Ich möchte auf ZAZEN ODER DER WEG ZUM GLÜCK hinweisen, das gerade bei Rowohlt erschienen ist, das erste Buch von Muho, dem deutschen Abt des Antaiji, in dem Kodo Sawaki Roshi und Kosho Uchiyama Roshi wirkten. Muho ist gerade für ein paar Wochen auf traditionellem Bettelgang, und bis er zurück ist, können wir hier vielleicht schon ein wenig über das Buch sprechen - und seine Schale durch den Kauf etwas füllen ... Ich hab es selbst eben erst bestellt:
http://www.amazon.de/gp/product/3499622033/
Hallo
Wie kann eigentlich Meditation helfen beim Erwachsen-werden, sofern es Einfluss hat, in wie fern hat es Einfluss??
Danke im Voraus!
()
Matt
Alle Jahre wieder stelle ich mir diese Frage, die keiner Antwort bedarf. Für mich ist 2006 Zen ganz klar in der Zazen-Haltung definiert. Ob ich mich unter Schmerzen winde, ganz große Gedanken über Bodhidharma mache oder brav meine Atemzüge zähle, von Außenstehenden werde ich als Zazen-Übender wahrgenommen. Und mehr bin ich nicht: Ein Mensch, der still dasitzt und kein Blödsinn in dieser Zeit anstellt.
Alles wird gut!...
Dea Keyong
Vielleicht ist Erleuchtung so was wie nach Hause kommen nach einer langen Reise...
Das ganze Leben lang sind wir unterwegs in Gedanken, Gefuehlen, in der Zukunft und der Vergangenheit. Und es ist so schoen nach Hause zu kommen. Ins Jetzt und Hier.
Viele Gruesse,
Nina
Da habe ich ja etwas losgetreten. Eine Lawine rollt die Schneekuppe abwärts. Ist mir das aber unangenehm.
Ein Sprachwissenschaftler teilt mir mit, daß er aus der Praxis kommt. So machen das auch genervte Arbeitgeber fünf Minuten mit einer Schaufel, was dann der Arbeitnehmer acht Stunden schaffen möge. Lächerlich, absolut lächerlich.
Wer Theoretiker ist, kann sich nicht verstecken. Sprache ist unbestechlich!
Was versteht man eigentlich unter einem Bodhisattva?
Wenn ich recht verstehe, nehmen viele Buddhisten das Bodhisattva-Gelübde auf sich, das besagt, dass man alle lebenden Wesen zu retten gelobt.
gibt es jemanden unter euch, der dieses gelübde auf sich genommen hat? was versteht ihr darunter?
wie kann man alle lebenden wesen retten?
und mich würde auch interessieren, was das mitgefühl eines bodhisattva von christlicher nächstenliebe unterscheidet. es ist zb eine vorweg christliche tradition, armen und kranken zu helfen und ihnen sein leben zu widmen, wie zb mutter theresa.
mir sind hingegen keine beispiele von buddhisten bekannt, die sowas gemacht haben.
was ist der standpunkt eines bodhisattva in bezug auf solche leiden, die in vielen ländern gang und gebe sind: hunger, weil die leute zu arm sind oder krankheit, weil es keine medizinische versorgung gibt oder einfach kein geld, um zum arzt zu gehen, usw.?
die frage interessiert mich wirklich sehr.
:)
grüsse
Wie die Erfahrung des Zazen auf die restliche Zeit des Tages und der Nacht weitertragen?
Durch Techniken? zb. auf den Atem/Geist achten; Mantras, Koans, oder Erinnerungshilfen/Meditationsgegenstände, etc.?
aber bei all dem: WER ist der, der beobachtet, meditiert, Mantren rezitiert? ist das nicht eine künstliche Trennung in ein Ich das das andere beobachtet? oder ein ich das das andere beruhigt? eine "intellektuelle" illusion? wer ist der handelnde?
