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mipoohji:
Kann ich nachvollziehen. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich in den ersten 20 Jahren nach meinem großen Erleben lediglich mit einem guten Freund überhaupt darüber gesprochen.
Erst Menschen, die sich trauten über Dinge zu sprechen, die sie wohl kaum erlebt haben (wenn ich bedenke, wie engstirnig sie darüber sprachen), haben mich dazu bewogen, den Mund nicht mehr zu halten.
Dabei weiss ich sehr genau, dass sowieso nur der über Thüringer (Bratwurst) reden kann, der schonmal wenigstens von einer abgebissen hat.
Tatsächlich halte ich es ebenfalls für günstig, mit Menschen direkt darüber zu sprechen und auch nur dann, wenn klar ist, dass sie dafür offen sind. Nicht um hinterm Berg zu halten, sondern weil es nur dann "kontrollierbar" bleibt. (Man kann aufhören, falls man einen Grund dafür hat.)
mipoohji:
Kommunikation ist halt nicht von Formen abhängig, sondern von dem Wunsch, den anderen in sein eigenes Fühlen einbezogen zu wissen.
So kann, darf und soll ruhig jeder seine eigene Ausdrucksform haben, bei allen Konventionen.
Ein wenig irritierend empfinde ich den letzten Satz, zumal ein Teil der vorhergegangenen Gespräche zwischen Zepp und Dir aus Zitaten von Denkakrobaten während der Trainingsstunde waren.
Irgendwann ist eine Entscheidung fällig, bei aller Einsicht in Bedingtheit. Sonst weiss der Mensch am Ende nichtmal, ob er denn nun wirklich nichts weiss...
mipoohji:
Physisch belegen, wie Reiner es sagt, ist natürlich Quatsch. Und ob jemand es nachvollziehen kann, das hängt ganz davon ab ob er es kennt...
Kennt er es gar nicht, so kann ihm Offenheit und Intuition ein Stückweit helfen, aber er wird niemals dieselbe Sicherheit haben wie der, der es selbst erlebt hat.
Andererseits ist auch für die Menschen, die es tatsächlich aus eigenem Erleben kennen, dieselbe Offenheit nötig um einem Wiedererkennen nicht im Weg zu stehen.
Kommunizierbar ist es schon, sonst hätte ich das nicht gemeinsam mit anderen erleben können. Nur fehlt dabei die ansonsten übliche Sicht auf einen Kommunikator und einen Kommunikanten. Beide sind beteiligt und keiner "kann was dafür"...
Und dann gibt es noch diese Möglichkeit, auch ohne Austausch zu wissen, wo der andere sich befindet. Da bleibt es allerdings ein wenig einseitig.
Ich sehe gerade Innenschau... mir fällt dazu ein, dass mir mal jemand die verbreitete Idee unterjubeln wollte, ich könne nicht wissen wie sie (war weiblich) sich fühle. Ich antwortete ihr, dass ich das sehr wohl könne, denn ich würde sie in mir fühlen und nicht etwa da draußen...
(Sie wollte davon nichts wissen; mir doch egal...)
mipoohji:
Man kommt schnell zur Vordertür wieder herein, nachdem man aus der Hintertür hinausging...
Wir sind halt traditionell vorbelastet durch das Bild eines manchmal gütigen Opas mit langem weißem Bart und weißem Flattergewand... da gibt es eine Menge loszuwerden. Beim Buddha hatten wir es da ein wenig leichter, den haben wir meist doch eher unabhängig von Traditionen kennengelernt.
Als ich zu der Erfahrung fand die mich von weiterer Suche entbunden hat, war mit schlagartig klar, dass es dafür keinen Ersatz gibt, kein Begriff umfassend genug sein kann.
Später nahm ich einige unserer Bücher in die Hand und las hier und da ein wenig. Es waren sowohl christliche als auch hinduistische und buddhistische Schriften, eben was wir Freaks so alles hatten...
Und in all diesen Büchern stand dasselbe... sie alle handelten von dem was ich erlebt hatte und ich konnte das dort wiederfinden.
Man wird immer wieder den Versuch unternehmen sich darüber verbal zu verständigen. Für mich ist das ok. Ich habe nicht die Sorge dass mich das weiter aus der Praxis herausführen könnte als fernsehen oder Pizza essen. Im Gegenteil... ich habe mal miterlebt, wie jemand andere zurechtwies, sie sollten nach einer "Inspiration" (ich abstrahiere ein wenig, weil die Geschichte sonst zu lang wird) nicht reden, sondern "dies" bewahren. Ich musste darüber herzlich lachen... als wenn man den Wind fangen könnte!
Ich finde, wir dürfen schon froh sein, wenn uns das Leben immer wieder mal oder auch über längere Zeiten regelmäßig zur Praxis führt.
Jeder handelt mit den Begriffen, die er zu handhaben gelernt hat. Wichtiger als die Begriffe sind die Inhalte und die befinden sich im Bewusstsein des Menschen der sie benutzt.
mipoohji:
Da zeigt sich die Schwierigkeit von Sprache... wo ist oben, wo ist unten... kann man überhöht werden... hat Buddha ein Niveau... ?
Buddhismus sagt, der Mensch habe bereits Buddhanatur (ganz ähnlich der Seele des Christentums). Es gäbe da also nichts zu erreichen.
Voraussetzung (sich dessen bewusst zu sein) wäre allerdings, dass man sich nicht woanders aufhält (zB in Illusion).
