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Augenblick0:
Selbst im Sozialismus muss man arbeiten gehen und Geld verdienen. Es hilft nichts, unsere Gesellschaft funktioniert mit Geld.
Ich habe im Dschungel von Malaysia ein paar Dschungelbewohner (afrikanischer Abstammung!) getroffen, die sich noch (fast) selbst versorgen. Aber selbst sie sind von Geld infiziert worden dank des Tourismus, kaufen Reis und Kleidung ein von den paar Ringgits, die sie von den Tourismusveranstaltern zugesteckt bekommen. Nur in der Regenzeit, wenn keine Touristen kommen und kein Geld reinkommt, gehen sie in den Dschungel zurueck und Leben 100%-ig getrennt von unserer Gesellschaft. Es gibt aber auch noch Dschungelbewohner, die sich nicht auf den Tourismus eingelassen haben und immer im Dschungel bleiben.
Uebrigens haben sie die von der Regierung angebotene (und auch ausprobierte) Schulbildung fuer ihre Kinder abgelehnt (wieder abgebrochen), da sie im Dschungel bleiben wollen.
Manchmal denke ich: Wenn ich es wirklich satt habe, dann fahre ich da wieder hin (oder zu aehnlichen Gebieten), lerne deren Sprache und bitte sie, mich aufzunehmen.
Hier in Australien ist der Kapitalismus (fuer mich) besonders spuerbar. Noch nie musste ich so viel ueber Geld nachdenken. Und alle Australier, die ich bisher zu Hause besucht habe, hatten wenigstens ein Buch ueber das Geldmachen/Geldanlegen im Regal. In Deutschland hatten zumindest in meinem Umkreis die meisten Leute eher die Tendenz, nach ihrem Traumjob zu suchen als nach dem Traumgehalt. Bis auf wenige ausgesprochen geldfixierte Personen ohne Hobbies und persoenliche Interessen, aber ganz Mainstream.
Mir fehlt der "Gefaellt mir" Knopf fuer Reiners Beitrag. Fressen lernen. Das ist es.
Augenblick0:
Punkt 5) ist also "Motivation". Mit welcher Motivation betreibst du Buddhismus.
Dies alles ganz Allgemein, ohne dich zu kennen oder aeltere Beitraege von dir gelesen zu haben.
Zwangsjacke Buddhismus... Das Gefuehl hatte ich auch schon mal.
Ich habe mal ein Vipassana-Meditationsseminar nach Goenka mitgemacht. Da ist mir nochmal deutlich geworden, dass ich an viele "Grundsaetze" des Buddhismus gar nicht glaube (bzw angeblich von Buddha stammende Grundsaetze nach Goenka). Z.B. Die Ursache allen Leidens seien Verlangen und Abneigung. Ohne zu hinterfragen, wie diese denn in unseren Geist gekommen seien oder welche Funktion sie fuer unser Ueberleben haben. Denn ohne Verlangen und Abneigung gaebe es keine Fortpflanzung, kein Zurueckschrecken vor Lebensgefaehrlichem usw. Ist es nicht eher eine Fehlleitung in unserer Gesellschaft, dass wir anfangen, Dinge zu verlangen, die uns Schaden zufuegen? Und Abneigung gegen Foerderliches haben? Das faengt bei der (un)gesunden Ernaehrung an und geht weiter mit belastendem Besitz, stressiger Karriere, unrealistischen Wunschtraeumen, Konsumverhalten in Beziehungen, alles Dinge, ohne die es in unserer Gesellschaft fast nicht geht, und die uns doch irgendwie um unser Leben bringen. "Wann faengt endlich das Leben an?"
"Wann werde ich endlich beruehmt?" "Wann habe ich endlich genug Geld fuer..?" "Wann treffe ich endlich den Richtigen?" "Wann geh ich endlich in Rente?" "Wann werde ich endlich erleuchtet...?"
