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Frank hatte sich hier Anfang des Jahres gemeldet und zu einem (Arbeits-)Besuch eingeladen - bisher war aber außer einem aus Muhos Truppe und mir keiner da, was schade ist.
anna4:
Als ich einmal den Meister aus Tegel traf, sagte er mir, daß er sein Tun als ein Geschenk an das Universum betrachte. Offensichtlich hält es unser Begleiter Dae Kyong mit seinen Beiträgen ebenso.
anna4:
[quote]DER DHARMA EIN NATURGESETZ IST UND NICHT AN DEN BUDDHISMUS GEBUNDEN. [/quote]
Sein Erweis aber schon an den 8fachen Pfad.
[quote]Das fällt mir ein, wenn ich mich frage, warum Muho Nölke so eine Verehrerschar - ja auch hier auf zen.de - hat, wo ich mich nicht sehr anschließen kann. [/quote]
Was fällt Dir ein? Und worin kannst Du Dich nicht anschließen?
In Verehrerschaft? Das ginge mir zwar auch so, aber wer weiß ob die "Verehrer" je mit ihm zusammen geübt haben und ganz sicher sind sie - ohne Medienfilter - auch ganz anders als sie Dir hier erscheinen.
anna4:
Richtig, deshalb geht es hier ja auch im engeren Sinn um Buddha-Zen.
Was Dogen für das Soto bedeutet, ist aber keineswegs singulär für Buddha-Zen. Man könnte z.B. Jinul oder 800 Jahre später Seongcheol für das (Jogye-)Seon nennen, letzter mit einer vergleichbaren Ausstrahlungskraft wie Sawaki. Beide übrigens ohne dafür nach China reisen zu müssen.
Aber komischerweise setzen sie die gleichen Schwerpunkte, auch wenn die äußere Form nicht identisch ist.
anna4:
[quote]es war früher üblich, dass japanische Mönche u.a. nach Chna gingen um dort chinesische Meister zu besuchen und (auch) von ihnen zu lernen und von ihnen geschult zu werden[/quote]
Das war zu Dogens Zeit ganz und gar nicht "üblich", und schon überhaubt nicht in dem Sinne, wie es Dogen und sein Lehrer machten.
anna4:
Die Verneinung von "Kontrolle" ist doch nicht "alles außer Kontrolle". Völlig unterschiedliche Konnotation. Ich komme jetzt zu der Überzeugung, daß Du tatsächlich nicht soweit Deutsch beherrscht, als daß es eine Sinn machen würde, mit Dir mehr als ein Bratkartoffelrezept zu bereden.
anna4:
Sorry für "Kinin", soll natürlich Kinhin (經行, 경행) heißen, da ist mir gerade ne Gedankenschleife aus dem Erwerbsleben selbständig gemacht ;)
anna4:
[quote]"Ich verstehe nicht, warum es wohl Derartiges nicht im Soto-Zen gibt. Es könnte vielleicht vieles erleichtern oder "beschleunigen" (und vielleicht auch manches Leid erträglicher machen)." [/quote]
[quote]Ich kann mirs höchstens so erklären, dass Zen ein umfassendes Gesamtprogramm anbieten will und da wacht man halt eifersüchtig darauf dass keine Fremdeinflüsse die reine Lehre stören.[/quote]
Was soll es beschleunigen? Und wozu "Leiden" (hier sind sicherlich nur Schmerzen gemeint) erträglicher machen?
Es gibt natürlich auch für Soto-Leute Anregungen, wie man "richtig" atmet - aber das am Wesen von Zazen vorbeigeht, gibt es dazu kein besonderes, so ausgerichtetes Übungsprogramm; "richtiges" Atmen stellt sich im Zusammenspiel mit den anderen physischen Komponenten (aufrechte Haltung, Kopfstellung, Überkreuzen der Beine, Neigung des Beckens ..) von Zazen zwangsläufig ein, vorausgesetzt natürlich, man praktiziert auch regelmäßig Zazen.