Ganz ähnlich dem Spruch:"Wer nicht weiss wo er hin will, muss sich nicht wundern wenn er woanders ankommt."
mipoohji:
Wer sich nicht vor einen Spiegel stellt, wird sein Gesicht nie zu sehen bekommen. Und wer zu dicht am Spiegel steht, der auch nicht...
Der Begriff des Glaubens ist offenbar zwiespältig. Er teilt sich in "vertrauen" und "einfach mal denken, dass", wobei Letzteres am wenigsten geeignet ist Sinn zu machen.
Es heißt nicht umsonst, dass man sich von Gott besser kein Bild machen soll. Wer sich vertrauensvoll der "Leere" überlässt, wodurch unterscheidet sich der von jemandem, der sich vertrauensvoll "Gott" überlässt, solange dieser "leer" (von Vorstellungen) ist?
Glatteis kann überall entstehen wo die Bedingungen für Glatteis gegeben sind. Fehlen die, rutscht auch niemand aus.
Für manche Menschen ist Glaube auf dem Niveau von "ich glaube, meine Miete nicht bezahlen zu müssen". Sie werden voraussichtlich bald eines besseren belehrt. Im Sinne von Vertrauen, im Leben gut aufgehoben zu sein, gibt es hinreichend Gründe nicht darauf zu verzichten.
mipoohji:
Wo keiner ist, was Dich ja Grundvertrauen erleben lässt, da lässt sich´s leicht leben ohne über andere zu lamentieren.
Kaum kommt mal ein Rentner des Weges geht es doch schon wieder los... der Rentner kann dafür wahrscheinlich am wenigsten.
Ich hoffe, Du hast ihm keinen Senf an die Jacke geschmiert.
mipoohji:
Mich hätte der Klumpen viel mehr gestört... ich finde, praktizieren wird von Minute zu Minute weniger "klumpig".
Und solange die Hand Gottes für das steht, was mich trägt, soll sie mir als Begriff recht sein.
mipoohji:
Das klingt mir alles furchtbar kompliziert.
Ich habe da keine Aufgabe und wenn dann ist sie erledigt bevor ich merke, dass da eine ist.
Etwas absichtlich vergessen halte ich für nicht machbar, ebensowenig wie ein Ego "in die Kommunikationsgemeinschaft überführen".
Aber vielleicht ist das auch nur eine Frage der Begriffe und was Habermas denkt hat mich noch nie interessiert (weil ich den nicht kenne).
Gemeinde als Himmel kenne ich auch nicht.
mipoohji:
Ich wusste schon wen Du ansprichst. Angesprochen bin ich in der Gemeinsamkeit die ich offenbar mit Buddy habe, der Praxis den Vorzug zu geben.
Aufgabe klingt so gewusst und geht mir daher zu weit. Ich erfülle meine ohne sie vorher zu kennen und ist sie erfüllt, ist sie schon nicht mehr der Rede wert.
Um in Deinen Begriffen zu bleiben, die Sorge um RT gilt der Etablierung seiner Identität um die er sich vor lauter "Aufgabe" zu wenig kümmert.
Dass jeder Mensch auch wirkt finde ich selbstverständlich.
mipoohji:
Zunächst einmal ist Voraussetzung, dass der Mensch eine Identität hat und diese auch kennt. Das mag es sein, was Du in meinen Beiträgen als Selbstbespiegelung erlebst. Es ist halt Ausdruck meines Lebens, wenn ich was sage. Keine Äußerung ohne Ausdruck...
Was Du übersiehst ist der Umstand, dass mir an der Bespiegelung der gelungenen Existenz des Kommunikationspartners ebenso gelegen ist.
Was Du da zur buddhistischen Praxis sagst ist Unsinn. Was soll das denn sein, das Ego transzendieren? Und dann noch in der Gemeinde... Ohne Ego gibt es weder Dich noch eine Gemeinde.
Du kannst Ressentiments hinter Dir lassen und vielleicht hilft Dir dabei, die komplexesten Ideen Deiner Mitmenschen nachzuvollziehen.
Mir reicht dazu jede Form von Wahrnehmung in ungeteilter Aufmerksamkeit.
Dein "man" im letzten Satz ist also mehr Einschränkung als Definition.
mipoohji:
Dem kann ich nicht zustimmen.
Allerdings habe ich auch die Bücher längst geschlossen und "schreibe" seitdem mein eigenes. Ohne Papier und Buchstaben.
mipoohji:
Mir doch egal, was Du dazu denkst. Ich halte Dich nicht für einen verständigen Menschen, wie sollte ich da erwarten, dass Du viel kapierst von dem was ich sage?
Fakt ist, dass Du in Deinen selbstgestellten Fallen sitzt und Dich wieder und wieder blamierst.
Gib halt nicht so viel an, dann wirst Du auch nicht so oft beim Schwindeln erwischt.
mipoohji:
Bei diesem Menschen aus dem ersten Satz stelle ich mir vor, dass er seine Selbstkongruenz nach aussen sichtbar trägt.
Kommunikationspartner mit unendlicher Identität sind locker zu ertragen. Was ich dem aber helfen sollte wüsste ich nicht. Er braucht meine Hilfe so wenig wie ich seine. So geniessen wir ein Zusammentreffen und lassen den Herrgott einen guten Mann sein...
Ja, so ist sie, die Parallelwelt...
Gruß
mipooh