"natürlich"-sein wie man ist sollte sich doch absolut anstrengungslos verwirklichen, oder?
was sagen die alten weisen dazu, was sagt ihr dazu?
wie tragt ihr den zazen-geist weiter und dehnt ihn aus in "euer" leben und das leben aller?
beste grüsse
michael
Hallo,
nachdem ich von Euch hilfreiche Antworten und Hinweise erhielt, mag es den ein oder anderen interessieren, dass diese nicht folgenlos geblieben sind.
Gestern habe ich eine der erwähnten Freundinnen gefragt ob ich mit ihr sitzen dürfe. Sie wohnt 5 min. Fußweg von mir, hat einen wie ich finde sehr geeigneten Raum zum Sitzen (ggf. auch in einer kleinen Gruppe) und sitzt u.a. morgens zu einer Zeit, die auch für mich ideal ist. Nachdem wir miteinander kurz das Für und Wider abgewogen hatten, beschlossen wir, ab heute morgens gemeinsam zu sitzen.
Ob und für wie lange dies für mich bzw. uns beide ein gangbarer Weg ist, wird sich zeigen. Im Moment bin ich jedenfalls dankbar für die Möglichkeit und fühle mich bei ihr einstweilen auch in kompetenter Begleitung.
Gruß
Marcus
Hallo,
der/die Ein oder Andere wird anhand meiner Fragen in zwei anderen threads schon erkannt haben, dass ich dazu neige eher planend und analysierend an die Dinge heranzugehen, anstatt erst einmal zu tun; zu schauen wohin dieses Tun mich gebracht hat, um dann das weitere Tun an der erworbenen Erkenntnis neu auszurichten.
Diesen Charakterzug habe ich mittlerweile als zu mir gehörend erkannt und angenommen. Seitdem nützt er mir eher, anstatt mich daran zu hindern am Leben teilzunehmen. Ich gebe ihm Raum, aber nicht mehr die Herrschaft über mich.
In diesem Sinne erlaube ich mir eine letzte vorbereitende Frage zu stellen(oder vier ;-)), um dann zu entscheiden, ob und wann ich mich auf diesen, den Zen-Weg, einlassen mag:
Wie hat sich Dein Fühlen, Denken und Handeln durch das Gehen dieses Weges verändert? Wie geht es Dir mit dieser Veränderung? Empfindest Du sie als wünschenswert? Falls nicht was motiviert Dich weiterzumachen?
Zum Hintergrund dieser Fragen: Wie ich schon sagte, haben mich die Veränderungen von Menschen in meiner Umgebung, welche den Zen-Weg gehen, neugierig gemacht ... aber auch irritiert und verunsichert. Konkret sind es fünf Personen. Alle praktizieren seit mehreren Jahren in Gemeinschaften und haben sich Lehrern/Meistern angeschlossen. Doch an dem Punkt hören die Gemeinsamkeiten auf. Die Entwicklung der Einzelnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich versuche einen kurzen Überblick:
Bei der einen Freundin ist nach außen hin kaum einer Veränderung erkennbar. Sie ist und war eine ausgeglichene, ausgleichende und kraftvolle Persönlichkeit. Nach eigener Auskunft hat sich die ihr eigene innere Zufriedenheit und ihr Einverständnis mit dem was ist durch das Gehen des Weges lediglich vertieft und stabilisiert.
Eine andere Freundin berichtet davon, dass die Praxis ihr Zugang verschafft hat zu einer Ebene auf der die sie ansonsten sehr belastenden Selbstzweifel stark relativiert werden und ihr Kraft und Mut zufließen sich dem Leben auszusetzen. Diese Veränderung ist nach außen hin in meiner Wahrnehmung eher subtil, aber spürbar.
Bei einem anderen Freund hingegen könnte die Wandlung kaum augenfälliger sein: Von einem asozialen Kriminellen (sein eigener O-Ton) zu jemandem der seine Erfüllung weitgehend darin findet, sich und sein Tun in den Dienst verschiedener Gemeinschaften zu stellen. Da ich ihn sehr lange und gut kenne, erlaube ich mir die Behauptung, dass diese Wandlung authentisch ist und nicht die Folge von Gehirnwäsche o.Ä..