Und dies uebertraegt sich auf den Umgang mit Buddhismus. "Mehr, schneller, weiter..!" Hinzukommen familiaere Verhaltens-/Glaubensmuster. Z.B. in der Familie einer Freundin von mir ist es der Glaube, nichts wert zu sein ohne Studium und Karriere. Und genauso streng ist sie mit sich selbst wenn es um Spiritualitaet und Moral geht. Schlagwort: "Nicht gut genug!"
Augenblick0:
Ich habe vor Jahren mal etwas darueber gelesen, dass Menschen mit depressiven Charakterzuegen dazu neigen (koennen), Buddhismus falsch zu verstehen und gegen sich selbst gerichtet einzusetzen.
Zum oben genannten fallen mir diese Gegengedanken ein:
1)
"Alles so lassen, wie es ist" also auch sich selbst, und sogar die Selbstzweifel, den Selbsthass
2)
"Keinen Unterschied machen" also auch nicht zwischen sich selbst und anderen (Z.B. als Gegenmittel zum typischen depressiven Verhaltensmuster "andere duerfen Nein sagen, ich aber nicht" - "Ich muss zu anderen freundlich sein, aber nicht zu mir selbst")
3) Aengste ueberwinden. Angst erkennen und akzeptieren - Ursache verstehen - loslassen.
Ggf. mit geeigneten therapeutischen Mitteln.
4) Introjektionen erkennen und loslassen.
Beispiele: "Ich soll ruhig sein" "Ich muss mich streng an den Buddhismus halten"(oder an das, wie ich ihn interpretiere) "Meine Beduerfnisse sind nicht richtig" "Ich soll nicht...."
Introjektionen sind Glaubenssaetze, die ich mir nicht aus eigener Erfahrung angeeignet habe sondern durch "introjezieren" von aussen z.B. von Eltern, Schule, Werbung, Mode, Buecher etc.
Z.B. "Ohne Stoeckelschuhe bin ich nicht schoen" "Milch macht muede Maenner munter" "ich soll lieb und artig sein" "wenn ich nicht dies oder das mache, bin ich kein guter Buddhist".... (kann auch durch Fehlinterpretation entstanden sein uebrigens). Dies ist so ungefaehr wie die Gestalt-Therapie den Begriff "Introjektion" benutzt.
5) Was erwartest du eigentlich vom Buddhismus, was versprichst du dir davon? und welches sind die Mittel, mit denen du dies zu erreichen versuchst? Hinterfrage dies.
Gelöschter Benutzer:
das ist schön klaus dieter.
wrum hast du dich denn so für deinen namen geschämt?
immerhin haben deine eltern ihn dir gegeben und nun schämst du dich.
neuzentrino?
wie kommt man denn auf sowas?
da merkt doch jeder sofort das du was verbergen willst oder etwas schreibst für das du dich nicht mit echtem namen hinstellen würdest.
also claus-dieter die meisten in deiner umgebung wissen doch auch wie du heißt und ich versuche zu ergründen warum menschen so eingeschüchtert werden das sie nicht mehr mit ihrem namen für das grade stehen was sie hier vorhaben von sich zu geben.
also keine angst so schlimm kann es doch nicht werden claus-dieter.
Gelöschter Benutzer:
sicher heißt du klaus oder dieter.
hast du deinen pass verloren?
frag doch mal deine nachbarn eventuell wissen die wie du heißt.
ich lach mich rund.
ist denn karneval dieses jahr auch auf zen.de?
