Geist verwurzele, dann habe ich nämlich ein
sehr viel wohleres Lebensgefühl !!
Ich persönlich habe da schon ganz ganz andere Dinge erlebt, die mit dem Alter zu tun haben !
Da war Trauer, Angst, Krankheit und senile Hilflosigkeit, die vollkommene Abwesenheit von Weisheit oder gar irgendeine Art von Erhabenheit
über das Leben ! Da wurden auch noch die ebenfalls nicht mit Weisheit beimpften
Verwandten psychisch mitgerissen, einer davon
hat anschließend den Freitod gewählt. Diese
Leben haben Krankheitsspuren in den Seelen hinterlassen und nicht zuletzt auch in meiner,
folglich suche ich nach der Medizin !
Der Alte, von dem in dieser Geschichte die
Rede ist hinterlässt keine Krankheitsspuren,
denn das Leben hat ihn und nicht das Alter.
Farbfleck:
Der gute alte !
Könnte ich den Sack ablegen, ich würde ihn
gewiß nicht wieder aufnehmen ! Da
müßte ich vorher erstmal zur ganz ganz
großen Erleuchtung kommen und die himmlischen
Sphären kreuzweise durchfliegen können.
Wenn dann der alte nicht neidisch zu
mir aufblickt, ja wenn nicht der leiseste
Gedanke von Neid in ihm auftaucht, dann Hut
ab, andernfalls dreifachen höhnischen Spott
über ihn.
Farbfleck:
Durch solch liebende Verschmelzung pflantzt
sich der Dharma doch auch fort, oder ?
Allerdings kenne ich auch Fälle, wo die
Verschmelzung weniger gelungen ist, ich meine
diese Doppelwesen aus Mann und Frau. Oder
was sagt meine andere Hälfte dazu ? Oder
beim Hippie - Festival, da verschmelzen
gleich noch viel mehr Seelen zu großen Klumpen, so daß es selbst mich einsam drumherumschleichenden Schakal gruselt.
Auch die haben ihre Ewigkeit indem sie's immer
wieder machen ...
Aber jetzt den Wahnsinn beiseite. Wielange währt
denn dieser Hauch von Ewigkeit ? Was meine egoistische Wenigkeit angeht, so lehne ich jede
EWIGKEIT ab, die nicht JEDEN TAG und jede
Sekunde also IMMER zu haben ist.
Farbfleck:
Wenn ein Buch oder eine Diskette ins Feuer geworfen wird, dann ist der Inhalt wirklich unwiederbringlich futsch. Und genauso ist
es mit Deinem Selbst wenn Deine Leiche
dereinst ins Feuer geworfen wird.
Oder lebst Du in geistiger Gestalt weiter ?
Farbfleck:
Tatsachen ???
Dann analysieren wir doch mal, was der
Buddhismus so für Weltvorstellungen mitbringt.
Die ZEN-Menschen, die ich live kennengelernt
habe, tragen doch alle ihr esoterisches Elementchen mit sich rum. Die Millionen
Buddhisten, die daran glauben können doch nicht irren, oder ? Es geht um die Wiedergeburtslehre der Seele. Der Körper löst sich auf, halbsoschlimm, denn nun ist die Seele wieder
frei und sucht sich - unschlüssig im klaren
Licht umherschwebend und schwankend - derweil einen neuen Körper. Das so entstehende neue
Leben erbt die Vorlieben und Abneigungen d.h.
die Prädisponierungen des alten Lebens.
Also ist die Seele ein Etwas, was Informationen speichern kann, eben diese karmischen Vorprogrammierungen. Also fleucht
dem Dahinscheidenden im letzten Atemzug noch
ein Informationsträger mit aus. Das passt aber überhaupt nicht mit meinem naturwissenschaftlichen Weltbild zusammen,
denn woraus sollte dieser Informationsträger
denn bestehen ? Aus Licht? Ja das ginge, aber
das Licht würde sich einfach im Raum zerstreuen
und die Information wäre futsch. In Gestalt eines
speziellen kleinen Materiekörnchens ? Ja das
ginge auch, nur würde es anschließend womöglich
vom Spatzen gefressen. Also muß es, wenn der Buddhismus doch recht haben sollte, eine naturwissenschaftlich noch nicht zugängliche Geistermaterie geben.
Farbfleck:
Das klingt nach einem tieferen Sinn, ich werde
es genauer prüfen. Für gewöhnlich amüsiert
mich die Plattheit der gängigen menschlichen
Weisheiten. Die heilige Schrift zum Beispiel.
Man soll an Gott glauben, denn der trennt die
guten Gläubigen von den bösen Ungläubigen.
Die bösen kommen in die Feuerspalte, die guten
in das große viereckige Klunkerstrotzende Himmelsterrarium. In dem scheint nur ein Licht,
das des Herren logischerweise. Mein Kommentar dazu: Nun braucht der Herr nur noch den Lichtschalter zu betätigen. Um aus menschlicher
Perspektive ein guter Mensch zu sein, genügt es, IMMER freundlich und offen für ALLES zu sein,
ein hirnloser, freundlicher und für alles
offener Mülleimer.
Aber ich kann Dir auch mitteilen, wo bei mir das Paradies anfängt, ich denke Du kannst verstehen,
was ich damit meine.
Der Himmel beginnt erst dort, wo das Wolfsmädchen
noch nicht von den Menschen eingefangen und zur
Arbeit gezwungen wird.
wohl auch noch funktioniert ??