Irritiert und verunsichert bin ich jedoch durch die Entwicklung der beiden letzten Personen, denn ich empfinde sie als ausgesprochen unangenehm. Beide würde ich heute als intolerant, engstirnig, rechthaberisch, feindselig, verkrampft, humorlos und unaufrichtig bezeichnen. Die Diskrepanz zwischen dem gerne und oft von ihnen verkündeten Anspruch an sich und Andere einerseits und ihrem Verhalten andererseits ist ebenso erstaunlich wie die Tatsache, dass diese zuvor durchaus selbstreflektierten Menschen heute nicht mehr in der Lage zu sein scheinen sich und ihr Handeln kritisch zu hinterfragen, geschweige denn hinterfragen zu lassen ... es sei denn durch den Meister. Hier drängt sich mir schon eher der Verdacht der Gehirnwäsche auf.
Zwei Dinge finde ich dabei bemerkenswert: 1) Während einer von beiden schon immer zu o.g. Verhalten neigte, war beim anderen, bevor er sich auf den Zen-Weg begab, von all dem nie etwas zu spüren. 2) Die beiden letztgenannten praktizieren in derselben Gemeinschaft wie die beiden erstgenannten.
Mir ist bewusst, dass es nicht Sinn der Sache ist, schon im Vorfeld klären zu wollen wohin dieser Weg mich führen könnte, oder Vorstellungen zu entwickeln wohin er mich führen sollte. Ebenso ist mir klar, dass ich keine der genannten Personen bin und daher meine Entwicklung auf dem Weg mit der ihren letztendlich nichts zu tun hat. Ich erwarte auch nicht auf einem solchen Weg ein im herkömmlichen Sinne besserer Mensch zu werden. Dennoch ist vielleicht nachvollziehbar, dass die scheinbare oder tatsächliche Gefahr sich beim Gehen dieses Weges ggf. zum schwer erträglichen Kotzbrocken zu entwickeln, ein wenig verunsichert.
Die Vielzahl der Worte ist durchaus Gradmesser für die Intensität meiner Besorgnis.
Wie begründet ist sie?
Gruß
Marcus
Hallo,
ich bin hier gelandet, obwohl ich selber nicht Zen praktiziere, sondern weil mich die Veränderung einiger Menschen in meiner Umgebung, welche sich auf diesen Weg begeben haben, neugierig macht.
Natürlich kann und möchte ich niemandem vorschreiben wie er/sie meine Frage(n) zu beantworten hat, aber es ist ggf. hilfreich zu wissen, daß ich weniger an Hinweisen auf einleitende und/oder weiterführende Literatur interessiert bin, als viel mehr an der ganz persönlichen subjektiven Meinung des Einzelnen.
Meine erste Frage ist angeregt durch einen Teil der aktuellen Diskussion in diesem Forum:
Wie stehst Du zu Kodo Sawaki?
Ich stelle diese Frage wohlwissend, daß ein gepflegter Austausch über diesen Protagonisten scheinbar schwierig bis unmöglich ist. Doch ggf. helfen mir die Antworten besser nachvollziehen zu können, was die mir mehr oder weniger nahe stehenden Menschen im Disput über diesen Mann umtreibt.
Vorab schon einmal vielen Dank für Eure Bemühungen.
Marcus
Hallo,
in einem parallelen thread erwähnte ich, daß ich kein Zen praktiziere. Exakter hätte es heißen müssen "NOCH kein Zen praktiziere".
In der Annäherung an das Thema stellen sich mir folgende Fragen:
Fühlst Du Dich einer der beiden Hauptlinien (kann man das so bezeichnen?) zugehörig?
Wie kam es, daß Du Dich der Rinzai- bzw. Soto-Linie angeschlossen hast?
Hat die Zugehörigkeit zu einer der beiden Linien eine tiefe Bedeutung für Dich, oder ist es eher Ausdruck persönlicher Präferenz.
Was mich besonders interessiert:
Hat jemand im Laufe der Zeit von einer zur anderen Linie gewechselt und wenn ja - warum?