Eine (versteckte) regelrechte Atemübung ist allerdings Kinin, falls man nicht richtig atmet, fängt man an zu wackeln und zu wanken, verliert den Takt und kann keinen Abstand halten - noch deutlicher wird das bei den "Niederwerfungen" im Soen - letzens hat ein koreanischen Meister das hier den Sotoleuten gezeigt, die sich in ihrer üblichen Praxis immer wie die nassen Säcke hinschmeißen :))), dafür können die Koreaner kein vernünftiges Kinin - sieht eher wie Marschieren aus.
anna4:
Da steht immer nur "Weiter sodann" tut der Mönch er alle Dinge wie Zazen. Vorausgesetzt er weiß, wie das im Zazen geht.
Wie tut er das: Im Verweilen beim Körper, verwirklicht er nur Körper (nicht etwa Wünschen oder Grämen - auch nicht Gefühle, Bewußtsein oder Geistobjekte), beim Gefühl verwirklicht er nur Gefühl und nicht Körper, Wünschen, Grämen usw....
Es ist also jeweils die "Zeit des Körpers", "Zeit des Gefühls" usw, und nur _dadurch_ auch der Erweis aller Küsten, der großen Erde und des weiten Himmels zugleich.
Vulgo: mach die Dinge ganz, bleib bei der Sache, ohne eine Ablenkung durch Ziele, Wünsche Vergangenheit und Zukunft. Wie schwer oder leicht das für jemanden ist, sieht man selbst im Zazen.
anna4:
Ich meine "auf keinen der bereits hinlänglich diskutierten Beiträge" ist doch Einchränkung genug.
Falls er mal mit was substanziell Neuem kommt, antworte ich ihm gern schon morgen.
Das Problem was ich sehe, ist, daß obwohl er bisher schon genügend Anregungen bekommen hat, bisher keinen Versuch unternommen hat, sich damit wirklich auseinanderzusetzten. Das braucht ja einfach Zeit zum Sacken und die geben wir ihm, in dem wir es selbst mal sein lassen, immer wieder mit dem gleichen Stöckchen werfen, das alte hatte er doch noch überhaupt nicht zerbissen.
So hebe ich jedenfalls Deine Anregung verstanden.
anna4:
Nein, Zazen ist die Basis, die keine Begründung braucht, es ist das Buddha-Tun, das sich in jedem Tun offenbart.
[quote]Wo ist das Rad?[/quote]
Ich hatte Dir doch gerade einen Link gepostet, der diese Frage beantwortet. Es gibt kein von der Achse, Nabe, von den Speichen getrenntes "Rad".
"Zwar bin ich es, der auf dem Kissen sitzt, aber auch wenn ich es bin, der die Beine kreuzt und den Rücken aufrichtet, so ist es doch das Kissen, das mich trägt, und von diesem "Jetzt Sitzen auf dem Kissen" gibt es jetzt auch kein getrenntes "Ich", kein getrenntes Kissen, keinen getrennten Buddhaweg, kein getrenntes Buddhasein. Indem ich Zazen _so_ sitze, lasse ich das Sitzen als Sitzen sein. Vertiefe dich gründlich in eben diesen Augenblick. In diesem selben Augenblick gibt es nichts als die Welt des Sizen. Der Himmel, das Wasser und alle Küsten sind jetzt die Zeit des Sitzens, und sie sind vollkommmen verschieden von der Zeit, die nicht dem _so_ Sitzen gehört.
Ich lasse das Leben durch mich leben, und so überlasse ich mich dem Leben. Beim Sitzen auf dem Kissen bilden Körper und Geist, das Subjekt und seine Umwelt, zusammen den Mechanismus des Sitzen. Die große Erde und der weite Himmel sind zusammen der Mechanismus des Sitzen. Und das gleiche gilt für mich, der ich Leben bin, und für das Leben, das ich bin."
Für Sitzen kannst Du jetzt etwas beliebig anderes einsetzen, bedenke nur, daß diese Sitzen (oder das was Du dafür einsetzt) etwas anders ist, als "Begründung" des Sitzen (oder was Du dafür einsetzt) zu einem anderen Zweck, für ein Ziel ("verschieden von der Zeit, die nicht dem so Sitzen gehört").
Worauf willst Du bezüglich M10 hinaus? Meine Frage bezieht sich auf das, was Du aus M10 meist herauszulesen. Was? Wo? Ich meine, wenn Du diese Quelle postest, ist es doch nicht zuviel verlangt, die Frage zu sellen, worauf Du Dich in diesem Text beziehst.
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