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mipoohji:
Jeder weiß, dass ein Klugscheißer dumm ist. Daher ist eine Veränderung des Begriffs unnötig.
Auf Mut und Feigheit trifft das so nicht zu, deshalb dort die Trennung der Begriffe.
Warum heisst eine Banane Banane?
mipoohji:
Ein Klugscheißer ist eben auch dumm...
wie könnte Klugscheißerei ohne Dummheit existieren?
Bei Mut und Feigheit ist das schon etwas anders...
Die Frage stellte ich mir sofort nach dem Lesen deines Eingangspostings.
Ist Selbst-Verständnis vorhanden, existieren nur wenige oder gar keine Zweifel an eigenen Entschlüssen und Handlungen. Ich handle also als Einheit.
Dort stellt sich, aus meiner Sicht, keine Frage von Mut mehr, sondern ich handle vollkommen Selbst-Verständlich (*1).
Menschen, denen diese Entschlusskraft fehlt, betrachten dies meist als Mut. Der Handelnde selbst wird dies überhaupt nicht so empfinden, es kostet ihn einen Wimpernschlag.
Umgekehrt entstehen durch einen Mangel Selbst-Verständnis (*1) Zweifel, bis hin zur Verzweiflung. Sind Zweifel am eigenen Handeln vorhanden kann ich keinen einheitlichen Entschluss fassen. Entscheidungen, die ich aus Verzweiflung treffe empfinde ich selbst nie als mutig sondern als tollkühn oder wankelmütig. Ich kämpfe mit selbst, stochere im Dunkeln....
Ich glaube es gibt keinen Mut. Das, was als Mut definiert wird ist nicht mehr als ein gr0ßes Selbst-Verständnis, was wiederum ein Nicht-Vorhandensein von Zweifeln ist (*2),...
d
(*1) Dieses "Selbst" kann man jetzt natürlich buddhistisch eskalieren lassen, habe ich an dieser Stelle aber nicht vor :-)
(*2)Was wiederum Spuren von Nüssen enthalten kann.
mipoohji:
Naiv und Mut stehen nicht in einem Gegensatz. Auch Vertrauen und Mut nicht.
Mut wird selten als solcher klar gesehen/erlebt. Das mag auch daran liegen, dass der Begriff gern mißbraucht wird um aus schlechten Menschen gute zu fassadieren (Wortschöpfung aus Fassade und einer Verb-endung).
So wurden Krieger gern als mutig bezeichnet, auch wenn sie tatsächlich Mörder waren. Oder diese Deppen, die sich an den Hindukusch schicken liessen um angeblich unsere Freiheit zu verteidigen oder wenigstens noch die von kleinen Mädchen, während gleichzeitig unsere Waffenhändler das Bruttosozialprodukt anheizten.
Aber auch in der virtuellen Fernsehwelt, was gibt es da nicht für mutige Gestalten. Sie metzeln scharenweise Indianer, die ihr Recht auf Freiheit verteidigen oder tun sonstige merkwürdige Dinge. Anschliessend werden sie dann theatralisch amerikanisch geehrt, irgendwo wird eine Fahne hochgezogen und alle sind gerührt ob solchen Heldentums...
Das alles ist nicht mutig sondern strotzt vor Dummheit. Wird aber gern als Mut verkauft.
Heute finde ich es schon mutig ehrlich durch die Welt zu gehen, sich seine Brötchen mit Arbeit zu verdienen statt mit Finanzgeschäften oder in der Öffentlichkeit eine Meinung zu vertreten die nicht mainstream ist.
Oder es als Pflegekraft zu versuchen, den unbeholfenen Mitbürgern so etwas wie ein würdevolles Leben und Sterben zu ermöglichen.
Über wirklichen Mut wird selten gesprochen... schön, dass das mal angeregt wurde.
Dat_Hexe1971:
Für den ersten Schritt auf zen zu, bedurfte ich keinen Mut - das war vielleicht naiv.
Mir immer wieder klar zu werden, in zen zu sein, es zu wählen statt der vielen anderen Optionen, das erfordert manchmal meinen Mut - der sich jedoch auch aus guten Erfahrungen speist.
Dat_Hexe1971:
An der Stelle, an der es meines Erachtens nach, spannend werden könnte. ist der Streifen zu Ende - warum wohl?
Es gibt genug "Meinungsträger", die jedem von uns ganz individuell vermitteln können, daß ICH zu kurz komme, Opfer bin, nicht gesehen werde.
Das zu bündeln, stellt in meinen Augen keine Leistung dar.
Die Arbeit beginnt dort, wo jeder Einzelne, der da schreit, mit der Tatsache konfrontiert wird, daß keine anonyme Masse das gleiche schreit, sondern Herr M. aus dem 3. Stock, von dem ich denke, er hat kein Recht, diesen Satz zu schreien - und trotzdem tut er es - und er darf das - genau so wie ich.
mipoohji:
Herzchen sentimentalisiert halt ganz gern was rein in seine ach so romantisch wirkenden Geschichtchen... irgendwomit muss man ja auch darstellen, dass man so gern un(be)greifbar wäre...
Nach dem Motto, "wo es nichts verborgenes gibt, machen wir halt wenigstens ein Geheimnis draus"...)
Dat_Hexe1971:
Nein, das ist so nicht unbedingt richtig - Du kannst es nicht wissen und ich auch nicht.
Die Frau hat AUCH Münzen gespendet - da steht nicht einmal, daß sie es ohne Bewertung tat - ich denke, sie hat wie die anderen auch Geld gespendet - und sie hat vielleicht ihren eigenen Bedarf hinten angestellt - das Ergebnis ist bei allen Spendern gleich - sie spenden Geld.
Das andere, Geben aus Wahrnehmung, gibt es auch, das ist auch meine Erfahrung - nur in der Evangeliums-Geschichte ist meinem Lesen nach, nicht davon die Rede.
unsui0:
ja das stimmt, es ist nur eine Geschichte die ich erzähle, über Menschen die bewerten und über einen Menschen (hier die alte Frau)die von Herzen gibt...was hat das mit meiner Bewertung zu tun ???
...die Ergebnisse sind nun mal verschieden, hast du doch sicher auch schon selber erfahren...es macht im Ergebnis ein Unterschied wenn ich jemanden etwas gebe und darüber nachzudenke ob er es verdient hat oder nicht oder ob ich einfach gebe...da muß man nicht mehr bewerten, denn das Ergebnis bekommt man zu spüren...das nennt man Erfahrung...