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OYAMA:
Hallo Tai
gross und klein schreibung ist jetzt unwichtig, diesmal ist nur kleinschreibung dabei...
Aber was soll daran so komisch sein.
oder weisst du warum du den weg budha gehtst.
Tai:
Tja, da musst du wohl deiner Natur folgen. Neben Kopfschütteln ob der (scheinbaren) Vergeblichkeit deiner Bemühungen beeindruckt es mich auch immer wieder.
mipoohji:
Ich gehe mal ganz naiv davon aus, dass es zwei sind. Auch wenn die "Inhalte" merkwürdig übereinstimmend sind. Viel mehr als sonst zwischen zwei Menschen. (Falls es dann doch nur einer wäre, wären es umso deutlicher zwei.)
Zu 1. das hat keine Wirkung auf mich und Mitleid ist für mich tabu. Gegen Mitgefühl wehre ich mich nicht, das ist mir zu teuer. Das "nur" ist natürlich zuviel.
Zu 2. ja, das scheint wohl so zu sein.
Zu meiner Entlastung denke ich an den Mann, der im Fluß einen Skorpion ertrinken sieht und ihn herausfischt.
Der Skorpion sticht ihn und er muss ihn fallen lassen.
Wiederholt sich alles mehrmals, bis ihn jemand fragt, ob er irgendwie ein Rad abhabe, dauernd zu versuchen diesen Skorpion zu retten. Schliesslich würde der ihn immer wieder stechen.
Darauf der Mann "ist halt seine Natur".
Gegenfrage "wieso rettest Du ihn dann immer wieder?"
"Ist halt meine Natur."
Mir hilft das ein wenig zu verstehen, warum ich nicht aufhöre oder immer wieder einsteige.
Muss ich mich halt fragen (lassen), ob ich ein Rad abhabe... und dann mache ich auch schonmal Pausen, die ausser mir niemand erkennt...
meine Unterstützung hast du. Umso mehr, als ich es selber schon seit langem so handhabe.
Persönlich glaube ich, dass Reiner privat ein ganz cooler Typ ist. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er schon so manchem Menschen geholfen hat. Wenn mich auch {k}zu{/k} positive Erfolgsbilanzen ohne kritische Nebenstimmen immer alarmieren.
Auf Diskussionen, die ich für fruchtlos halte, brauche ich mich ja nicht einzulassen. So hab ich auch kein Problem damit, Reiner zu sagen, wenn mir ein Beitrag von ihm gefallen hat, was durchaus öfter vorkommt.
Zitat: "{k}Es ist sehr schwierig mit diesen beiden umzugehen ...{/k}"
Es erstaunt mich, dass du und Zwerg hier von zwei Personen sprechen. Mal ein Blick auf die Groß- und Kleinschreibung in einem x-beliebigen Beitrag von Oyama:
Zitat Oyama: "{k}Und ich glaube auch noch das Viele menschen diesen Weg gehen, weil die sich Unsterblich machen wollen.{/k}"
Okaaaay, eine Groß- und Kleinschreibung ist hier vorhanden. Allerdings ...
Was das Mitgefühl betrifft, kann ich deine Einstellung verstehen. Und doch möchte ich dem zwei Argumente entgegenhalten:
1. Reiner würde es sicher ablehnen, dass man ihm nur aus Mitgefühl / Mitleid heraus antwortet.
2. Es scheint nicht viel Gutes dabei herauszukommen, stattdessen Verletzungen und ein Fortlaufen unheilsamer Muster.
Tai:
Bald hört man auf, bald fängt man wieder an,
weil, wer Zazen einmal gekostet,
vom Selbstgewahrsein schwerlich lassen kann -
(auch wenn's nicht jeder gleich im Forum postet).
LG
Tai
p.s.: gut gereimt, deine Verse, haben mir gefallen. :)
Tai:
Erfahren was ich / dieses Universum bin bzw. ist.
Koan bedeutet Frage. Frage bedeutet Suche. Scheint mir eine ganz natürliche Reaktion zu sein für jemand, der sich eingesteht, dass er im Grunde nichts versteht.
mipoohji:
Ein "gutes" "Dharma-Buch" ... was soll das sein?