Fragen über Fragen ;-)
Mir ist klar, daß Eure Antworten mich nicht der Mühe entheben diese Fragen ggf. über die eigene Praxis für mich selber zu beantworten, aber wir sind ja hier um uns auszutauschen, gell ;-)))
Gruß
Marcus
Hallo,
ich habe folgende Frage an Euch: Hilft Meditation wirklich gegen Depressionen?
Momentan führe ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem Arzt (Allgemein Mediziner) der festgestellt hat, dass Menschen, die regelmässig meditieren, weniger anfällig für Winterdepressionen sind.
Nun, ich kann das nur in so weit bestätigen, als das ich in keiner Weise anfällig für irgend eine Form Depression bin und regelmässig ZaZen übe.
Wer hat also welche Erfahrungen gesammelt.
gassho
Tao-Ho
Hallo,
Mal ein nicht sehr philosophisches Thema anderes Thema :-)
Mich würden eure Erfahrungen interessieren.
Hat sich etwas für euch verändert in eurem Leben seit dem ihr Zen praktiziert bzw. seit dem ihr euch entschlossen habt den Weg des Zen Buddhismus zu folgen?
Ich meine damit vorallem Dinge im Alltagsleben bzw. im Umgang mit Situationen.
Würd mich freuen wenn jemand von seinen Erfahrungen berichten würde.
Liebe Grüße
Xinda
wer hier zen praktiziert oder sich damit beschäftigt und nicht daran glaubt oder hofft das es ihm dadurch besser geht, der soll mir antworten!
Hallo,
bin neu in diesem Forum und habe gleich eine Frage.
Zuerst möchte ich noch sagen, dass ich sehr froh bin ein Forum gefunden zu haben, dass sich mit dem Zen-Buddhismus befasst.
Jetzt zu meiner Frage.
Wo liegt der Unterschied zwischen Rinzai-Zen und Soto-Zen?
Bin sehr dankbar für eure Antworten.
Liebe Grüße
Die Neue :-)
Einen schönen guten Tag alle miteinander!
Ich bin neu...jedenfalls in diesem Forum :-)
Siddharta hatte alles "ausprobiert"
Alle "Schulen", "Richtungen", "Meister und Lehrer"
Am Ende als nichts mehr da war, keine Hoffnung, keine Wege, keine Lehren die noch auszuprobieren wären..
da hat er alles Aufgegeben und sich unter einen Baum gesetzt.
Warum sollte ich irgendetwas üben oder versuchen oder irgendeinem Weg folgen???
Jetzt, Vergangenheit und Zukunft.
Sind das 3 oder 12 ?
Liebe Dharmafreunde,
mir fällt häufig auf, insbesondere in Diskussionen, dass am Kern der Sache "Achtsamkeit" vorbeigeredet, schlimmer noch, vorbeigehandelt wird.
ALLES Tun und Denken soll in Achtsamkeit verrichtet werden.Dabei spielt es keine Rolle, was gerade getan wird.Achtsamkeit ist das "Licht",ja der Weg überhaupt im Buddhismus. Alle Theorie steht da im Hintergrund.
Selbst dieser Text hier von mir...
Euch allen wünsche ich beständige Achtsamkeit, ob in Worten, Gedanken oder Taten.
() In Gassho
Hannes
Hallo, ich interessiere mich für Buddhismus, habe jetzt erst mal 3 Bücher darüber gekauft, und bin sehr angetan davon. Im Internet suchte ich nach einer Buddhistischen Gruppe/ Schule aus der Stadt wo ich her komme. Das einzigste was sie hier anbieten ist Zen. Nun meine Frage, was ist an Zen anderes wie z.B: Mahayana, Vajrayana, Theravada, Diamantweg. etc.? Ich spreche vor allem die jenigen an die schon längere Zeit erfahrung mit dem Buddhismus allgemein haben oder auch nur mit Zen. Welche erfahrungen habt ihr mit Zen schon gemacht, und was für ein Ziel soll Zen bewirken?
Das Universum schreibt hier unter verschiedenen parallelen Nicknames!!!!!
Unglaubliche Schweinerei, das!
elco