Augenblick0:
Hallo mipooh, ich kannte das Gefuehl der Langeweile auch viele Jahre lang nicht mehr, dafuer war das Leben zu existenziell, und ich habe immer versucht alles so genau wie moeglich wahrzunehmen, auch allen Schmerz, da bleibt keine Langeweile. Aber jetzt? Ist meine Lebensituation ganz anders. Auf einmal versuche ich zum ersten Mal in meinem Leben einfach nur das zu machen, was ich will, und muss feststellen, dass ich nicht alles auf einmal haben kann. Und muss manches mal warten usw. (z.b. jetzt darauf, genuegend Geld anzusparen). Das ist ploetzlich eine andere Situation, denn auf einmal habe ich Ziele , was ich noch nie hatte (abgesehen vom Aufraeumen mit meiner inneren Unordnung). Und die Trennung vom Ziel scheint eine gewisse Unruhe (oder zumindest Ansporn) zu verbreiten, die es mir verbieten, ganz im Augenblick zu sein. Da komme ich wieder zur Frage meines letzten Threads vor fast einem Jahr zurueck: Planen und Nicht-Denken oder in diesem Falle: Ziele haben und trotzem im Jetzt sein. Wie geht das zusammen. Muss ich denn erst alle meine Ziele aufgeben, um wieder im Jetzt sein zu koennen? Das will ich naemlich jetzt noch nicht machen. Dafuer sind sie mir zu kostbar. Ein weiteres Lebens-Koan.... Liebe Gruesse und schoen mal wieder ein Lebenszeichen von dir gelesen zu haben.
Augenblick0:
Mir sagen nur drei der genannten Namen was, hab wohl was verpasst in den letzten 12 Monaten. Wie dem auch sei, eines scheint ja immer noch genauso zu sein: Kleine Sticheleien hie und da und sofortiger Defensive bringen den Thread ueber das eigentliche Thema hinaus zum Platzen.
Nunja, dies kann auch die Langeweile killen. Unser aller Langeweile. ;)
Augenblick0:
Das wuerde ich jetzt aber gerne wissen, was genau "immer das Gleiche" an meinen Beitraegen ist. Oder willst du mir das etwa verheimlichen? Es ist schliesslich das Gebot eines Boddhissatvas, einen jeden Menschen zu erleuchten, egal ob er immer das Gleiche schreibt oder nicht!
mipoohji:
Langeweile ist nicht von äusseren Umständen abhängig sondern von einer inneren Einstellung dazu.
Als ich ca 17 war habe ich mich zum letzten Mal gelangweilt. Ich weiss noch genau wann und wo es war. Nämlich in Lugano, am Pool einer Jugendherberge in der ich meinen Blasen an den Füßen Zeit liess zu heilen.
Dort lag ich in einem Liegestuhl und stellte fest, dass ich mich langweile. Das gefiel mir nun gar nicht und ich schaute einfach etwas tiefer in den Himmel. Dabei stellte ich fest, dass mit der Intensität meines Schauens jede Langeweile sich verlor.
Das habe ich mir gut gemerkt und später sicher auch "geübt", so dass mir dieses unangenehme Gefühl fehl am Platz zu sein nie wieder in dieser speziellen Weise aufkam.
keine_Sicherheit:
Aber was muss ich reden. Ich war ja selbst so blöde und musste diesen Zustand wieder verlassen. Aber ich versichere eindeutig und klipp und klar, daß das was dann kam, nix besseres war.
keine_Sicherheit:
Mein Tip gegen Langeweile. Ausharren in jenem Zustand der Tristesse und irgendwann lernen zu genießen daß nix los ist. Und auch erkennen daß noch nie irgendwas los war. Und somit auch nie irgendwas los sein wird. Das nennt man wahre Abgeklärtheit. Und ich kenne nix was mehr dem Geiste Buddhas und dem Geiste des Zen entspräche. Selbst wenn es rosarote Elefanten vom Himmel regnet und die Wände anfangen zu sprechen, sitzt der Zenji unbeeindruckt in seiner Ecke und wartet bis der Spuk vorüber ist. Jeder der noch anstrebt, daß da irgendwas geht, was einen vom Hocker reißt, sollte sich nicht Zenji geschweige denn Buddha nennen.
{f}Du kannst fressen von Geburt an{/f}