Ist der Dharma nicht gegenwärtig? Und haben wir nicht Augen, Ohren, Nase und Mund? Einen Tastsinn, mit dem wir beim Herumtappern selbst als Blinde jeden Stein wahrnehmen könnten? Nicht die Gelegenheit, einzutauchen und uns zu lösen von unserer Isoliertheit?
Ich verstehe nicht diese Bedürfnis sein Essen vorgekaut zu bekommen...
Meister Baofang sagte: "Das größte Verdienst ist, Leere mit Leere zu zertrümmern."
Ich erkläre solch vielen Lesern nur mystisch anmutendes Geschwurbel gern konkret. Mit einem Lexus z.B. kannst Du Leere nicht zertrümmern. Auch nicht, wenn Du Dich auf dem Sofa lümmelst, während Deine Schüler meditieren, das besagt auch:
"Wenn die Dinge leicht erlangt werden, dann hast du das entscheidende Ding verloren."
Man schaue sich an, wie stark und an was ein angeblicher Lehrer haftet und sein Herz hängt. Das ist für mich ein erstes gutes Kriterium.
Ein weiteres ist, zunächst eben doch viel überliefertes Zen-Wissen sich anzueignen und dann zu schauen, inwiefern der aufgesuchte Lehrer davon weiß und es "verwirklicht".
Überliefertes Zen-Wissen sucht man übrigens nicht bei Kabatt-Zinn oder anderen Lehrern im Westen, zunächst geht man geschichtlich weit zurück zu den Quellen, und genau aus diesem Grund verlege ich Dogen, Keizan, Muso Soseki, Menzan Zuiho, auch Chinesen wie Zibo Zhenke, auch Koreaner wie Baek-Un und Chinul. Dann schaut man sich in jüngerer Zeit verstorbene Lehrer in ihrer Überlieferung an, die einen gewissen Rang genießen (wie Sokei-an, Zenkei Shibayama, Sawaki Roshi). Und dann geht man, meines Erachtens - aber ich kann mich nicht wirklich in einfach gestrickte Geister hineinversetzen - erst gar nicht zu einem Thien Son oder Zensho Kopp oder - und den meinst Du wohl - Sotetsu Yuzen hin. Da bemerkt man nämlich schon beim Herantasten über ihre literarischen Ergüsse die "Verfehlung", bei ihren Reden (dank dem Internet) und ihrem öffentlichen Auftreten. Selbst wenn man nur den Pali-Kanon studiert, könnte einen Meister erkennen.
Beim Pokern im speziellen geht es hauptsächlich um Wahrscheinlichkeiten. Wie oft schlägt diese Hand jene Hand, wie wahrscheinlich ist es das ich meine Hand verbessere und welchen Preis muss ich dafür zahlen. Wenn der Preis gemessen an der jeweiligen Wahrscheinlichkeit zu hoch ist, verliert man langfristig Geld und vice versa. Karten vorahnen gehört nicht zum Anforderungsprofil eines guten Pokerspielers.
Das das nicht viel mit Zen als solchem und der Suche nach der Wahrheit zu tun, weiß ich. Aber ich dachte mir vielleicht hättet ihr, die ihr vielleicht ein bisschen mehr über Actio und Reactio wisst, ein paar interessante Ansichten und Meinungen zum Thema..
ich dachte immer, das wäre genau der Reiz am Pokern (und vergleichbaren Spielen): Dass man den Verlauf der Karten intuitiv spürt, voraus ahnt, zu lenken versucht und das Glücksgefühl auskostet, das in der Verbindung zu diesen (häufig vernachlässigten) intuitiven Fähigkeiten aufkommt.
Im Zen wird solchen Fähigkeiten allerdings i.d.R. kein großer Wert beigemessen. Sie scheinen weder mehr noch weniger geeignet sein als andere Tätigkeiten, den eigenen Geist (fortwährend) zu schauen.
mipoohji:
Wie könnten sie sie nicht erkennen? Wäre vielleicht die bessere Frage.
(Wobei "fortgeschritten" natürlich ein Hindernis ist... und "gute" gleich das zweite. Damit als Haltung erkennt man wahrscheinlich gar nichts mehr...)
Tai geht seinen.
Kleinschreibung bedeutet: Reiner Clique.
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